30.11.2018
DGS Herbstaktion
Unterstützen Sie die gemeinnützige Arbeit der DGS durch eine Spende.
Als kleines Dankeschön erhalten Sie Bücher oder eine Spendenbescheinigung:
www.dgs.de/dgs/herbst
30.11.2018
SONNENENERGIE 4|18 als Digitalausgabe
Noch vor Erscheinen der gedruckten Version, steht den Abonnenten die aktuelle Digitalausgabe der SONNENENERGIE (Link) bereits seit Dienstag zur Verfügung. Die Online-Ausgabe ist mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Die digitale Version Deutschlands ältester Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Energiewende können Sie überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am PC und Mac, auf dem Laptop, auf Ihrem Smartphone, dem Tablet-PC oder auch mit dem iPad. So haben Sie die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu hause oder unterwegs.
Zum Inhalt: Die Ausgabe 4|18 beschäftigt sich mit dem Aufstieg und Niedergang der Zeitschrift Sonne Wind & Wärme, dem notwendigen Paradigmenwechsel in der Wärmepolitik, Solarthermie für Freifläche und Fernwärme, Holz als Baustoff für Hochhäuser, der Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichern, der neuen PV-Installationsnorm VDE 0100-712, DC-Steckverbindern und DC-Leitungen, der Kohlekommission, dem E-Mobil-Laden, Zählerkonzepten für die Photovoltaik, dem EuGH-Urteil zum Beihilfe-Charakter des EEG, Gemeinwohlökonomie und Blockchain. Das ist nur ein Ausschnitt, das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen. Die SONNENENERGIE bietet wie gewohnt Artikel aus dem gesamten Spektrum rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik.
Hier finden Sie die Übersicht aller bislang erschienenen Ausgaben, zwei davon sind freigeschaltete Schnupperversionen, die Sie auch ohne Abo lesen können. Die digitale SONNENENERGIE ist selbsterklärend, wir haben zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird.
Für DGS-Mitglieder ist die digitale SONNENENERGIE kostenlos, für alle anderen gibt es das Jahresabo zum Preis von 39 €. Um als DGS-Mitglied oder auch als Abonnent die digitale SONNENENERGIE regelmäßig lesen zu können füllen Sie einfach das Formular auf dieser Seite aus. Aber auch Nichtmitglieder können die SONNENENERGIE, in gedruckter oder digitaler Form, abonnieren. Nachfolgend finden Sie einen Link zum Bestellformular für das Abo der digitalen SONNENENERGIE. Die gedruckte SONNENENERGIE können Sie hier abonnieren. Beide Abos, gedruckt oder digital, gibt es im Jahresabo für 39 €. Das ermäßigte Abo für BdE-Mitglieder, Rentner, Studierende, Schüler, Behinderte, Arbeitslose erhalten Sie für 35 € im Jahr. Im Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel ist das Einzelheft zum Preis von 9,75 € erhältlich. DGS-Mitglieder können die SONNENENERGIE in beiden Varianten lesen.
Das Inhaltsverzeichnis zum Download
30.11.2018
Power2Drive und Verbände rufen zu Verkehrswende auf
In einem kürzlich veröffentlichten Manifest fordern mehrere Verbände eine enge Verknüpfung von Elektromobilität und erneuerbaren Energien. Die Unterzeichner drängen die Politik in Deutschland und Europa, klare Rahmenbedingungen für eine effiziente Sektorenkopplung zu schaffen, damit der Ausbau von Elektromobilität, Ladeinfrastruktur und Erneuerbaren Energien schneller und umfassender als bisher vorangetrieben wird. Politik, Wirtschaft und Bürger müssten jetzt gleichermaßen handeln, um die Energiewende in allen Sektoren voranzubringen und die Klimaziele und damit eine lebenswerte Zukunft zu erreichen.
