02.02.2018
Das Menschenrecht auf Nutzung der Sonne
Jeder Mensch ein unveräußerliches Recht darauf hat, die Sonne und ihre Energie frei zu nutzen. Die DGS hatte das Thema schon seit längerem diskutiert. Genauso wie jeder Mensch seine Wäsche in die Sonne hängen kann, steht ihm auch das Recht zu, ein PV-Modul oder einen Solarkollektor in die Sonne zu stellen. Die Solarbewegung hatte dies so grundsätzlich bislang nicht postuliert, auch wenn viele Menschen weltweit dies als Selbstverständlichkeit erachten. In unserem Magazin SONNENENERGIE wie auch in den DGS-News hatten wir uns in den letzten zwei Jahren immer wieder damit befasst. Aktuell wurde das Thema im Zusammenhang mit dem Balkonkraftwerk, das wir nicht zufällig als DGS SolarRebell bezeichnen. Anfangs lief das Projekt ja sogar unter der Überschrift „Guerilla PV“, bis sich die Erkenntnis durchsetzte, hier handelt es sich um ein demokratische Recht, für das man keinen Guerillakampf führen braucht, sondern es offen und selbstbewusst einfordern und in Anspruch nehmen muss. Eigentlich sollte die Anerkennung dieses Rechts in einem demokratischen Staat eine Selbstverständlichkeit darstellen.
Dass nicht alle diese Selbstverständlichkeit von Anfang an teilen wollten, zeigten gerade die Debatten um den SolarRebell, vom dem, ausgehend von einem Hintergrundpapier des BDEW, immer mal wieder behauptet wurde, er sei "halblegal". Peinlich genug, dass selbst anerkannte Presseorgane sich lieber des „copy & paste“ bedienten, anstatt der Sache selbst auf den Grund zu gehen. Diese Auseinandersetzungen haben aber auch dazu geführt, dass in den Reihen der DGS Klarheit darüber entstand, dass kein Bürger sich hierzulande das demokratische Recht auf Nutzung der Sonnenenergie streitig machen lassen darf. Was für die Wäsche auf der Leine gilt, gilt eben auch für die solare Wärme und den Solarstrom. Wobei wir Windenergie und Bioenergie hier subsumieren, sind ja auch Kinder der Sonne. Inzwischen ist diese Diskussion auf andere Organisationen in der Solar- und Energiewendebewegung übergesprungen.
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02.02.2018
SONNENENERGIE 4|17: Strom und Demokratie
Es gibt ein Bürgerrecht auf Stromerzeugung: Die DGS vertritt schon seit dem Jahr 2000 die Interessen der Verbraucher bei Normungsprozessen der netzgekoppelten Photovoltaik. Ganz aktuell, seit gut einem Jahr, arbeitet sie auch daran, die technischen Voraussetzungen für einen normgerechten Betrieb von photovoltaischen Balkonkraftwerken zu klären und darüber die Öffentlichkeit in Kenntnis zu setzen. Zuletzt ging es um die Norm DIN VDE 0100-551. Die Erstellung von Normen ist eigentlich ein banaler Vorgang, der immer dann anläuft, wenn neue Technologien und die darauf aufbauenden Produkte Marktrelevanz erreichen. Sie werden erstellt, um für Hersteller wie Verbraucher die technischen Bedingungen transparent und sicher zu machen. In Ausnahme zu dieser normalen Prozedur tauchten beim Balkonkraftwerk, das die DGS SolarRebell nennt, ungewöhnliche Probleme auf. Mit unsichtbarer Hand nutzen die Netzbetreiber die Normierung um Hürden für den Anschluss von dezentralen Erzeugungseinheiten aufzubauen. Darüber hinaus lancieren sie in den Medien die Behauptung: diese auch als Steckergeräte bezeichneten Kleinsterzeuger seien problematisch und ihre Rechtmäßigkeit zweifelhaft. Die DGS hat die Sicherheitsfrage inzwischen mit der Untersuchung der Beeinflussung der Schutzkonzepte von Stromkreisen durch Stecker-Solar-Geräte beantwortet und dafür gesorgt das Norm DIN VDE 0100-551 den Anschluss durch den Laien in jedem Stromkreis vorsieht. Als letzte Blockadeidee wird nun von den Gegnern der Balkonkraftwerke behauptet, der handelsübliche Schukostecker sei ungeeignet, obwohl europaweit 250.000 Geräte das Gegenteil belegen.
