08.03.2019
Streichung des 52 GW Deckels für Photovoltaik
Die DGS unterstützt den Appell des BSW und vieler anderer namhafter Verbände, den 52 GW-Deckel für Photovoltaik im EEG ersatzlos zu streichen. Die Photovoltaik ist eine der Techniken, mit der die Energiewende vorangebracht werden kann. Um die Klimaziele von Paris zu erfüllen, muss die PV in Deutschland massiv ausgebaut werden. Doch ohne Streichung des Deckels droht bald ein Rückschritt bei der Photovoltaik in Deutschland. Die DGS fordert schon länger die Streichung des Deckels genauso wie eine Entbürokratisierung und Vereinfachung der Regelungen z.B. beim Mieterstrom sowie die Streichung der EEG-Umlage.
Der BSW betont auch, dass Photovoltaikanlagen Akzeptanzträger der dezentralen Energiewende sind. Energie-Genossenschaften und Bürger können mit Dachanlagen direkt mitmachen und das Klima schützen. Klar ist auch, dass der Deckel damals eingeführt wurde, um die steigenden Kosten des EEG zu begrenzen. Nachdem die Solartechnik in den vergangenen Jahren deutlich billiger geworden ist, ist die Angst vor zu hohen Kosten aber nun nicht mehr zeitgemäß.
Bei der EEG-Förderung für PV-Anlagen geht es jedoch nicht nur um die Förderhöhe und Marktprämien. Wichtig ist auch der Erhalt anderer Randbedingungen des EEG: Zum Beispiel der Einspeisevorrang für Erneuerbare Energien und die Verpflichtung zum Anschluss dieser Anlagen an das Stromnetz. Ohne diese Randbedingungen wird eine Investition – unter anderem bei der Finanzierung – schwierig und riskant. Der schnelle Ausbau wird dadurch gebremst, mangelnde Planungssicherheit und damit verbunden eine Zurückhaltung von Investoren ist die Folge.
Den Appell haben Verbände wie der BVES, der BUND, aber auch der ZVEH und der Deutsche Mieterbund bereits unterzeichnet. Der Text des Appells finden Sie hier.
Jörg Sutter
08.03.2019
PV-Anlagen können ohne EEG-Vergütung weiterbetrieben werden
Photovoltaikanlagen, die nach 20 Jahren Betrieb aus der Vergütung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) fallen, können weiterbetrieben werden. Welche Möglichkeiten sich dafür anbieten, erklärt Magnus Maier, Referent für Energiewirtschaft bei der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), im Intersolar-Experteninterview. So bieten sich für den Weiterbetrieb der Systeme entweder der Eigenverbrauch oder die Direktvermarktung an. Bis Mitte der 2020er werden vor allem kleine Aufdachanlagen vom Auslaufen ihrer EEG-Vergütung betroffen sein. Sie werden in erster Linie auf Eigenverbrauch ausgerichtet werden. Um ihn zu steigern, können die Besitzer einer Photovoltaikanlage ihren Solarstrom mit einem Speicher, einem Elektroauto oder mit einer Wärmepumpe kombinieren.
Bei der Direktvermarktung gibt es entweder die Option der Direktlieferung ohne Nutzung des öffentlichen Netzes, zum Beispiel Mieterstrom, oder der Einspeisung in das Netz. Die Anlagen haben weiterhin Anspruch auf Netzanbindung und Einspeisevorrang. Um Erlöse mit dem eingespeisten Strom zu erzielen, muss er ohne Förderung vermarktet werden. Will das der Betreiber selbst übernehmen, wird er zu einem Energieversorger mit allen Pflichten und Verantwortungen, was einen hohen Aufwand bedeutet. Als Alternative kann sich der Anlagenbesitzer einen Dienstleister oder Abnehmer, zum Beispiel das örtliche Stadtwerk, suchen.
