15.02.2019
Europas Wärmewende mit Solarthermie
Am heutigen Freitag erscheint in der Fachzeitschrift Applied Energy (Ausgabe 236, Seiten 318-339) ein Artikel mit dem recht sperrigen Titel "Economic and environmental potential for solar assisted central heating plants in the EU residential sector: Contribution to the 2030 climate and energy EU agenda", der zwar seit rund neun Wochen im Web offen zugänglich ist, aber bisher kaum entsprechend zur Kenntnis genommen wurde.
Diese interessante Studie macht wieder mal das Potential auch der netzgebundenen Solartherme deutlich. Wenngleich derzeit noch keine 100prozentige Deckung des Wärmebedarfs durch ST-Systeme möglich ist, so sind die in Aussicht genommenen 90% bereits eine Lösung für den Wärmesektor. Denn die letzten 10 % des Wärmebedarfs sollten mit den jeweils lokal vorhandenen Ressourcen abdecken lassen: in allen Großstädten u.a. Biogas und Abwärme aus der Kanalisation, in Madrid und Berlin z.B. auch Windenergie, in Athen und Helsinki Meereswärmepumpen, da die Salinität des Wassers dort – im Gegensatz zu vielen Flussmetropolen – hinreichend ist, wie entsprechende Anlagen z.B. in Stockholm zeigen.
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15.02.2019
Die Kinder-IAA
Der aktuelle und die letzten Bundesverkehrsminister haben offenbar alle „Freie Fahrt für freie Bürger“ zu ihrer Politikmaxime gemacht. Und Männer, junge wie alte, bejubeln dies lautstark. Warum das so ist? Wer die Nürnberger Spielwarenmesse besucht hat, wird sich darüber nicht mehr wundern. Auf der Toy Fair, einmal im Jahr Ende Januar, haben offenbar selbst die Referentinnen (weiblich!) bis heute nicht viel von Gender Mainstreaming gehört: Im Kongress namens „Toy Business Forum“ unterscheiden sie weiterhin fein nach „Boy´s and girl´s toys“. Und so öffnet der Startschuss zum fränkischen Messegelände nahe des legendären Norisrings auch den Zugang zu einer Art „Internationale Kinder-Automobilausstellung“.
Da steht schon mal ein echter Porsche-PS-Protz der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft DTM als Männer-Blickfang am Stand des Rennbahnherstellers Carrera. Oder bei der Vorführung von Fernlenk-Kleinst-Rallye-Autos röhrt von unter dem Spielbrett lautstark Motorengebrüll hervor. Von all den Modellen der schwerölfressenden Panzer wollen wir hier gar nicht sprechen. Aber überall vor den Vitrinen und in den Ständen schauen sich vor allem Männer die Augen aus. Wir dagegen wollen uns besonders jenen vieldutzend Ausstellern widmen, denen umweltfreundliche Kinder-Bewegung wichtig ist. Alleine 57 Standnummern listet die Rubrik Kinderfahrzeuge auf. Dazu kommen Boards, Skateboards, Kickboards, Inlineskates, Roller, Dreiräder undundund. Jahr für Jahr hat man das Gefühl: Es werden immer mehr, während die Modellbahnen, die einstige Vorzeigebranche der Spielwarenmesse, immer weniger Platz beanspruchen.
