20.07.2018
Was erwärmt die Welt?
Ist es die Sonne? Sind es Vulkane? Ist die Entwaldung daran schuld oder gar die Ozonbelastung oder ist es eine Mixtur aus allem? Nein, es sind die Treibhausgase, nichts anderes ist so prägnant. Der atmosphärische CO2-Gehalt ist heute um 40% höher als noch 1750. Es ist nicht die Sonne ... es sind wir. Darüber besteht kein Zweifel.
Die Frage, ob die Welt wärmer wird oder nicht, steht also nicht mehr zur Debatte. Fast jährlich kommt es zu neuen globalen Wärmerekorden, da scheint auch 2018 keine Ausnahme zu machen. Eigentlich weiß jeder, dass die globale Erwärmung ein wachsendes Problem ist, aber im Gegensatz zu Krieg und Krankheit und anderen globalen Ereignissen kann man sie nicht täglich sehen. Es ist schwer, die Beweise in etwas zu übersetzen, das Menschen tatsächlich als Auswirkung auf ihr Leben begreifen können. 2015 hat Bloomberg deshalb eine phantastische Animation erstellt, die klar macht, was die Ursache für diese katastrophale Entwicklung ist. Auch wenn die Animation in englischer Sprache ist, ist sie sehr gut verständlich.
Hier geht es zu der Animation: What's Really Warming the World?
www.bloomberg.com/graphics/2015-whats-warming-the-world/
Dazu gibt es noch zwei weitere sehr gut gemachte Animationen:
Die unerbittliche Erwärmung der Erde stellt 2017 einen neuen Rekord auf (Earth’s Relentless Warming Sets a Brutal New Record in 2017)
www.bloomberg.com/graphics/hottest-year-on-record/
Die Bloomberg CO2-Uhr (The Bloomberg Carbon Clock)
www.bloomberg.com/graphics/carbon-clock/
Dazu noch gleich unsere Buchempfehlung:
Das ist das Buch, von dem Donald Trump nicht will, dass Du es liest (pv magazine)
20.07.2018
Was machen Audi-Hybrid-Autobatterien im zweiten Leben?
Ein Speicher aus Audi-Hybridauto-Batterien stabilisiert das Stromnetz in der Marktgemeinde Wendelstein im Landkreis Roth: In der „großen“ Politik wird immer noch diskutiert, ob neue Hochspannungsleitungen oder Speicher die beste Lösung für die Stromenergiewende in Deutschland sind. Deshalb traf Bürgermeister Werner Langhans mit seinem Freud´schen Versprecher den Nagel auf den Kopf: „Polit–, ääh Pilotfunktion“ haben die zwei Container mit 84 Batteriepacks, die vorher in Hybrid-Modellen der Marke Audi je 200.000 km auf Straßen unterwegs waren.
Warum „Speicher oder Leitung“ bis heute eine offene Frage ist, hängt auch damit zusammen: Woher Stromspeicher nehmen? Neue werden großteils in Autos und für die solare Selbstversorgung von Einfamilienhäusern oder Firmen gebraucht. Deshalb wird oft vorgeschlagen - zumindest so lange die Herstellmengen zu gering sind - Batterien aus Elektroautos noch einmal zu verwenden. Denn laut Rainer Mangold, beim Autobauer Audi für die Nachhaltige Produktentwicklung zuständig, weisen die Akkus nach dem 200.000 km-Einsatz immer noch 80% ihrer ursprünglichen Kapazität auf. Viel zu gut also, um sie bereits in die Recycling-Anlage zu geben.
Neben Batterielieferant Audi gehören Gemeindewerk, Netzbetreiber und Projektgesellschaft dem fränkisch-bayerischen Konsortium an, welches nun das Wendelsteiner Beispielprojekt örtlichen Anwohnern, interessierten Unternehmen und der Öffentlichkeit vorstellte. Es habe „bayernweite, ja gar bundesweite Ausstrahlung“ hieß es.