Lesen Sie das Interview hier
08.03.2019
Markttrend: Prosumer, die eigene erneuerbare Elektrizität erzeugen
Mit dem Aufschwung dezentraler und erneuerbarer Energien und der Digitalisierung ändern sich die Versorgungsstrukturen fundamental. Digitale Technologien und neue Geschäftsmodelle wandeln das Verhältnis von Erzeuger und Verbraucher. Energie lässt sich über virtuelle Handelsplätze beziehen, die Menschen erzeugen ihren Strom teilweise selbst und agieren gleichzeitig als Kunden und Produzenten, sogenannte Prosumer.
So wird künftig die Direktvermarktung des selbst erzeugten Solarstroms über neue digitale Plattformangebote an Bedeutung gewinnen. Digitale Technik ebnet den Weg für den lokalen Austausch dezentral und erneuerbar erzeugter Energie. Mit der Blockchaintechnologie lassen sich Daten direkt zwischen Erzeuger, Konsumenten und Prosumer austauschen. Sie bietet sich deshalb zum Abschluss von Stromabnahmeverträgen, zur Direktvermarktung von Solarstrom oder zu Vereinbarungen für Mieterstrom an. Über den Markttrend können Sie sich am 14. und 15. Mai 2019 bei der Smart Renewable Systems Conference in München informieren.
Zur Smart Renewable Systems Conference, 14–15. Mai 2019
08.03.2019
Energie effizient einsetzen
Smart Meter visualisieren Stromverbräuche und werten sie aus. Sie sind ein wichtiger Baustein für effizientes Energiemonitoring und -management. Wie sich Energie mit den kleinen Managern sparen lässt, ohne auf Komfort verzichten zu müssen, zeigt das Beispiel des Textileinzelhändlers NKD. Um seinen Strombedarf besser im Blick zu haben, hat er die analogen Stromzähler in seinen Filialen durch intelligente Zähler ersetzt. Sie tasten alle zwei Sekunden die Leistung ab und liefern alle Energiewerte in hoher zeitlicher Auflösung. Die Smart Meter senden ihre Messdaten zu den Servern des Dienstleisters Discovergy, in dessen Portal sie ausgewertet werden. Die Energieverantwortlichen bei NKD können damit den Stromverbrauch aller Filialen ganz einfach im Web-Portal und in der mobilen App überwachen.
Neue industrielle Lösungen für Smart Metering und Energy Controlling finden Sie bei der EM-Power auf einem Gemeinschaftsstand. Unternehmen präsentieren ihre Lösungen für Energiecontrolling, Energiemanagementsysteme, Energiemonitoring, Messstellenbetrieb und Smart Metering. Als erste Fachmesse für die intelligente Energienutzung in Gebäuden und Gewerbe stellt die EM-Power professionelle Energiekunden und Prosumer in den Mittelpunkt und erklärt, wie sich der Energiehaushalt managen lässt. Sie bietet sich als ideale Plattform an für Architekten, Betreiber von Wohn- und Industriegebäuden oder kommunalen Liegenschaften, Energie- und Facility-Manager sowie Energieplaner und Immobilienbesitzer.
Smart Meter lassen Strom und Daten sicher fließen
08.03.2019
Aktuelle Technologietrends und künftige Märkte
Mehr Fachwissen auf einem Platz als bei den insgesamt 300 Vorträgen in 45 Sessions von The smarter E Europe finden Sie nirgends. Einblicke in die Energiezukunft sowie Informationen über aktuelle Technologietrends und Geschäftsmodelle bieten die vier Konferenzen der Innovationsplattform für die neue Energiewelt. Dazu gehören die Smart Renewable Systems Conference, die Intersolar Europe Conference, die ees Europe Conference und die Power2Drive Europe Conference. Am 14. und 15. Mai können Sie sich in München mit nur einem Ticket auf allen vier Konferenzen über die Aspekte der dezentralen, digitalen und erneuerbaren Energieversorgung von morgen informieren und die wichtigsten Akteure der Energiewirtschaft treffen.