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15.02.2019
Von der Brückentechnologie zur globalen Nummer Eins
In der Empfehlung der Kohlekommission, nach der Kohle die Stromerzeugung per Gaskraftwerke zu intensivieren, sieht Stefan Kohler, ex Dena-Chef und inzwischen Vorsitzender des Aufsichtsrates von Zukunft Erdgas „das Rezept für bezahlbaren Klimaschutz in der Stromerzeugung“. Da bleibt so manchem Solarfreund der Mund offen stehen. Die Bundesregierung müsse den Gaskraftwerksbestand nicht nur sichern, sondern durch Neubau vor allem von BHKWs für die Kraft-Wärme-Koppelung fit für die Zukunft zu machen. Das Thema Erdgas, das anfangs klein und bescheiden im Schatten von Kohle und Atom als „Brückentechnologie“ beworben wurde, ist inzwischen Gegenstand der Weltpolitik. Im Sprech der BASF-Tochter Wintershall nennt sich das zwar immer noch „Kombi für die Energiewende: Erneuerbare und Erdgas“, aber es ist offensichtlich, die Erdgaskonzerne aus Ost und West kämpfen um die Vormacht auf dem Weltmarkt. Dass es den Großen aus der rohstoffbasierten Energiewelt wohl weniger um die Erneuerbaren geht und Erneuerbare längst zum Schmuck am Nachthemd verkommen sind, zeigen die riesigen Summen, die gegenwärtig investiert werden. Erdgas soll zur Nummer Eins der Energieerzeugung werden. Dafür werden Milliarden eingesetzt.
Damit ist nicht nur die North Stream 2-Pipeline gemeint, die mehr als 10 Mrd. Euro kosten und jährlich 55 Mrd. m3 Gas von Gazprom transportieren soll. Um sie schien der jahrelange Streit in den letzten Tagen sogar so weit zu eskalieren, dass politische Beobachter die deutsch-französische Freundschaft in Gefahr sahen. Schnell wurde ein Kompromiss über die EU Gas-Richtline gefunden, Betreiber und Nutzer dürfen nun nicht zu sehr verbandelt sein. Denn am übergeordneten Thema „Weltmacht Erdgas“, dem das Potenzial zugeschrieben wird, sogar das Erdöl zu überrunden, sind auch die Franzosen interessiert. Schließlich baut mit „Engie“ ein französisches Unternehmen am langen Rohr durch die Ostsee mit. Zeitgleich und mit dem bekannten Hauptakteuren, allen voran Gazprom, entsteht die neue Gaspipeline „Turkish Stream“ durch das Schwarze Meer. Die Ende 2019 in Betrieb gehende, 930 Kilometer lange Transportleitung zwischen der russischen Schwarzmeerküste und Kiyiköy am westtürkischen Bosporus besteht aus zwei Leitungssträngen mit einer Transportkapazität von jeweils knapp 16 Mrd. m3. Sie ist bereits vollständig verlegt. Ein Strang der neuen Gaspipeline ist für Lieferungen in die Türkei bestimmt, der zweite soll süd- und südosteuropäische Länder mit russischem Gas versorgen.
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15.02.2019
Baulösungen zum Anfassen – Die Getec in Freiburg
Bauherren und Sanierer fanden auch in diesem Jahr auf der Getec in Freiburg ein breites Spektrum vor: Dämmung, Holzbau, Heiztechnik, Stromerzeugung bis hin zum ökologischen Innenausbau. Die DGS war mit der SONNENENERGIE wieder Medienpartner der Veranstaltung. Das Thema Heizen wurde im bekannt umfangreichen Spektrum dargestellt: Ob mit Gas-Brennwert, BHKW, Wärmepumpe, Pelletsheizung oder einer Brennstoffzellenheizung: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Auch Solarkollektoren gehören bei den großen Heizungsanbietern dazu. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit vielen Vorträgen, Messerundgängen und der Konferenz „Energieautonome Kommune“, auf der viele Möglichkeiten und Beispiele gezeigt wurden, wie Kommunen die Energiewende voranzutreiben.
