13.04.2018
Schöne alte Energiewelt
Die IFH/Intherm ist laut Pressetext in Deutschland in diesem Jahr die wichtigste Messe für alle Unternehmen der SHK-Branche, Experten und Entscheider aus Handwerk, Industrie und Großhandel. Ebenso sei sie ein Magnet für Fachplaner, Architekten und Entscheider aus der Wohnungswirtschaft. Es ging um Innovationen und Lösungen. Wer dabei an die Zukunft der Heizungstechnik, sprich Schritte in eine dekarbonisierte Zukunft gedacht hatte, wurde von der Branche leider hoffnungslos enttäuscht.
Fossile Energien adrett verpackt
Irgendwie erzeugen die technologischen Entwicklungen der Wärmetechnik Assoziationen zur Automobilbranche der letzten Jahre. Dort war es ähnlich. Statt sich dem Kern der Antriebstechnik zu widmen, wurden die „Personenkraftwägen“ immer mehr zu aufgeblasenen, mit Features und sekundärer Technologie überfrachteten High-Tech-Produkten, die sich vor allem in sinnlosen Schnick-Schnack voneinander unterschieden. Der Motor selbst war jedoch immer noch der fossile Verbrenner. Dank ausgeklügelter Marketing- und Ingenieurskunst wurde er jedoch zu einem wahren Ökologiewunder stilisiert. Dass diese, schon lange nicht mehr zu verantwortende Klima- und Schadstoffschleudern, sich in ihrem Charakter nicht geändert hatten, wurde ignoriert. Solange die Konzernzahlen stimmten, wurde ein Strategiewandel nicht in Erwägung gezogen. Erst kürzlich sagte Daimler-Chef Zetsche ganz offen: „Mehr Elektroautos sind gut für die CO2-Bilanz. Aber nicht so gut für unsere Konzern-Bilanz – jedenfalls vorübergehend".
Aber das ist eigentlich gar nicht das Thema, um das es hier gehen soll. Es dient hier zur Verdeutlichung der Situation der wohl wesentlichsten Energieversorgung in Deutschland, der Wärme. Betrachtet man die acht Hallen der ISH, scheint das Thema „Erneuerbare Energien und Heizungstechnik“ einen großen Stellenwert zu besitzen. In drei Hallen wird offiziell das ganze Spektrum angeboten, in Stichworten ist das: Brennertechnik, Heizkessel, Solarthermie, Photovoltaik, Speicher, Wärmepumpen, Biomasse, Kamin- und Kachelöfen. Das klingt nach Vielfalt, jedoch wird meist alter Wein in neuen Schläuchen präsentiert. Die Heizung der Zukunft ist vor allem Digital, Vernetzt, Hybrid und schick. Eines ist sie nur selten: avantgardistisch oder zukunftstauglich.
Einzig die Vertreter der Biomasse halten die Fahne der Erneuerbaren noch hoch, letzte Solarthermieanbieter kann man auch noch finden, wenn man sich die Mühe macht alle Hallen zu durchforsten. Auf den Ständen der Kessel-Marktführer fristet Solarwärme ein Schattendasein, das so mitleiderregend ist, dass man sich wünscht, sie gar nicht dort mehr sehen zu müssen. So findet man maximal einen Kollektor mit handlichen Abmessungen in einer Ecke. Die Scheinwerfer sind aber nicht auf sie gerichtet. Dort sonnen sich vielmehr die progressiven Gas-Brennwertgeräte oder Ölbrenner der Spitzenklasse. Digital und App-tauglich bis hin zur Alexa-Steuerung per Sprachausgabe. Die Regelungen sind designed und fernsteuerbar, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der Fortschritt, so die Botschaft, sind effiziente multifunktionale Heizaggregate die jetzt auch noch während des Urlaubs, gleichzeitig mit Jalousien und anderen smarten Geräten, gesteuert werden können. Dass Heizungen in der Realität meist in Grundeinstellungen vor sich hin dümpeln und sich kaum ein Wohnungsbesitzer für seinen Wärmeerzeuger interessiert, spielt hier kaum eine Rolle. Der fossile Brenner soll modern verpackt, ein sauberes Image erhalten, ein Umdenken hin zu einer dekarbonisierten Wärmeversorgung ist nicht im Fokus – ganz im Gegenteil. Es geht vielmehr um (europäische) Märkte, die mittel- bzw. langfristig am Tropf von Öl und Gas hängen sollen. Solarthemie wird als antiquiert präsentiert, wenngleich in Wirklichkeit die fossile Heizungstechnik von vorgestern ist.
