11.08.2017
Neues bei den News
Dass der DGS-Newsletter seit geraumer Zeit keiner mehr ist, sondern unter "DGS-News" firmiert ist dem ein oder anderen sicherlich schon aufgefallen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass sich unsere elektronischen Infos, die wir schon seit knapp 20 Jahren regelmäßig und kostenlos versenden, über die Jahre deutlich verändert haben.
So gestalten wir unsere Nachrichten seit etwa zwei Jahren deutlich redaktioneller und unterscheiden uns damit von dem oft anzutreffenden "Copy-Paste-Journalismus" und der damit einhergehenden inflationäreren Zustellung von Nachrichtenduplikaten. Wir haben uns bewusst dafür entschieden aus diesem Wettbewerb auszusteigen, da wir damit unseren Leserinnen und Lesern keinen Mehrwert bieten konnten. Seitdem wir Anfang 2016 damit begonnen haben deutlich mehr „Tacheles“ zu schreiben ist auch die Resonanz unserer Beiträge und damit auch die Wahrnehmung der DGS außerhalb unseres Dunstkreises deutlich gestiegen. Die Zugriffe auf unsere Webseiten, wie auch die Klickraten der News, stimmen uns zuversichtlich und bestärken uns in unserer Einschätzing auf dem richtigen Weg zu sein.
Wer sucht der findet jetzt auch
Da das DGS-Newsarchiv inzwischen so umfangreich ist, dass es selbst für uns immer unübersichtlicher wurde, haben wir seit kurzem eine extra auf die DGS-News zugeschnitte Suche in unserem Newsarchiv eingerichtet. Momentan kann man dort auf 340 Seiten nach Begriffen suchen. Eine weitere Suche findet sich direkt auf der DGS-Homepage, hier können alle Seiten von www.dgs.de sowie die von www.sonnenenergie.de (das umfasst aktuell 1.290 Seiten) durchsucht werden.
Layout
Das Aussehen unserer News hat sich ein wenig verändert. Das Design ist nun ein klein wenig mehr responsiv, d.h. es passt sich besser dem eMail-Client, mit dem Sie unsere News betrachten an. Wenn Sie die DGS-News beispielsweise mit dem Smartphone abrufen und die Buchstaben nur schwer erkennen können, müssen Sie Ihr Mobiltelefon lediglich um 90° drehen, schon sind die DGS-News besser lesbar. Das sogenannten 'Responsive Webdesign' reagiert auf Eigenschaften des jeweils benutzten Endgeräts, vor allem Smartphones und Tabletcomputer.
11.08.2017
Die halblegalen Machenschaften der Solarlobby
Deutschlandweit würden „halblegal“ tausende Mini-PV-Anlagen betrieben. Das Problem sei, dass sie gegen geltende Sicherheitsnormen verstoßen. Diese Zitate stammen aus der Frankfurter Rundschau (FR) vom 2. August 2017 und sind ein Paradebeispiel dafür, auf welch subtilen Pfaden der Fortgang der Solarisierung von unten durch manche Medien ausgebremst wird. Natürlich lässt sich die Photovoltaik als Zukunftstechnologie nicht mehr madig machen, jede Journalistin und jedes Presseorgan wäre unglaubwürdig, würden sie dies versuchen. Inzwischen sind ja die großen Energieversorger, die die Erneuerbaren lange als Hirngespinste abgetan hatten, auf diesen Zug aufgesprungen. Aber eben zu ihren Bedingungen, und dass sind andere als die von normalen Bürgern oder Mittelständlern, die Geldanlage und Klimaschutz unter einen Hut bringen wollen. Jenseits der Technologiefragen geht es um das „Wie“ der Solarisierung in der Gesellschaft. Können Dezentralisierung und Demokratisierung der Energieerzeugung damit verbunden werden, oder bleiben alte Machtstrukturen erhalten?