Das Mobbing mit der angeblich mangelhaften Legitimität läuft nicht als frontaler Angriff, sondern eher hinter vorgehaltener Hand. Aber laut und penetrant genug, sodass die Presse die geäußerten Behauptungen teilweise aufnahm und verbreitete. Selbst Tageszeitungen wie die Frankfurter Rundschau schrieben, Balkonkraftwerke seien halblegal, ein Begriff der in der Juristerei gar nicht existiert. Andere meinten, die Geräte bewegten sich in einer rechtlichen Grauzone. Das behaupteten sogar bekannte Anwälte. Doch dazu später. Eine nachvollziehbare Antwort, warum ein technisch einwandfrei angeschlossenes Solarmodul von rd. 300 Watt Leistung, das als Balkonkraftwerk in einen bestehenden Stromkreis einer Wohnung einspeist, ein juristisches Problem darstellen würde, gaben sie nicht. Wir lassen hier für einen Moment die Physik beiseite, die davon ausgeht, dass Energie nicht erzeugt, sondern nur umgewandelt wird; für die rechtliche Betrachtung scheint das eher nebensächlich.
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02.02.2018
Verbändeforderungen zur Koalitionsverhandlung
Die Branchenverbände veröffentlichen derzeit Stellungnahmen, in denen sie ihre Positionen und politischen Forderungen an die kommende Regierung im Bereich Erneuerbarer Energien formulieren und in die politische Diskussion in Berlin geben.
Hier ein kurzer Überblick
02.02.2018
Quaschning und Trump: Konzept kontra Klimalügen
Es war wirklich Zufall. Aber genau zu der Zeit, als US-Präsident Donald Trump auf dem sogenannten Welt-Wirtschafts-Forum WEC im Graubündner Davos seine mit wenig Beifall bedachten Thesen von amerikafreundlicher Wirtschaft vom Teleprompter ablas, sprach im fränkischen Erlangen Prof. Volker Quaschning über Energieversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien. Was wäre passiert, wenn sich die Konzernchefs die 18.000 Schweizer Franken (CHF) Eintritt für´s WEC gespart hätten – die Basis-Jahresmitgliedsgebühr von 42.500 CHF gar nicht mitgerechnet – und stattdessen für gerade mal 70 Euro Kongressgebühr in die ehemalige Kirche „Kreuz+Quer“ gekommen wären? Sie hätten mit etwa 200 an der Zukunft der Erde Interessierten über Gott, die Welt und deren künftige Energieversorgung, diskutieren können.
Aber vor allem hätten die teuer bezahlten Manager durch Quaschnings wissenschaftlich belegtes Referat erfahren, wie sich anderthalb Grad höhere Temperaturen auf den Meeresspiegel unserer Erde auswirken. Fatal nämlich. „3,5 Grad mehr Durchschnittstemperatur seit der letzten Eiszeit“ habe es in 20.000 Jahren gegeben, stellte der Professor heraus – und zeigte dazu 120 Meter höhere Meere.
„Ein Großteil der Menschheit lebt küstennah. 100 Millionen Menschen weltweit leben bis einen Meter überm Meeresspiegel. Geht deren Lebensraum verloren, müssen die weg. Das ist die größte Sorge“, sagte Quaschning voraus. Er meinte damit nicht nur das schnell überflutete New York mit Trumps Hochhäusern. Heute schon gebe es 23,5 Mio. Klimaflüchtlinge weltweit - doppelt so viele wie jene Menschen, die vor Krieg fliehen. Die ließen sich auch nicht durch Sperren aufhalten, sagte Quaschning voraus. „Wer die Flüchtlingszahlen dauerhaft reduzieren will, muss das Klima schützen, nicht Mauern bauen“, rief er in Richtung Davos und Trump.
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02.02.2018
Von Biomasse-Plantagen und stofflicher Holznutzung
Vor zwei Wochen hatten wir in unserem Artikel "Bad Policy oder wie schlecht unsere Regierung wird" unter anderem darüber geschrieben, dass eine direkte Kompensation von CO2-Emissionen durch das Pflanzen von Bäumen wenig erfolgreich sein wird. Wir haben dabei unter anderem den Aspelt erläutert, dass beispielsweise ein Flug heute stattfindet, die Speicherung des Kohlenstoffdioxids in den Bäumen erst im Verlauf eines längeren Zeitraums, also zu spät, stattfinden wird. Im Nachgang des Artikels haben wir mehrere interessante Reaktionen erhalten.