Um die Kurve zu bekommen und in Sachen Solarisierung unserer alten Energiewelt zu leibe zu rücken, sollten wir uns von den Blendern der fossilen Industrie nicht irritieren lassen. Wie bereits in der SONNENENERGIE 3|2017 geschrieben wird unsere Wärmeversorgung überwiegend von einer Technologie von „vorgestern“ dominiert. Darüber darf auch nicht hinwegtäuschen, dass es bei neueren Gebäuden einen signifikanten Anteil an Wärmepumpenheizungen und Biomasse-Heizkesseln gibt. Der Anteil von Solarthermie bei allen Heizungsarten ist nach wie vor sehr gering und ein Wechsel von fossil zu regenerativ findet nur auf einem niedrigen Level statt. Von einer Solarisierung unserer Wärmeversorgung sind wir demzufolge weit entfernt, genau genommen bewegen wir uns auch nicht in diese Richtung. Denn auch wenn Solarwärme installiert wird, kommt sie meist nicht über den Status einer Alibi-Technologie hinaus. Es ist strategisch von Bedeutung, den Ausstieg aus der fossilen Verbrennungstechnik nicht über die Umwege von Brückentechnologien und Hybridsystemen, sondern über den massiven Einsatz von regenerativen Heizungssystemen zu gehen. Solarthermie muss als wesentlicher Bestandteil von Verbundlösungen sowie als Schlüsseltechnologie verstanden werden. Messen wie die IFH machen deutlich dass die Heizungsbranche dies bis heute nicht verstanden hat oder nicht wirklich interessiert ist, Veränderungen anzustoßen.
Matthias Hüttmann
13.04.2018
EEG ist keine Subvention
Einmal im Jahr macht das Institut für Weltwirtschaft (IfW) an der Uni Kiel Verantwortlichen in der Politik wie Lobbyisten Angst oder Wut. Denn die WissenschaftlerInnen prangern Jahr um Jahr überflüssige öffentliche Subventionen in Milliardenhöhe an. Am Dienstag war es wieder soweit: Das IfW veröffentlichte den Bericht über „Finanzhilfen des Bundes und Steuervergünstigungen bis 2017“.
Auch wenn es die ewigen Kritiker am Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG nicht wahrhaben wollen: Die Einspeisevergütung, welche Anlagenbetreiber laut EEG 20 Jahre lang bekommen, ist selbst für das IfW KEINE Subvention. Und das, obwohl die Kieler Wissenschaftler nach allgemeiner Ansicht den Subventionsbegriff wesentlich extensiver auslegen als die (Wirtschafts-)Politik das tut.
179 Mio. € gibt der Bund für die „Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft“ als Nachfolgeeinrichtung der Treuhandanstalt aus: Hier weiß das Institut selbst nicht genau, warum es diese Kosten mit „Grün – unausweichlich wegen Umweltschäden“ kennzeichnet. Denn „eigentlich Rot“ müssten diese tatsächlich sein. Der Aufwand fällt ja nur an, weil der (Braun-)Kohletagebau unsägliche Spuren hinterlassen hat, die nun beseitigt werden müssen. Und weil der ehemalige DDR-Betreiber nicht mehr zu greifen ist, muss das eben die Allgemeinheit finanzieren, das sieht auch das IfW so.