Auf der Smart Renewable Systems Conference dreht sich alles um intelligente Energiesysteme: von Virtual Power Plants über Microgrids bis hin zu Smart Markets. Märkte, Technologien und Finanzierungen von PV-Projekten stehen im Fokus der Intersolar Europe Conference. Die ees Europe Conference bietet Orientierung zu Batteriesystemen und stationären Energiespeichern – unabhängig davon, ob es um Absatzmärkte, Finanzierung, Geschäftsmodelle, Produktionstechnologien oder Sicherheitsaspekte geht. Wie sich Elektromobilität und erneuerbare Energien gegenseitig bedingen, erfahren Sie bei der Power2Drive Conference. Sie beantwortet die wichtigsten Fragen zu den technischen und wirtschaftlichen Chancen und Herausforderungen einer Energiewende im Verkehrssektor.
Das Wissensquartett: mit einem Ticket geballtes Fachwissen auf vier Konferenzen tanken
08.03.2019
Strom von Altanlagen zu H2
Wenn ab kommenden Jahr stark zunehmend alte EEG-Strom-Anlagen nach 20 Jahren aus der Förderung herausfallen, bekommt nicht nur die deutsche Energiewende ein Problem beim Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix. (die DGS-News berichteten) Auch die Anlagenbesitzer stehen vor schweren Entscheidungen: als Möglichkeiten bleiben nur Eigenversorgung, Direktbelieferung, Regelenergie oder Speicherung mit späterer Nutzung. Eigenversorgung ist sicherlich für Besitzer einer häuslichen Aufdach-PV-Anlage die erst Wahl, zumal sich der Strom nicht nur für die eigenen Hausgeräte und ein E-Fahrzeug nutzen lässt, sondern man damit auch über eine Heizpatrone den Warmwasserspeicher aufheizen kann. Auch ein Windbauer mit einer Anlage kann den Strom für die Lebensmittelkühlung und zum Antrieb der Maschinen auf dem Hof verwenden – sogar Elektro-Traktoren gibt es heute von Herstellern wie Fendt, John Deere und der niederländischen Firma Elsto.
Anlagenbetreibern von PV-Freiflächen-Anlagen oder gar Windparks ist dieser Weg wegen der erzeugten großen Strommengen verwehrt. Ein prinzipiell sinnvolles Repowering der Windparks kommt wegen der dann größeren Abstände zur Wohnbebauung meist auch nicht in Frage. Direktvermarktung und Regelenergie-Bereitstellung sind zwei weitere Optionen. Wenn nicht gerade ein größerer interessierter Industriebetrieb nebenan liegt – wodurch der Anlagenbetreiber Energieversorger mit allen entsprechenden Auflagen wird – geht der Windstrom bei der Direktvermarktung meist über einen Vermarkter an die Leipziger Strombörse, wo wegen des billigen Braunkohle-Stroms z.T. geringe Preise gezahlt werden. Besser bezahlt wird die Regelenergie bzw. Regelleistung, welche die großen Stromnetzbetreiber bei Schwankungen im Netz zur Stabilisierung einsetzen müssen. Doch auch hier gibt es kaum eigenständige Möglichkeiten für einzelne Windparkbetreiber.
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08.03.2019
Call for Papers: 6. Deutsche Photovoltaik – Betriebs- und Sicherheitstagung:
Bis zum 30. April können Vortragsvorschläge zur 6. Deutschen Photovoltaik – Betriebs- und Sicherheitstagung: Betriebs-, Sicherheits- und Schutzkonzepte für PV-Anlagen und Batteriespeichersysteme am 26. bis 27. September 2019 in Berlin eingereicht werden. Veranstalter der Tagung ist die DGS-Akademie Berlin und das Haus der Technik. Die Tagung fokussiert sich auf den aktuellen Stand der Regeln der Technik, Normen und Richtlinien bei Bau, Installation und Betrieb von PV-Anlagen und von Batteriespeichersystemen. Am ersten Tag steht die Planung, Montage, Installation und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen und am zweiten Tag Batteriespeichersysteme im Mittelpunkt. Die baulichen und elektrotechnischen Anforderungen an Komponenten sowie an Auslegung und Installation werden vermittelt. Neben der Optimierung des Anlagenbetriebes werden typische Fehler und Mängel beim Anlagenbau und Lücken bei der Sicherheit aufgezeigt und erläutert.