Geschmiedet haben die Allianz die Veranstalter der Fachmesse Power2Drive. Zu den Erstunterzeichnern des Manifests gehört die DGS. „Erneuerbare Energien und E-Mobility – jetzt wächst zusammen was zusammengehört! Die DGS hat diese Entwicklungen frühzeitig erkannt. Sie unterstützt daher alle wichtigen Projekte, die auf eine CO2-freie Mobilität abzielen“, begründet Dr. Götz Warnke, Vorsitzender des Fachausschusses Nachhaltige Mobilität, das Engagement des Solarverbands. Außerdem gehören der Allianz folgende Verbände an: Bundesverband eMobilität, Bundesverband Neue Energiewirtschaft, Bundesverband Solare Mobilität, Bundesverband Solarwirtschaft, Bundesverband WindEnergie sowie die International Battery & Energy Storage Alliance.
Die Allianz formuliert in ihrem Manifest sieben Empfehlungen, die aufzeigen, warum eine enge Verknüpfung von Elektromobilität und Erneuerbaren Energien notwendig ist. So seien Investitionen in Erneuerbare Energien notwendig, um dem Voranschreiten des Klimawandels beizukommen. Der für Elektrofahrzeuge anfallende Mehrbedarf an Strom dürfe nicht von herkömmlichen Energieträgern wie Kohle, Erdgas, Erdöl oder Kernenergie gedeckt werden. Die Verkehrswende könne nur gelingen, wenn die politischen Akteure über alle Ebenen und Grenzen Europas hinaus zusammenarbeiten. Abschließend fordert die Allianz eine Mobilitätswende. Um die angestrebte Klimaneutralität des Verkehrs zu erreichen, müsse der Endenergieverbrauch gesenkt werden, ohne die Mobilität einzuschränken. Dazu brauche es intelligente Ideen für den öffentlichen Nahverkehr, Sharing-Konzepte und eine angepasste Städtebaupolitik.
Manifest zu Elektromobilität und Erneuerbaren Energien
30.11.2018
Zulassungen für Elektroautos steigen weltweit
Die Zahl der neu zugelassenen Elektro- und Hybridautos ist in den ersten drei Quartalen 2018 kräftig gestiegen. Sie summierte sich in China, den USA und auf den fünf wichtigsten europäischen Märkten auf mehr als 1,7 Millionen, was einer Wachstumsrate von 48,2 Prozent entspricht. Im Vorjahr hatte das Wachstum der Kernmärkte 36,1 Prozent betragen. Das zeigt der aktuelle Trendbericht E-Mobility Sales Review der Unternehmensberatung PwC. Besonders gefragt waren demnach vollelektrische Fahrzeuge, bei denen die Neuzulassungen um 77 Prozent zulegten.
Deutschland hinkt der Entwicklung vor allem in China hinterher. Lediglich knapp 25.000 Elektrofahrzeuge wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts zwischen Januar und September zugelassen. Zum Vergleich: In China waren es allein im dritten Quartal laut der PwC-Studie über 200.000. Dennoch hat auch der Absatz in Deutschland mit einer monatlichen Steigerungsrate von zuletzt über 50 Prozent an Fahrt aufgenommen. Sie braucht es aus Klimaschutzgründen auch. Wie das Statistische Bundesamt berichtete, nehmen die durch Pkw in Deutschland verursachten Kohlendioxidemissionen kontinuierlich zu.
Anfang 2018 waren 3,2 Millionen Elektroautos auf den Straßen der Welt unterwegs. Im Reich der Mitte fahren laut einer Erhebung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) 1,2 Millionen Fahrzeuge mit Strom, in den USA 750.000. Deutschland liegt mit knapp 93.000 auf Platz 8. Der ZSW-Analyse zufolge konnten die chinesischen Hersteller BYD und BAIC die meisten Neuzulassungen verbuchen. Der erfolgreichste westliche Hersteller war Tesla. BMW schaffte es auf Platz 4, gefolgt von VW auf Platz 5.