lesen Sie hier weiter
13.04.2018
Nichts hält sich so lange wie die Mär von der führenden Rolle bei der Energiewende
„Deutschlands Städte, so auch Berlin, gehen bei der Umstellung ihrer Bus-Flotten auf emissionsfreie Antriebe in die Offensive.“ Mit diesen markigen Worten beginnt eine Pressemitteilung der TU Berlin vom heutigen Donnerstag, in der sie zusammen mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), Siemens und Schneider Electric über eine „innovative Ladetechnik für Elektrobusse und deren Einbindung in ein intelligent gesteuertes Stromnetz“ berichtet. Es sei ein Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 9,5 Mio. Euro geförderten Projekts Mobility2Grid (M2G) auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg, wo an diesem 12. April 2018 eine Schnellladestation (150 kW) in Betrieb genommen wurde. Sie stelle die neueste Entwicklung von Siemens auf dem Gebiet der Hochleistungsladesysteme für Elektrobusse dar.
Liest man diese Pressemitteilung, so entsteht der Eindruck, die deutsche Forschung stehe in Sachen Elektromobilität irgendwie an der Spitze der Entwicklung. Nicht dass wir die Pressearbeit der TU Berlin niedermachen wollen. Sie steht lediglich exemplarisch dafür, wie beim Thema Energiewende und Elektromobilität an der Realität vorbeigeschrieben wird. Während die Berliner BVG seit Anfang September 2015 auf der Linie 204 zwischen Bahnhof Zoo und Bahnhof Südkreuz fünf Elektrobusse „testet“, sind in anderen Ländern und Regionen der Erde solche Gefährte seit Jahren im harten Linieneinsatz. So stellte im letzten Monat die Transport for London (TFL) bereits die vierte Stadtroute auf Elektrobusse um. Dabei setzt TFL weitere elf Busse der chinesischen Shenzhen-Firma Build Your Dreams (BYD) ein. Sechs Jahre hatten sich deren Busse bereits auf drei Linien als zuverlässig erwiesen.
lesen Sie hier weiter
13.04.2018
Stärkere Belege für ein schwächeres Golfstromsystem
(KlimaLounge) Durch zwei neue Studien in Nature ist die Abschwächung des Golfstromsystems wieder in den wissenschaftlichen Schlagzeilen. Aber auch zuvor sind dazu bereits interessante neue Arbeiten erschienen – höchste Zeit also für ein Update zu diesem Thema.
Fangen wir mit der morgigen Ausgabe von Nature an, die neben den beiden neuen Studien (an einer davon war ich beteiligt) auch einen News&Views-Kommentar dazu bringt. Alles dreht sich dabei um die Frage, ob das Golfstromsystem sich bereits abgeschwächt hat. Klimamodelle sagen dies als eine Folge der globalen Erwärmung vorher – so wie steigenden Meeresspiegel oder zunehmende Hitzewellen, Dürren und Extremniederschläge. Doch kann man schon heute eine solche Abschwächung feststellen? Diese Frage ist leichter gestellt als beantwortet. Denn beim Golfstromsystem – oder genauer, der atlantischen Umwälzzirkulation AMOC (Atlantic Meridional Overturning Circulation) handelt sich um ein riesiges, dreidimensionales Strömungssystem im gesamten Atlantik, das dazu noch auf unterschiedlichen Zeitskalen schwankt. Es ist also keineswegs damit getan, an ein oder zwei Stellen einen Strömungsmesser ins Wasser zu hängen.
Seit 2004 gibt es aufwändiges britisch-amerikanisches Messprojekt, genannt RAPID, das zumindest an einem besonders geeigneten Breitengrad (26,5° Nord) mit 226 verankerten Messinstrumenten die Gesamtströmung zu erfassen versucht. Dieses liefert gute Ergebnisse und zeigt eine deutliche Abschwächung – aber eben erst seit 2004, und wahrscheinlich ist die Veränderung über einen so kurzen Zeitraum hauptsächlich auf natürliche Schwankungen zurückzuführen und verrät für sich genommen kaum etwas über mögliche Auswirkungen des Klimawandels.
