20.04.2018
Hybride: Zukunft hat, wer die Fluktuation der Erneuerbaren beherrscht
Die Besonderheit der Betreiberkonferenzen, wie sie bislang vom Berliner Veranstalter Solarpraxis durchgeführt worden waren, bestand immer darin, dass Betreiber von PV- und Windanlagen die sie interessierenden Themen intensiv und branchenfokussiert diskutieren konnten. Auch bei der Konferenz in dieser Woche, am 16. und 17. April in Bremen beim Gastgeber Adlersolar, war das wieder so. Allerdings fand sie zum ersten Mal unter der Leitung von conexio statt. Auch wenn der neue Veranstalter mit dem bewährten Team durchs Programm führte, sei dies doch erwähnt, denn dass das Niveau gehalten wurde und man den Veranstalterwechsel vergessen ließ, ist durchaus bemerkenswert. Unter dem Motto „die Zukunft ist schon da“ moderierte Tina Barroso 18 Vorträge und Diskussionsrunden, die sich mit der aktuellen Situation der Branche nach knapp eineinhalb Monaten GroKo und den erforderlichen Weichenstellungen in Hinblick auf eine Zeit nach dem EEG befassten.
Mit seiner Keynote „Solar und Wind müssen es jetzt gemeinsam machen“ gab Kalle Remmers denn auch den Blickwinkel vor, unter dem die aktuelle Lage der Branchen zu sehen ist und in welche Richtung zukünftige Lösungen gedacht werden müssen. Dabei geht es um nicht weniger als um das Ende des bisherigen, singulären Technologieverständnisses von PV und Wind. Das, was in den Publikationen der DGS schon seit einiger Zeit diskutiert wird, war nun auch hier das bestimmende Thema der Betreiberkonferenz: Hybrid- oder Verbundlösungen von PV und Wind mit Integration von Batteriespeichern und Biogas. Dass es sich dabei nicht einfach um eine Addition bestehender Technologien und vor allem nicht um eine automatische Folge von Digitalisierung, sondern um die zentrale Frage eigenständiger neuer Geschäftsmodelle der mittelständigen Betreiber handelt, war das Ergebnis der Diskussion. Entgegen den Behauptungen von Regierung und Monopolunternehmen, die Zukunft der Energiewende sei das Netz, wurde herausgearbeitet, dass es tatsächlich um etwas substanziell anderes geht.
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20.04.2018
Altmaier und die Trassen: Versprochen – bald gebrochen?
Ob Bundes-Wirtschafts- und Energieminister Peter Altmaier bewusst war, was sein Versprechen auslösen könnte? Er werde „alle problematischen Stromtrassen zu besuchen“, sagte er. Doch nun fordern Trassenkritiker aus vielen Orten ein, dass er sein hochoffizielles Besuchsversprechen auch wirklich einlöst. Sein Ministerium rudert bereits zurück.
Versprochen – bald gebrochen? Am 22. März gab Minister Altmaier (CDU) im Bundestag per Regierungserklärung zu Protokoll: „Ich verspreche Ihnen: Wenn ich ein halbes Jahr im Amt bin, werde ich jede problematische Leitung persönlich kennen und besucht haben.“ Als Reaktion des der Abgeordneten verzeichnet die Mitschrift „Heiterkeit“. Dass der Energieminister ergänzte, „die Energiewende wird dann gelingen, wenn der Leitungsausbau vorankommt, und deshalb möchte ich ihn beschleunigen“, musste natürlich genau jene herausfordern, die als Alternative zu neuen Leitungen lieber dezentrale, erneuerbare Energiekonzepte sehen. Doch nur wenige von ihnen bekamen den Wortlaut Peter Altmaiers Regierungserklärung vom 22. März mit. Deshalb dauerte fast einen Monat, bis die ersten Gruppen das Besuchsangebot wörtlich nahmen und Altmaier zu sich einluden.
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20.04.2018
Speicher: Rechtlich umstritten
Nachdem der Markt für Stromspeicher derzeit dynamisch wächst, steigt auch die Zahl der Veranstaltungen zu diesem Thema. Am 17. und 18. April fand dazu das zweitägige Forum Stromspeicher des Veranstalters MCC in Köln statt, bei dem auch die rechtlichen Aspekte im Mittelpunkt standen.