Qualitätskriterien von Speichersystemen sowie deren Auslegung und Installation, Betrieb, Alterung sowie Recycling und Transport insbesondere von Lithium-Ionen-Batterien werden dargestellt und diskutiert. Neue Forschungs¬ergebnisse sollen in der Tagung ebenfalls vorgestellt werden. Zudem werden künftige Anforderungen frühzeitig diskutiert, um Lösungen zu finden und damit Photovoltaik und Batteriespeichern als dezentrale Lösungen der Energiewende voranzubringen.
Es wird hiermit zur Einreichen von Fachvorträgen zu den folgenden Themenbereichen aufgerufen:
- Arbeitsschutz und Montagesicherheit
- Statische und bauliche Anforderungen
- Bauregeln und Bauliche Sicherheit
- fachgerechte Konstruktionen und Modulbefestigungen
- Qualitätssicherung und Elektrosicherheit
- Brandschutz und Lichtbogenvermeidung
- Fehler- und Schadenfälle
- Fehlersuche und Detektion (Thermografie, EL…)
- Netzintegration und Betriebssicherheit
- Blitz- und Überspannungsschutz
- Reinigungs- und Schneeräumungskonzepte
- Betriebsführungsstrategien
- Störungsmeldung und Detektion
- Datenerfassungssysteme und Portallösungen
- Ertragsanalysemethoden und Betriebsergebnisse
- Optimierungspotenzial und Repowering
- Smart-Home/Grid-Lösungen
- Anforderungen an den Netzparallelbetrieb
- Wartungs- und Instandhaltung
- Betrieb und Sicherheit bei Batteriespeichern
Darüber hinaus werden 2019 insbesondere folgende Themenschwerpunkte gesetzt:
- Betrieb von PV-Anlagen nach dem EEG
- Sichere Lösungen für Flach- und Leichtbaudächer
- Befestigung mit Kunststoff und Klebungen
- Netzsicherheit und SmartGrid-Anforderungen
- Eigenverbrauchs- und BackUp-Lösungen
- Performance, Alterung und Degradation
- Prüf- und Testprozeduren von Lithium-Ionen-Batterien
- Brandschutz und Sicherheitsregel für die Planung und Installation von Batteriespeichern
- Transport und Recycling
Ihren Vortragsvorschlag können Sie als ein- oder mehrseitige Word- oder Powerpoint-Datei bis zum 30. April 2019 einreichen an: Ralf Haselhuhn, Vorsitzender des DGS-Fachausschusses Photovoltaik, Email: rh(at)dgs-berlin.de oder Heike Cramer - Jekosch, hdt Berlin, Email: h.cramer-jekosch(at)hdt-essen.de. Hinweis: die Ausstellerfläche ist begrenzt!
08.03.2019
Neu: Installateurs-Workshop beim PV-Symposium

Im Rahmen des PV-Symposiums (19. bis 21. März 2019 in Kloster Banz, Bad Staffelstein) wird ein Workshop für Installateure angeboten, zu dem Sie herzlich von der Conexio GmbH eingeladen werden. Seit mehr als 30 Jahren findet im Kloster Banz in Bad Staffelstein alljährlich das PV-Symposium (www.pv-symposium.de) statt. Die Veranstaltung gilt als Branchentreff der deutschsprachigen Photovoltaik-Industrie und der Akteure der Energiewirtschaft.In diesem Jahr wird am dritten Veranstaltungstag Installateure die Möglichkeit gegeben, an einem Workshop teilzunehmen, eine Sitzung der Veranstaltung zu besuchen und die begleitenden Fachaussteller zu treffen. Die Conexio GmbH verfolgt damit das Ziel, Installateure mit der PV-Branche zusammenzubringen und den Austausch zu fördern.Mehr Informationen zum Workshop finden Sie hier. Bei Fragen steht Ihnen Andrea Heidloff (heidloff(at)conexio.expert, Tel.: +49 7231 58598-187) gern zur Verfügung.
