15.01.2021
Leserumfrage DGS-News: Mitmachen und gewinnen!
Die DGS-News, vormals war es der DGS-Newsletter, gibt es als regelmäßige Mail bereits seit etwa 2003, also seit fast 20 Jahren. So ganz genau wissen wir das gar nicht, dazu müsste man mal tief in die digitalen Archive hinabsteigen. Wobei es allerdings zu bedenken gibt, dass die DGS früher unter einer anderen Domain im Internet zu finden war. Aber das ist letzendlich nicht entscheidend. Denn es geht hier um die aktuelle Variante der DGS-News. In einer publizistischeren Form kommen diese mittlerweile auch schon seit etwa 5 Jahren zu Ihnen. Ein Redaktionsteam erstellt die DGS-News in der Art wie sie heute sind, mit dem Cartoon der Woche und Rubriken wie dem Medienspiegel, seit dem Frühjahr 2017.
Journalismus mit Haltung
Die News werden dabei eigenverantwortlich von der DGS produziert und - wie schon geschrieben - immer wieder mal ein klein wenig modifiziert. So wurde das Spektrum ausgeweitet, ökologische Themen erhielten einen größeren Raum, aber auch politische Statements und kritische Gedanken bekommen immer öfter ihren Platz. Speziell die Vielfalt unserer Themen und die Unabhängigkeit sind uns wichtig.
Für uns Redakteure stellt die lange Tradition der DGS-Infos einen guten Anlass dar, einmal unsere Leserinnen und Leser zu fragen, wie unsere Arbeit draußen an den Bildschirmen so ankommt. Denn auch wenn wir immer wieder interessantee Rückmeldungen bekommen, stochern wir dennoch im Großen und Ganzen im Nebel und wissen recht wenig von Ihnen. Mit dieser Umfrage wollen wir ein wenig Bilanz ziehen, aber auch gleichzeitig nach vorne schauen.
Als Dankeschön verlosen wir unter allen Teilnehmern 5 Ausgaben der in Kürze erscheinenden deutschen Ausgabe des neuen Buches von Michael E. Mann "The New Climate War"
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2021
Hier geht es zur Umfrage
15.01.2021
Klima-Ignoranten und Corona-Leugner – wie sich die Bilder gleichen!
Eine Kritik von Götz Warnke
Ein neues Jahr hat begonnen, aber die Krisen des vergangenen Jahres, Klima und Corona, bleiben uns zuverlässig auch 2021 erhalten. Doch nicht nur das. Leider wird uns auch der intellektuelle Bodensatz der Ignoranten und Leugner, der Verschwörungstheoretiker, der Erneuerbare-Energien-Hasser, der Petrol-Heads, der Paralleluniversum-Bewohner in diesem Jahr weiterhin die unerwünschte "Treue halten". Hätte deren Auftreten nicht so gravierende gesellschaftliche Auswirkungen, man könnte sie wahlweise auslachen oder ignorieren.
So aber muss man sich bedauerlicher Weise mit ihnen beschäftigen. Dabei kommen immerhin interessante Parallelen und Fakten zu Tage. Denn beide Gruppen arbeiten formal mit den gleichen Narrativen, wenngleich sie diese inhaltlich an ihre jeweiligen Ziele anpassen. Wir wollen uns einige dieser Narrative ansehen.
Das Verharmlosen
"Das Bisschen mehr an CO2 in der Atmosphäre kann doch nicht schaden" oder "CO2 ist schließlich wichtig für Pflanzen und kein Giftgas" einerseits und "Corona ist nur eine leichte Grippe" oder "Das Corona-Virus existiert gar nicht" - wie sich doch die Bilder gleichen. Um den Narrativ zu verstärken, werden Vergleiche zu noch gewaltigeren Phänomenen gezogen; so zum riesigen gesamten CO2-Umsatz auf unserem Planeten oder zu absolut tödlichen Viren wie Ebola. Diese Narrative lassen sich relativ leicht delegitimieren:
· Es geht nicht um den absoluten CO2-Umsatz auf der Erde, sondern wie viel CO2 jedes Jahr hinzukommt. Schließlich macht die Dosis das Gift, und da zwischen 1958 und 2018 der CO2-Gehalt in die Atmosphäre immerhin um rund ein Drittel angestiegen ist, lassen sich Auswirkungen nicht einfach ausschließen.