Will man weiter in der Zeit zurück schauen, muss man sich anders behelfen. Aus meiner Sicht sind es am ehesten die Meerestemperaturen, die das Rätsel lösen können – denn erstens gibt es dazu zahlreiche gute Messdaten, und zweitens hat das Golfstromsystem einen massiven Einfluss auf die Meerestemperaturen in großen Teilen des Nordatlantiks. In unserer Studie – gemeinsam mit Kollegen aus Princeton und von der Uni Madrid – vergleichen wir daher alle verfügbaren Messdatensätze seit dem 19. Jahrhundert mit einer Simulationsrechnung eines Klimamodells, in dem das Weltmeer extrem hoch aufgelöst dargestellt wird.
lesen Sie den hier den vollständigen Beitrag von Stefan Rahmstorf
13.04.2018
DGS-Solar-Rebell zu gewinnen
Derzeit verlost Snow Leopard Stromspeicher auf ihren Messeauftritten einen DGS-SolarRebell, die kleinste legale Möglichkeit, selbst PV-Strom zur eigenen Nutzung zu erzeugen. Dazu müssen Sie einfach an einem der Messeauftritte von Snow Leopard Stromspeicher einen Teilnahmeschein abgeben. Zwei Mitarbeiter haben sich den Solarrebell mal genauer angesehen und das ganze auf Video festgehalten. Die Balkon-PV-Anlage mit 255 Wp kommt im Komplettpaket und ist perfekt für Mieter, Terrassen, den Garten usw.
Teilnahme am Gewinnspiel ist nur am Messestand von Snow Leopard Stromspeicher möglich, Teilnahmeschluss ist der 30.04.2018. Weitere Infos unter: www.stromspeicher-reisbach.de
13.04.2018
Call for Paper zur 5. Deutsche Photovoltaik - Betriebs- und Sicherheitstagung
Betriebs-, Sicherheits- und Schutzk onzepte für PV-Anlagen und Batteriespeichersystemeam 18. - 19. Oktober 2018 in Berlin: Die Tagung fokussiert sich auf den aktuellen Stand der Regeln der Technik, Normen und Richtlinien bei Bau, Installation und Betrieb von PV-Anlagen und von Batteriespeichersystemen. Am ersten Tag steht die Planung, Montage, Installation und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen und am zweiten Tag Batteriespeichersysteme im Mittelpunkt. Die baulichen und elektrotechnischen Anforderungen an Komponenten sowie an Auslegung und Installation werden vermittelt. Neben der Optimierung des Anlagenbetriebes werden typische Fehler und Mängel beim Anlagenbau und Lücken bei der Sicherheit aufgezeigt und erläutert.
Planung sowie Qualitätskriterien von Speichersystemen sowie Auslegung und Installation, Betrieb, Alterung sowie Recycling und Transport werden dargestellt und diskutiert. Neue Forschungs¬ergebnisse sollen in der Tagung ebenfalls vorgestellt werden. Zudem werden technische Anforderungen diskutiert um Photovoltaik und Batteriespeicher als dezentrale Lösungen der Energiewirtschaft voranzubringen.