08.03.2019
Kleiner Medienspiegel
Wärmewende in Deutschland bleibt aus: Eine aktuelle Prognose von EuPD Research zum deutschen Heizungsmarkt zeigt bis zum Jahr 2030 lediglich geringe Tendenzen eines stärkeren Einsatzes Erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung in Wohngebäuden. Trotz eines deutlich überalterten Heizungsbestandes werden erneuerbare Heizungstechnologien kaum installiert. Sowohl Hersteller als auch der Staat sind gefordert, mit mehr Informationen und gezielten Anreizen die Endkunden beim Kauf eines innovativen Heizungssystems zu unterstützen. Die Studie „Wärmewende Deutschland – Eine Bestands- und Potenzialanalyse des deutschen Heizungsmarktes“ gibt auf Basis einer repräsentativen Befragung unter zehntausend Haushalten einen Einblick in den aktuellen Heizungsbestand im Wohnbereich und leitet die mittelfristigen Entwicklungen bis 2030 im deutschen Heizungsmarkt ab. Im wichtigen Segment der Heizungsmodernisierung, welches im Jahr 2018 gut 600.000 Installationen verzeichnete, lag der Anteil von konventionellen Heizungssystemen bei 85%. Neben Solarthermieanlagen, die zumeist zur Ergänzung bestehender konventioneller Systeme dienen, wurden im vergangenen Jahr etwa 22.000 Wärmepumpen bei Heizungsmodernisierungen installiert: Zur Studie Wärmewende in Deutschland
CO2 direkt aus der Luft einfangen: Mit speziellen Filtern das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) direkt aus der Luft holen könnte sich bis zum Jahr 2050 zum besten Weg entwickeln, sogenannte negative Emissionen zu erzeugen. Dabei geht es um eine Größenordnung von jährlich vielen Milliarden Tonnen CO2. „Direct Air Capture“ hat viele Merkmale, die sie zu einer effektiveren und günstigeren Technologie machen können als die bislang stärker diskutierte „Bioenergie with Carbon Capture and Storage“. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie unter Federführung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) gemeinsam mit Partnern in Princeton, Oslo und Lappeenranta. Die Studie zeigt laut Autor Felix Creutzig, dass die Direktentnahme aus drei Gründen zu einer ernsthaften Alternative werden könnte. Erstens zeichne sich hier erheblicher kostensparender technischer Fortschritt ab. Zweitens sei sie wegen des geringeren Platzbedarfs besser skalierbar. Und drittens würde das Ausfiltern aus der Luft wirksamer, wenn die dazu benötigte Energie aus erneuerbaren Quellen käme: www.mcc-berlin.net/media/meldungen/meldungen-detail/article/co2-direkt-aus-der-luft-einfangen-das-hat-zukunft.html
Fiasko Fracking: Die Fracking-Methode, die insbesondere in den USA eingesetzt wird um Öl und Gas zu fördern, ist schon länger umstritten. Jetzt zeichnet sich aber ab, dass es für viele Firmen und Investoren auch ein finanzielles Fiasko wird. Wie n-tv mit Verweis auf einen Bericht des Wall Street Journal erläutert, hat die Gier dazu geführt, dass immer mehr Bohrlöcher immer dichter zueinander aufgebaut wurden. Nun zeigt sich: Die vielen Bohrungen kannibalisieren sich gegenseitig, Mindererträge von bis zu 50 % sind möglich. Das drückt auch die Firmenwerte der Ölfirmen massiv und wirkt sich (wegen geringerer Gesamtmengen) eventuell auch auf dem Welt-Ölpreis aus: www.n-tv.de/wirtschaft/Amerikas-Olfelder-haben-zu-viele-Kinder-article20887640.html