Aktuelle Zahlen zum Elektromobilitätsmarkt bietet Ihnen die Power2Drive Europe Conference 2019
30.11.2018
Eine Verkehrswende macht nur Sinn mit Erneuerbaren Energien
Eine der Empfehlungen im Manifest zu Elektromobilität und Erneuerbare Energien lautet „Energiewende im Verkehrssektor mit Erneuerbaren Energien“. Elektromobilität habe nur dann einen positiven Effekt auf das Klima, wenn der benötigte Strom aus Erneuerbaren Energien stamme. „Die Energiewende im Verkehrssektor muss deshalb zwingend an einen Ausbau Erneuerbarer Energien gekoppelt sein“, heißt es im Manifest. Der durch E-Fahrzeuge anfallende Mehrbedarf an Strom dürfe nicht von herkömmlichen Energieträgern wie Kohle, Erdgas, Erdöl oder Kernenergie gestellt werden oder zu Lasten des steigenden Ökostrombedarfs im Strom- und Wärmesektor gehen. Wenn Wasserstoff in Brennstoffzellenfahrzeugen zum Einsatz komme, müsse er aus Wind- und Solarenergie erzeugt worden sein anstatt aus fossilem Erdgas.
Der Ausbau der Elektromobilität muss mit einem Ausbau der Photovoltaik einhergehen. Darin sind sich die Unterzeichner des Manifests einig. Dr. Götz Warnke, Vorsitzender des DGS-Fachausschusses Nachhaltige Mobilität, hebt die Tatsache hervor, dass immer mehr Käufer von E-Fahrzeugen sich zeitgleich eine PV-Anlage anschaffen. „Hier setzt sich die Erkenntnis durch, dass Sonnenenergie die vielfältigste, bürgernächste Form der eigenständigen Energieversorgung ist.“ Dabei spiele es überhaupt keine Rolle, ob die Photovoltaik auf dem eigenen Hausdach, als Mieterstrom-Projekt oder als Balkon-Modul für das E-Fahrrad installiert werde. Die nächste große Bewegung sei schon im Anrollen: mit PV-Flächen ausgestattete Autos, die während der Parkzeit Energie für die nächste Fahrstrecke generieren.
30.11.2018
Für die Verkehrswende braucht es die Sektorenkopplung
In den Empfehlungen „Einbettung der Elektromobilität in ein intelligentes System“ und „Dezentrale, sektorenübergreifende Energieversorgung“ geht das Manifest für Elektromobilität und Erneuerbare Energien auf die Struktur einer zukünftigen Energiewirtschaft ein. „Eine effektive Nutzung der Elektromobilität setzt ein Energiesystem voraus, das smart, vernetzt und flexibel ist“, schreiben die Unterzeichner des Manifests. Die Sektorenkopplung – die intelligente Verzahnung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität – könne nur funktionieren, wenn die Elektromobilität in ein flexibles System Erneuerbarer Energien eingebettet werde. Dafür müssten geeignete wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden.
„Gesetzliche, regulatorische, bürokratische oder finanzielle Barrieren beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, bei ihrer Speicherung sowie bei der Sektorenkopplung und Direktvermarktung müssen beseitigt und vermieden werden“, heißt es im Manifest. Auch die systemdienliche Steuerung von Ladevorgängen sowie die Eingliederung der Ladeinfrastruktur in Flexibilitätsmärkte müsse konsequent verfolgt werden, um das Speicherpotenzial aus dem Mobilitätssektor voll ausschöpfen zu können.
Wesentlicher Baustein für die Energiewende im Verkehrssektor ist laut Manifest die Installation von Smart Grids. Das Zusammenspiel von Elektromobilität und Erneuerbaren Energien werde durch eine möglichst flächendeckende Verteilung von Solarstromanlagen, moderne Ladeinfrastruktur und Speicher gewährleistet, die mit Hilfe moderner Energiemanagementsysteme zu zellulären Strukturen miteinander verknüpft werden.
Wie die Energiewelt von Morgen aussieht, erfahren Sie vom 15. bis 17. Mai 2019 bei The smarter E Europe in München
30.11.2018
Fachmesse Power2Drive verknüpft Energie- und Mobilitätsbranche
Welches Potenzial in der Kombination aus Mobilität und sauberem Strom steckt, zeigt die Power2Drive vom 15. bis 17. Mai 2019 in München. Die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität präsentiert Ladelösungen und Technologien für Elektrofahrzeuge. Sie präsentiert sich als professionelle Plattform für Händler, Herstelle, Lieferanten und Start-Ups dieser aufstrebenden Branche.