Beim sogenannten Balkonkraftwerk, welches die gemeinnützige Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie DGS-SolarRebell® nennt und offensiv bewirbt, könnte es bedeuten, dass der jeweilige Energieversorger das letzte Wort darüber hätte, ob der Verbraucher ein solches Gerät anschließen dürfte oder nicht. So ganz nach dem Motto, kaufen oder bauen könnt ihr ja, aber nicht anschließen. Das interessante am Artikel der FR ist die Methode, wie das Balkonkraftwerk charakterisiert wird. Während im Vorspann die angeblich 30.000 Balkonkraftwerke in Deutschland als „halblegal“ verortet werden, gesteht man im Text ein, die Geräte seien „zwar nicht explizit verboten“, aber sie verstießen gegen geltende Elektrotechnik-Normen. Wohl wissend, dass es mit der Juristerei wie mit Schwangerschaften ist, dass es ein Halb nicht gibt, hat man dem Begriff Balkonkraftwerk die zweifelhaft Konnotation „halblegal“ angeheftet. Und bekanntlich wirkt dies im Bewusstsein der Leser – ein Schelm, der böses bei der Wortwahl denkt.
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11.08.2017
Klimaschutz in der Landwirtschaft: Ohne Energie geht auch sehr viel
Beim Klimaschutz denken die meisten von uns zuerst an mehr Erneuerbare Energien, weniger Fahrzeugabgase, Energiesparen, Kraft-Wärme-Kopplung. Das alles können natürlich auch Landwirte tun. Doch im Agrarsektor geht noch viel mehr, um Emissionen zu mindern: Viel Praktisches zeigt das KTBL-Heft 119 „Klimaschutz in der Landwirtschaft“.
„Treibhausgase behindern aufgrund ihrer chemisch-physikalischen Eigenschaften die Abstrahlung von Wärme ins Weltall und tragen so zur Erwärmung der Atmosphäre bei (Treibhauseffekt).“ Ja. Stimmt. Doch warum müssen Autoren unbedingt ihre Leser mit solchen Einführungssätzen abschrecken, die weiteren knapp 60 Seiten mit geballter nützlicher Information reinzuziehen? Wer aber diese Verständnisprüfung auf Seite 6 besteht, kommt gleich danach zu einer der wichtigsten Nachrichten: Während CO2 (Kohlendioxid) einen Erwärmungsfaktor GWP von 1 aufweist, hat Methan (CH4) das 25-fache und Lachgas (N2O) gar das 298-fache Potenzial pro kg Gasausstoß. Und sowohl Methan als auch Lachgas wird bei der Arbeit von Landwirten in großer Menge emittiert. Im Ackerbau genauso wie bei der Tierhaltung.
Stickstoff, also Dünger zielgenau einsetzen spielt eine zentrale Rolle. Das weisen die Experten des "Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. Darmstadt", kurz KTBL nach. Denn es gibt massive „direkte und indirekte Lachgasemissionen infolge der N-Düngung bei der pflanzlichen Erzeugung“. Schon eine bessere Lagerung des Düngers hilft hier weiter – wer denkt schon daran?
Doch noch mehr als der zielgerichtete Kunstdüngereinsatz hilft der Erde, wenn „Wirtschaftsdünger und Gärreste“ zur Pflanzenaufzucht eingesetzt werden. Natürlich per bodennaher Ausbringung und sorgfältiger Einarbeitung, sonst gelangen zu viele NH3-Emissionen (Ammoniak) in die Luft. Wie sich die verschiedenen vorhandenen Techniken in ihrer Klimarelevanz unterscheiden, dafür gibt es sogar eine ausführliche Tabelle. Mehr Humus im Boden lagert mehr CO2-Kohlenstoff ein. Gleichzeitig steigt auf humusreichen Flächen der Ertrag: Wenig Aufwand mit Doppelwirkung sozusagen. Doch andererseits: „Der Umbruch von Dauergrünland kann zu bedeutenden Humusverlusten führen“; an dieser Stelle wünschen sich die KTBL-Forscher „ein weitgehendes Verbot des Umbruchs“. Auf Moorböden beispielsweise existiert ein solches Verbot bereits: Aber das scheinen noch nicht alle Bauern zu wissen. Zumal trockengelegte Moore zusätzliche Klimagas-Emittenten sind.