Eines der Themen, die neben dem ersten Einführungsvortrag auch einen breiten Raum in der Diskussion einnahmen, war die juristische Bewertung der rechtlichen Rahmenbedingungen von Stromspeichern. Referenz Christoph Meitz von der Kanzlei BBG aus Bremen beschrieb für die verschiedenen Anwendungsfälle von Speichern die rechtlichen Konsequenzen. Die Schwierigkeiten beginnen grundsätzlich damit, dass Speicher juristisch in zweierlei Hinsicht vorhanden sind: Wird ein Speicher aus dem Stromnetz geladen, ist er juristisch ein Letztverbraucher, wird er ins Netz entladen, ist er ein Energieerzeuger. Eine (über die Gesetze) einheitliche Definition eines Speichers existiert nicht. Bei den typischen kleinen Hausspeichern für PV-Anlagen ist die rechtliche Lage klar: Die EEG-Vergütung wird auch für Strom aus regenerativen Anlagen bezahlt, der zwischengespeichert wird. Bis 10 kWp PV-Anlagengröße ist diese Erzeugung auch befreit von der EEG-Umlage.
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20.04.2018
Sachstand Musterprozess „Solidarfonds Nullverbrauch“
Im ersten Musterprozess des Solidarfonds „Nullverbrauch“ ist im März in der ersten Instanz – am Amtsgericht München – ein Urteil ergangen. Auszüge aus dem Urteil und eine kurze Besprechung werden wir unter www.nullverbrauch.de veröffentlichen. Die Klage eines Solaranlagenbesitzers mit marginalem Verbrauch (wenige kWh im Jahr) gegen EON wurde erst einmal abgewiesen.
Die Urteilsbegründung ist enttäuschend. Die entscheidenden vom Musterkläger vorgebrachten Argumente zu den §§ 315, 138 und 242 BGB (Unbilligkeit, Sittenwidrigkeit, Treu und Glauben) zu prüfen hat das Gericht von vornherein ausgeschlossen. Es ist damit der Besonderheit, dass der für die Einspeisung ohnehin vorhandene Anschluss und Zähler nur marginal in Anspruch genommen, dies aber zu völlig unangemessenen Preisen monetarisiert wird, gar nicht weiter nachgegangen. Zwar unterlägen die Tarife bei Leistungen der Daseinsvorsorge durch Privatunternehmen einer Billigkeitskontrolle, hier könne der Anschlussinhaber aber Alternativtarife nutzen, daher seien die Tarife nicht durch das Gericht überprüfbar. „Wunschkonditionen“ müsse der Grundversorger nicht bieten.
Das ist unverschämt und geht an der Sache vorbei, da es zwar Alternativtarife mit geringeren Grundgebühren gibt, der Solaranlagenbesitzer auch in diesen Tarifen jedoch pro kWh bezogenen Strom mehrere Euro bezahlt hätte. Das Gericht übersieht dabei auch, dass der Abschluss eines Vertrages für den Anlagenbetreiber, der nicht einmal bewusst Strom entnimmt, keine zumutbare Alternative ist.
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20.04.2018
Umfrage zur auslaufenden EEG-Förderung von PV-Anlagen
Zum 01.01.2021 endet für die ersten PV-Anlagen der Zeitraum, in dem die Betreiber eine feste Einspeisevergütung für ihre Stromerzeugnisse erhalten. Insbesondere für kristalline Solarzellen wird angenommen, dass ihre Lebensdauer den geförderten Zeitraum deutlich übersteigt. Dieser Umstand wirft die Frage auf, was mit den vielen tausend Anlagen geschieht, die ab 2021 jährlich aus der Förderung fallen. Dieser Fragestellung haben sich Studierende aus dem Studiengang Regenerative Energien der FH Bielefeld angenommen, indem sie Betreiber älterer PV-Anlagen (Installationsjahr bis 2007) zu ihren Zukunftsplänen befragt haben, insgesamt 132 haben geantwortet. Die DGS hatte in Ihren News am 15.12. zur Teilnahme aufgerufen.