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02.02.2018
(NEU) DGS-Unternehmensmeldung: Photovoltaik für Sportvereine
Immer mehr Sportvereine und die Betreiber größerer Industrieanlagen entscheiden sich, infolge ihres besonders hohen Energieverbrauchs, für die Nutzung der Photovoltaik. Die Sportvereine betreiben damit sogar Flutlichtanlagen, Wasseraufbereitung- sowie Erwärmung und Betrieb ihrer Kühlanlagen in den Sportheimen. Ein Musterbeispiel ist die Vereinsanlage des DJK Weingarts: Hier sind 120 SunPower Industriemodule verbaut, die 39,24 kWp erzeugen und in einen Tesla-Powerwall eingespeist werden. Infolge des hohen Bedarfs werden in Kürze noch zwei weitere Tesla-Speicher Powerwall 2.0 eingebaut werden. Der 1. Vorstand Matthias Götz und der Projektleiter vom DJK Thomas Theinert haben nur Lob und Begeisterung für das Energieprojekt zu verkünden.
Hintergrund: Der Tesla-Powerwall-Speicher wird an die Größe der Photovoltaik-Anlage angepasst, wobei die Speichergröße auch für die energieärmeren Wintermonate ausreicht. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung baut iKratos die Tesla-Speicher bevorzugt mit besonders leistungsstarken SunPower Solarmodulen. Mit SunPower Qualitäts-Modulen wird erheblich mehr Strom vom Dach erzeugt als mit herkömmlichen poly-oder monokristallinen Solarzellen. Mit der patentierten Maxeon-Zelle werden bis zu 50 % mehr Solarstrom erzeugt. Die lichtempfindlichen Solarzellen verzichten ganz auf Lötbahnen. Da die Qualität einen hohen Standard hat, kann SunPower auch 25 Jahre Vollgarantie leisten, was die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anschaffung noch erhöht. Der Optik wegen gibt es die SunPower Module auch in „full black – komplett schwarz“, das gibt dem Dach eine besondere Ästhetik.
Das DGS-Mitgliedsunternehmen iKratos aus Weißenohe hat sich mittlerweile in der gesamten Metropolregion Nürnberg einen besonderen Namen geschaffen, wenn es um Solar- und Energietechnik geht. Das vom Inhaber geführte Unternehmen wurde im Jahr 1999 von Willi und Ulrike Harhammer gegründet. Herr Harhammer gehörte zu den ersten Tesla-Fahrern in der gesamten Region. Im Jahr 2016 wurde der erste TESLA-Speicher eingebaut. Der Speicher besticht durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, durch Lithium-Ionen-Technik und perfekte Qualität. Zusammen mit einer Photovoltaik-Anlage lässt sich so die am Tag gewonnene Energie auch für die Nacht speichern und macht den Nutzer nahezu unabhängig von den Energieversorgern.
Am 23.02.2018 findet in Weißenohe von 12 bis 19 Uhr eine Hausmesse mit Vorträgen und Ausstellung statt.
Anmerkung: In der neuen DGS-News-Rubrik "Unternehmensmeldung" stellen wir Ihnen Neuigkeiten und Besonderheiten vor die von DGS-Mitgliedsunternehmen umgesetzt wurden. DGS-Mitgliedsunternehmen können dieses Format kostenlos nutzen. Bei Interesse: Mail an die Redaktion: nl-red(at)dgs.de
02.02.2018
Wie Natronlauge Sommerwärme für den Winter speichert
(Ingenieur.de) Dampflokomotiven, die keinen Rauch ausstoßen: Diese spektakuläre Erfindung, die der Aachener Ingenieur Moritz Honigmann 1883 zum Patent anmeldete, könnte heute als Energiespeicher für Furore sorgen. Schweizer Ingenieure haben einen Speicher gebaut, der die Wärme des Sommers bis zum Winter speichern kann. Er funktioniert mit Natronlauge.