Emissionen bei der Tierhaltung
Werden Tiere laufend von einem Tierarzt kontrolliert, gibt es eine „bessere Tierleistung und weniger Verluste“. Damit sinken die Emissionen. Um die Erträge zu steigern, hilft optimiertes, geeignetes Futter zusätzlich. Dessen und die Tierarztkosten rechnen sich dabei sehr schnell, zeigen die KTBL-Leute auf. Jedenfalls dann, wenn Futterverluste durch „Lagermanagement vermieden werden“, beispielsweise bei der Silierung. Und damit die Tiere nicht unnötig viel CH4 (Methan) auspupsen, sollten dem Futter „Zusatzstoffe wie Tannine und Fette“ beigefügt werden. Auch können heimische Produkte wie Futtererbsen oder Ackerbohnen das oft aus Südamerika importierte Soja ersetzen.
Woran kaum jemand denkt: Stehen Rinder auf der Weide, versickert beispielsweise das Ammoniak (NH3) in ihren Flüssig-Ausscheidungen sehr schnell im Boden und wirkt weniger klimaschädlich als bei Stallhaltung. Aber genau gegensätzlich ist die Nitratausdünstung der Kuhfladen: Zwiespältig demnach die Gesamtbilanz der Weidehaltung für den Klimaschutz. Sehr wichtig ist den KTBL-Fachleuten, dass Festmist-Lager mit Kunststofffolien abgedeckt werden, um die Emissionen einzudämmen. Das aber wird bislang kaum gemacht.
Viele Einzelmaßnahmen also. Von denen sind nicht alle gleichzeitig möglich, aber insgesamt hilfreich für den bäuerlichen Klimaschutz. Natürlich zusätzlich zu den reinen Energiemaßnahmen wie Photovoltaik-Anlage auf dem Schweinestall, Hofbiogasanlage für Wärme und Strom oder angepasste Dimensionierung von Heizungs- und Lüftungsanlagen.
Von „Synergien mit weiteren Umweltzielen“ ist die Rede in dem Buch (gedruckt 9 Euro, digital 7 Euro), das auf „Maßnahmen mit negativen Effekten auf das Tierwohl“ verzichtet. Es lohnt sich also auf alle Fälle, über die Seite 6 hinweg zu lesen. Und das nicht nur für Profi-Landwirte, sondern auch für Hobby-Bauern mit ein paar Hühnern oder für Kleingärtner. Denn auch die können den einen oder anderen Klimaschutzeffekt erzielen. Versprochen.
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Heinz Wraneschitz
Wärmenetze 4.0: Förderung der Wärmeinfrastruktur
Mit der Förderung von „Modellvorhaben Wärmenetzsysteme 4.0“ wird ab dem 1. Juli 2017 erstmals eine systemische Förderung im Bereich der Wärmeinfrastruktur eingeführt, mit der nicht nur Einzeltechnologien und -komponenten, sondern Gesamtsysteme gefördert werden. Wärmenetze der 4. Generation zeichnen sich durch hohe Anteile Erneuerbarer Energien, die effiziente Nutzung von Abwärme und ein deutlich niedrigeres Temperaturniveau im Vergleich zu klassischen Wärmenetzen aus. Dies minimiert die Verluste, steigert die Effizienz und erleichtert den Umstieg auf Erneuerbare Energien in der Nah- und Fernwärmeversorgung. Solche Systeme können durch die Kombination von Wärmepumpen und saisonalen Großwärmespeichern zusätzliche Flexibilität für den Strommarkt bereitstellen und bieten die Chance, nur schwer dämmbare Gebäudebestände mit hohen Anteilen CO2-armer Wärme zu versorgen.
Staatssekretär Baake: „Mit der Einführung einer Förderung für Wärmenetze der vierten Generation setzen wir heute auf Systeme, die unserem Zielbild der Wärmeinfrastruktur der Zukunft im Rahmen der Energiewende entsprechen. Gerade im Hinblick auf sehr lange Investitionszyklen in diesem Bereich ist dies für die Erreichung unserer energiepolitischen Ziele bis 2050 von wesentlicher Bedeutung.“
Die Maßnahme dient der Umsetzung der Energieeffizienzstrategie Gebäude (ESG), konkret der ESG-Maßnahme „Schaufenster Erneuerbare Energien in Niedertemperatur-Wärmenetzen“. Gefördert werden zunächst Machbarkeitsstudien mit bis zu 60 Prozent, sowie in einem zweiten Schritt die Realisierung eines Wärmenetzsystems 4.0 mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Vorhabenkosten. Die Förderung kann beantragt werden beim BAFA.