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20.07.2018
BBU: Eine Wende für die Energiewende
„Wir brauchen eine umfassende Neuausrichtung der Klima- und Energiepolitik“, fordert Maren Kern, Vorstand des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) für die Wohnungswirtschaft der Hauptstadtregion. Die etablierten Regelwerke der Energiewende brächten enorme Belastungen für die Wohnungsunternehmen und ihre Mieter, ohne allerdings zu den postulierten Klimaschutzerfolgen zu führen. Dass es genügend Erfahrungen und Ansatzpunkte für eine Neuausrichtung gebe, zeige die Studie „Energiewende – Irrtümer aufbrechen, Wege aufzeigen“, die im Auftrag des BBU erstellt und im Juni veröffentlicht wurde. Sie basiert auf der wissenschaftlichen Auswertung der Erfahrungen bei der solaren Modernisierung eines mehrfach ausgezeichneten Modellquartiers der Berliner Wohnungsgenossenschaft „Märkische Scholle eG“ mit Bestandsgebäuden aus den 1930er und 1950er Jahren, aber auch bei Neubauten. Erarbeitet wurde die Studie vom Team der Berliner „eZeit-Ingenieure“ unter Federführung des Architekten Taco Holthuizen. In einem u.a. von Forschern der Beuth Hochschule begleiteten Prozess wurden Heizsystemoptimierungen und unterschiedliche Dämmmaterialien erprobt und ausgewertet. In Mittelpunkt steht die Frage nach den Hebeln, mit denen ein klimaneutraler Gebäudebestand wirtschaftlich und sozial verträglich erreicht werden kann.
Die Regelwerke im Wärmebereich seien teuer, aber ineffizient. Sie haben allein in den letzten Jahren bei Modernisierungen und Neubauten zu Kostensteigerungen um ca. 16 Prozent geführt und zwar zusätzlich zu den nachfragebedingt ohnehin schon steigenden Baupreisen, so Kern über die Erfahrungen der Wohnungswirtschaft. „Da die Baukosten refinanziert werden müssen, schlagen sich steigende Baukosten natürlich auch in steigenden Mieten nieder“. Hinzu komme, im Wesentlichen ebenfalls als eine Folge der Energiewendepolitik der Bundesregierung, noch eine drastische Verteuerung der Strompreise. Seit 2010 stiegen sie in Berlin um rund 40 Prozent und damit viermal so schnell wie die Preise insgesamt. „Solche Steigerungen der Wohnkosten belasten besonders untere Einkommensschichten. Die Energiewende habe deshalb eine erhebliche soziale Unwucht, die jetzt dringend korrigiert werden muss.“ Dank dieser Politik habe Deutschland seine internationale Spitzenposition beim Klimaschutz eingebüßt. „Angesichts der großen Lasten, die die Energiewende gerade auch für die Wohnkosten bedeutet, sind diese unbefriedigenden Ergebnisse besonders bitter“, so BBU-Vorstand Kern.
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20.07.2018
SONNENENERGIE 2|18: Erdgas: Sackgasse statt Brückentechnologie
Bundeswirtschaftsminister Altmaier war vom 13. bis 15. Mai in Kiew und Moskau. Im Mittelpunkt stand dabei die „Vermittlung“ im Streit um die zweite Gaspipeline in der Ostsee, die Nord Stream II, wie sein Ministerium verlauten ließ. Denn über das Projekt, das der russische Energiekonzern Gazprom zusammen mit europäische Unternehmen, darunter Uniper/Eon und Wintershall (BASF), bis Ende 2019 abgeschlossen haben will, gibt es Streit. Nicht nur den Amerikanern missfällt die „größere Abhängigkeit von Russland“, so US-Botschafter Richard Grenell - sie wollen endlich gefracktes LNG, also verflüssigtes Gas nach Europa verkaufen. Vor allem die Ukraine ist in Sorge, als Transitland für russisches Erdgas an Bedeutung wie an Einnahmen zu verlieren. Altmaier will der ukrainischen Regierung klar machen, dass das ukrainische Transitnetz weiterhin benötigt werde, weil der Importbedarf in der EU weiterhin steige und Nord Stream II noch längst nicht mit voller Kapazität zur Verfügung stehe. Auf welche Durchleitungsmengen sich beide Seiten geeinigt haben bzw. einigen werden, ist bislang nicht bekannt. Das ist große Politik und hat mit dem Kräfteverhältnis der Großmächte zu tun.