In Aachen wurde die feuerlose Dampflokomotive des Ingenieurs Moritz Honigmann ein Jahr lang eingesetzt. Ihre Energie bezog die Lok aus konzentrierter Natronlauge. Der Kessel mit der Lauge ist deutlich hinter dem Lokführer zu erkennen. Jetzt wird die Technik genutzt, um einen neuen Energiespeicher für Wärme zu entwickeln. Sie fuhren in den 1880-er Jahren in Aachen und in Leipzig, eine weitere feuerlose Dampflok war in Berlin-Charlottenburg unterwegs. Doch durchsetzen konnte sich die neuartige Bahn des Ingenieurs Moritz Honigmann nicht. Aber die Technik, die Honigmann nutzte, um die Fahrenergie in einem Kessel voller Natronlauge zu speichern und bei Wikipedia gut beschrieben wird, die haben nun Schweizer Ingenieure des Forschungsinstituts Empa in Zürich weiter entwickelt, um einen Wärmespeicher zu bauen.
Vier Jahre lang haben die Schweizer im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes Comtes geforscht und nun einen Speicher im Labor gebaut, der seit einigen Monaten zuverlässig arbeitet. Und wie funktioniert die Technik? Den Schweizern geht es nicht darum, Strom zu speichern, sondern um Wärme. Sie wollen die Wärme, die im Sommer zu Genüge anfällt, so aufsparen, dass diese im Winter zum Heizen oder für die Erzeugung von Warmwasser zur Verfügung steht.
Technik von Honigmann weiter entwickelt
Ähnlich wie Honigmann vor 130 Jahren nutzen die Schweizer Ingenieure eine chemische Reaktion. Die Idee: Gießt man in ein Becherglas mit festem Natriumhydroxid (NaOH) Wasser, dann wird die Mischung heiß. Die Verdünnungsreaktion ist also exotherm: Chemische Energie wird in Form von Wärme frei. 1883 meldete der Ingenieur Moritz Honigmann seine feuerlose Dampflok zum Patent an. Durch das Einleiten von Wasserdampf in konzentrierte Natronlauge wurde starke Wärme frei, die Honigmann nutzte um heißen Dampf für den Antrieb zu erzeugen. Zugleich ist Natronlauge stark hygroskopisch und kann Wasserdampf aufnehmen. Die so gewonnene Kondensationsenergie heizt die Natronlauge weiter auf. Diese Wärme lässt sich also nutzen. Es ist die gleiche Wärme, mit der Honigmann seine feuerloses Dampfloks betrieben hat.
Sommerwärme im Speichertank
Auch der umgekehrte Weg ist möglich. Führt man verdünnter Natronlauge Energie in Form von Wärme zu, verdampft das Wasser, die Natronlauge wird konzentriert und speichert auf diese Weise die ihr zugeführte Energie. Diese konzentrierte Natronlauge lässt sich über Monate und sogar Jahre aufbewahren. Die Energie geht nicht verloren. Wird der Natronlauge später wieder Wasser zugeführt, wird wieder Wärme frei.
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02.02.2018
Energy Storage Europe: alle Speichertechnologien unter einem Dach
Batteriespeicher aller Leistungsklassen, Power-to-X-Speicherlösungen und marktreife Schwungrad- und Redox-Flow-Speicher: die Energy Storage Europe 2018 vereint vom 13. bis 15. März 2018 alle Speichertechnologien unter einem Dach.
Parallel zur Messe finden erneut zwei der wichtigsten Konferenzen der Energiespeicherbranche statt: die 12. International Renewable Energy Storage Conference (IRES) von EUROSOLAR und die 7. Energy Storage Europe Conference (ESE) der Messe Düsseldorf. Besucher können über 200 Keynote Präsentationen internationaler Speicherexpertinnen und -experten aus mehr als 15 Ländern hören.
