18.10.2019
Hermann Scheer - ein Politiker, der uns wirklich etwas zu sagen hatte...
Hermann Scheer hatte uns viel zu sagen. Vor allem Wahrheiten. Zu Erneuerbaren Energien und deren Bedeutung für Umwelt, Klima, Frieden. Damit wurde er weit über die Grenzen seiner Partei SPD hinaus aufmerksam gehört und beachtet. Und dass er als einer der Väter des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die politischen Grundlagen gelegt hat, damit die regenerative Stromerzeugung in Deutschland vorangetrieben werden und erfolgreich in den Markt kommen konnte, das ist allgemein anerkannt.
Vor neun Jahren, am 14. Oktober 2010 ist Hermanns Stimme verstummt. Die gesamte Redaktion der DGS-News ist darüber sehr traurig.
Genauso aber sind wir traurig, dass es augenscheinlich aktuell keine entscheidenden PolitikerInnen gibt, die wie Hermann Scheer solche Wahrheiten zu Klimakollaps und Energiewende erkennen und sich trauen, diese auch öffentlich, kraftvoll und ehrlich zu vertreten.
Deshalb danken wir hiermit dem Filmemacher und diesjährigen Eurosolar-Sonderpreisträger Carl-A. Fechner herzlich für die Produktion dieses Drei-Minuten-Filmes über Hermann Scheer, den Gründer von Eurosolar
und Vordenker für die leider inzwischen immer weniger erkennbare Energiewende.
Heinz Wraneschitz
im Namen des gesamten Redaktionsteams.
18.10.2019
CDU-Angriff auf`s Umwelt-Völkerrecht geplant?
Generalsekretär Paul Ziemiak und weitere vier namhafte CDU-Politiker haben vor wenigen Wochen ihren „11-Punkte-Plan für schnelleres Planen und Bauen“ veröffentlicht. Punkt 1 fordert schlichtweg das Schleifen des Umwelt-Völkerrechtsvertrags „Aarhus-Konvention“. Und weil die CDU-Zentrale Konrad-Adenauer-Haus in Berlin auf Nachfrage bestätigt, „Generalsekretär Ziemiak spricht für die Partei“, ist diese Forderung demnach offizielle CDU-Politik.
Autoren des aktuellen, fünfseitigen 11-Punkte-Papiers sind neben Generalsekretär Paul Ziemiak unter anderem Carsten Linnemann, MdB und Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Union. Auch dabei war Hendrik Wüst, Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der erste der 11 Punkte lautet „Reform der Aarhus-Konvention“. Was so unscheinbar daherkommt, ist aber ein offensichtlich von der CDU „geplanter Angriff auf die Grundfesten von Umwelt-Völkerrecht und Umwelt-EU-Recht“: So erklärt Wolfgang Baumann aus Würzburg, einer der profiliertesten deutschen Umweltrechtler diesen Satz.
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Bundesregierung schockt Energieberater
Am 16. Oktober 2019 hatte das Bundeskabinett die ersten Gesetzentwürfe beschlossen, die im Zusammenhang mit dem Klimapaket stehen bzw. die unter diese Überschrift gepackt werden, um möglichst schnell und lautlos über die Bühne gehen zu können. Eines betrifft die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudemodernisierung. 20 % Steuerersparnis soll ein selbstnutzender Haus- oder Wohnungseigentümer ab 2020 für Dämmmaßnahmen oder Heizungsmodernisierung erhalten. Das hört sich wie die Realisierung einer langjährigen Forderung zu sein, welche auch von der DGS erhoben worden war. Allerdings ist daraus ein Kuckucksei geworden. Denn die bei den KfW-Förderprogrammen vorgeschrieben firmenunabhängige, neutrale Beratung und qualitätssichernde Baubegleitung durch einen Energieeffizienz-Experten ist entfallen.
„Wie wenn die Apotheke Rezepte selbst ausstellt“
Nun soll reichen, wenn die Rechnung mit Erklärung des ausführenden Handwerkers eingereicht wird. Der ursprüngliche Anspruch auf qualitative Beratung, wie er unter dem damaligen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel im Zusammenhang mit dessen Konzept der Energie-Effizienz postuliert worden war, wird fallen gelassen. Bauherren müssen nun sehen, wie sie sich vor Fehlinvestitionen und Pfusch am Bau schützen können, so die Kritik des Energieberaterverbandes GIH. „Das wäre im Prinzip so, wie wenn eine Apotheke die Rezepte für ihre Kunden selbst und ohne Arzt ausstellen würde“ sagt dazu Gunnar Böttger, Vorsitzender des DGS-Fachausschusses Energieeffizienz.