Wir rufen hiermit zum Einreichen von Fachvorträgen zu den folgenden Themenbereichen auf:
- Arbeitsschutz und Montagesicherheit
- Statische und bauliche Anforderungen
- Bauregeln und Bauliche Sicherheit
- fachgerechte Konstruktionen und Modulbefestigungen
- Qualitätssicherung und Elektrosicherheit
- Brandschutz und Lichtbogenvermeidung
- Fehler- und Schadenfälle
- Fehlersuche und Detektion (Thermografie, EL…)
- Netzintegration und Betriebssicherheit
- Blitz- und Überspannungsschutz
- Reinigungs- und Schneeräumungskonzepte
- Betriebsführungsstrategien
- Datenerfassungssysteme und Portallösungen
- Ertragsanalysemethoden und Betriebsergebnisse
- Optimierungspotenzial und Repowering
- Smart-Home/Grid-Lösungen
- Anforderungen an den Netzparallelbetrieb
- Wartungs- und Instandhaltung
- Betrieb und Sicherheit bei Batteriespeichern
Darüber hinaus setzen wir 2018 insbesondere folgende Themenschwerpunkte:
- Betrieb von PV-Anlagen nach Auslaufen des EEG
- Sichere Lösungen für Flach- und Leichtbaudächer
- Befestigung mit Kunststoff und Klebungen
- Netzsicherheit und SmartGrid-Anforderungen
- Eigenverbrauchs- und BackUp-Lösungen
- Prüf- und Testprozeduren von Lithium-Ionen-Batterien
- Performance, Alterung und Degradation
- Transport und Recycling
- Brandschutz und Sicherheitsregel für die Planung und Installation von Batteriespeichern
Bitte reichen Sie Ihren Vortragsvorschlag als ein- oder mehrseitige Word- oder Powerpoint-Datei
bis zum 20. Mai 2018 ein.
Kontakt:
Ralf Haselhuhn, Vorsitzender des DGS-Fachausschusses Photovoltaik, rh(at)dgs-berlin.de
oder Heike Cramer-Jekosch, HDT Berlin, h.cramer-jekosch(at)hdt.de
Die Unterlagen zum Download
13.04.2018
12. Speicherkonferenz IRES
Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien „Eurosolar“ veranstaltete im März parallel zur Speichermesse „Energy Storage Europe“ in Düsseldorf die 12. Speicherkonferenz IRES. Im Folgenden einige interessante Infos aus der Konferenz, die neben den Vorträgen auch eine Posterpräsentation beinhaltete.
Beim Thema Energie-Systemanalyse präsentierte die Universität Stuttgart eine Untersuchung, die von der Frage des optimalen Mix von unterschiedlichen Speichertechniken bestimmt war. Betrachtet wurden Druckluftspeicher, Wasserstoff, Li-Ionen-Batterien und Pumpwasserspeicher. Als Parameter dienten die Speichergrößen und Leistungen. Anschließend wurden die Investitionskosten, die laufenden Kosten des Speicherbetriebes, mögliche Einnahmen und die technischen Wirkungsgrade der unterschiedlichen Systeme und des Energietransportes betrachtet. Am Fallbeispiel von Chile wurde eine 100% regenerative Stromversorgung angesetzt und das Kalenderjahr 2050 mit stündlicher Auflösung simuliert und daraus die wirtschaftlich optimalen Verhältnisse der Speichertechniken zueinander gefunden. Es zeigte sich dabei insbesondere ein hoher Anteil der Wasserstoffspeicherung, da dieser auch die Langzeitspeicherung gut übernehmen kann.
lesen Sie hier weiter
13.04.2018
DGS-Unternehmensmeldung: Tool zur Berechnung des Investitionszuschusses in Ba.-Wü.
Hier stellen Ihnen DGS-Mitgliedsunternehmen Neuigkeiten und Besonderheiten vor, an denen sie gerade arbeiten und die von ihnen umgesetzt wurden. Das Format ist für DGS-Mitgliedsunternehmen kostenlos und soll eine Informationsplattform bieten. Die Beiträge werden von den Firmen eingereicht und von der DGS-Redaktion ausgewählt.
Investitionszuschuss-Rechner
(Anzeige) Als ausgewiesene Photovoltaik- und Speicherexperten haben sich die Fachleute von Densys PV5 das neue Speicherförderprogramm des Landes Baden-Württemberg genau angeschaut. Damit Installationsbetriebe schnell und zuverlässig Aussagen über die Höhe der Zuschüsse geben können, hat Densys PV 5 ein Tool entwickelt. Mit nur wenigen Klicks ermitteln Sie mit dem Densys PV5 Investitionszuschuss-Rechner die projektspezifische Speicherförderhöhe des Landes Baden-Württemberg. Parallel bestimmt der Rechner zudem den KfW Tilgungszuschuss gemäß KfW 275. Damit lassen sich die Förderhöhen beider Programme direkt miteinander vergleichen.