Um eine Bewertung bei dieser großen Auswahl zu erleichtern, bot der Marktplatz Energieberatung auch in diesem Jahr kostenlose Grundberatungen durch einen regionalen Energieberater an. Laut einem Energieberater stand dabei oftmals das Thema PV im Mittelpunkt. Dazu gab es kompetente Aufklärung durch die Stadt Freiburg und die lokale Energieagentur, die im Jahr 2017 eine größere PV-Kampagne („Dein Dach kann mehr!“) gestartet haben. Verschiedene Plakatausstellungen zeigten realisierte Beispiele aus dem ökologischen und energiesparenden Bauen und am Pressestand wurde neben Bau-, Sanierungs- und Energiezeitschriften auch die SONNENENERGIE angeboten. „Zukunft Altbau“, eine Informationskampagne des Landes Baden-Württemberg, war Kooperationspartner der Getec, daneben konnte Landesumweltminister Franz Untersteller als Schirmherr gewonnen werden.
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15.02.2019
Quartierkonzept vom großen Versorger
Nachdem bisher die Erstellung von innovativen und energetisch optimierten Quartierkonzepten eher ein Thema von spezialisierten Planungsbüros war, überraschten große Versorgungsunternehmen auf der Eworld in Essen mit solchen Konzepten und Beispielen.
Die großen Versorger sind im Umbruch, nicht zuletzt sieht man das an den Umstrukturierungen von Eon und RWE. Ein großes Zukunftsthema ist die Digitalisierung der Energiebranche, die auf der Eworld an vielen Ständen angepriesen wurde. Aber auch die Energiewende geht an den Versorgern – nicht zuletzt bei der Marge – nicht spurlos vorbei. Neue Ideen werden gesucht, auch um Umsätze in die Zukunft mitnehmen zu können. Eine Idee: Nicht mehr nur der schnöde Versorger von Strom oder Gas zu sein, der austauschbar ist und ständig im Preiskampf bestehen muss. Sondern größere Konzepte realisieren, bei denen man sich unersetzlich macht.
So stellte die Eon auf der Eworld in Essen eine Quartierslösung für Berlin vor, die sich schon in der konkreten Planungsphase befindet, nachdem der Versorger eine entsprechende Ausschreibung gewinnen konnte. Es geht dabei um ein neues Quartier „Tegel“, das gebaut werden soll, nachdem der Flugbetrieb des TXL an den BER abgegeben worden sein wird („wird“ oder besser „würde“ – egal). Ein neues Quartier soll dort entstehen, ein halbes Jahr nachdem der erste Flieger am BER abgehoben hat, wird Tegel (vielleicht) geschlossen. Dann soll ein Forschungs- und Industriepark entstehen, genannt „The Urban Tech Republic“. Das Konzept zeigt in die Zukunft: Weil immer mehr Menschen weltweit im städtischen Raum leben werden, sollen neue Konzepte den effizienten Einsatz von Energie, nachhaltiges Bauen, umweltschonender Mobilität, Recycling, die vernetzte Steuerung von Systemen, sauberem Wasser und den Einsatz neuer Materialien verbinden.
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15.02.2019
Was die PV-Branche bewegt
Viele Betreiber von PV-Anlagen und Branchenakteure treibt zunehmend eine Frage um: Wie ist mit den Bestandsanlagen, die in den kommenden Jahren aus der EEG-Förderung herausfallen, umzugehen Gibt es hier sinnvolle und sichere Lösungen für deren wirtschaftlichen Weiterbetrieb und welche Ansatzpunkte haben Solarunternehmen für besondere Dienstleistungen und auch Anlagenerneuerungen? So gibt es die unterschiedlichsten Nutzungsformen von PV-Altanlagen nach Ende der EEG-Förderung. Die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und auch technische Maßnahmen sind sehr vielfältig, wie auch die möglichen Vor- und Nachteile und wirtschaftlichen Konsequenzen. Die DGS hat hierzu eine Förderung vom Umweltbundesamt (UBA) erhalten, bei der bundesweit beraten werden soll. Es geht dabei vor allem um wirtschaftlich attraktive Vergütungsmodelle für PV-Anlagen nach Ablauf der EEG-Laufzeit und welche Motivation es zum Weiterbetrieb von PV-Anlagen gibt bzw. welche geschaffen werden sollten.