Die Power2Drive ist eine von vier Fachmessen von The smarter E Europe. Ihr Ziel ist es, Unternehmen bei der Entwicklung und dem Vertrieb von Technologien und Geschäftsmodellen im Bereich von Antriebsbatterien, Ladeinfrastruktur und Elektrofahrzeugen zu unterstützen und eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität voranzutreiben.
Die Veranstalter der Power2Drive Europe stellen gemeinsam mit den Experten des Conference Komitees und den renommierten Konferenzpartnern zudem ein hochaktuelles zweitägiges Programm zu den wichtigsten Markt- und Technologietrends für Elektromobilität im erneuerbaren Energiesystem zusammen. Mit einem Konferenzticket können Sie auch die parallelen Konferenzsessions von The smarter E Europe besuchen.
Power2Drive Europe - Die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität
30.11.2018
Eine Branche zwischen Vision und Stagnation
„Berlin im Jahr 2048, ein Blick von der Dachterrasse: Die Sonne scheint auf die Photovoltaikmodule und Sonnenkollektoren auf fast allen Dächern. Praktisch jede sonnenbeschienene Fläche liefert Energie, selbst das Geländer der Dachterrasse ist mit einem Solarlack gestrichen. Es herrscht Stille, denn Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren gibt es nicht mehr. Naja, beinahe Stille – in der Luft liegt ständig das Surren der Drohnen, die alle möglichen Arbeiten erledigen, vom Putzen der Solarmodule bis zum Brötchen holen.“
Mit dieser Traumreise startete das 19. Forum Neue Energiewelt am 22. November 2019 in Berlin. Es folgte die harte Landung in der Gegenwart, die vor einigen Jahren auch noch wie ein Science-Fiction-Film angemutet hätte. Waldbrände verwüsten nicht nur Kaliforniens Natur, sondern auch die Villen der Hollywood-Promis. In Deutschland ist der Rhein beinahe trocken und selbst im November kaum Regen in Sicht. Entschlossener Klimaschutz und eine zügige Energiewende wären dringender denn je – doch das Gegenteil passiert. Während der Klimawandel Tag für Tag greifbarer wird, werden die Stimmen immer lauter, die an seiner Existenz zweifeln. Und während Wind- und Solarstrom immer billiger werden, stockt die Energiewende immer mehr.
Solarpraxis-Vorstand Karl-Heinz Remmers nennt wie in jedem Jahr in seinem Vortrag zum Auftakt der Veranstaltung die aktuellen Zahlen: In Spanien produziert eine 175-Megawatt Photovoltaikanlage der BayWaRe mittlerweile Strom zu Kosten von 3,8 Cent pro Kilowattstunde. In Deutschland erhielt im August erstmals eine PV-Anlage einen Zuschlag zu einem Preis (5,42 Cent/kWh), der zu dem Zeitpunkt unter dem Börsenwert des Stromes lag (5,59 Cent/kWh). In keinem Land, so zitiert Remmers die Internationale Energieagentur, sind die Installationskosten pro Kilowatt Solarstrom so niedrig wie in Deutschland – nicht einmal in China und Indien. Eigentlich ausgezeichnete Voraussetzungen, sollte man meinen.
lesen Sie hier weiter
30.11.2018
Ich lad an meiner Laterne
Laternentanken, das Laden von E-Autos über Steckdosen in Straßenlampen, ist in der britischen Hauptstadt London und anderswo im United Kingdom offenbar fest in deutscher Hand. Schon 290 solcher E-Laternen hat die Berliner Firma Ubitricity in Großbritannien bereits installiert.