Sie können die Zugangsdaten direkt bei Densys PV5 per Mail anfordern. Auf der Webseite von Densys PV5 wurden die wesentlichen Informationen zum Förderprogramm zusammengestellt.
Densys PV5 ist seit über 17 Jahren starker und zuverlässiger Partner des Photovoltaikhandwerks. Als Systemhaus liefert Densys PV5 Einzelkomponenten und auf Wunsch auch aufeinander abgestimmte Photovoltaikkomplettsysteme. Die Densys Gruppe ist weiterhin an der Investition in neue Photovoltaikanlagen und an der Übernahme von Bestandsanlagen interessiert. Als Großhändler ist Densys PV5 überregional und auch international aktiv. Das hauseigene Tool „SolarCheck“ ist eine feste Größe bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung von Solaranlagen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Kundenberatung bei EEG- und Wirtschaftlichkeitsfragen sowie die Lastganganalyse bei Gewerbebetrieben. Kontakt: Densys PV5 GmbH, Saaläckerstraße 2, 63801 Kleinostheim, www.densyspv5.de
13.04.2018
Europäischer Energieatlas 2018 mit interessanten Daten und Fakten
Die Heinrich-Böll-Stiftung hat in Zusammenarbeit mit Green European Foundation, European Renewable Energies Federation und Le Monde Diplomatique den "Energieatlas 2018: Daten und Fakten über die Erneuerbaren in Europa" herausgebracht. Er erscheint zu einem Zeitpunkt, da die EU-Mitgliedsstaaten über eine Energie- und Klimastrategie für 2030 - das Clean Energy Package - verhandeln. Die Ziele und Verordnungen werden das nächste Jahrzehnt der europäischen Energie- und Klimapolitik bestimmen. Sie entscheiden darüber, ob wir dem Klimawandel effektiv entgegenwirken und den globalen Temperaturanstieg auf 2 Grad begrenzen können.
Doch reicht aus, was derzeit in Europa verhandelt wird? Das Paket setzt zwar wichtige Signale für die Weiterentwicklung der europäischen Energiewende, wird jedoch dem Potenzial von Energieeffizienz und Erneuerbaren nicht gerecht. Die Ziele sind nicht ambitioniert genug und gefährden die Fortschritte der vergangenen Jahre. Je nach Mitgliedsland präsentiert sich die Energiewende anders. Die deutsche Energiewende war in ihrem Ursprung ebenfalls ein nationales Projekt ohne Rücksicht auf die Energiesysteme unserer Nachbarn. Doch inzwischen ist klar: Auch die deutsche Energiewende gelingt nur europäisch!
In dem Energieatlas finden sich interessante Informationen, wie eine aus Frankreich, die man viellicht so nicht erwartet hätte:
"Mit natürlichen Ressourcen ist Frankreich sehr gut ausgestattet. 2016 zeigte eine Studie der Agentur für Umwelt und Energie (Ademe), dass beim Strom 100 Prozent aus Erneuerbaren bis 2050 möglich und finanzierbar sind. 2017 veröffentlichte négaWatt, ein Verband von Energiefachleuten, ein Szenario, nach dem das Land bis 2050 ein zu 100 Prozent erneuerbares, CO2-neutrales Energiesystem für alle Sektoren einschließlich des Verkehrs erreichen kann. Solar- und Windenergie sind die Erneuerbaren, die in den vergangenen Jahren besonders dynamisch gewachsen sind. Zwischen 2010 und 2016 hat sich die Onshore-Windkraftkapazität auf 12 GW verdoppelt; Ziel ist es, bis 2023 etwa 22 bis 26 GW zu erreichen. Die Solarleistung stieg von 2010 bis 2016 um das Achtfache, allerdings von niedrigerer Basis aus. Bis Ende 2016 produzierten Solaranlagen bereits fast 7 GW; das Ziel für 2023 liegt bei 18 bis 20 GW. Das ist realistisch, denn die Kosten für die Erzeugung sind in den vergangenen Jahren schnell gesunken – in der Photovoltaik um fast neun Zehntel in zehn Jahren."