Photovoltaikanlagen und Speicher könnten, abgesehen von aktuellen EEG-Änderungen auch nach dem Ende der EEG-Förderdeckels (52 GW) betrieben werden. Dieser steht für Neuanlagen am nahen Horizont, auch das erfordert vorausschauendes Handeln. Das Energiesammelgesetz, dass am 1.1.2019 in Kraft trat brachte ebenso die 4. Novellierung des EEG 2017 mit sich. Hier gibt es Neuerungen für PV-Bestands- und Neukunden, Förderkürzungen über 40 kWp, neue Melde- und Ummeldepflichten, messrechtliche Verschärfungen, Einführung von "Messung und Schätzung" für Eigenversorgung und "Drittverbrauch“. All das beschäftigt alle Marktteilnehmer.
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15.02.2019
Pflichtlektüre nicht nur für Innenminister und US-Präsidenten
Am Ende steht „die Bereitschaft der Bevölkerung, mehr Opfer aufzunehmen und vor den Behörden zu verstecken“. Doch zuvor müssen erst über 300.000 Menschen eines qualvollen Todes an einem mauerähnlichen Grenzzaun sterben. Den hatte ein nassforscher deutscher Innenminister halsüberkopf aus dem Boden stampfen lassen. Eine Utopie, die am vergangenen Montag die CDU-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer als reale Möglichkeit beschrieb.
Zugegeben: „Die Hungrigen und die Satten“ ist nur eine Gesellschaftssatire, eine Fiktion. Aber nach dem Lesen fragt man sich fast automatisch: Was wäre wenn – wie in Timur Vermes` Roman – eine mutige Fernsehreporterin die Belegschaft eines Flüchtlingslagers in der Sahara oder im Nahen Osten tatsächlich für die Wanderung nach Westeuropa begeistern könnte?
Aus welchen Gründen sie auch immer aus ihrer Heimat geflohen sind: Diese Menschen haben ohnehin nur ihr Leben zu verlieren. Und ob sie es auf einem Marsch durch viele Länder auf´s Spiel setzen oder auf einem Schleuserboot über`s Mittelmeer: Was ist der Unterschied? Doch: einen gibt es. Diese Hungrigen nehmen ihr Leben selbst in die Hand. Sie hoffen auf ein besseres. Sie folgen Nadeche Hackenbusch und deren Geliebtem Lionel: Den hat sie im Lager kennengelernt, und ihm zuliebe startet sie den Marsch auf Europa, zu den Satten. Es wird die längste Reportage der Fernsehgeschichte. Scherzkekse nennen das die „Hackenflucht“.
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15.02.2019
Heute beginnt der ABSI-Kongress 2019
Unter dem Motto "Klimawandel stoppen – es ist höchste Zeit" kommen die etwa 200 Bayerischen und Österreichischen Solarinitiativen am 15. und 16. Februar 2019 zu ihrer Jahrestagung in der Technischen Hochschule Rosenheim zusammen. Bei diesen Treffen geht es schon lange nicht mehr allein um Solarenergie, sondern um alle Aspekte des ökologischen Umbaus der Energieversorgung. Auch der sparsame und effiziente Umgang mit Energie spielt eine Rolle, ebenso wie gesellschaftliche und politische Entwicklungen.
Am ersten Tag der Veranstaltung kommen hochkarätige Wissenschaftler zu Wort: Die Professoren Dr. Georg Kaser, Dr. Wolfgang Seiler, Dr. Bruno Burger und Dr. Volker Quaschning machen den Teilnehmern deutlich, warum der Klimawandel schnellstmöglich gestoppt werden muss und welche Strategie dazu notwendig ist. Der abendliche Vortrag von Professor Dr. Harald Lesch „Lass mich doch in Ruh‘ mit deinem …-Klimawandel“ richtet sich an die Allgemeinheit und ist daher auch öffentlich zugänglich.