Weitergehende Informationen
11.08.2017
Fachgespräch „Mieterstrom für Wohngebäude“ in Nürnberg
Am 14. September richtet C.A.R.M.E.N. e.V. gemeinsam mit dem Landesverband Franken der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) ein Fachgespräch zu dem aktuellen Thema „Mieterstrom“ in Nürnberg aus.
Mit dem im Juli 2017 in Kraft getretenen Mieterstromgesetz wird Solarstrom gefördert, der auf dem Dach von Wohngebäuden erzeugt und direkt vor Ort an die Mieter geliefert wird. So sollen künftig auch Mieter die Möglichkeit zur direkten Teilhabe an der Energiewende haben. Die Solarstromlieferung an die Bewohner eines Mietsgebäudes wird zwar weiterhin mit der EEG-Umlage belastet, als Ausgleich erhält der Anlagenbetreiber für seine Lieferung jetzt einen „Mieterstromzuschlag“ von ca. 3–4 Cent/kWh. Damit ergeben sich weitere Geschäftsmodelle für Projekte in Mietsgebäuden unterschiedlicher Größe, die auch Eigenverbrauch und Gewerbe umfassen können.
Die Veranstaltung informiert kommunale und private Immobilieneigentümer, Stadtwerke, Energiegenossenschaften, Energieberater sowie Projektentwickler über die Möglichkeiten, Grenzen und Alternativen zur Mieterstromförderung. Verschiedene Referenten beleuchten die Geschäftsmodelle, erläutern rechtliche Anforderungen und geben wertvolle Hinweise für eine Umsetzung.
Das eintägige Fachgespräch „Mieterstrom für Wohngebäude“ beginnt um 10:00 Uhr im Forum am Energie Campus Nürnberg. Eine Anmeldung ist bis zum 12. September 2017 möglich. Für Teilnehmer wird ein Tagungsbeitrag in Höhe von 90 Euro (inkl. MwSt.) erhoben. Für C.A.R.M.E.N.- und DGS-Mitglieder, Vertreter bayerischer Behörden und Studenten gilt ein ermäßigter Tagungsbeitrag in Höhe von 80 Euro.
Weitere Veranstaltungspartner sind die ENERGIEregion Nürnberg e.V., der Initiativkreis „Wohnen & Energie“ des Forums „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ der Metropolregion Nürnberg, die Solarinitiative Nürnberg sowie der Energiewende ER(H)langen e.V.
Weitere Informationen finden Sie hier im Programmflyer
11.08.2017
4. Deutsche PV-Betriebs- und Sicherheitstagung in Berlin
Vom 19. bis 20. Oktober 2017 findet in im Magnus Haus in Berlin-Mitte die 4. Deutsche Photovoltaik - Betriebs- und Sicherheitstagung, Betriebs-, Sicherheits- und Schutzkonzepte für PV-Anlagen und Batteriespeichersysteme, statt. Die Tagung von Haus der Technik und der DGS – Akademie Berlin/ Brandenburg unter fachlicher Leitung von Ralf Haselhuhn, DGS, fokussiert sich auf den aktuellen Stand der Regeln der Technik, Normen und Richtlinien bei Bau, Installation und Betrieb von PV-Anlagen und von Batteriespeichersystemen.
Im diesjährigen Programm befinden sich explizit aktuell brisante Beiträge aus den Bereichen Installation von PV-Anlagen, Normung, Überstromschutzelementen, aktualisierte DIN VDE 0100-712, Modulfreischalter, intelligenter Messsysteme für PV-Anlagen, Monitoring und Mieterstrom.