Infos und Download
13.04.2018
Kleiner Medienspiegel
35 Prozent Marktwachstum für solare Wärmenetze: Im Vorgang zu der 5. Internationale Konferenz für solare Fernwärme in Graz sehen die Wissenschaftler und Branchenvertreter auch für die kommenden Jahre sonnige Aussichten. So erwartet Werner Lutsch, Präsident des europäischen Fernwärmeverbandes Euroheat&Power, dass Solarthermie 2018 erstmals einen Beitrag von mehr als einer Terawattstunde zur Fernwärmeversorgung beitragen wird. Im Jahr 2050 soll der Anteil der leitungsgebundenen Solarwärme nach Einschätzung von Experten auf 240 Terawattstunden wachsen, was dann 15 Prozent des gesamten europäischen Fernwärmebedarfs entsprechen soll. Angesichts des durchschnittlichen Wachstums der vergangenen fünf Jahre von jeweils 35 Prozent, sieht Lutsch die Solar- und die Fernwärmebranche auf gutem Weg zu diesem Ziel. Zumal beide inzwischen gemeinsam an einem Strang zögen, so der Verbandspräsident: „Es ist eine nachhaltige Verbindung zwischen den Industriebranchen der Solarthermie und der Fernwärme geschaffen worden.“: solar-district-heating.eu
Iranischer Solarmarkt nimmt Fahrt auf: Projekte wie die kürzlich fertiggestellte 1,5 Megawatt (MW) Photovoltaikanlage des iranischen Zementherstellers Shahrekord Cement Industries Company sind der Beleg für den Aufschwung des Marktes, der auch von den umfassenden und langfristigen Einspeisevergütungen der iranischen Regierung profitiert. Die PV-Großanlage ist aktuell nur eines von vielen, teils deutlich größeren, Projekten im Iran. Sie zeigt aber exemplarisch, dass die häufig schwierigen klimatischen Bedingungen vor Ort gemeistert werden können. Ebenfalls gerade fertiggestellt wurde eine 10 MW PV-Großanlage in der Provinz Yazd im Zentrum des Landes und ein Projekt gleicher Größe unter Federführung des italienischen Unternehmens Carlo Maresca auf der Insel Qeschm. Viele weitere sind in Planung. Darunter eine 17 MW Anlage in der Provinz Markazi. Geplant ist eine Gesamtkapazität von 600 MW und ein Investitionsvolumen von mehr als 500 Millionen Euro. Das wurde im Vorfeld der Intersolar Iran Conference, die vom 12. bis 13. November 2018 in Teheran stattfindet bekannt: www.intersolar-iran.org
BWP fordert Entlastung der Stromkunden im Sinne der Klimaziele: Solange sich im Strompreis alle Kosten der Energiewende sammeln, lohnt sich laut Bundesverband Wärmepumpe (BWP) eine CO2-Einsparung für Verbraucher und Unternehmen wirtschaftlich nicht. Deshalb appelliert die Wärmepumpen-Branche an die neue Bundesregierung für faire Wettbewerbsbedingungen im Wärmemarkt zu sorgen. Der BWP fordert eine spürbare Senkung der Strompreise, um die Wärmewende voranzutreiben und die Klimaziele zu erreichen. Nur so könne Deutschland seine Vorreiterrolle im internationalen Klimaschutz behalten. In der Pressemeldung rechnet man vor, dass von der Stromrechnung eines Wärmepumpen-Kunden durchschnittlich 62 Prozent an den Staat geht, während fossile Brennstoffe kaum belastet werden: Appell an die neue Bundesregierung: Entlastung der Stromkunden im Sinne der Klimaziele zwingend erforderlich