Am zweiten Tag geht zunächst Hans-Josef Fell, ein Urgestein der Energiewende, auf aktuelle Erneuerbare-Energien-Themen und das Volksbegehren zum Klimaschutz ein. Praxisorientierte Vorträge aus vielen Bereichen zeigen dann auf, wie man vor Ort der Energiewende zum Durchbruch verhelfen kann. Der Motivationsaufruf des Bergsteigerduos Huber Buam schließt die Veranstaltung ab.
Mehrere Exkursionen in der Stadt Rosenheim, eine Fachausstellung und ein Extra-Raum für Gespräche schaffen weitere Möglichkeiten zur Information, Diskussion und Vernetzung. Lokale Akteurinnen und Akteure der Energiewende sind herzlich aufgerufen, die Veranstaltung an einem oder an beiden Tagen zu besuchen!
Hier finden Sie das vorläufige Programm als Download.
Teilnahme als Aussteller + Sponsoring: Haben Sie Interesse als Aussteller teilzunehmen?
Hier finden Sie den Sponsorenflyer.
Anmeldung über das Buchungssystem.
15.02.2019
Seminar "Erneuerbare Energien" in Karlsruhe
An der Hochschule Karlsruhe wird seit einigen Jahren ein Seminar "Erneuerbare Energien" für Master-Studenten der Fakultät Elektrotechnik veranstaltet, was auch für die Öffentlichkeit interessant ist. In diesem Jahr wird das Seminar am 20. März durch einen Vortrag von Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, einem der bekanntesten deutschen Klimaforscher, eröffnet. Auch bei den weiteren Themen kommen externe Referenten zu Wort.
Viele Vorträge werden auch als Video aufgezeichnet und sind auf der Webseite verlinkt. Ferner können die meisten Foliensätze zu den Vorträgen heruntergeladen werden. Die Veranstaltung ist öffentlich und findet in einem großen Hörsaal statt, der mehr als 250 Zuhörer fasst. Das Seminar startet am 20. März 2019 und beinhaltet ca. 14 Vorträge, die jeden Mittwoch zwischen 15:40 Uhr und 17:10 Uhr bis Ende Juni stattfinden. Die Referenten tragen ca. eine Stunde vor, danach ist eine halbe Stunde Diskussion vorgesehen.
Die Themenpalette ist reichlich: Photovoltaik, Windenergie, Energie aus Biomasse, Wasserkraft, Speicherung elektrischer Energie mit Wasserstoff, Speicherung elektrischer Energie in Stationärbatterien, Speicherung von Wärmeenergie, Erzeugung von Wasserstoff mit Elektrolyseuren sowie Brennstoffzellenfahrzeuge. Eine genaue Übersicht über die einzelnen Vorträge bietet der Terminplan. Näheres zu Veranstaltung, auch über die letzten Jahre, erfährt man über diese Webseite.