· Zwar ist Corona keine meist tödliche Krankheit wie Ebola, aber ein erheblicher Teil der Erkrankten muss, anders als bei einer Grippe, zumindest kurzzeitig notbeatmet werden. Wenn es aber keine entsprechenden Plätze mehr gibt, etwa weil bereits die Intensiv-Mediziner und -Pfleger unter den Beatmungsgeräten liegen, dann beginnt das große Sterben, wie wir es vor 10 Monaten in Italien erlebt haben, als das Land von der ersten Corona-Welle überrannt wurde. Nur von der glücklichen deutschen Situation auszugehen und auf das angebliche - inzwischen widerlegte - Fehlen einer Übersterblichkeit zu pochen, ist auch eine Verharmlosung...
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15.01.2021
Leitprojekte für Wasserstoffstrategie ausgewählt
Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
Im Februar werden drei Leitprojekte zur Entwicklung von Grünem Wasserstoff die Arbeit aufnehmen, wie Bundesforschungsministerin Anja Karliczek diese Woche bekannt gegeben hat. Mit diesen Fördervorhaben soll die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung umgesetzt werden, die unter anderem den Aufbau von einem Erzeugungspotential in Deutschland in Höhe von fünf Gigawatt bis zum Jahr 2030 vorsieht.
Vergangenes Jahr hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen Ideenwettbewerb „für Großprojekte zur Produktion, Nutzung und Systemintegration von Grünem Wasserstoff – sowie zur Grundlagenforschung“ ausgerufen, unter dem Titel: „Wasserstoffrepublik Deutschland“. Der Begriff „Grüner Wasserstoff“ bezieht sich auf die Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse und der Nutzung von Strom der ausschließlich aus Erneuerbaren Energien stammt.
Nach Angaben von Stefan Kaufmann, Bundestagsabgeordneter und Innovationsbeauftragter „Grüner Wasserstoff“, wurden mehr als 30 Ideenskizzen eingereicht. Eine externe Gutachterkommission hat die Unterlagen überprüft und drei Projekte zur Förderung vorgeschlagen. Nach Ansicht von Kaufmann kann Deutschland „zum Antreiber und zum Ausstatter einer globalen grünen Wasserstoffwirtschaft werden“. Die ausgewählten Projekte bündeln seiner Meinung nach „die wissenschaftliche Exzellenz des Innovationslands Deutschland in Wissenschaft und Wirtschaft bei grünem Wasserstoff“. Die Förderprojekte sind H2Giga, zur Serienherstellung von Elektrolyseuren, H2Mare, zur Erforschung der Produktion von Grünem Wasserstoff auf hoher See, und TransHyDE, zur Entwicklung von Transportmöglichkeiten für Wasserstoff. Die Projekte werden in Konsortien durchgeführt.
Wie Bundesministerin Karliczek sagte, werden die Projekte „bis 2025 mit 700 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket gefördert“. Bei den Leitprojekten findet eine Zusammenarbeit „im vorwettbewerblichen Bereich" statt, insgesamt sind „über 230 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft aus allen 16 Bundesländern“ beteiligt, so Karliczek. Sie sagt, „Wasserstoff ist das Erdöl von morgen“ (Minute 0:43)...
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15.01.2021
EEG 2021 in Kraft getreten
Eine Betrachtung von Jörg Sutter
Zum 01.01. 2021 ist das „EEG 2021“, die Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, in Kraft getreten. Viele Punkte wurden noch im parlamentarischen Verfahren verändert, doch der große Wurf wurde es – trotz einiger positiver Veränderungen kurz vor Ende – nicht, auch bleiben viele Fragen noch offen.
Es ist verabschiedet: Kurz vor Weihnachten im vergangenen Jahr ging es durch Bundestag und Bundesrat, am 28.12.2020 wurde der offizielle Text im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Seit einigen Tagen hat die Stiftung Umweltenergierecht auch eine Synopse, also eine Gegenüberstellung EEG 2017/EEG 2021 veröffentlicht, diese findet sich hier.