Powerhouse produziert durch Photovoltaik und Solarthermie Energie im Überfluss: In Berlin-Adlershof wurde ein Plus-Energie-Projekt fertiggestellt. Dort sind auf zwei der fünf Gebäude Solarthermieanlagen für Warmwasser und Heizung der Mietwohnungen installiert. Überschüssige Wärme wird in das angeschlossene Fernwärmenetz eingespeist. Die restlichen Gebäude verfügen über Photovoltaikanlagen für die Stromversorgung. Das Projekt zeichnet sich durch ein Energie-Konzept aus, das für die Bewohner deutliche Vorteile hat. Die Solarthermie-Anlage erzeugt Wärme, wobei Überschüsse in das Fernwärmenetz eingespeist werden. Diese werden im Winter eins zu eins mit dem Verbrauch der Mieter verrechnet, sodass die Nebenkosten überschaubar bleiben. Auch den Strom beziehen die Wohnungen zum Teil von ihren eigenen Photovoltaikanlagen: „Powerhouse“ in Adlershof
Saudi-Arabien plant größtes Solarkraftwerk der Welt: Saudi-Arabien will sich in einigen Jahren selbst komplett mit Sonnenenergie versorgen. Dazu will man 200 Milliarden US-Dollar in den mit Abstand größten Solarpark der Welt investieren. Bis 2030 sollen Solarkraftwerke mit einer Leistung von 200 Gigawatt Leistung in der saudischen Wüste installiert werden. Um das ganze Land mit seinen rund 32 Millionen Einwohnern mit Elektrizität zu versorgen und dann auch noch Strom zu exportieren. Damit würde man den bislang weltgrößten Solarpark in Marokko, der im Endausbaustadium eine Leistung von 2 Gigawatt erreichen soll und dessen erster Block bereits in Betrieb ist übertreffen. Das soll schon im nächsten Jahr passiert sein: Saudi-Arabien plant größtes Solarkraftwerk der Welt
Apple versorgt sich weltweit mit 100 Prozent Erneuerbarer Energie: Apple gab die Tage bekannt, dass seine weltweiten Einrichtungen, darunter Einzelhandelsgeschäfte, Büros, Rechenzentren und mehr, mit 100 Prozent sauberer Energie betrieben werden. Das umfasst Anlagen in 43 Ländern, darunter die Vereinigten Staaten, Großbritannien, China und Indien. In einer Erklärung sagte Apple CEO Tim Cook, dass Apple "sich verpflichtet hat, die Welt besser zu verlassen, als wir sie gefunden haben". Um seine Ziele im Bereich der sauberen Energie zu erreichen, hat Apple weltweit in erneuerbare Energieanlagen wie Solaranlagen, Windparks, Biogas-Brennstoffzellen und andere Energiespeichertechnologien investiert und diese errichtet: Apple Now Powered by 100 Percent Renewable Energy Worldwide
Mikro-Energieversorgung ohne Batterie und Kabel: Otego, ein Start-Up des Karlsruher Institut für Technologie (KIT), hat mit „oTEG“ den weltweit ersten kommerziellen thermoelektrischen Generator entwickelt. Thermoelektrische Generatoren (TEG) wandeln selbst geringe Temperaturunterschiede in der Umgebung in elektrische Energie um. Ein solches Elektronikbauteil wurde nun erstmals in für den industriellen Maßstab passender Form vorgestellt. Die Aussichten sind faszinierend: Die verschiedensten Sensoren, Anlagen zur Auswerteelektronik und Funkanbindungen lassen sich ab sofort batterielos betreiben. Kraftwerke, die so klein wie Zuckerwürfel sind, wären fürs Zuhause genauso geeignet sind wie für die Industrie: Mikro-Energieversorgung ohne Batterie und Kabel
Matthias Hüttmann