Als Keynote Speaker erwarten die Veranstalter unter anderem Dr. Sunita Satyapal, U.S. Department of Energy, Office of Hydrogen, Fuel Cells & Infrastructure Technologies, Dr. Martin Keller, Director der National Renewable Energy Laboratory (NREL), Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und Thorsten Herdan, Leiter der Abteilung "Energiepolitik - Wärme und Effizienz" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
Noch bis zum 12.2. gibt es Early Bird Konferenz-Tickets zum Sondertarif. Mehr Informationen, Konferenzprogramm und Tickets unter www.energy-storage-online.de
Die SONNENENERGIE ist Medienparter der Energy Storage Europe 2018
02.02.2018
Kleiner Medienspiegel
Mieterstromgesetz floppt jämmerlich: Die Bundesnetzagentur veröffentlichte auf ihrer Webseite die aktuellen Meldezahlen für PV-Mieterstrom entsprechend EEG und Marktstammdatenregisterverordnung (MaStRV). Danach beträgt die Summe der Leistung der eingetragenen PV-Anlagen für das laufende Kalenderjahr (Juli bis Dezember 2017) nur 1.200,1 kWp. Wie aus der Webseite der BNetzA hervorgeht, wurden 53 PV-Anlagen mit eben dieser Gesamtleistung registriert. Da für den Mieterstrom eine Deckelung von 500 MW für das Jahr 2017 vorgesehen war, beträgt die tatsächliche Inanspruchnahme lediglich 2,5 Promille. Die Zuordnung zum Mieterstromzuschlag ist nur für neue PV-Anlagen mit einer installierten Leistung von maximal 100 kWp möglich, die nach dem 24. Juli 2017 in Betrieb genommen wurden. Gemessen an dem Rummel, der vor allem vom SPD-geführten Wirtschaftsministerium veranstaltet worden war, lässt sich angesichts dieser Zahlen sagen, dass das Mieterstromgesetz keine Teilhabe aller „Menschen an der Rendite der Energiewende“ gebracht hat, sondern krachend gescheitert ist. Man könnte auch sagen, die Teilhabe an der Energiewende ist erfolgreich mit diesem Konstrukt verhindert worden: PV-Mieterstrom Meldezahlen 2017
Atomkraft abschalten für mehr Netzkapazität: Umwelt- und Energieverbände weisen in einem Offenen Brief an die Parteivorsitzenden von SPD, CDU und CSU darauf hin, dass im Eckpunktepapier der Parteien zu den Sondierungsgesprächen die Atomkraft nicht erwähnt wird. Gefordert wird ein frühzeitiges Abschalten der Meiler, um Risiken zu vermeiden und die Stromnetze für die Aufnahme von Regenerativstrom zu entlasten. Die Anti-Atom-Organisation Ausgestrahlt, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesverband Windenergie (BWE) und das Umweltinstitut München wollen damit klarstellen, dass die sieben noch laufenden Atomkraftwerke ein Sicherheitsrisiko bedeuteten und Atommüll produzierten. Darüber hinaus bremsen die Atomkraftwerke die Erneuerbaren Energien aus. Windenergieanlagen, so heißt es in einer Presseerklärung, würden wegen angeblicher Netzengpässe immer wieder abgeregelt, während die AKWs gleichzeitig nahezu ungedrosselt weiterliefen. Damit sich der Ausbau Erneuerbarer Energien weiter lohnt, müssten Atomkraftwerke schneller vom Netz gehen: Zum Offenen Brief gegen AKW an die GroKo-Parteispitzen
Chinas PV-Zubau auf Rekordniveau: Nach Angaben des Beratungsunternehmens Asia Europe Clean Energy (Solar) Advisory (AECEA) belief sich die neu installierte Solarstromleistung Chinas im Jahr 2017 auf 52,83 Gigawatt (GW). Chinas Anteil am weltweiten PV-Markt stieg damit auf rund 50 Prozent. Das geht aus den Veröffentlichungen der staatliche National Energy Administration (NEA) hervor. Bis Ende 2017 betrug demnach die installierte Photovoltaikleistung des Landes insgesamt rund 130,25 GW. Dies entspricht 7,3 Prozent der gesamten bestehenden nationalen Stromerzeugungskapazitäten. Insgesamt hat China im Jahr 2017 rund 133 GW an Stromerzeugungskapazitäten hinzugefügt, darunter 12,8 GW Wasserkraft, 45,78 GW thermische Kraftwerke und 52,83 GW Solarstromleistung. Zum ersten Mal wurde in dem Land mehr Photovoltaikleistung als thermische Kraftwerksleistung zugebaut, so AECEA. Im Jahr 2016 hatte der Zubau an Solarstromleistung in China noch 34,54 GW betragen: Photon, Chinas Solar Development