Zuwachs an fossilen Brennstoffen wird als Klimaschutz verkauft
Die Rede vom steigenden Importbedarf lässt natürlich aufhorchen. Dahinter stecken mehrere Industriebranchen von Importeuren, Gashändlern, Anlagenbauern bis hin zu Wohnungsunternehmen, die als wachstumsstarke Branchen auftreten. Verkoppelte Sektoren eben. Spricht Altmaier vor einem anderen Publikum über Klimaschutz und Energiewende, bedient er sich einer anderen Terminologie. Dann wird der Import von Erdgas zur Brückentechnologie. Es war genau derselbe Altmaier, der sein „Ja“ zur Energiewende als Umweltminister mit bestimmten Vorbehalten verbunden hatte. Eine war, die Energiewende würde zu lange dauern und deshalb bräuchte man eine Brückentechnologie. Dies sei Erdgas. Es sei klimafreundlicher, weil mit geringerem Schadstoffausstoß verbunden. Womit nicht behauptet werden soll, der CDU-Politiker selbst sei der Urheber dieser Theorie; da stecken ganz andere dahinter. Die Metapher ist inzwischen geläufig und salonfähig. Viele verstehen das als eine Art Schuhlöffel, der es erleichtern würde, in 100 Prozent Erneuerbare bis 2040 hineinzuschlüpfen.
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20.07.2018
Die eigene Energiewende aus Überzeugung – ein Besuch
Der Weg schlängelt sich auf engen Straßen durch den Schwarzwald hinter die Ortschaft Lahr, es fällt auf, wie viele Höfe und landwirtschaftlichen Anwesen hier schon großflächig mit Photovoltaik-Modulen belegt sind. Werner Weber begrüßt mich freundlich, bevor ich klingelt konnte. In einer Dorf-Nebenstraße fällt es auf, wenn ein Auto vor der Tür stehen bleibt. Herr Weber ist schon seit 1977 überzeugtes DGS-Mitglied und freut sich jede Woche auf die DGS-News, die er interessiert liest. Seine Ausbildung führte ihn über das Physikstudium in den Lehrberuf bis zur Leitung einer Gewerbeschule. Jetzt ist er seit einigen Jahren im Un-Ruhestand. Wir setzen uns im Wintergarten und er beginnt zu erzählen.
Von seiner Sozialisierung im Umfeld der Proteste von Whyl, wo sich die Bevölkerung der Region in den 70er Jahren gegen den Neubau eines AKWs am Kaiserstuhl in Südbaden wendete. Er erzählt von Vorträgen, die ihn geprägt haben. Und immer wieder „es gibt Lösungen.“ Ob mit Solarenergie oder der Wasserstofferzeugung – ich merke, er hat sich schon vor Jahrzehnten der Energiewende verschrieben. Und er hat sie für sich und seine Familie konsequent umgesetzt, dabei aber das Interesse am Thema und an weiteren Verbesserungen nicht verloren. Sichtbar sind: Eine 15 qm Solarthermieanlage (seit Beginn der 90er Jahre) und eine 4,3 kWp PV-Anlage auf dem Dach (2010), weitere transparente 290 W-Solarmodule eines Freiburger Anbieters als Balkonüberdachung und einen Solarrebellen an der Wand. „Ich will nicht nur lesen, ich muss es selbst ausprobieren und spüren“, so erklärt er seine Motivation. Und er ist glücklich damit, denn größere Störungen sind auch über die vielen Jahre Betriebszeit nicht zu verzeichnen.
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20.07.2018
Erfahrungsbericht: Solarthermie für Mehrfamilienhäuser
Vor gut zwei Jahren hat der Bauverein Breisgau in Freiburg ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble mit einer innovativen Energieversorgung ausgestattet. Dabei wurde ein Mikrowärmenetz verlegt, das sowohl von einer neu installierten, großen Solarthermieanlage gespeist wird als auch von einem BHKW, das Mieterstrom erzeugt. Jetzt ist ein Erfahrungsbericht erschienen, der die Erkenntnisse aus Planung, Realisierung und Betrieb des von der Stadt Freiburg initiierten und vom Badenova Innovationsfonds geförderten Projekts zusammenfasst.