15.02.2019
Kleiner Medienspiegel
Immer mehr E-Autos auf den Straßen: Wie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) berichtet, ist die weltweite Anzahl von zugelassenen E-Autos zu Beginn diesen Jahres auf 5,6 Millionen gestiegen, was eine Zunahme von 64% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Erfolgreichster E-Auto-Bauer war Tesla mit rund 234.000 neuen Fahrzeugen, gefolgt von den drei chinesischen Autokonzernen BYD (215.800), BAIC (160.790) und SAIC (107.950). Den fünften Platz nimmt mit 87.560 elektrischen Neuwagen Nissan ein. Von den deutschen Autobauern schaffen es nur BMW und VW unter die ersten 10, wobei die Zahlen von BMW einen hohen Anteil von Plug-in Hybriden (PHEV) beinhalten. Beim Länder-Ranking im E-Auto-Bestand erreicht wieder China den 1. Platz, vor den USA, Norwegen, Japan und Frankreich; das Autoland Deutschland schafft gerade mal Platz acht: www.zsw-bw.de/fileadmin/user_upload/PDFs/Pressemitteilungen/2019/pi02-2019-ZSW-WeltweiteZahlenElektroautos.pdf
Hamburg gibt Wasserstoff-Busse zurück: Hamburg spielt seit Jahren eine Vorreiterrolle beim Bestreben, den öffentlichen Nahverkehr auf emissionsarme Fahrzeuge umzustellen. Bis 2030 sollen die Flotte mit 1.500 Busse vollständig umgestellt sein. Doch eine Technik fällt nun aus: Die angeschafften vier Wasserstoff-Busse, die als Vorserienmodelle seit 2010 im Betrieb waren, werden jetzt an den Hersteller Daimler zurückgegeben. „Die Brennstofftechnologie ist noch nicht serienreif“, so ein Sprecher: www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autokonzern-rueckschlag-fuer-daimler-hamburger-hochbahn-verkauft-wasserstoff-busse/23984282.html
Erste große Zellproduktion für Li-S-Batteriezellen: Der Batterie-Spezialist Oxis Energy Ltd. aus Großbritannien, der sich auf Lithium-Schwefel-Batterien spezialisiert hat, hat den Bau der weltweit ersten Massenproduktion für Zellen dieser Technik angekündigt. Die Fabrik soll in Belo Horizonte in Brasilien entstehen und in der ersten Phase 2 Mio. Zellen pro Jahr produzieren. Bis 2025 soll die Kapazität auf 5 Mio. Zellen erhöht werden. Die Batteriezellen sollen unter anderem in schweren E-Nutzfahrzeugen und der Luftfahrt Verwendung finden: www.electrive.net/2019/02/12/oxis-nennt-details-zu-li-s-zellenfertigung-in-brasilien
FAQ zu Elektromobilität: Immer wieder werden Argumente gegen E-Autos wiederholt, die entweder längst überholt sind oder einfach nicht stimmen. Heiko Kuschel, evangelischer Pfarrer von Gochsheim, hat sich darüber Gedanken gemacht und Standardantworten entworfen, anderswo als FAQ bekannt. Die hat er am 27. Januar 2019 auf seiner Webseite veröffentlicht – und jedermensch soll sie auch nutzen können, wie er erklärt. Also einfach den Link kopieren, wenn man nicht immer die gleiche vollständige Antwort selbst schreiben will. Außerdem will der FAQ-Autor Kuschel das Frage-Antwort-Spiel ständig erweitern www.kuschelchaos.de/e-autos-der-aktuellen-diskussion
Tolles Kemfert-Interview - unsinnige Überschrift: Flüssiggas kann auch erneuerbar hergestellt werden. Doch die Forderung, teures amerikanisches Flüssiggas per Schiff statt russisches Erdgas per Nord Stream 2 zu importieren, sei rein politisch motiviert. Die Wirtschaftsprofessorin Claudia Kemfert redet in WDR 5 Klartext. Und sie bestätigt auch, was wir schon lange wissen: Wenn es wie sie erwartet kommt, ist die Pipeline nicht ausgenutzt und die Kosten zahlen wir Verbraucher. Kemferts Fazit: Voraussetzung für eine Energiewende ist der Ausbau der Erneuerbaren, nicht aber der Gas-Infrastruktur. Deshalb steht mit >Statt Pipeline: "Es macht Sinn, auf Flüssiggas zu setzen"< eine völlig falsche Überschrift über einem Klasse- Interview: www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-morgenecho-interview/audio-statt-pipeline-es-macht-sinn-auf-fluessiggas-zu-setzen-100.html.