Ausbau von On-Shore Windrädern steigt deutlich an: Die Zahl der Windräder in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. 2017 wurden 1.792 neue Windenergieanlagen an Land mit einer Gesamtleistung von 5.333 Megawatt neu erbaut. Damit war es das bisher ausbaustärkste Jahr. Im Vergleich zu 2016 war dies eine Steigerung von 15 Prozent, wie der Bundesverband Windenergie und der Maschinenbau-Fachverband VDMA Power Systems am Donnerstag in Berlin mitteilten. Zum Jahreswechsel waren demnach 28.675 Windenergieanlagen an Land am Netz. Auch bei Windparks auf See hatte es deutliche Zuwächse gegeben. Für das laufende Jahr erwarten die Verbände nur noch einen Ausbau von rund 3.500 Megawatt. Die Verbände forderten die Politik auf, zusätzliche Mengen auszuschreiben, um den in den Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD vorgeschlagenen Anteil von 65 Prozent Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 zu erreichen: Nach einem Bericht des Spiegel sei Anfang der Zwanzigerjahre mit einem erheblichen Rückbau alter Anlagen zu rechnen
EnBW treibt Ausbau der Windkraft an Land kräftig voran: Der Baden-Württembergische Energiekonzern nahm 2017 insgesamt 15 eigenentwickelte Windparks mit einer Leistung von 174 Megawatt in Betrieb. Zusammen mit weiteren - von EnBW Tochtergesellschaften realisierten - 30 Megawatt Onshore-Windkraft konnte der Konzern damit im vergangenen Jahr einen Zubau von insgesamt 204 Megawatt für sich verbuchen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Davon entfallen rund 150 Megawatt auf neue Windparks in Baden-Württemberg. In Summe verfügt EnBW nach eigenen Angaben nun über ein Windkraftportfolio von 540 Megawatt. Damit wurden die Windkraftkapazitäten an Land seit 2012 mehr als verdreifacht: Die Wachstumsstrategie soll im laufenden Jahr ihre Fortsetzung finden
Audi will E-Autos, PV und Batteriespeicher kombinieren: Der Automobilkonzern Audi hat mit weiteren Partnern einen Pilotversuch zum intelligenten Energiemanagement im Haushalt gestartet. Einzigartig sei die Zusammenschaltung aller Anlagen zu einem virtuellen Kraftwerk und die Bereitstellung von Regelenergie, so Audi. Im Rahmen eines Forschungsprojekts betreibt Audi gemeinsam mit dem Schweizer Startup Ampard und weiteren Partnern einen Modellversuch mit Haushalten im Raum Ingolstadt und Zürich. Dabei werden PV-Anlagen mit stationären Batteriespeichern kombiniert. Die Steuerungssoftware von Ampard verteilt den erzeugten Solarstrom anhand des aktuellen oder planbaren Bedarfs von Auto, Haushalt und Heizung. Betreiber von privaten PV-Anlagen können ihren Eigenverbrauchsanteil am Solarstrom dadurch erhöhen ihre Strombezugskosten senken, so Ampard. Wie der Branchendienst IWR mitteilte, sei dies aber nur ein Teilaspekt der Gesamtlösung. Über eine integrierte Kommunikationsschnittstelle sollen alle Anlagen zu einem virtuellen Kraftwerk zusammengeschaltet werden, das Regelenergie vermarkten kann: Projekt optimiert Eigenverbrauch und stellt Regelenergie bereit
USA schützen heimische Solarindustrie mit Zöllen: Im Streit um chinesische Dumpingpreise auf Solarprodukte wird die Trump-Administration die Zölle zunächst für vier Jahre erheben. Im ersten Jahr gelten 30 Prozent, im zweiten Jahr 25 Prozent, im dritten Jahr 20 Prozent und im vierten Jahr 15 Prozent. Die ersten importierten 2.500 MW Solarzellen-Leistung pro Jahr sind von US-Zöllen grundsätzlich befreit. Die Maßnahmen zeigen ihre Wirkung unmittelbar im globalen Aktienindex für Erneuerbare Energien, dem RENIXX World. Während amerikanische Solaraktien wie First Solar (+ 8 %), Solaredge (+7,9%) und Sunrun (+7%) kräftig zulegen und an der RENIXX-Spitze notieren, fallen europäische und chinesische Solaraktien. So notieren nach Angaben des Branchendienstes IWR sowohl SMA Solar (-3,4%), wie Jinkosolar (-6,6%) und Meyer Burger (-7,6%) mit deutlichen Abschlägen: USA planen Schutz der heimischen Solar-Herstellerindustrie
Klaus Oberzig