Im Themenspektrum Bauliche Aspekte geht es um Standsicherheit und Dauerhaftigkeit, PV auf Flachdächern, baurechtliche Konsequenzen und ungelöste technische Fragestellungen, PV-Anlagen auf feuergefährdeten Betriebsstätten, Gebäudeenergieversorgung nach EnEV/GEG und DIN V 18599. Im Themenbereich Anlagenbetrieb referieren unsere praxisversierten Referenten zu Austausch von Anlagenkomponenten, zu wirtschaftlicher Optimierung von Bestandsanlagen. Erträge und Prognosen von PV-Anlagen werden vorgestellt. PIDcheck – Messsysteme zur Vor-Ort-Diagnostik und Prognose von Potential-induzierter Degradation in PV-Anlagen werden erörtert. Alexander Preiss, PI Photovoltaik-Institut AG, Berlin, trägt zu EL-Inspektion und STC-Leistungsprüfung an PV-Kraftwerken vor. Verschmutzung und Reinigung von PV-Anlagen erläutert Frau Sylvia Höhentinger.
Dem zweiten Teil unserer Tagung ist den Batteriespeichersystemen gewidmet. Hier stehen folgende Themen im Mittelpunkt: Markt- und Technologieentwicklung dezentraler Solarstromspeicher, Bewertung und Vergleich der Energieeffizienz von PV-Batteriesystemen, Effizienzbestimmung von PV-Batteriespeichersystemen, Performance-Bewertung von unterschiedlichen Lithium-Ionen-Heimspeichersystemen, Sicherheitsanforderungen für Lithium-Ionen-Batterien, normative und regulatorische Anforderungen an stationäre Lithium-Ionen-Energiespeicher, Lichtbögen und elektrische Sicherheit in PV-Heimspeichersystemen, Effektivität von Löschmedien für Li-Ionen-Batteriebrände, Installation von Energiespeichersysteme und Erfahrungen vor Ort. Ein Hersteller-Forum zum Thema Betriebskonzepte von Solarstromspeichersystemen beendet diesen interessanten Tag.
Fachkundige Dialoge mit Teilnehmern und Referenten aus allen relevanten PV-Bereichen können die Anwesenden auf unserer Networking-Abendveranstaltung im Magnus Haus am Ende des ersten Tages erleben.
Nähere Informationen finden Interessierte beim Haus der Technik e.V. unter Tel. 030/39493411 (Frau Dipl.-Ing.-Päd. Heike Cramer-Jekosch), Fax 030/39493437, h.cramer-jekosch(at)hdt.de.
Programm und Anmeldung
Neues ecoligo Crowdinvesting Projekt in Kenia
(Anzeige) Nach Installationsbeginn der ersten Solarprojekte veröffentlicht ecoligo ein nächstes Crowdinvesting Projekt in Kenia. Kurz nach Beginn der Installationsarbeiten für die zwei ersten vom Startup crowdfinanzierten Solaranlagen wurde ein neues Projekt auf seiner Crowdinvesting-Plattform veröffentlicht. Das Finanzierungsvolumen beträgt 144.000 €.
Das neueste Projekt wird zwei Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von 118,9 kWp auf der Bondet Farm, einer Blumenfarm in Kenya, finanzieren. Die Bondet Farm ist Teil der Kariki Group, die mit über 1.300 Mitarbeitern Mitglied des Kenya Flower Councils (KFC) ist. Die Solaranlagen werden nach ihrer Fertigstellung den Großteil des Tagesbedarfs von Bondet Farm decken und die Farm zu Spitzenleistungszeiten mit 100% des benötigten Stroms versorgen. Dies bedeutet eine jährliche Einsparung von 117 Tonnen CO2 -Emissionen. Projektinvestoren erhalten über eine Laufzeit von 5 Jahren eine Verzinsung von 5,0% und können ab 500€ investieren. Wer in den ersten 10 Tagen investiert, erhält zusätzlich einen Early-Bird Bonus von 0,5%. Dieser ist noch bis Sonntag, 13. August gültig.
Im April diesen Jahres wurde über ecoligo bereits insgesamt 260.000 € eingesammelt, um die Versorgung der Penta Flowers Farm mit insgesamt 198 kWp installierter Solarleistung zu gewährleisten. Die Installationsfirma Sustainable Power Systems Ltd. hat mit dem Anlagenbau im Juli begonnen. Solarstrom wird dann erstmals im August fließen.
ecoligo wurde 2016 von Martin Baart und Markus Schwaninger gegründet, beides zertifizierte Experten für die Finanzierung von Erneuerbaren Energien. Ihre langjährige Markterfahrung machte den klaren Bedarf an Finanzierungslösungen für Erneuerbare Energien deutlich. Weitere Informationen zum Projekt sowie das Projektfazit der Allianz finden Sie hier.