Besonders bei energetischen Modernisierungen und Sanierungen ist die Qualität ein hohes Gut, das über Jahre hinweg mühevoll aufgebaut wurde. Um sie zu sichern, wurde mit Steuermitteln und hohem Aufwand eine Energieeffizienz-Expertenliste ins Leben gerufen, die bei der Förderung von Sanierungsmaßnahmen durch die KfW-Bank verbindlich ist. Unzählige, auch vom BAFA beauftragte Studien, kommen immer wieder zu dem Schluss: Erst durch eine firmenunabhängige, neutrale und Gewerke übergreifende Beratung ohne Verkaufsinteresse wird die Verunsicherung der Hausbesitzer gegenüber regenerativen Lösungen aufgelöst und so individuell sinnvolle Investitionen getätigt.
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18.10.2019
Alternative Kraftstoffe (6): Erneuerbare Energien brauchen Emobilität
Wenn weder Biokraftstoffe noch PtX (Power to X) oder Wasserstoff das Kraftstoff-Problem im Straßenverkehr, und insbesondere bei Autos/PKWs sinnvoll und nachhaltig lösen können, was bleibt dann noch? Richtig: Emobilität! Diese erobert bei den Fahrrädern (Pedelecs) längst ihren Platz im Straßenverkehr. Sie hat erhebliche Vorteile. Doch auch die Nachteile wollen wir diskutieren.
Das Fazit vorneweg:
E-Fahrzeuge bieten gegenüber allen anderen Motorisierungs-Techniken erhebliche Vorzüge. Schon aus Klimaschutzgründen wir das Auto von morgen entweder ein E-Auto sein, oder es wird gar nicht mehr sein. Wie das Zufußgehen und das Radfahren bieten zudem E-Fahrzeuge, insbesondere wenn sie mit dem Strom vom eigenen Dach versorgt werden, ein hohes Maß an Unabhängigkeit und Freiheit von Mineralöl- und Strom-Konzernen, öffentlichen Verkehrsmitteln, Preiserhöhungen und Streiks.
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18.10.2019
Angriffe auf Erneuerbare gehen weiter
Bisher war das Klimaschutzpaket der GroKo lediglich eine politische Absichtserklärung. Nun beginnt die Bundesregierung, es Stück für Stück in Gesetzesform zu gießen. Parallel dazu wird aber auch der ideologische Krieg gegen die erneuerbaren Energien vorangetrieben.
Das war zu erwarten, jedenfalls für diejenigen Beobachter, die sich über den Kurs der Bundesregierung bewusst sind, die im Gas wohl das Herzstück der neuen "Energieweltmarktordnung" (Wall-Street-Journal) sieht. Es verwundert also nicht, dass Anfang dieser Woche eine volle Breitseite von Warnungen abgefeuert wurde, Kohle- und Kernkraftausstieg zusammen mit Klimaschutz führten unweigerlich zu steigenden Strompreisen, wenn nicht gar zu Stromengpässen. Man hätte darauf wetten können dass dieses Märchen zeitnah nach der Verabschiedung des Klimapakets der Bundesregierung aufgeführt wird.
Es ist dieses Mal die Strategieberatung Oliver Wyman, eine der ganz großen, global tätigen Beratungsfirmen mit einem Jahresumsatz von rund zwei Milliarden Dollar. Wyman hat eine "Studie" mit dem Titel "Auswirkungen auf den Deutschen Erzeugungsmarkt" angefertigt, welche nach ihrer Veröffentlichung am 10. Oktober nahezu blind bundesweit zitiert wird.
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18.10.2019
Die DGS - weit mehr als ein Solar-Verein!
Was die DGS Ihnen bietet (Teil 1)
Die DGS ist aktiv! Unsere 2.700 Mitglieder, die Sektionen und Landesverbände sind mit vielfältigen Aktionen und Angeboten auf dem Weg zu 100 % Erneuerbaren Energien. Und Sie können – vor allem als Mitglied - davon profitieren.