In seiner Heimatstadt Berlin konnte das Start-Up-Unternehmen „Ubitricity Gesellschaft für verteilte Energiesysteme mbH“ bislang gerade mal 20 Laternen-Tankstellen installieren. Dabei sorgen sich viele deutsche Städte um drohende Fahrverbote auch für Diesel-Taxis. Wohl deshalb gibt es in der Baden-Württemberger Landeshauptstadt Stuttgart inzwischen einen „Elektro-Taxi-Aktionsplan ETAP zur Elektrifizierung der Taxiflotten“. Und auch der BaWü-Staatskonzern EnBW engagiert sich im Bereich E-Mobile. In Köln und dem Umland betreibt RheinEnergie 230 Ladepunkte an 130 meist öffentlich zugänglichen, ökostromversorgten Ladestationen, nach Firmenangaben „eine der dichtesten Ladeinfrastrukturen in Deutschland“. Drei Ladesäulen im Ortsteil Nippes sind sogar „Laternen-TankE“n mit jeweils 11 kW Leistung. Das genügt, um auch große Batterien über Nacht vollständig zu laden.
Doch warum haben Firmen wie Ubitricity auf der britischen Insel mehr Erfolg als hierzulande? Kommunikationschefin Alexa Thiele sieht dafür vor allem den „politischen Willen in London“ als Grund. Die City-Maut sei lange eingeführt, um den verfügbaren Raum besser zu nutzen und weniger Autoabgase in die City zu bekommen. So fahren dort auch viele Taxis mit E-Antrieb. „An den Laternen bekommen wir die Elektro-Lade-Infrastruktur kostengünstig in die Stadt.“ Das passt laut Thiele auch für Wohnstraßen: „Nur wenige Häuser haben private Garagen. Die Autos müssen auf der Straße parken.“ Die vorhandenen Straßenlaternen seien geradezu prädestiniert, um Tanksteckdosen aufzunehmen. Auch das Münchner Start-Up-Unternehmen ChargeX sorgt sich um das Laden von E-Autos. Die Idee laut Tobias Wagner, einer der Geschäftsführer und Co-Gründer, „die Mehrfachsteckdose für Elektromobile“, ist bereits zu kaufen. Beim „Pitch Contest“ um den Bayerischen Energie-Gründer-Publikumspreis belegte dieses einfach erweiterbare, „modulare Ladesystem für Elektroautos“ den zweiten Platz.
lesen Sie hier weiter
30.11.2018
Adolf Goetzberger: Pionier der Energiewende wird 90
Solarenergie als überzeugende Alternative zu fossilen Brennstoffen, für diese Vision begann er Ende der siebziger Jahre unermüdlich zu arbeiten. 1981 gründete Prof. Goetzberger unter schwierigen Bedingungen das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg, das heute mit über 1.200 Mitarbeitenden größte europäische Solarforschungsinstitut.
Auch über seine Arbeiten am Fraunhofer ISE hinaus hat sich Prof. Goetzberger um wichtige Organisationen der Solarenergie verdient gemacht. So war er von 1991 bis 1993 Präsident der International Solar Energy Society ISES, von 1993 bis 1997 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). Darüber hinaus hat er Tagungen und Symposien – wie die Symposien Photovoltaische Sonnenenergie und Thermische Solarenergie in Bad Staffelstein – in wesentlichem Umfang geprägt und unterstützt. Die Veranstalter des OTTI Symposiums Thermische Solarenergie würdigten 2009 dessen Ehrenpräsidenten Prof. Dr. Adolf Goetzberger, gemeinsam mit dem damaligen stellvertretenden Institutsleiter Prof. Dr. Volker Wittwer, mit dem ‚Spirit of Energy‘ Preis für sein unermüdliches Engagement. Bis heute fordert Goetzberger die stärkere Integration der Nutzung solarer Wärme in die Energiepolitik. Adolf Goetzberger ist Fellow des IEEE (Institute for Electrical and Electronic Engineers). Sein Engagement gilt auch den internationalen Photovoltaikkonferenzen der European Commission, deren Chairman er 1998 in Sevilla war. Viele Jahre wirkte er dort im Scientific Committee und er ist bis heute Mitglied der Jury für den Becquerel Preis.