Hintergundinfos zu ecoligo
11.08.2017
Kleiner Medienspiegel
95 Prozent der Deutschen wollen mehr Erneuerbare Energien: Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist für eine überwältigende Mehrheit der Deutschen ein wichtiges Anliegen. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). So bewerten 95 Prozent der Befragten den Ausbau der Erneuerbaren als wichtig bis außerordentlich wichtig. Dabei sind die Bürger sehr wohl bereit, Erneuerbare-Energien-Anlagen auch in ihrer Nachbarschaft zu akzeptieren. 65 Prozent der Umfrageteilnehmer äußern sich grundsätzlich positiv gegenüber Anlagen im Umkreis von fünf Kilometern vom Wohnort. Dabei ist die Zustimmung deutlich höher, sobald die Menschen bereits Erfahrung mit entsprechenden Anlagen haben. Während beispielsweise 72 Prozent aller Befragten Solarparks im Wohnumfeld zustimmen, steigt der Zustimmungswert sogar auf 94 Prozent, wenn sich tatsächlich eine Anlage in der Umgebung der Befragungsteilnehmer befindet. Die Zustimmungswerte für Kohlekraftwerke sind hingegen weit abgeschlagen im einstelligen Prozentbereich. Infografiken zur Umfrage finden Sie in der AEE-Mediathek.
Wie man den richtigen Solarstromspeicher findet: Solarstromspeicher tragen maßgeblich zum Gelingen der Energiewende bei, weil damit Stromnetze stabilisiert werden und der immer günstigere saubere Solarstrom zeitunabhängig zur Verfügung steht. Wie effizient und wirkungsvoll die einzelnen Stromspeicher arbeiten, ist auf Basis von klassischen Systemwirkungsgradangaben nicht zu ermitteln. Jetzt ist es Wissenschaftlern der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin im Forschungsprojekt LAURA gelungen, mit dem System Performance Index (SPI) eine neue Effizienzkennzahl zu entwickeln. Diese simulationsbasierte Vergleichsgröße bewertet den ökonomischen Systemnutzen und macht erstmals die Energieeffizienz von Photovoltaik-Batteriesystemen mit unterschiedlicher Batterieanbindung (Systemtopologie) und unterschiedlicher Batteriegröße vergleichbar. Die Forscher berechnen hierzu durch Computersimulationen detailliert die Leistungsflüsse des jeweiligen Systems. Dabei nutzen sie als Eingangsparameter die Labormesswerte, die auf Basis des branchenweit anerkannten „Effizienzleitfaden für PV-Speichersysteme“ ermittelten werden. Der Leitfaden war vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) zusammen mit dem Bundesverband Energiespeicher (BVES) und weiteren Partnern entwickelt und im März 2017 veröffentlicht worden.
Nicht alle wollen Übertragungsnetzausbau - doch ob sich die Großen setzen? Strom-Übertragungsnetze zu betreiben und wenn möglich auszubauen ist sehr lukrativ: Das ist kein Geheimnis. Dank der Garantierenditen träumen die vier Netzgesellschaften in Deutschland davon, möglichst viele neue Höchstspannungsleitungen kreuz und quer durchs Land ziehen zu dürfen. Zumal die Leitungskonzerne Monopole haben und von Bundesregierung, Bundestag und Bundesnetzagentur ziemlich einvernehmlich bei der Ausweitung ihrer Trassenmacht unterstützt werden. Das Stichwort „Netzausbaubeschleunigungsgesetz“ sagt eigentlich alles. Doch es gibt auch eine Anti-Trassenwahn-Bewegung in der Stromwirtschaft. Bislang war sie eher klein, unscheinbar und ohnmächtig; Stromrebellen wie die Sladeks aus dem Schwarzwald mit ihren „Elektrizitätswerken Schönau“ wurden von den „Großen“ der Szene eher belächelt. Nun aber bekennt sich offensichtlich auch einer aus den „Top 10“ der Energiewirtschaft als Ausbaugegner. Der Regionalkonzern N-ERGIE AG aus Nürnberg – er betreibt mit seiner Tochter Main-Donau-Netz GmbH das Verteilnetz in weiten Teilen Nordbayerns und hält 20,53 Prozent der Anteile am deutschlandweit agierenden Stadtwerkekonzern Thüga AG – hat sich quasi mit Trassenkritikern wie Vereinen und dem Bund Naturschutz gegen den Ausbau der Übertragungsnetze verbrüdert. „Dezentralität“ ist das eine Zauberwort, für das sich die N-ERGIE sogar eine Studie der Prognos AG und der Uni Erlangen hat erstellen lassen. „Trassenlüge“ ist ein zweiter Begriff: Der stand in riesigen Lettern in dem Saal herum, in dem der Austausch mit den Trassenkritikern stattfand.