Ein Überblick finden Sie hier:
18.10.2019
Prof. Dr. Klaus Vajen zum neuen ISES-Präsidenten gewählt
Als erst zweite Persönlichkeit aus dem deutschsprachigen Raum ist Prof. Klaus Vajen von der Universität Kassel für die Amtszeit 2020/21 zum Präsidenten der International Solar Energy Society (ISES) gewählt worden. In den kommenden Jahren möchte Vajen mit der zentralen Forderung von ISES, einer Energiewende hin zu 100% Erneuerbaren Energien, die globale Energiepolitik aktiv mitgestalten. So zeige die Klimakrise sehr deutlich die dringende Notwendigkeit des schnellen Ausbaus der Erneuerbaren Energien als Schlüssel zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Energieversorgung. Hier komme der Solartechnik mit ihren vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten eine zentrale Rolle zu.
ISES ist der weltweit größte Solarverband, die Mitglieder aus mehr als 110 Ländern sind überwiegend Wissenschaftler und Experten. Der gemeinnützige Verband ist auch von der UNO als nichtstaatliche Mitgliederorganisation anerkannt. ISES fördert mit ihrem Wirken den weltweiten schnellen Ausbau und die Anwendung Erneuerbarer Energien. Dabei fungiert ISES als wichtige Ressource für Informationen über Forschung und Entwicklung in der Solarenergie und bietet durch seine Veröffentlichungen und Konferenzen eine globale Plattform für die technisch-wissenschaftliche Förderung Erneuerbarer Energien. ISES arbeitet beständig daran, seine führende internationale Rolle in der technischen Entwicklungsgesellschaft auszubauen. Die weltweite Zusammenarbeit mit Universitäten spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Klaus Vajen ist seit Jahren in der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) aktiv, er ist Vorsitzender des DGS-Fachausschusses „Hochschulausbildung“. In dem Fachausschuss sind mehr als 120 HochschullehrerInnen aus dem deutschsprachigen Raum Mitglied aktiv. Sie führen im Themenfeld Erneuerbare Energien und Energieeffizienz akademische Lehrveranstaltungen durch, viele von ihnen koordinieren auch einschlägige Studiengänge ...
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18.10.2019
Die Ü20-Party
Die DGS wird ab Dezember Betreiberinnen und Betreiber, die für ihre Anlagen nach 20 Jahren plus Inbetriebnahmejahr keine Vergütung mehr bekommen werden, eine Beratung anbieten. Michael Vogtmann erläutert, was die größten Fallstricke und Chancen bei den Altanlagen sind und warum vermutlich die wenigsten sogenannte wilde Betreiber werden.
In der aktuellen Ausgabe von pv-magazine finden Sie ein ausführliches Interview mit Michael Vogtmann, dem Vorsitzenden des DGS Landesverbands Franken.
18.10.2019
Stundengenaue Simulation dezentraler Energiekonzepte sichert Wirtschaftlichkeit
VDI-Spezialtag am 24. Oktober 2019 in Nürnberg: Haben Sie von der Gleichung „nachhaltig = wirtschaftlich“ gehört? Wundert es Sie nicht, dass gerade im Gebäudebereich nicht danach gehandelt wird? Mehr noch, dass von Praktikern diese Gleichung in ihr Gegenteil verkehrt und postuliert wird, nachhaltig mag im Sinne des Klimaschutzes zwar gut und richtig, aber leider nicht wirtschaftlich sein? Die Unsicherheit, ob sich nachhaltige, dezentrale Lösungen auch wirklich rechnen, hat ihre Grundlage in der falschen methodischen Herangehensweise bei der Planung von Häusern und Quartieren.
Wenn bei der Abschätzung des Energiebedarfs für die Bereiche Strom, Wärme und Kälte lediglich Spitzenlasten betrachtet werden, kann als Ergebnis nur herauskommen, dass nachhaltige Systeme nichts taugen und verworfen werden müssen. Solange wir als Voraussetzung aller Berechnungen davon ausgehen, dass jeder Tag und jede Stunde des Jahres gleich ist und zudem als eine Art Dunkelflaute behandelt werden muss, können keine realitätsnahen Auslegungen entstehen. Nur eine umfassende Analyse, die detailliert alle 8.760 Stunden eines Jahres betrachtet, ist in der Lage, belastbare Aussagen zur Wirtschaftlichkeit der Anlagen zu liefern.