Mit der Nutzung der Anlage für den Eigenverbrauch, der Direktvermarktung der Stromerzeugnisse über einen Dienstleister und dem Rückbau der Anlage wurden den Teilnehmern der Online-Umfrage ihre grundlegenden Optionen für die Zeit nach der Förderung vorgestellt. Mit 64 % hält es die Mehrheit der Befragten für sehr wahrscheinlich, ihre in die Jahre gekommene PV-Anlage mit einem Einspeisezähler oder einem Zweirichtungszähler nachzurüsten und für den Eigenverbrauch weiter zu nutzen. Dabei zeigten sich auch viele bereit, ihren Eigenverbrauch durch gezielte Maßnahmen zu steigern. Die förderunabhängige Direktvermarktung über einen Dienstleister kann sich hingegen nur etwa jeder zweite Anlagenbetreiber vorstellen. Insbesondere Betreiber von kleineren Anlagen bis 10 kWp halten diese Option mehrheitlich für unwahrscheinlich oder schließen es sogar gänzlich aus. Das ist vor allem auf die geringen Erwartungen bezüglich der Stromverkaufserlöse zurückzuführen, welche die Kosten für notwendige technische Nachrüstungen nicht rechtfertigen. Auf der anderen Seite können sich nur 10 % der befragten Betreiber vorstellen, ihre PV-Anlage unmittelbar nach Ablauf der Förderung zurückzubauen.
Zusammenfassend hat die Befragungsaktion, die im Forschungsschwerpunkt ITES durchgeführt wurde, in erster Linie gezeigt, dass eine große Mehrheit der befragten PV-Pioniere ihre Anlage nach dem Ablauf der Förderung weiter betreiben möchte und ein hohes Maß an Eigeninitiative signalisiert, um die Stromerträge weiterhin sinnvoll zu nutzen. In der nächsten Ausgabe der SONNENENERGIE werden wir uns ausführlicher mit dem Thema befassen.
Kontakt: Matthias Rogalla von Bieberstein, mrogalla_von_biebe(at)fh-bielefeld.de
20.04.2018
Eine DGS-Mitgliedschaft lohnt sich!
Wie Sie sicherlich schon registriert haben, haben wir in den letzten Wochen damit begonnen Unternehmensmeldungen von DGS-Mitgliedsfirmen in unsere News aufzunehmen. Dort stellen DGS-Mitgliedsunternehmen Neuigkeiten und Besonderheiten vor, an denen sie gerade arbeiten und die von ihnen umgesetzt wurden. Das Format ist für DGS-Mitgliedsunternehmen kostenlos und soll eine Informationsplattform bieten. Die Beiträge werden von den Firmen eingereicht und von der DGS-Redaktion ausgewählt.
Aber das ist nur eine der vielen Vorteile einer DGS-Mitgliedschaft für Firmenmitglieder. DGS-Mitgliedsfirma, sprich außerordentliches Mitglied in der DGS können im übrigen nicht nur Firmen sondern allgemein juritische Personen wie Verbände, Vereine, Genossenschaften oder Behörden sein. Als Firmenmitglied können sich in die Firmendaten bank der DGS eintragen lassen.Firmenmitglieder haben für Neuerungen, Serviceleistungen und Produkte in den Organen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie ein interessiertes Publikum. Firmenmitglieder profitieren von Kontakten zu Experten innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie.
Der Nutzen einer Firmen-Mitgliedschaft in der DGS
Das Serviceangebot der DGS wächst stetig. Der Nutzen einer Firmen-Mitgliedschaft ist jedoch so vielfältig, dass er in einer Newsmeldung nicht umrissen werden kann. Hier finden Sie eine kleine Übersicht über das momentane Portfolio unserer Angebote an DGS-Mitgliedsfirmen.
Haben wir Sie überzeugt?
Hier können Sie Mitglied werden: www.dgs.de/mitglieder/beitritt
PS: Sie können mit diesem Logo als DGS-Mitglied, ob ordentliches oder außerordentlich, gerne mit Ihrem Engagement in der DGS werben.
20.04.2018
Erfolgreiche innovative Geschäftsmodelle im aktuellen EEG
Die Solarakademie Franken bietet am 07./08.05.2018 für kleinere und größere PV-Anlagen ein Kombi-Seminar mit 10%-Ermäßigung, das technische, rechtliche und wirtschaftliche Orientierungshilfen für die Umsetzung neuer Geschäftsmodelle vorstellt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie bei den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen Chancen und Spielräume für Ihre PV-Projekte nutzen und wirtschaftliche Vorteile gestalten.