Windenergieausbau in Europa beschränkt sich auf Kernmärkte: Im Onshore-Segment machen mit Deutschland, Großbritannien und Frankreich drei Märkte den Zubau nahezu allein unter sich aus. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 wurden europaweit Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 6.100 MW neu installiert bzw. ans Netz angeschlossen. Das geht aus den Daten des europäischen Windenergieverband Windeurope hervor. Damit befindet sich Europa zwar rechnerisch auf einem soliden Wachstumspfad, diese Trends trüben jedoch das Ergebnis. So wurden von den etwa 4.800 MW Onshore-Leistung des ersten Halbjahres etwa 80 Prozent in den drei Kernmärkten Deutschland (rd. 2.300 MW), Großbritannien (1.200 MW) und Frankreich (490 MW) errichtet. Auch die 18 neu ans Netz angeschlossenen Offshore-Projekte mit einer Leistung von zusammen 1.300 MW konzentrieren sich mit Deutschland, Großbritannien, Belgien und Finnland auf wenige Märkte. Den zentralen Märkten stehen beispielsweise zehn europäische Länder gegenüber, in denen der Windenergie-Zubau in diesem Jahr bislang bei einem einzigen MW liegt. Das finanzielle Gesamtvolumen für neue Windenergieprojekte beläuft sich im ersten Halbjahr insgesamt auf 8,3 Mrd. € (5,4 Mrd. € Onshore, 2,9 Mrd. € Offshore). Mit 53 Prozent der Gesamtinvestitionen (Onshore und Offshore) entfällt dabei mehr als Hälfte auf Deutschland.
Die Bundesnetzagentur hat den Start der letzten Ausschreibungsrunde für PV-Anlagen des Jahres bekanntgegeben: Insgesamt werden Zuschläge von insgesamt 200 Megawatt an PV-Projekte mit über 750 kWp Leistung vergeben – wie auch in den vorherigen beiden Ausschreibungsrunden. Da der offizielle Gebotstermin, der 1. Oktober, auf einen Sonntag fällt, endet die Abgabefrist am 2. Oktober des Jahres. Auch die Möglichkeit, Gebote für Projekte auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten in Baden-Württemberg und Bayern abzugeben, besteht wieder. Zwölf Zuschläge sind dadurch in Bayern noch erlaubt, in Baden-Württemberg besteht noch ein Kontingent über 90 MW zur Verfügung. Laut Bundesnetzagentur beträgt der Höchstwert für die Gebote der aktuellen Runde 8,84 Cent pro kWh. Im Juni verzeichneten die Gebote einen signifikanten Preissturz: Durchschnittlich betrug der Zuschlagswert nur noch 5,66 Cent pro kWh. Das niedrigste Gebot lag bei 5,34 Cent pro kWh, das höchste erfolgreiche Gebot bei 5,9 Cent pro kWh.