Während von der Digitalisierung auch im Energiebereich geschwärmt wird, ist in der Praxis das Gegenteil der Fall: die Möglichkeiten einer realitätsnahen Simulation werden missachtet. Letztendlich betreibt die heutige Planung eine Vorbereitung auf ein tagtägliches Worst-Case-Szenario, dass aber nie eintritt. Die Lösung besteht in der stundengenauen Betrachtung aller Energieverläufe eines Jahres. Damit können exakte Prognosen zum Energieverbrauch und zur Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems erstellt werden. Die Ergebnisse dieser Simulation vermitteln den Bauherren die notwendige Transparenz für ihre Investitionsentscheidung. Eine stundengenaue Simulation belegt darüber hinaus, wie der Energiebezug aus dem deutschen Strom- und Gasnetz stündlich mit seiner CO2-Belastung zu bewerten sein wird.
Im Gebäudebereich ist der Trend alle Nutzenergien (Wärme, Kälte und Strom) über die Energieträger Strom und Erdgas aus den deutschen Netzen zu decken. Sie können Strom und Wärme für ihr Haus aber auch dezentral oder lokal produzieren. Mit einer stundengenauen Simulation erhält man auch Antworten auf die Frage, wie viel Energieautarkie heute wirtschaftlich sinnvoll umsetzbar ist und wie sich das Szenario bei steigenden CO2-Abgaben ändert.
Der VDI-Spezialtag „Simulation von dezentralen Energiekonzepten“ am 24. Oktober 2019 wird von dem DGS-Mitglied Alware gestaltet und zeigt Ihnen, wie es geht. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft nachhaltig gestalten. Wir helfen Ihnen dabei mit unserem methodischen Know-how für eine reale Bewertung von nachhaltigen und wirtschaftlichen Energiekonzept-Lösungen. Und wir sind sicher: Bauen wird billiger und nachhaltiger. Der Spezialtag findet einen Tag nach der VDI-Tagung Energiesysteme für Gebäude und Quartiere statt. Hier finden Sie weitere Infos.
18.10.2019
Kleiner Medienspiegel

1,50 Euro pro Monat: Wie jedes Jahr beginnt jetzt, nach Vorlage der EEG-Umlage für kommendes Jahr, wieder die Diskussion über die hohen Stromkosten in Deutschland. Der Blick darauf ist unterschiedlich: Während manche Medien über Strompreissteigerungen schreiben, betont der BEE: Die Umlage liege nach Senkung 2019 nun knapp unter dem Wert von 2018 und gibt Tipps, wie die Politik gegensteuern könnte. Wenn sie denn wollte. Für einen Haushalt mit 5.000 kWh Jahresverbrauch würde sich die Erhöhung (bei voller Weitergabe der Energiehändler) übrigens um 1,50 Euro pro Monat auswirken. Dass die Erhöhung der Umlage auf 6,756 Cent/kWh nicht automatisch einen höheren Strompreis bedeuten muss, betont Hans-Josef Fell: hans-josef-fell.de/eeg-umlage-2020-steigt-aber-damit-nicht-zwingend-der-strompreis
Weiteres DGS-Webinar zu Steckersolar: Am kommenden Montag, 21.10. um 10 Uhr, heißt es wieder „Steckersolargeräte – Strom einfach selbst machen“. Immer mehr Wohnungsmieter und Hauseigentümer schaffen sich ein Steckersolargerät an und erzeugen einen Teil ihres Stroms selbst. Doch vor der Umsetzung einer Minisolaranlage gibt es oftmals Fragen und Unsicherheiten: Wo soll die Anlage am besten montiert werden? Muss sie angemeldet werden? Welcher Stecker darf verwendet werden? Das Webinar bringt Licht ins Dunkel, beschreibt technische und rechtliche Voraussetzungen und gibt konkrete Umsetzungstipps. Anmeldung hier: www.solarakademie-franken.de/index.php?id=42&sem_id=608&ter_id=608