Der Tag 1 des Kombi-Seminars befasst sich mit dem Einfamilienhaus und kleinen Mehrfamilienhaus. Es beginnt mit einem Update der neuesten Änderungen im EEG 2017, einem kurzen "EEG-GroKo-Bericht aus Berlin", sowie dem neuen Empfehlungsverfahren der EEG-Clearingstelle zur Behandlung von Stromspeicher. Es geht im Besonderen um Fragen der EEG-Umlage und Anlagenzusammenfassung, der Energieeinsparverordnung, der E-Mobilität, des kleinen Mieterstroms in der Praxis. Wie lassen sich mit den bestehenden rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen wirtschaftliche Vorteile gestalten?
Der Tag 2 zeigt Ihnen, welche Geschäftsmodelle bei welchen Kundengruppen und Objektarten am besten zum Anlagenverkauf bzw. der Anlagenvermietung führen. Der Schwerpunkt liegt auf Photovoltaikanlagen über 100 kWp für Gewerbe, Kommune, Landwirtschaft und größere Mehrfamilienhäuser (auf Gebäuden und Freiflächen). In welchen Feldern lassen sich Chancen für neue Geschäftsmodelle ausfindig machen? Es werden unter anderem Alternativen zur Direktvermarktung aufgezeigt, die Kombination von Photovoltaik und Umrüstung der Unternehmsflotte auf E-Mobilität dargestellt, die Speichernachrüstung und Modernisierung von Photovoltaik-Bestandsanlagen behandelt. Auch wird der Ansatz der Photovoltaik als Kapitalanlage und Steuersparmodell vorgestellt.
Zur Praxis-Umsetzung der erworbenen Beratungskompetenz erhalten alle Teilnehmer kostenlos verschiedene Excel Tools, z.B. zur steuerlichen Gewinnprognose für das Finanzamt, zur Ermittlung der Solarstromerzeugungskosten, zum Vergleich von Direktvermarktung und Alternativen, zur Berechnung des Mieterstrompreises.
Seminar am 07.05.2018, jeweils 09:00 - 17:00 Uhr
Erfolgreiche innovative Geschäftsmodelle im EEG 2017 (Teil 1)
Infos und Buchung: www.solarakademie-franken.de/termine/SP08-2018-05-07
Seminar am 08.05.2018, jeweils 09:00 - 17:00 Uhr
Erfolgreiche innovative Geschäftsmodelle im EEG 2017 (Teil 2)
Infos und Buchung: www.solarakademie-franken.de/termine/SP09-2018-05-08
20.04.2018
Greenrock auf Deutschland Tour
Solarstromspeicher müssen leistungsfähig, langlebig, sicher, preislich attraktiv und umweltfreundlich sein und dies sowohl in der Herstellung wie auch im Recycling. Im Vergleich zu anderen Technologien sind die Salzwasser Stromspeicher von Greenrock weder entflammbar noch explosiv. Sie enthalten keine giftigen Materialien und sind absolut wartungsfrei. Das System ist ideal für private Kleinanwendungen von 4 kWh bis 24 kWh sowie für gewerbliche Anwendungen bis zu mehreren hundert Kilowattstunden.
Der erste cradle-to-cradle-zertifizierte und ursprünglich von Aquion Energy entwickelte Stromspeicher wird nun vom österreichischen Speicherspezialisten BlueSky Energy im Rahmen einer bundesweiten Tournee als Produkt vorgestellt und es werden Partner gesucht. Bei Interesse melden Sie sich zu einer der Infoveranstaltungen an unter office(at)bluesky-energy.eu.