Mit der Veröffentlichung kurz vor Jahresende konnte das EEG 2021 zum 01.01.2021 in Kraft treten. Wer schon einen Blick in den Gesetzestext geworfen hat, hat aber schon entsetzt festgestellt, dass der verabschiedete Text nicht lesbar ist, da er nur die Änderungen zum EEG 2017 beinhaltet („wird in § 48 Abschnitt (2), Satz 4 das „und“ gestrichen und als Satz 5 ergänzt:“). Bei konkreten Umsetzungsfragen zu Bestandsanlagen muss in Zukunft das EEG 2017 und das EEG 2021 nebeneinanderliegend betrachtet werden. Für alte Anlagen gilt prinzipiell das EEG 2017 weiter, für neue Anlagen (Inbetriebnahme/Zuschlag nach 01.01.2021) prinzipiell das EEG 2021, aber es gibt eine Reihe von Ausnahmen. So gilt zum Beispiel die neue EEG-Umlagebefreiung für Anlagen bis 30 kWp Größe und 30 MWh Eigenverbrauch pro Jahr ab 01. Januar 2021 auch für alte Bestandanlagen...
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15.01.2021
Wie transparent ist Atomlager-Transparenz?
Eine Online-Reportage von Heinz Wraneschitz
Sie wissen, was StandAG bedeutet? Nein? Dann hätten Sie einen schweren Stand gehabt, wenn Sie sich der öffentlichen Online-Veranstaltung „Die Rolle der Länder bei der Endlagersuche“ am Dienstagabend zugeschaltet hätten. Ist das die versprochene Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Atom-Endlagersuche?
StandAG ist die Abkürzung für das Standort-Auswahl-Gesetz des Deutschen Bundestags. Darin ist festgelegt, wie Deutschland am Ende zu einem Atommüllendlager-Standort kommen will. Bekanntlich wurden hierzulande seit den 1950er Jahren zigtausend Tonnen hochradioaktiver Atommüll produziert. Und zwar ohne ernsthafte Gedanken darüber, wohin mit dem Zeugs. Denn das muss Jahrhundertausende lang sicher aufbewahrt werden – das ist inzwischen sichere Erkenntnis.
Transparent: Das Wort steht gleich in der zweiten Textzeile von §1 des StandAG: Das „Standortauswahlverfahren soll in einem partizipativen, wissenschaftsbasierten, transparenten, selbsthinterfragenden und lernenden Verfahren“ ablaufen.
Transparenz: Dieses Wort war auch in der Diskussion am Dienstag immer wieder zu hören. Für die Partizipation von Bürgern und Fachöffentlichkeit wurde das in §8 StandAG erwähnte Nationale Begleitgremium, kurz NBG gegründet.
Und das NBG wiederum lässt seit 2016 die Öffentlichkeit teilhaben an seiner Kontrolle der Endlagersuche. Zuständig für die Endlagersuche selbst ist die BGE, die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH in Peine. Dass die BGE knapp zwei Mio. Euro für die Öffentlichkeitsarbeit jährlich zur Verfügung hat, konnte man gegen Jahresende 2020 an Tausenden von Plakatwänden in Borussia-Dortmund-Farben sehen. Den meisten Bürger*innen blieb aber unklar, was sie bei der Kampagne erkennen sollten. Außerdem gibt es da auch noch BASE, das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, Sitz Berlin...
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15.01.2021
DGS-Neuerscheinung: Prof. Adolf Goetzberger: Mein Leben
Adolf Goetzberger, der Gründer des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, ehemalige Präsident der International Solar Energy Society und der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, erzählt in diesem Buch von seinem bewegten Leben, auch viele Zeitzeugen kommen zu Wort.
Adolf Goetzberger ist Inhaber von über 30 Patenten. Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 1994 beschäftigt sich Goetzberger noch mit Solartechnik: Ein Leben für die Sonne.