Elektroauto tanken ohne Stromanschluss: Eine britische Brennstoffzellen-Firma entwickelt derzeit eine Ladesäule, die ohne Stromanschluss auskommt. Der Ladestrom wird vor Ort aus einem Wasserstoffspeicher direkt per Brennstoffzelle gewonnen, 140 Ladevorgänge sind mit dem Speicher möglich, bevor Wasserstoff wieder aufgefüllt werden muss. Ähnlich wie bei Ladesäulen mit Akkus können damit schwächere Stromnetze geschont werden, weiterhin ist auch ein Einsatz an abgelegenen Orten (Touristen-Sehenswürdigkeiten, ..) denkbar. Die Briten wollen rasch einen Aufbau der Ladestruktur erreichen, dafür könnte auch diese Technik, die bereits in einer Demoanlage läuft, in größerem Maßstab eingesetzt werden: edison.handelsblatt.com/erklaeren/afc-ladesaeulen-strom-aus-der-brennstoffzelle/24016784.html
Elektroauto tanken mit Elektroauto: In Duisburg und Hamburg fahren derzeit zwei ADAC-Fahrzeuge, mit denen in den kommenden beiden Jahren in einem Pilotversich getestet wird, mit einem E-Auto anderen E-Autos Starthilfe zu geben. Das Stromspender-Fahrzeug, ein Hyundai Ioniq, ist elektrisch unterwegs und kann andere E-Autos mit 25 km Reichweite „auftanken“ – ausreichend, um bis zur nächsten Ladesäule zu kommen. Aus dem Test könnte in Zukunft eine neue Dienstleistung entstehen – und es nimmt Angst, mit einem Elektroauto liegenzubleiben: www.emobilserver.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1545:adac-stromspenderauto-l %C3%A4dt-liegengebliebene-e-autos-auf
Offshore-Windpark Dieppe-Le Tréport genehmigt: Wie der Radiosender france bleu berichtet, haben die Präfekten der Departements Seine Maritime und Somme das Projekt abschließend zugestimmt. Damit können 17 km vor Dieppe die 62 Windenergieanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 496 MW ab 2021 gebaut werden; die Fertigstellung des mit Siemens-Gamesa-Turbinen ausgestatteten Windparks ist für 2023 geplant. Projektgegner wie die Fischer von Dieppe können jetzt nur noch versuchen, über das Verwaltungsgericht Einfluss zu nehmen: www.francebleu.fr/infos/climat-environnement/le-parc-eolien-en-mer-dieppe-le-treport-se-fera-bien-1551200048
Erster Statusbericht Biodiversität in Ernährung und Landwirtschaft: Die Welternährungsorganisation (FAO) hat erstmals einen "Statusbericht zur weltweiten Biodiversität in Ernährung und Landwirtschaft" ("The State of the World's Biodiversity for Food and Agriculture" veröffentlicht. Der Bericht wurde von der Kommission für Genetische Ressourcen und Landwirtschaft (CGRFA) erarbeitet, die sich auf 91 Länderberichte - von 178 FAO-Mitgliedsstaaten - stützen konnte. Der Bericht behandelt die biologische Vielfalt mit Blick auf Fisch-, Forst- und Landwirtschaft. Weltweit waren in den vergangenen fünf Jahren 1.300 Menschen darin involviert, darunter 175 Autoren und Gutachter: www.oekolandbau.de/service/nachrichten/detailansicht/news/erster-weltzustandsbericht-fuer-biodiversitaet-in-landwirtschaft-und-ernaehrung-veroeffentlicht/
Berlin holt sich sein Stromnetz zurück: Sechszehn Jahre nach der Privatisierung und fast sechs Jahre nach dem Start des Vergabeverfahrens ist der Zuschlag für die Neuvergabe offenbar entschieden. Das Land Berlin will das Stromnetz wieder in die eigenen Hände nehmen. Die Vergabestelle der Finanzverwaltung Berlin hat sich für die landeseigene "Berlin Energie" entschieden. Vattenfall, der aktuelle Betreiber von Stromnetz Berlin, verliert damit den jahrelangen Kampf um das 35.000 km lange Leitungsnetz der Bundeshauptstadt – zumindest vorerst. Denn ob die Niederlage des schwedischen Staatskonzerns endgültig ist, bleibt abzuwarten. Die Schweden wollen ihr weiteres Vorgehen „umfassend prüfen“ und sprechen von einer Rückkaufsumme von drei Milliarden Euro. Es