Wärmeres Mittelmeer – mehr Hochwasser bei uns: Das durch den Klimawandel aufgeheizte Mittelmeer ist schuld an häufigeren Starkregen und Jahrhundert-Hochwassern in Mitteleuropa. Denn die von Süden heranziehenden Tiefdruckgebiete "tanken" über dem warmen Mittelmeerwasser mehr Feuchtigkeit – und regnen sie dann bei uns ab. Die berüchtigten, regenreichen Vb-Wetterlagen über Mitteleuropa haben sich dadurch um 17 Prozent verstärkt, wie Forscher im Fachmagazin "Scientific Reports" berichten. Auf das Konto solcher Tiefdruckgebiete gehen unter anderem die Jahrhundert-Hochwasser in den Jahren 2002, 2010 und 2013. Forscher vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel haben gezielt den Einfluss des Mittelmeeres auf die regenreichen Vb-Wetterlagen untersucht. Sie entdeckten einen direkten Zusammenhang zwischen den stark gestiegenen Wassertemperaturen vor allem im westlichen Mittelmeer und der Heftigkeit der Regenfälle aus den von dort nach Mitteleuropa ziehenden Tiefdruckgebieten. Besonders betroffen von den stärkeren Regenfällen sind der Südosten Mitteleuropas und damit die Länder entlang der Donau. Am wenigsten bekommt die Verstärkung der Nordosten Deutschlands zu spüren – allerdings kommt das Wasser über die Flüsse auch dort an und löst Überschwemmungen aus. Für die Zukunft sagen die Klimaforscher wenig Besserung voraus – eher im Gegenteil.
Die weltweit erste Demo-Anlage für Power to Gas existiert nicht mehr: Dafür politische Forderungen. Die 13 Beteiligungsstadtwerke der Thüga-Gruppe haben in diesem Sommer ihre weltweit erste Demo-Anlage für Power to Gas (P2G), die mit überschüssigem Grünstrom Wasserstoff erzeugt und ins Gasnetz in Frankfurt am Main eingespeist hat, nach drei Jahren außer Betrieb genommen und abgebaut. Das geht aus Pressemitteilungen der Thüga hervor. Die Thüga-Projektplattform zur "Strom-zu-Gas(SgZ)-Technologie" hat ihre Projektphase demnach "erfolgreich abgeschlossen". Sie hebt als Erfolge hervor:
# P2G habe sich als Komponente intelligenter Netzstrukturen bewährt, da die Frankfurter Anlage mit Wind- und Solaranlagen und einem Blockheizkraftwerk zu einem Smart Grid zusammengeschaltet wurde.
# Die Erwartungen an den Wirkungsgrad bis zum Flansch ans Gasnetz seien mit 77 Prozent übertroffen worden, und zwar im "relevanten" Lastbereich zwischen 50 und 325 kW, so Thüga-Chef Michael Riechel.
# P2G eigne sich zur Ausregelung des Stromnetzes im Primärregelenergiemarkt.
# Volkswirtschaftlich spreche für P2G unter anderem ein verringerter Ausbaubedarf im Stromnetz sowie die Nutzung des Gasnetzes als einzige bereits vorhandene Langzeit-Speicherinfrastruktur der Energiewende.
# Wasserstoffproduktion per P2G könne 2020 einen Großteil des Stromspeicherbedarfs abdecken, die weitergehende Methanisierung stelle "nahezu unbegrenzte" Speichermöglichkeiten zur Verfügung.
Die 13 ehemaligen Projektpartner, darunter Mainova Frankfurt, Wemag Schwerin und Erdgas Schwaben Augsburg, fordern von der nächsten Bundesregierung:
# gemeinsame Netzentwicklungspläne Strom/Gas, um die Gesamtkosten von Unterhalt und Ausbau der leitungsgebundenen Infrastrukturen integriert betrachten zu können
# ein Entwicklungskonzept für P2G
# die Anerkennung der Gase, die in P2G-Anlagen synthetisch erzeugt werden (Syngase), als Biokraftstoffe
# Förderprogramme, um die Kosten zu reduzieren und die Wirkungsgrade weiter zu erhöhen.
Österreich: Grüne Kennzeichen nun auch für Elektro-Lkw: Ab sofort gibt es das grüne Kennzeichen für abgasfreie Fahrzeug auch für die Elektro-LKW und abgasfreie Busse. Dazu war eine Änderung des österreichischen Kraftfahrgesetzes nötig, die im August in Kraft getreten ist. Die Nummerntafel mit grüner Schrift macht es möglich, Elektrofahrzeuge auf den ersten Blick zu erkennen. Gemeinden können damit Anreize Elektrofahrzeuge setzen, wie z.B. kostenfreies Parken in Kurzparkzonen, oder für E-Laster und E-Busse längere Lieferzeiten oder eigene Stellplätze. Bisher wurden 6.944 grüne Kennzeichen für E-Fahrzeuge in ganz Österreich ausgegeben.