Die hervorragenden Verdienste Adolf Goetzbergers für die Solare Zukunft unserer Energieversorgung wurden auf vielältige Weise gewürdigt: Als erster Deutscher wurde er 1983 mit dem "J.J. Ebers Award" der IEEE Electron Devices Society für seine herausragenden technischen Leistungen auf dem Gebiet der elektronischen Bauteile geehrt. 1989 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg, 1992 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Im August 1993 nahm er den "Achievement through Action Award" der ISES entgegen. 1995 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Uppsala und im selben Jahr den "Farrington Daniels Award" der ISES. 1997 wurde er mit der Karl Boer Medaille geehrt. Ebenfalls 1997 folgten der Becquerel Prize und der "William R. Cherry Award". 2006 verlieh ihm die SolarWorld AG den Einstein Award 2006 für sein Lebenswerk und EUROSOLAR den European Solar Award. 2009 ehrte das Europäische Patentamt Adolf Goetzberger mit dem Titel "European Inventor of the Year".
Erscheinungsdatum: Februar 2021
Adolf Goetzberger
Mein Leben: Ein Leben für die Sonne und wie es dazu kam
ISBN 978-3-933634-47-4,
1. Auflage 2021,
138 Seiten
D: 20,00 €
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15.01.2021
Neue Bayerische Bauordnung: 50 cm Abstand von Solaranlagen zu Brandwänden
Eine Information von Björn Hemmann
Bereits am 02. Dezember 2020 wurde vom Bayerischen Landtag eine Änderung der Bayerischen Bauordnung beschlossen, welche nun am 01. Februar 2021 in Kraft treten wird. Die Änderungen sind umfangreich und sollen laut des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen Bau und Verkehr das Bauen einfacher, billiger, schneller, nachhaltiger wie auch flächensparender machen.
Für die Solarbranche besonders interessant ist eine Passage aus den Vollzugshinweisen zum Abstand von Solaranlagen zu Brandwänden: „Die Neufassung von Art. 30 Abs. 5 Satz 2 ermöglicht einen auf 50 cm verkürzten Abstand von brennbaren Solaranlagen. Das betrifft sowohl thermische Solaranlagen als auch Photovoltaikanlagen als Dachaufbauten zu Brandwänden und Wänden, die an Stelle von Brandwänden zulässig sind. Voraussetzung ist, dass die Anlagen dachparallel installiert sind. Außerdem müssen bei Photovoltaikanlagen Außenseiten und Unterkonstruktion aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen. Anlagen, die als „nichtbrennbar“ nach DIN 4102-1 klassifiziert sind, brauchen wie bisher keinen Abstand zu o.g. Wänden einzuhalten. Alle anderen Solaranlagen aus brennbaren Baustoffen (normal- oder schwerentflammbar klassifiziert) müssen, wenn sie nicht durch o.g. Wände gegen Brandübertragung geschützt sind, weiterhin einen Abstand von 1,25 m einhalten. Dies trifft auch auf „schräg zur Dachfläche aufgeständerte“ Anlagen zu. Solaranlagen, die in die Bedachung integriert sind (Indach-Systeme), sind keine „Dachaufbauten“ im Sinne von Art. 30 Abs. 5 Satz 2 Nr. 2, sondern Bestandteil der Dachhaut. Sie müssen die Anforderungen an eine harte Bedachung erfüllen, ein Abstand zu o.g. Wänden ist dabei nicht erforderlich.“
Die Vollzugshinweise datieren auf den 07.01.2021 und können hier abgerufen werden. Sie sind klar formuliert und spiegeln erfreulicherweise die Auffassung der DGS wider: Bei Standard-Photovoltaikanlagen, bestehend aus Modulen mit Deckglas und Aluminiumrahmen, Solarleitungen und einer Unterkonstruktion aus Aluminium/Edelstahl, genügt bei dachparalleler Installation ein Abstand von 50 cm zu Brandwänden.
Gerade auf Schrägdächern im Mehrfamilien- und Reihenhausbereich schafft die neue Bayerische Bauordnung Planungssicherheit und erschließt deutlich mehr nutzbare Fläche. Denn wer sich bisher nicht an die DGS-Empfehlung, sondern konservativ an den Wortlaut der Bayerischen Bauordnung gehalten hat, hätte 1,25 m Abstand zu Brandwänden halten müssen. Nach Nordrhein-Westfalen hat nun auch Bayern die 50 cm Abstand von Solaranlagen zu Brandwänden in ihre Bauordnung explizit aufgenommen. Es bleibt zu beobachten wann die anderen Bundesländer nachziehen bzw. ob eines Tages sogar die Musterbauordnung angepasst wird.