Wir gratulieren Professor Adolf Goetzberger, dem Ehrenpräsident der DGS, von ganzem Herzen zu seinem Geburtstag, verbunden mit den besten Wünschen. Die DGS hat ihm Vieles zu verdanken. Er kann mit Stolz auf das von ihm für die Sonnenenergie und für unseren Verband Erreichte blicken!
Presseinformation des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
30.11.2018
Kleiner Medienspiegel
SFV startet Klimaklage: Ein Klagebündnis von Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und vielen Einzelklägern hat am vergangenen Freitag Klage wegen der deutschen Klimapolitik vor dem Bundesverfassungsgericht (BVerfG) erhoben. Um die Grundrechte auf Leben, Gesundheit und Eigentum zu schützen, müssen Bundesregierung und Bundestag die globale Erwärmung konsequent bekämpfen. Zumindest müssen sie die im Pariser Klima-Abkommen vereinbarte Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad gegenüber vorindustriellem Niveau einhalten, so der SFV in der Klagebegründung: http://www.sfv.de/artikel/pressemitteilung_zur_klimaschutzklage.htm
Kompromissvorschlag für Energiesammelgesetz: Die für den Jahreswechsel geplanten Sonderkürzungen für Photovoltaik-Dachanlagen ab 40 Kilowatt Leistung um 20 Prozent sollen nun um einen Monat verschoben und leicht reduziert werden (auf 8,9, statt 8,33 Cent pro Kilowattstunde). Auch soll die Absenkung nicht in einem Schritt, sondern sukzessive über drei Monate erfolgen. Heute hat der Wirtschaftsausschuss über die finale Empfehlung zu den Änderungen des Energiesammelgesetzes entschieden. Am Freitag sind die abschließenden Beratungen im Bundestag geplant, anschließend muss es noch vom Bundesrat bewilligt werden: https://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelles/2018/kw48/kompromissvorschlag-fuer-energiesammelgesetz.html
Speichertechnologie für Wasserstoff verpasst knapp Deutschen Zukunftspreis: Nominiert, aber schlussendlich unterlegen war das Team um die Speichertechnik Liquid Organic Hydrogen Carrier. Rund um LOHC und die Wasserstoffbeladung und -entladung wird an der Uni Erlangen und am dortigen Helmholtz-Institut für Erneuerbare Energie HI-ERN seit vielen Jahren geforscht. LOHC gelten vielen als die besten Transport- und Lagemedien für reinen Wasserstoff, kurz H2. Denn ob unter Druck oder in natürlicher Konzentration, H2 ist hoch explosiv und damit gefährlich. In LOHC chemisch eingelagert, ist Wasserstoff dagegen noch nicht einmal brennbar. Die Firma nutzt vor allem bestimmte Ölderivate als LOHC. Die Systeme des Unternehmens zur Beladung und Entladung der LOHC mit Wasserstoff sind inzwischen weltweit im Einsatz: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/hydrogenious-und-lohc-gewinnen-zukunftspreis-oder-hydrogenious-und-lohc-verpassen-zukunftspreis-knapp/
EU-Kommission nähert sich der DGS-Position an: Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag zur Treibhausgasneutralität bis 2050 gemacht, die EU würde damit ihre langfristigen Ziele dem Pariser Abkommen anpassen. Das sieht auch Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch so: „Das ist ein wichtiges Signal der EU vor dem UN-Klimagipfel in Katowice. Wenn das neue Ziel von den Mitgliedsstaaten akzeptiert wird, bedeutet dies eine deutliche Verbesserung des aktuellen Zielpfades. Selbst dieses Klimaziel ist wissenschaftlich allerdings nur das Mindeste dessen, was notwendig ist, um das 1,5-Grad-Limit für den globalen Temperaturanstieg nicht zu überschreiten." Auch das Europäische Parlament und viele Unternehmen unterstützen die von der Kommission vorgeschlagene Treibhausgas-Neutralität bis 2050. Die DGS fordert in ihrem Leitbild schon länger 100% Erneuerbare Energien bis spätestens 2040. Sie ist von der Notwendigkeit einer Umgestaltung unserer Energieversorgung überzeugt und setzt sich für eine nachhaltige Zukunft ein. Diese ist in Deutschland bis zum Jahr 2040 nicht nur technisch möglich, sondern auch für alle Menschen bezahlbar: https://germanwatch.org/de/16052