Deutsche Ökoblockade auch in Europa: „Wir investieren in eine nachhaltige Zukunft für alle“ – so beschreibt sich die Europäische Investitionsbank (EIB) auf ihrer Startseite im Netz. Und deshalb wollte der Verwaltungsrat der Bank eine neue Richtlinie verabschieden, in der die Bank sich verpflichtet, keine fossilen Investitionsprojekte mehr zu finanzieren. Doch daraus wurde nichts: Der Entwurf wurde von Deutschland als einem der größten Investoren der EIB abgelehnt, die geplante Entscheidung wurde verschoben. Die Bundesregierung möchte auch in Zukunft Erdgasprojekte über die EIB finanzieren. Deutschland ist wieder einmal Bremser, jetzt auch wieder in Europa: www.pv-magazine.de/2019/10/15/druck-aus-deutschland-europaeische-investitionsbank-vertagt-entscheidung-ueber-neue-energierichtlinie/
Das globale Finanzwesen finanziert die Klimakrise: Der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, hat davor gewarnt, dass die internationalen Kapitalmärkte gegenwärtig Unternehmen und Aktivitäten finanzierten, die die globale Temperatur unseres Planeten auf mehr als 4 ° C über das vorindustrielle Niveau heben würden. Das wäre mehr als das Doppelte dessen, was im Pariser Abkommen zur Begrenzung des Temperaturanstiegs vereinbart worden war: deutlich unter 2 ° C. Aktuell hätten sich Unternehmen bereits Finanzierungen für Investitionen in CO2-emittierende Vorhaben im Wert von 85 Billionen Dollar (67,2 Billionen Pfund) gesichert. Carney sagte, dass die Banken gezwungen werden sollten, ihre klimabedingten Risiken innerhalb der nächsten zwei Jahre offenzulegen, und zeigte sich überzeugt, dass mehr Informationen die Anleger veranlassen könnten, Unternehmen entsprechend zu bestrafen oder zu belohnen: www.theguardian.com/business/2019/oct/15/bank-of-england-boss-warns-global-finance-it-is-funding-climate-crisis
Kreuzfahrten - nicht nur Müllverbrennung auf dem Meer: Rund zwei Dutzend neue Kreuzfahrtschiffe sollen im kommenden Jahr in Dienst gestellt werden. Diese Nachricht lässt Klima- und Umweltschützern die Haare zu Berge stehen. Denn die meisten dieser Luxus-Vergnügungsdampfer sind quasi schwimmende Müllverbrennungsanlagen; ihre Abgase ruinieren gern an schönen Plätzen wie Hafenstädte oder Fjorde die Umwelt und das Klima. Da nutzt es wenig, wenn einige wenige davon mit Flüssiggas (LNG) als umweltfreundlich verkauft werden. Doch jetzt kommen auch einige Schiffe in Fahrt, die einen Extra-Blick lohnen: die „Fridtjof Nansen“ (Nr. 7) der norwegischen Reederei Hurtigruten hat neben ihrem auch mit Flüssig-Biogas (LBG) zu betreibenden Motor einen Akku und einen Elektroantrieb, der das Schiff sehr effizient macht. Die „Sea Cloud Spirit“ (Nr. 14) der Reederei Sea Cloud Cruises ist ein klassischer Dreimastsegler mit 4.100 qm Segelfläche. Die „Ecoship“ (Nr.9) von der japanischen NGO Peace Boat, ein Schiff für immerhin 2.000 Passagiere, zieht ihre Energie u.a. aus PV und Wind. Wenn da nicht noch der notwendige, umweltschädliche Hin- und Rückflug vor und nach der Schiffstour anstünde: www.spiegel.de/reise/aktuell/neue-kreuzfahrtschiffe-2020-leinen-los-solarpanels-hoch-a-1290751.html
Akku-Zugantrieb für Unter-Elektrisierte: Am Montag haben Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) und Jure Mikolčić, Deutschland-Chef des Schweizer Bahnherstellers Stadler, den Liefervertrag für 55 neue Akku-Triebwagen unterzeichnet. Die Kosten für Anschaffung und Wartung der 55 E-Züge: 600 Millionen Euro über 30 Jahre. Die "Flirt Akku" genannten Elektro-Züge (160 km/h Höchstgeschwindigkeit, 150 km Reichweite) tragen ihren Akku auf dem Dach und haben 124 Sitzplätze. Sie sollen vor allem im Osten und Norden des nördlichsten Bundeslandes eingesetzt werden. Bereits im Juni hatten DGS-News unter dem Titel „Es fährt kein Brennstoffzellenzug nach Kiel“ über die Ungereimtheiten bei der Ausschreibung und die nun erfolgte, erwartende Bestellung berichtet: www.nah.sh/de/themen/neuigkeiten/vertrag-ueber-die-lieferung-neuer-triebwagen-unterzeichnet/
Das Redaktionsteam der DGS-News