droht eine Fortsetzung des jahrelangen Rechtsstreites. Als weiterer spannender Punkte kommt nun die konkrete Form der Rekommunalisierung in den Fokus. Im rot-rot-grünen Koalitionsvertrag ist eine genossenschaftliche Beteiligung verankert. Bereits vor Jahren hatte eine Enquetekommission des Berliner Abgeordnetenhauses die direkte Bürgerbeteiligung durch eine Genossenschaft empfohlen, nachdem ein Bürgerentscheid, angestrengt von der BürgerEnergie Berlin eG, nur knapp gescheitert war. Inzwischen erhebt die Genossenschaft den Anspruch, das Stromnetz zukünftig mit dem Land Berlin gemeinsam zu betreiben: www.buerger-energie-berlin.de/informieren/zwischenerfolg_fuer_buergerenergie_berlin/
Deutschland gegen vollständige Dekarbonisierung: Wie der Pressedienst „energate messenger“ am 4. März 2019 meldet, ist die Bundesregierung der Meinung, eine vollständige Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft sei zu teuer. "Wir sind gegen die 100-Prozent-Strategie, denn die letzten 20 Prozent sind die teuersten", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Bareiß beim Rat der EU-Energieminister in Brüssel. Die EU-Kommission hatte in ihrer Strategie vom November 2018 acht mögliche Pfade zur Dekarbonisierung bis 2050 vorgeschlagen. In fünf Szenarien kann eine Treibhausgasemissionsminderung um 80 Prozent gegenüber 1990 erreicht werden, in einem eine um 90 Prozent und in zweien eine um 100 Prozent. Einige Staaten wie beispielsweise Frankreich plädieren für ehrgeizige Szenarien. Konkrete Verhandlungen sind nach Einschätzung von EU-Diplomaten aber erst ab 2020 zu erwarten: www.klimareporter.de/europaische-union/fuenf-laender-wollen-100-prozent-erneuerbare-eu-im-jahr-2050
Gazproms Marktanteil steigt: Wie der Pressedienst „energate messenger“ am 5. März 2019 meldet betrug der Anteil des russischen Erdgases in den EU-Staaten sowie in der Türkei im vergangenen Jahr 36,7 Prozent. Im Jahr 2017 waren es noch 34,2 Prozent und 2011 27,3 Prozent. Im laufenden Jahr rechnet Gazprom mit mindestens 35 Prozent Marktanteil. Damit sieht sich der Konzern weiterhin in einer starken Position. Trotz einer deutlichen Steigerung der gelieferten LNG-Mengen aus den USA kommen diese in Europa nur auf einen Marktanteil von 13 Prozent. Nach Angaben der Gazprom-Export-Generaldirektorin Burmistrova sei die Auslastung der Ostseepipeline "Nord Stream" insgesamt sehr hoch war. Aus Ihrer Sicht seien weitere Pipelines wie "Nord Stream 2" und "Turkish Stream" „ökonomisch sinnvoll“. Neben Europa bildet China einen weiteren strategisch wichtigen Absatzmarkt für Gazprom. Kurz vor der Fertigstellung stehe beispielsweise die Erdgaspipeline "Power of Siberia 1", die vom Osten Russlands an die chinesische Grenze führt. Über zwei weitere Stränge verhandle Gazprom derzeit mit den chinesischen Partnern. Die steigende Marktdominanz Gazproms in Europa, vor allem auf den osteuropäischen Märkten, stößt auf Kritik. So hat sich der bulgarische Gaskonzern Overgas kürzlich der Klage des polnischen Konzerns PGNIG gegen die Einigung zwischen der europäischen Antimonopolkommission und Gazprom angeschlossen. Im Mai vergangenen Jahres hat die EU-Kommission das Verfahren gegen Gazprom wegen des Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Position unter Auflagen eingestellt. Die osteuropäischen Konzerne sowie einige EU-Mitgliedsstaaten fordern eine Wiederaufnahme des Verfahrens: www.deraktionaer.de/aktie/gazprom--die-marktmacht-waechst-und-waechst-359120.htm
Das Redaktionsteam der DGS-News