Greenpeace-Energy will RWE-Braunkohlerevier kaufen: Laut einer Meldung von SpiegelOnline will der Ökoenergieversorger die Braunkohlesparte von RWE im Rheinischen Revier kaufen und stilllegen. Um den wegfallenden Strom zu ersetzen, will Greenpeace Energy im Rheinischen Revier das größte Erneuerbare-Energien-Projekt Europas verwirklichen. Dort, wo derzeit riesige Kohlebagger arbeiten, sollen bis Mitte der Zwanzigerjahre neue Wind- und Solarparks entstehen. Durch die Umsetzung des Greenpeace-Energy-Plans sollen insgesamt 441 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden: http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rwe-greenpeace-energy-will-braunkohlesparte-im-rheinischen-revier-kaufen-a-1240320.html
Spanien macht Druck auf Tankstellenbetreiber: Per Gesetz will die spanische Regierung alle großen Tankstellenbetreiber des Landes verpflichten, innerhalb von zwei Jahren an ihren Standorten auch Ladestationen zu installieren. Andernfalls drohen Bußgelder von bis zu 30 Mio Euro. Aus Sicht der Tankstellen ist dieser Zeitplan viel zu ambitioniert. Sie drohen mit der Schließung „vieler Standorte“, was „tausende Arbeitsplätze“ kosten würde. Diese Argumentation kommt uns irgendwie bekannt vor: https://www.petrolplaza.com/news/9671
Mit Gülle Energie erzeugen und dem Klimaschutz dienen: Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz hat der Deutsche Bauernverband (DBV) gemeinsam mit dem Bundesverband Bioenergie (BBE), dem Fachverband Biogas (FvB) und dem Fachverband Holzenergie (FVH) Maßnahmen zum Ausbau der Güllevergärung entwickelt. Dort hält man eine Steigerung der Vergärung von derzeit rund 20 Prozent auf etwa 60 Prozent der gesamten Gülle- und Mistmengen in Biogasanlagen bis 2030 für realistisch. Mit der energetischen Nutzung von Gülle könne die Landwirtschaft etwa 3 Mio. Tonnen CO2 jährlich einsparen: https://www.presseportal.de/pm/6599/4129408. In einer anderen Meldung schreibt der DBV, dass Biokraftstoffe ein Schlüssel zur Energiewende im Verkehrssektor sind. So produzieren Biokraftstoffe laut aktuellem Evaluations- und Erfahrungsbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Schnitt 81 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als fossile Kraftstoffe. Allein bis 2030 müssen laut Klimaschutzplan der Bundesregierung die Emissionen im Verkehr um 40 bis 42 Prozent sinken: https://www.presseportal.de/pm/6599/4128776
Deutsche sehen im Klimawandel die größte gesellschaftliche Herausforderung: Nach einer aktuellen Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut puls im Auftrag von E.ON stellt der Klimawandel für jeden dritten Deutschen (32,9 Prozent) die größte gesellschaftliche Herausforderung dar. Damit machen sich die Deutschen um das Klima noch weit mehr Sorgen als über Umweltverschmutzung (23,6 Prozent), Armut (26,3 Prozent) oder auch Kriege, die aktuell für lediglich 17,2 Prozent der Bevölkerung ein akuter Auslöser für Ängste sind. Gleichzeitig sind 77,2 Prozent der Deutschen bereit, ihr eigenes Verhalten beispielweise in der Mobilität, beim Essen, beim Wohnen oder beim täglichen Einkauf zu verändern oder haben dies bereits getan. Mehr als ein Drittel (33,5 Prozent) der Menschen in Deutschland ist bereit, bis zu 10 Prozent mehr für klimaschonende Produkte zu bezahlen. Ein weiteres Drittel (39,3 Prozent) würde bis zu 5 Prozent mehr für nachhaltige Produkte zahlen: https://www.eon.de/de/pk/unternehmen/presse/pressemitteilungen.html
Matthias Hüttmann