15.01.2021
Ist Ihre PV-Anlage schon im Register eingetragen?
Vor zwei Jahren ist das Marktstammdatenregister gestartet und bis zum 31. Januar 2021 gilt die Übergangsfrist, bis zu der auch Betreiber von älteren PV-Anlagen ihre Anlagen in das Register eintragen müssen.
Diese Eintragung ist recht komplex und kann nur online vorgenommen werden. Die DGS bietet dazu in der kommenden Woche ein Webinar an: „Meine PV-Anlage ins Marktstammdatenregister eintragen“ wendet sich an private PV-Betreiber, die ihre Anlage noch bis zum 31. Januar eintragen müssen. Achtung: Auch PV-Anlagen, die früher ins PV-Melderegister eingetragen wurden, müssen jetzt nochmals neu eingetragen werden.
Im Webinar werden die Hintergründe des Registers und der Eintragung erklärt und der eigentliche Anmeldevorgang anschaulich anhand von Screenshots Schritt für Schritt erläutert.
Kurz-Webinar (online)
Meine PV-Anlage ins Marktstammdatenregister eintragen
Mittwoch, 20.01.2021, 16:00-17:00 Uhr
Information und Anmeldung
15.01.2021
Georg Salvamoser Preis: Auslobungsfrist endet am 22.01.21
Die Bewerbungsfrist für den Georg Salvamoser Preis endet in wenigen Tagen. Noch bis zum 22. Januar können sich Einzelpersonen, Unternehmen und Kommunen, die sich für eine 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung engagieren, für den mit 25.000 Euro dotierten Umweltpreis bewerben.
Gesucht und ausgezeichnet werden innovative, vorbildhafte und übertragbare Energieprojekte aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Besonders gefragt sind Innovationskraft, Kreativität und Durchhaltevermögen der Bewerberinnen und Bewerber. Die Projekte müssen realisiert sein oder sich in der fortgeschrittenen Umsetzung befinden.
Junge Energie
5.000 Euro des Preisgeldes sind für den Sonderpreis "Junge Energie" reserviert, mit dem engagierte Schulklassen, Jugendgruppen, Auszubildende, Studierende und junge Unternehmer*innen bis zu einem Alter von 28 Jahren ausgezeichnet werden.
Online-Bewerbung
Bewerbungen sind noch bis zum 22. Januar, 24 Uhr ausschließlich online unter www.georg-salvamoser-preis.de möglich.
15.01.2021
Stromnetze – Ideen, Lösungen, Zukunftsvisionen!
Die Tagung "Zukünftige Stromnetze" wird dieses Jahr Online stattfinden und zwar vom 27. bis 28. Januar und vom 03. bis 04. Februar 2021.
Die Online-Tagung Zukünftige Stromnetze ist Impulsgeber und wichtigster Treffpunkt für alle Key-Player der Energiebranche mit dem Kernthema Stromnetze. Auf der Tagung werden Ideen sowie konkrete Lösungsvorschläge für aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Zusammenspiel von Politik, Forschung und Industrie beleuchtet und diskutiert.
Es wird dazu eingeladen, dabei zu sein, wenn alle Stakeholder zusammenkommen und sich über Zukunftsvisionen für die Energieversorgung austauschen!
Näheres siehe www.zukunftsnetz.net
Die DGS ist Medienpartner der Veranstaltung, DGS-Mitglieder erhalten deshalb eine Ermäßigung von 10%, hier können Sie sich anmelden: www.zukunftsnetz.net/tickets. Den Rabattcode erhalten Sie als. Mitglied von der DGS-Geschäftsstelle.