Solarthermieanlagen haben auch im Mehrgeschosswohnungsbau ihre Berechtigung und können dort einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten – sogar zusammen mit einem BHKW. Dies zeigt ein jetzt erschienener Erfahrungsbericht der Stadt Freiburg, der die Erkenntnisse aus einem Solarthermie-Demonstrationsprojekt im Mehrgeschosswohnungsbau anschaulich zusammenfasst. Der Bauverein Breisgau hat dabei ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble Ende 2015 mit einer großen Solarthermieanlage ausgestattet und diese in ein Mikrowärmenetz integriert, das zudem von einem BHKW gespeist wird. Wissenschaftlich wurde das Projekt vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesystem ISE begleitet. Das Fazit nach zwei Jahren Betriebszeit: Über das ganze Jahr gesehen, werden mit der Solarthermieanlage elf Prozent des Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser abgedeckt. Bezogen auf die Sommermonate liegt der solare Deckungsanteil sogar bei rund 60 Prozent. Mit dem BHKW werden 70 Prozent des Strombedarfs der Mieter gedeckt.
Der Erfahrungsbericht bietet auf zwölf Seiten eine umfassende Darstellung des gesamten Projekts und richtet sich sowohl an Interessierte aus der Wohnungswirtschaft als auch an Vertreter aus dem Energiebereich. Die Broschüre kann auf der Seite www.freiburg.de/solarthermie-initiative als pdf-Datei heruntergeladen oder über die E-Mail-Adresse solarthermie(at)brian-kommunikation.de kostenlos als gedrucktes Exemplar angefordert werden.
20.07.2018
Erhöhen Sie Ihren Mitgliedsbeitrag
Die DGS erfährt weiterhin große Unterstützung. Der stetige Mitgliederzuwachs hält an, wir konnten letztes Jahr noch einmal mehr Neueintritte als noch im Vorjahr verzeichnen. Jedoch gibt es in Sachen Solarisierung mehr denn je zu tun. Denn sowohl von Seiten der Regierung, als auch von den Noch-Monopolisten unserer Energieversorgung kommen verstärkt negative Signale. Der Klimaschutz wird ausgesetzt, die institutionelle Energiewende wendet sich immer mehr der Festschreibung fossiler Strukturen zu.
Wir benötigen deshalb auch weiterhin Ihre Unterstützung um als Mittler zwischen den Akteuren agieren zu können. Als Interessenvertretung für die Erneuerbaren Energien unterstützen und informieren wir Verbraucher und Anwender von Erneuerbarer Energien, beteiligen uns aktiv an der technischen Gestaltung von Norm- und Regelwerksfragen, sind im engen Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern und verstehen uns außerdem als unabhängige Nichtregierungsorganisation (NGO), die zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten und vielen anderen mehr vermittelt.
Steigen auch Sie um auf den energiepolitischer Mitgliedsbeitrag
Um die ehrenamtliche Arbeit der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranzubringen haben wir für Sie eine neue Möglichkeit geschaffen unsere gemeinnützige Vereinsarbeit zu unterstützen. Allein mit den Mitgliedsbeiträgen können wir nur eingeschränkt agieren. Oftmals sind uns die Hände gebunden, manch gute Ideen und Aktionen können nicht durchgeführt werden, wenn es an finanziellen und logistischen Mitteln fehlt. Aus diesem Grund können Sie als Mitglied ihren Mitgliedsbeitrag erhöhen. Bei dem energiepolitischen Mitgliedsbeitrag bestimmen Sie selbt die Höhe ihrer Unterstützung. Das ist ganz einfach. Es gibt die Möglichkeit den Mitgliedsbeitrag einmalig oder auch dauerhaft zu erhöhen. Aus organisatorischen Gründen wird der Standard-Mitgliedsbeitrag verbucht und der Differenzbetrag als Spende ausgewiesen. Das gilt im Übrigen auch für Neumitglieder. Alle DGS-Mitglieder können uns durch eine kurze Mitteilung, z.B. über dieses Formular, über eine Aufstockung ihres Mitgliedbeitrags informieren.