Termine
23.04.18, 17 - 20 Uhr, Leipzig Hotel Michaelis
24.04.18, 17 - 20 Uhr, Berlin H4 Hotel Berlin
25.04.18, 17 - 20 Uhr, Hamburg Restaurant Bobby Reich
26.04.18, 17 - 20 Uhr, Hannover H4 Hotel Hannover Messe
27.04.18, 17 - 20 Uhr, Kassel Golden Tulip Kassel Hotel Reiss
14.05.18, 17 - 20 Uhr, Frankfurt am Main
15.05.18, 17 - 20 Uhr, Koblenz
16.05.18, 17 - 20 Uhr, Köln
17.05.18, 17 - 20 Uhr, Dortmund
20.04.2018
Die Solarisation findet nicht nur in Deutschland statt
Weltweit setzen Firmen und Privatleute mehr und mehr auf PV, auch in Chile. Wer in Deutschland kein eigenes Dach hat, aber die Solarisation weiter voranbringen will kann sich an interessanten Projekten beteiligen. Wir haben in der SONNENENERGIE 4|17 bereits die Crowdinvesting-Plattform ecoligo.investments vorgestellt. Jetzt gibt es ein interessantes Projekt in Chile: 95 kWp Photovoltaikanlage für ein Weingut in Zentralchile.
Das „Las Lomas“ Weingut, welches sich im Besitz des Weinherstellers Cono Sur gehört, nutzt den sauberen Strom für sein Bewässerungssystem. Cono Sur ist ein Produzent von qualitativ hochwertigen Weinen, der sich für eine nachhaltige und umweltfreundliche Herstellung engagiert. Das Projekt ist das erste aus der Zusammenarbeit der beiden deutschen Solarfirmen ecoligo und dem Projektentwickler Soventix. Soventix hat die Photovoltaikanlage installiert, hält die Anlage über eine lokale Gesellschaft im Besitz und ist außerdem zuständig für die zukünftige Betriebsführung und Wartung. Erlöse werden durch den Stromverkauf erzielt.
Privatinvestoren können ab 500 EUR investieren und erhalten eine Verzinsung von 5,00 % bei einer Laufzeit von 4 Jahren. Das Projekt wird jedes Jahr 57,8 Tonnen CO2 Emissionen einsparen.
20.04.2018
Kleiner Medienspiegel
Marktanreizprogramm für erneuerbares Heizen stärker gefragt: Beim Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien des Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind die Antragszahlen im ersten Quartal 2018 auf knapp 25.000 gestiegen. Gefördert werden nicht nur Heizsysteme mit Erneuerbaren Energien für Privatpersonen und Unternehmen, sondern auch der Neubau von größeren Heizwerken, welche Erneuerbare Energien nutzen, Tiefengeothermieanlagen oder Nahwärmenetze. Die meisten Anträge gingen für Biomasseanlagen ein, gefolgt von Solarthermie und Wärmepumpen. Jährlich stehen in dem Programm über 300 Mio. Euro zur Verfügung.
Ermittlung optimaler Dämmstärken – Forschung von Beuth Hochschule und eZeit-Ingenieure: Die Berliner Wohnungsgenossenschaft Märkische Scholle saniert seit einer Zeit eine Siedlung im Süden Berlins auf rein regenerativ und das warmmietenneutral. Das Vorhaben wird von der Beuth Hochschule für Technik Berlin wissenschaftlich begleitet. Man will Erkenntnisse über optimale Dämmdicke erhalten und herausfinden wie sich verschiedene Dämmmaterialien hinsichtlich der verschiedenen Anforderungen der Bauphysik verhalten. Bis März 2018 wurden bei allen Häusern die Daten von einem Betriebsjahr ausgelesen. Die Ergebnisse dieser Messreihen werden auf einer Veranstaltung des Berliner Arbeitskreises Energie (AKE) präsentiert, Referent ist der Architekt Taco Holthuizen, der neue Wege in der Sanierung erkundet: Ermittlung optimaler Dämmdicken – Ein Forschungsvorhaben der Beuth HS und eZeit
Flixbus testet chinesische Elektrobusse auf der Langstrecke: Der Fernbus-Marktführer Flixbus will künftig Elektrobusse auf seinen Strecken einsetzen. Weil es in Deutschland keinen Anbieter für Elektrobusse mit großen Reichweiten gibt, schickt Flixbus nun zwei chinesische Fabrikate auf die Strecke. Zum einen handelt es sich dabei um das Modell ICe 12 von Yutong, das über 59 Sitzplätze verfügt und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h kommt. Das andere Modell ist der C9 des Herstellers BYD mit 49 Sitzplätzen und einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Wie auch der Yutong soll der BYD auf etwa 200 Kilometer Reichweite kommen. BYD ist Weltmarktführer beim Bau von Elektroautos und Elektrobussen. Während Flixbus die Ladezeit für beide Modelle im Testbetrieb mit drei bis vier Stunden angibt, wirbt zumindest BYD für seinen C9 mit nur einer bis eineinhalb Stunden: Flixbus testet chinesische Elektrobusse auf der Langstrecke