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Solarthermie 2018: Nachfrage nach Kleinanlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser steigt gegenüber 2017. Nicht nur Gemeinden nehmen die Wärmeversorgung selbst in die Hand und organisieren sie dezentral: Auch die Nachfrage nach kleinen Solarthermie-Anlagen, wie sie typischerweise auf Ein- und Zweifamilienhäusern installiert werden, zog im Jahr 2018 spürbar an. Das lässt sich ganz gut an den Antragszahlen für die Förderung von Solarthermie-Anlagen im Rahmen des Marktanreizprogramms (MAP) zum Heizen mit Erneuerbaren ablesen, die das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) allmonatlich twittert. Nachdem die Zahl der Förderanträge in 2017 durchweg unter denen des Vorjahres 2016 gelegen hatte, lag sie in den ersten zehn Monaten von 2018 jeweils über den 2017er-Zahlen. Erst die Novemberzahlen weichen von diesem Trend ab. Das BAFA meldete im Sommer sogar, dass es in Bezug auf die Zahl der Förderanträge kein Sommerloch gebe. Zuwachs bei WP, Rückgang bei ST und Biomasse.
BEE-Geschäftsführung künftig mit Doppelspitze: Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat Dr. Claudius da Costa Gomez und Wolfram Axthelm mit Wirkung zum 15. Februar 2019 als neue Geschäftsführer berufen. Die beiden Neuen treten die Nachfolge von Peter Röttgen an, der nach nur eineinhalb Jahren den BEE wieder verlassen hatte. Mit dieser Neuaufstellung in der Geschäftsführung soll die „Zusammenarbeit der Erneuerbaren-Verbände in Berlin einen zusätzlichen Impuls“ erhalten. Dr. Claudius da Costa Gomez kommt vom Fachverband Biogas (FvB) und Wolfram Axthelm vom Bundesverband WindEnergie (BWE). Die beiden Geschäftsführer sind jeweils halbtags im BEE, in der anderen Zeit bei ihren Herkunftsverbänden tätig. Dieses Modell scheint darauf hinzuzielen, dass zumindest diese beiden Verbände stärker im BEE mitregieren werden. Wohingegen der BSW momentan ein wenig im Abseits steht: Pressemitteilung des BEE vom 13.02.2019.
Kohleabbau wegen Klimaschutz untersagt: Umweltschützer in Australien jubeln: Während im deutschen Bergbaurecht eine Prüfung auf Klimaverträglichkeit von Maßnahmen nicht vorgesehen ist, wurde in Australien der Bau und Betrieb eines Kohletagebaus nun mit Verweis auf die gravierenden Klimafolgen untersagt. “Das globale Problem des Klimawandels muss durch vielfältige lokale Maßnahmen angegangen werden.“, so der zuständige Richter Preston. Das Urteil ist endgültig, eine Revision ist nicht zugelassen, die geplanten 34 Mio. Tonnen Kohle pro Jahr (über 20 Jahre) für die Stahlproduktion dürfen nicht abgebaut werden. Ein Schlag gegen die australische Kohleindustrie, Kohle ist derzeit noch Exportschlager des Landes: ww.neues-deutschland.de/artikel/1111939.klimaschutz-in-australien-gericht-untersagt-kohleabbau.html
Uralt Vertrag EURATOM abschaffen! Steinalt, überholt, überflüssig und dennoch weiterhin wirkmächtig: das ist der Euratom-Vertrag von 1957, der bis heute quasi unverändert gilt und die Förderung der Atomkraft in Europa legitimiert und begünstigt. Passend zum achten Jahrestag der Katastrophe von Fukushima startet die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt eine Aktion gegen den Euratom-Vertrag. „Europa ohne Atom“ ist die .ausgestrahlt-Forderung zum EU-Wahlkampf. Der Euratom-Vertrag müsse endlich abgeschafft oder so reformiert werden, dass er nicht länger die Atomkraft fördert. „Der mehr als 60 Jahre alte Euratom-Vertrag fördert bis heute Bau und Entwicklung neuer Atomkraftwerke in der EU“. Das sei nicht mehr zeitgemäß, so .ausgestrahlt und fordert: „Mach mit und unterzeichne!“ Die EU und Euratom dürfen Atomkraft nicht länger fördern!
Götz Warnke/ Jörg Sutter/ Heinz Wraneschitz/ Klaus Oberzig