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20.07.2018
Kleiner Medienspiegel
Pseudo-Verlage – Eine Bedrohung für die Wissenschaft: Laut Recherchen der ARD und der Süddeutschen Zeitung veröffentlichen immer mehr deutsche Wissenschaftler ihre Arbeit in Pseudo-Verlagen. Das sind Unternehmen, die grundlegende wissenschaftliche Standards nicht einhalten. Plattformen mit Namen wie WASET und OMICS täuschen vor, wissenschaftlich und seriös zu arbeiten. Dabei kann bei diesen Verlagen jeder veröffentlichen, was er möchte – weitgehend, ohne dass ein Fachkollege noch einmal die eingereichten Studien kontrolliert und nach wissenschaftlichen Standards überprüft. Die Technische Universität in München ist über das Ausmaß schockiert, glaubt aber, dass viele Wissenschaftler auf die Pseudo-Verlage hereinfallen und unwissentlich bei Scheinverlagen veröffentlichen. Mehrere Universitäten wollen nun aufgrund der Recherchen Schritte einleiten, um dem Problem zu begegnen: https://www.br.de/nachrichten/pseudo-verlage-eine-bedrohung-fuer-die-wissenschaft-100.html. Siehe dazu auch Michael E. Mann, der die meiste Zeit seiner wissenschaftlichen Karriere an vorderster Front gegen den Klimawandel gekämpft und die Manipulation von Medien durch wirtschaftliche und politische Interessen und das skrupellose Spiel mit der Parteilichkeit bei Themen, die das Wohlergehen von Millionen Menschen betreffen, miterlebt hat: https://www.dgs-franken.de/medien/tollhauseffekt/
EPBD 2018: Was ändert sich im Vergleich zu EPDB 2010: Während Deutschland noch mit der Definition des Niedrigenergie-Neubaustandards - gemäß der EU-Gebäuderichtlinie von 2010 - hadert, haben die europäischen Gremien die Weichen für das energieeffiziente Bauen im nächsten Jahrzehnt gestellt. Die EU-Gebäuderichtlinie (bekannt unter den englischen Kürzel "EPBD" Energy Performance of Buildings Directive) haben sie novelliert und wir berichten was sich an den EU-Vorgaben ändert. Melita Tuschinski von EnEV-online hat hierzu einen Kurzbericht erstellt: EPBD-Update - die geänderten Vorgaben: http://www.enev-online.de/epbd/2018/tuschinski_epbd_update_neue_eu_gebaeuderichtlinie.pdf
Energiepolitik im Sommerloch - Flüchtlingsblasen statt Zukunftsthemen: Flüchtlinge, Asylbewerber, Ertrunkene, Ankerzentren, Rettungsschiffe, Seehofer. Die Zeitungen, Nachrichten- und TV-Magazinsendungen sind voll davon. Am Ende, ja: Die Mittelmeersperre. Doch dieses Wort traut sich niemand zu verwenden. Stattdessen ist der verschleiernde Begriff „Asylkompromiss“ in aller Munde und allen Medien. Aber gibt es da nicht noch etwas anderes, das die Menschen in diesem unterem `Schland interessiert, zumindest aber interessieren müsste? Stimmt: Fußball. Wenn auch nur eine Freistoß-Sekunde lang. Gerade mal die Rekordhitze schafft es aktuell in die Wetterberichte. Soziales? Kommt nicht vor. Und von Energie, Leitungswahnsinn, Klimaschutz ist momentan auch gar nichts zu hören. Dabei gäbe es so viele Gründe, diesem wichtigen – dem wichtigsten? - Zukunftsthema Energie tiefer auf den Grund zu gehen. Und – noch besser – es politisch voranzutreiben. Ein paar Beispiele des regierenden Nichthandelns: https://www.gammel.de/de/Energiepolitik-im-Sommerloch--Fluechtlingsblasen-statt-Zukunftsthemen/blog/8378
Power-to-Methane - mikrobielle Zelle zur einstufigen Elektrosynthese: Im Rahmen des ZIM-Kooperationsnetzwerkes UseCO2 wurde eine mikrobielle elektrochemische Zelle zur Umwandlung von Strom und Kohlenstoffdioxid (CO2) in speicherfähiges und vielfältig nutzbares Methan in nur einem Prozessschritt entwickelt. Die Die Electrochaea GmbH erhält für die Entwicklung der Zelle finanzielle Förderung durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Durch die Umwandlung von Strom aus erneuerbaren Quellen, wie Sonne und Wind, zu Methan in einem einzigen Schritt kann die Effizienz der biologischen Power-to-Gas-Technologie nochmals deutlich gesteigert und somit die Kosten weiter gesenkt werden: http://biotechnologie.de/posts/3056-power-to-methane-wird-noch-effizienter-electrochaea-entwickelt-mikrobielle-zelle-zur-einstufigen-elektrosynthese