15.01.2021
Kleiner Medienspiegel
Transport ohne Genehmigung: Im Oktober letzten Jahres wurde kritisiert, dass trotz der Pandemie ein Atomtransport von Sellafield nach Biblis durchgeführt wurde. Dieser Transport war von der Bunderegierung genehmigt worden. Aktuell gibt es neue Proteste: Aus Lingen (Niedersachsen) wurden im Dezember atomare Brennelemente zum Schweizer AKW Leibstadt transportiert, dieses Mal aber einfach ohne vorliegende Genehmigung. Nachdem es schon politische Initiativen gab, solche Exporte ins Ausland einzuschränken, gehen nun verschiedene Umweltorganisationen rechtlich dagegen vor. Trotz gerichtlich auferlegter „aufschiebender Wirkung“ wurde nun Material einfach ohne Genehmigung verfrachtet: https://taz.de/Empoerung-ueber-Brennelement-Transport/!5743502/
Größter Batteriespeicher in Europa arbeitet: Zum Jahresbeginn ist er in den Regelbetrieb gegangen: ein 50 MW / 53 MWh großer Batteriepack, der nun am Kraftwerksstandort „Schwarze Pumpe“ für Regelleistung sorgt und damit kurzfristige Schwankungen im Stromnetz ausgleicht. Bislang wurde die Aufgabe der Stabilisierung des Stromnetzes von konventionellen Kraftwerken und Pumpspeichern übernommen, zukünftig wird das vermehrt von erneuerbaren Energien und Batterien übernommen.: www.zfk.de/energie/strom/groesster-batteriespeicher-europas-startet-in-regelbetrieb
Das wird dem Donald nicht gefallen! Nachdem bereits im vergangenen Jahr der US-Westküstenstaat Kalifornien das Aus für Fossil-Fahrzeuge auf seinem Territorium für 2035 verkündet hatte, zieht jetzt der US-Ostküstenstaat Massachusetts nach: die Heimat der Harvard University, des MIT und der New England Patriots (Football) will ebenfalls 2035 die Zulassung von Stinkern auf seinen Straßen verhindern – ein passendes Abschiedsgeschenk für Fossil-Fan Donald Trump: www.golem.de/news/verkehrswende-massachusetts-schafft-ab-2035-verbrennerfahrzeuge-ab-2101-153168.html
Öfter mal elektrisch Schippern: Elektro-Antriebe in der Schifffahrt sind bekannt – z.B. als sogenannte Propellergondeln/Pod-Antriebe. Das Problem: Diese sehr manöverierfähigen Schiffsantriebe erhalten ihren Strom von großen Dieselmotoren, die in manchen Fahrsituationen richtig Gas müssen. Dann aber stoßen sie erheblich höhere Mengen an Feinstaub und Klimagasen aus. Eine zwischen Dieselmotor und Pod geschaltete, leichte und kostengünstige Batterie könnte das vermeiden. Daher hat die EU das Projekt „Current Direct“ aufgelegt, dass die batterieelektrische Schifffahrt in Europa fördern soll. Die Hoffnung: Treibhausgasemissionen von bis zu 482.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr bei Seetransporten einzusparen: www.solarserver.de/2021/01/05/eu-foerdert-batterieelektrische-schifffahrt/
Eine Stiftung für die Krückentechnologie: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat eine Umweltstiftung auf den Weg gebracht. Diese neue Stiftung im Nordosten soll sich allerdings in erster Linie dafür sorgen, dass die Nord-Stream-2-Gaspipeline fertig gebaut werden kann, indem sie Material und Technik für die am Bau der Leitung beteiligten Firmen kauft. So sollen diese Firmen die drohenden US-Sanktionen umgehen können. Schließlich sei Erdgas ja eine Brückentechnologie ins Zeitalter der Erneuerbaren. Doch Mogel-Manuela hat die Rechnung ohne Fridays for Future und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gemacht, die jetzt heftig protestieren. Wahrscheinlich nicht mal am lautesten – denn Hermann Scheer dürfte im Grabe rotieren: www.welt.de/politik/deutschland/article224123726/Nord-Stream-2-Schwesig-mit-heftigem-Gegenwind-fuer-ihre-Stiftungsplaene.html
Kohle für Kohle: Obwohl die US-amerikanische Investmentgesellschaft letztes Jahr verkündet hatte, Nachhaltigkeit sei ihr neuer Investmentstandard, sehen die Fakten anders aus. Blackrock unterstützt Unternehmen, die neue Kohlekraftwerke planen. Wie die SZ berichtet, hielt das Unternehmen Ende Oktober 2020 Anteile an Kohlekonzernen im Wert von mindestens 85 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen schließt lediglich Betreiber von Kohlebergwerken und -tagebauen aus, sofern diese mehr als 25 Prozent ihrer Umsätze mit der Kohleproduktion erzielen. Der Ex-Aufsichtsrat des deutschen Tochterunternehmens, Friedrich Merz, ist an diesem Wochenende beim digitalen CDU-Parteitag als Kandidat für die Wahl zum Parteichef im Rennen. Er wurde immer wieder für seine Lobbytätigkeit und dadurch bedingten Interessenkonflikten kritisiert, da damit seine Unabhängigkeit gefährdet ist: www.sueddeutsche.de/wirtschaft/blackrock-nachhaltigkeit-brief-kritik-1.5172295
Das Redaktionsteam der DGS-News
15.01.2021
Übrigens ...