Größtes schwimmendes Solarkraftwerk in Japan: Kyocera und die Tokyo Century Corporation haben bekanntgegeben, dass ihr Tochterunternehmen Kyocera TCL Solar LLC im März 2018 Japans derzeit größtes schwimmendes Solarkraftwerk mit einer Leistung von 13,7 MW in Betrieb genommen hat. Das Solarkraftwerk auf dem Stausee am Yamakura-Damm, Ichihara (Präfektur Chiba) wurde am 20. März 2018 feierlich eingeweiht. Die gesamte von der Anlage erzeugte Energie wird an das Versorgungsunternehmen TEPCO Energy Partner Inc. verkauft: Größtes schwimmendes Solarkraftwerk in Japan
CO₂-Preis könnte Biosprit, Atomkraft, CCS und E-SUVs fördern: In einem Gastbeitrag auf der Website "Klima der Gerechtigkeit" der Heinrich-Böll-Stiftung schreibt Thomas Fatheuer unter anderem, dass CO2-Preise in Wirklichkeit keine in Preise geronnene Realität reflektieren, sondern politisch determiniert sind. Am Beispiel Autoverkehr verdeutlichet er, dass durch einen Preis von 40€/t sich ein Auto um zwar verteuern würde, aber erst durch einen fünffachen Wert der in der sich in der Diskussion befindlichen CO2-Abgabe dieser tatsächlich eine Verkehrswende ermöglichen würde. Die Frage ob ein ein CO₂-Preis die ökologische Wahrheit sagen könne stellt sich bei näherer Betrachtung als problematisch dar. Denn durch eine CO2-Abgabe würden tatsächlich externe Kosten internalisiert, also Schäden durch Emissionen eingepreist. Nur welche Wirkung würden dadurch erzielt würde und ob das Autofahren dadurch etwas teurer werden würde bleibt unklar. Denn eine CO2 -Abgabe würde auch nicht alle externen Kosten internalisieren, sondern nur die des CO2. Dies könnte wiederum Dieselfahrzeuge begünstigen. Der Verzicht auf Verbote (Dieselfahrzeuge in Städten, schwere SUVs, etc.) ist als Maßnahme jedoch wohl nach wie vor nötig. Beispiel Verkehr: Um Schritte in diese Richtung zu machen, steht ein Arsenal von Instrumenten zur Verfügung: Ausbau des ÖPNV und des Radverkehrs, Verknappung des Parkraums, Schaffung autoarmer Zonen in Städten, Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene…: Ein Preis auf CO2 – der Schlüssel zur Klimapolitik? Kritische Thesen zu neuen Vorschlägen
Open-Access-Datensatz liefert Zahlen und Analysen zum Wärme- und Kältebedarf in der EU: Das Konsortium des EU-Projekts »Heat Roadmap Europe 4« (HRE4) macht umfangreiche Daten zum Wärme- und Kältebedarf der EU öffentlich zugänglich. Der kostenlose Datensatz enthält Zahlen und Analysen zu allen 28 Ländern. Auf dieser Basis kann unter anderem die Wärme- und Kältestrategie der EU weiterentwickelt werden. In der Europäischen Union werden etwa 50 Prozent des Endenergieverbrauchs für die Bereitstellung von Wärme und Kälte benötigt, der größte Teil davon wird für Raumheizung und industrielle Prozesse aufgewendet. Der Einsatz Erneuerbarer Energien nimmt in den meisten der 28 EU-Mitgliedstaaten nur langsam zu und liegt im Mittel momentan bei unter 20 Prozent. Vor allem Wärme wird nach wie vor mit fossilen Energieträgern wie Erdgas, Heizöl und Kohle erzeugt. Bisher musste für entsprechend Aussagen auf vereinzelte Studien zurückgegriffen werden, die mit unterschiedlichen Methoden und Definitionen erstellt wurden. Diese Forschungslücke schließt der HRE4-Datensatz: Die mit einheitlichen Methoden erhobenen Daten zeichnen ein lückenloses Bild des Wärme- und Kältebedarfs der EU und ermöglichen Vergleiche zwischen den Mitgliedsstaaten: Open-Access-Datensatz liefert Zahlen und Analysen zum Wärme- und Kältebedarf in der EU