Vaillant stoppt Produktion und Vertrieb von Mini-KWK-Anlagen: Vaillant steigt aus dem Vertrieb von Mini-KWK-Anlagen aus, wie es heißt aus strategischen Gründen. Bei den bereits ausgelieferten BHKW soll der Service aber vollumfänglich gewährt werden. Anfang Juli 2018 hat Heizgerätehersteller Vaillant das Kapitel Mini-BHKW voraussichtlich für immer geschlossen. Vaillant hatte zwischenzeitlich vier Mini-KWK-Module auf Basis der Verbrennungsmotoren-Technologie im elektrischen Leistungssegment von 1 kW bis 20 kW im Angebot. Insgesamt nahm das Unternehmen in den vergangenen zwölf Jahren in Deutschland mehrere tausend Mini-Blockheizkraftwerke, die nach dem KWK-Prinzip arbeiten, über Heizungsbau-Unternehmen in Betrieb. Die Entscheidung, sich zukünftig von der Sparte der Mini-KWK-Anlagen zu trennen, wurde aus strategischen Gründen getroffen: https://www.technologiebox.de/2018/07/11/vaillant-stoppt-produktion-und-vertrieb-von-mini-kwk-anlagen/
Die geheimen Lobbytreffen der Bundesregierung: Von Gesprächen der Bundesregierung mit Lobbyisten fehlen oftmals jegliche Protokolle, Vermerke oder Notizen. In zahlreichen Fällen räumten die Ministerien auf abgeordnetenwatch.de-Anfrage ein, dass es keinerlei Unterlagen gebe – selbst bei brisanten Anlässen wie einem Telefonat zwischen Ministerin und Autolobby inmitten des Dieselskandals. Das Ganze könnte Methode haben. Abgeordnetenwatch.de berichtete vor kurzem auch über Treffen des Landwirtschaftsministeriums mit der Tabaklobby, zu denen es in zahlreichen Fällen ebenfalls keine Aufzeichnungen gibt. Die Protokolle, die existieren, finden Sie hier: https://fragdenstaat.de/anfrage/protokolle-zu-gesprachen-mit-der-lobbyorganisation-deutscher-zigarettenverband-dzv/#nachricht-92227
Ölunternehmen: - „Wir werden auch 2050 noch Öl und Gas nutzen“: Internationale Ölkonzerne haben „die finanzielle Stärke, die Erfahrung, die technischen Fähigkeiten und die bestehenden Lieferketten“, um an der globalen Wende hin zu Erneuerbaren Energien teilzuhaben, glaubt Eirik Waerness von Equinor. Öl und Gas werden seiner Ansicht nach aber dennoch wichtige Energiequellen bleiben. Eirik Wærness ist Chefökonom bei Equinor, einem norwegischen Energieunternehmen. Er sprach mit Frédéric Simon von EURACTIV: https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/interview/oelunternehmen-wir-werden-auch-2050-noch-oel-und-gas-nutzen
Warum Trump Deutschland wegen russischer Gasimporte kritisiert: Im Fokus steht die Pipeline Nord Stream 2, über die russisches Erdgas durch die Ostsee und unter Umgehung der bisherigen Transitländer direkt nach Deutschland transportiert werden soll. Nord Stream 2 ist derzeit im Bau, für 2019 ist bereits die Inbetriebnahme vorgesehen. Die US-Regierung droht und bringt nun Sanktionen gegen die am Bau von Nord Stream 2 beteiligten Unternehmen ins Spiel. Das einfache Motto von US-Präsident Trump wird immer deutlicher: aus Prinzip kein Geld für Russland. Donald Trump kritisiert Deutschland zwar wegen der russischen Gaspipeline, im Hintergrund dürften jedoch eher handfeste wirtschaftliche US-Eigeninteressen und Absatzmärkte für US-Unternehmen eine Rolle spielen. Deutschland soll offenbar besser Flüssiggas aus den USA von US-Unternehmen kaufen, als für Erdgas aus Russland zu bezahlen. So hatte der US-Botschafter in Griechenland, Geoffrey Pyatt, nach einem Bericht von New Europe im Dezember 2017 auf der Wirtschaftskonferenz der Amerikanisch-Griechischen Handelskammer (AmCham) in Athen hervorgehoben, dass Griechenland nach Polen und Litauen nun das dritte europäische Land sein wird, das US-Flüssiggas importieren werde: https://www.iwr.de/news.php?id=35373
Matthias Hüttmann