... hat das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) mal nachgerechnet, was bei den Millionen von Weihnachtsgeschenken herauskommt, die jährlich in China für europäische Gabentische produziert werden: 400 Mio. Tonnen CO2! Bei der heutigen, produktionsbasierten Berechnung landet dieses CO2 ausschließlich auf Chinas Klimasünden-Konto. Würde man Klimagas-Menge fair aufteilen, hätte China rund 200 Millionen Tonnen weniger und die EU ca. 200 Millionen Tonnen mehr auf ihrem Negativ-Konto.
...wurde ein Schirmherr ausgeladen: Einen Städtewettbewerb zum Solarausbau hat federführend die Karlsruher Initiative „Fossil Free Karlsruhe“ gemeinsam mit anderen Organisationen gestartet Das Bundeswirtschaftsministerium hatte eine Schirmherrschaft zugesagt. Doch in einem offenen Brief kam nun die Absage: Nicht das BMWi hat abgesagt, sondern die Initiatoren haben den möglichen Schirmherren wieder ausgeladen – mit spannenden Argumenten…
... weiß auch Fraunhofer-IWES, wie man zu noch mehr Geld kommt. Weil bekanntlich hierzulande die Bürgerenergie nicht wirklich gewollt ist, dienen sich die – mit staatlichen Geldern gut grundfinanzierten – Windforschenden eben Konzernen an, die genug Geld haben. Zum Beispiel Iberdrola, dem laut Wikipedia „achtgrößten Stromproduzenten Europas“. Für die Spanier, welche nach eigener Aussage „100% Grünen Strom für Deutschland“ produzieren wollen, führt IWES „eine Offshore-Vermessung in der deutschen Ostsee durch“. Auf dass noch mehr Stromleitungen gebaut werden müssen:
… beantwortet die ETH Zürich die Frage „Wie fliegen wir künftig klimaneutral?“ sprichwörtlich mit „aus den Augen, aus dem Sinn“. Denn, so die Herrschaften Forschenden, weil „auch in Zukunft Flugzeuge mit fossilen Treibstoffen betrieben werden, muss das ausgestoßene CO2 konsequent im Untergrund gespeichert werden“. Natürlich nicht aus Umweltgründen, sondern weil „dies der wirtschaftlichste von verschiedenen Ansätzen ist“. Wer kopfschütteln will, muss hier klicken
... könnte der noch notwendige Flugverkehr künftig auch ohne CO2-Ausstoß vonstattengehen – elektrisch angetrieben mit Ökostrom. Zudem sind E-Motoren schon heute eh leiser als Verbrenner-Turbinen. Wie „elektrische Flugzeugantriebe (noch) leiser werden“, hat die TU Wien untersucht und „den Fluglärm erfolgreich reduziert“:
... hat jetzt auch das IFEU-Institut, sonst nicht immer wirklich der Umwelt zugewandt, herausgefunden: Plug-In-Hybridautos fahren zu oft im Verbrennermodus, sind also beileibe nicht das „E“ im Nummernschild wert:
... wird nicht nur aus Raider Twix, sonst ändert sich nix. Auch die Erdgaslobby verschweigt jetzt einfach, woher ihr Zeugs kommt und lässt die „Erd“ einfach aus dem Namen verschwinden. Aus Zukunft Erdgas wird Zukunft Gas – sonst ändert sich nix. Auch wenn es sich nicht reimt
Das Redaktionsteam der DGS-News