IRENA: Weltweite Energiewende für mehr Jobs und Wohlstand: In einer Meldung des pv-magazine wurde verlautbart, dass das Erreichen der Klimaziele technisch möglich ist, es aber deutlich höherer Investitionen in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz bedarf. So habe IRENA, die International Renewable Energy Agency dafür einen Fahrplan entwickelt, mit dem die Klimaziele erreicht werden und der am Ende zu einer um 52 Billionen US-Dollar höheren Wirtschaftsleistung sowie 11,6 Mio. zusätzlichen Jobs weltweit führt. So sei das Erreichen der Klimaziele durch mehr Erneuerbare Energien und Energieeffizienz nicht nur technisch möglich, es wäre auch wirtschaftlicher, sozialer und umweltfreundlicher als der Weg, der sich aus den derzeitigen Plänen und Politiken ergibt. Das ist das zentrale Ergebnis des Berichts „Global Energy Transformition – a Roadmap to 2050“, den die International Renewable Energy Agency (IRENA) am Dienstag auf dem 4. Berlin Energy Dialogue vorstellte: IRENA: Weltweite Energiewende für mehr Jobs und Wohlstand
BP veröffentlicht Verpflichtung für eine CO2-ärmere Zukunft: Unter dem Titel "Advancing the Energy Transition" hat BP heute einen Bericht in London veröffentlicht, in dem die Verpflichtung für eine CO2-ärmere Zukunft beschrieben wird. Ferner will BP der doppelten Herausforderung begegnen, zum einen die weltweit steigende Energienachfrage zu befriedigen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Unter dem Titel "Advancing the Energy Transition" beschreibt der Bericht detailliert die Struktur, die BP für die Umsetzung ihrer Verpflichtung (für eine CO2-ärmere Zukunft) festgelegt hat: BP will die Treibhausgasemissionen in ihren Betrieben senken, Produkte verbessern, um Kunden dabei zu helfen, Emissionen zu reduzieren und nicht zuletzt wird BP Geschäftsmodelle zur CO2-Reduzierung aufbauen. Der Bericht enthält darüber hinaus eindeutige Zielvorgaben für die Begrenzung von Emissionen in den Betrieben bei BP. Es handelt sich dabei um konkrete und messbare Zielvorgaben, deren Umsetzung innerhalb der kommenden zehn Jahre vorgesehen ist. Das Programm beschreibt die Aktivitäten, die überall bei BP zum Einsatz kommen, um den Ausstoß an Emissionen zu senken, sei es über eine direkte Reduzierung oder über Neutralisierungsprojekte. Jede einzelne Aktivität des Programms wird bewertet und unterliegt einer unabhängigen Begutachtung anhand festgelegter Kriterien. Alle Aktivitäten, die den Kriterien gerecht werden, dürfen dann das ALC-Logo tragen. Das Programm ist zunächst mit 33 akkreditierten Aktivitäten aus sämtlichen Unternehmensbereichen der BP gestartet: BP veröffentlicht Verpflichtung für eine CO2-ärmere Zukunft
Neues Produktionskonzept für bauwerkintegrierte Solarmodule senkt Kosten deutlich: Im Projekt »BIPV-Fab« analysierten der Anlagenhersteller SCHMID und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE die Möglichkeiten, individuell angepasste Module in Serienfertigung herzustellen. Mit den entwickelten Produktionskonzepten können die Kosten für bauwerkintegrierte Photovoltaik um 35% gesenkt werden. In dem durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt wurden die gestalterischen Beschränkungen sowie die bestehenden Normen, Gesetze und technischen Regelungen für bauwerkintegrierte Photovoltaik geprüft. Gleichzeitig wurden die jeweiligen Auswirkungen auf das Moduldesign bewertet. Innerhalb des einjährigen Projekts mit Fokus auf industrielle Anwendbarkeit wurden für alle entwickelten Produktionslösungen Kostenkalkulationen durchgeführt, die die großen Potenziale belegen: Neues Produktionskonzept für bauwerkintegrierte Solarmodule senkt Kosten deutlich
Klaus Oberzig/Matthias Hüttmann