16.06.2017
Keine freie Fahrt für Klimamanipulation
Eine verantwortungsethische Betrachtung: In einem Vortrag eines Paläontologen zum Thema Klimawandel und Artensterben wurde folgende These aufgeworfen: Reflektiert man die Erdgeschichte und die fünf großen Zäsuren mit Massensterben von bis zu 90% aller Spezies, könnte man überspitzt argwöhnen, der Mensch wird früher oder später ohnehin aussterben. Auf den Klimawandel bezogen: Mit unserem Verhalten beschleunigen wir lediglich unser Verschwinden vom Planeten.
Ist Klimawandel kein existentielles Problem?
Die Replik des Wissenschaftlers war durchaus überraschend. Seine Einschätzung: Der Mensch wird nicht aussterben, dafür ist er viel zu dominant. Etwas Vergleichbares wie ihn gab es noch nie und man sollte ihn nicht unterschätzen. Mit seiner Technik wird er es auf jeden Fall überleben, auch wenn es vielleicht nur wenige Exemplare sein werden. Selbst ein vergleichbares Massensterben wie das an der Perm-Trias-Grenze, hätte den Menschen nicht tangiert. Ein anderer Experte äußerte sich ähnlich: Auch er sieht im Klimawandel keine existenzielle Bedrohung für die Menschheit. Eine völlige Ausrottung des Homo sapiens, im Sinne eines Aussterbens als biologische Art, sei unwahrscheinlich. Jedoch wären die Folgen für Zivilisation und Kultur, wie wir sie heute kennen, gleichwohl eminent. Kriege, soziale Ungleichheit, Migration, Konflikte und Epidemien würden große Opfer fordern.
Ein dritter Experte, allerdings kein Klimaspezialist, ist weniger zuversichtlich. Der Astrophysiker Stephen Hawking macht sich großen Sorgen um unseren Planeten. Er fürchtet, dass Klimawandel, Asteroideneinschläge und Bevölkerungswachstum die Erde innerhalb der nächsten 100 Jahre unbewohnbar machen. Hawkins' leicht befremdliche Schlussfolgerung ist wohl seinem Fachgebiet geschuldet. So empfiehlt er die Besiedlung fremder Himmelskörper und den Aufbau autonomer Kolonien auf dem Mars.
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16.06.2017
Um wie viel müssen wir die Deiche an der Nordsee erhöhen?
(KlimaLounge) Was meinen Sie: Wenn der Meeresspiegel einen halben Meter steigt, müssen die Deiche dann einen halben Meter erhöht werden, um denselben Schutz vor Überflutung zu erhalten? Weit gefehlt – erläutert der folgende Gastbeitrag von Arne Arns auf der KlimaBlog-Seite von Stefan Rahmstorf.
Änderungen des mittleren Meeresspiegels (engl. mean sea level, MSL) sind nicht nur Grundlage unzähliger (oftmals) wissenschaftlicher Diskussionen, sondern beeinflussen auch direkt die Küstenschutz-Strategien der Anrainerstaaten. So dienen Küstenschutzbauwerke üblicherweise dem Schutz des Hinterlandes vor großflächigen Überflutungen durch extreme Wasserstände und Wellen. Der Wasserstand setzt sich dabei aus den astronomischen Gezeiten, dem Windstau sowie dem mittleren Meeresspiegel (MSL für mean sea level) als Basishöhe zusammen. Dabei addieren diese drei Faktoren sich nicht einfach nur linear sondern können sich gegenseitig beeinflussen, etwa indem tieferes Wasser die Bodenreibung vermindert. Während ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen Tide und Windstau bereits für viele Regionen weltweit nachgewiesen werden konnte (siehe z.B. Horsburgh & Wilson, 2007; Rego & Li, 2009), basieren die meisten Küstenschutzkonzepte auf der Annahme, dass ein Anstieg des MSL zu einer gleich großen Erhöhung von Extremwasserständen führt – 50 Zentimeter Meeresspiegelanstieg würde nach dieser Annahme also eine Erhöhung der Deiche um 50 Zentimeter erfordern.
In einer im Januar in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlichte Studie zeigen wir nun jedoch, dass diese Annahme aufgrund nichtlinearer hydrodynamischer Rückkopplungen zu einer deutlichen Unterschätzung der erforderlichen Bemessungshöhen führen könnte. Demnach müssen Landesschutzdeiche entlang der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste im statistischen Mittel um etwa das 1,5-fache des Meeresspiegelanstiegs erhöht werden, um diesen Effekt zu kompensieren. Die Analysen basieren zwar auf einer regionalen Fallstudie, lassen sich jedoch auch weltweit auf andere Flachwasserküsten übertragen.
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16.06.2017
Privater Betrieb / Störungsfreier Betrieb von PV-Anlagen
Die in der SONNENENERGIE besprochenen Bücher werden bewertet und die Rezensionen auch auf unserer Homepage unter www.dgs.de/presse/buchvorstellungen veröffentlicht. Dort gibt es eine Übersicht der SONNENENERGIE-Buchbesprechungen mit Verspätung online. Die aktuellen Rezensionen finden Sie in der jeweiligen Ausgabe unserer Fachzeitschrift.
Die in der SONNENENERGIE rezensierten Bücher "benoten" wir nach 10 Kriterien und vergeben dabei jeweils bis zu 5 Punkte. Alle Kriterien werden einfach gewichtet. Lediglich das „subjektive Urteil“ kommt doppelt in die Wertung. Aus dem Durchschnitt ergibt sich schließlich die Gesamtbewertung für die Vergabe der bis zu 5 Sterne.
Nach folgenden Kriterien bewerten wir:
Thema, Idee | Aktualität | Relevanz | Sprachqualität | Glaubwürdigkeit | Tiefgründigkeit | Aufmachung, Layout | Verständlichkeit (Inhalt) | Preisgestaltung | Subjektives Urteil
Aktuelles Beispiele: Privater Betrieb / Störungsfreier Betrieb von PV-Anlagen
Die meisten der bundesweit mehr als 1,5 Mio. PV-Anlagen arbeiten weitgehend fehlerfrei, auch wenn es „durch die Brille eines Gutachters“ etwas anders aussieht. Mit seinem neuen Buch wendet sich der Sachverständige Wolfgang Schröder an die Vielzahl privater Betreiber, die oft technische Laien sind, aber vielleicht doch hin und wieder nach ihrer PV-Anlage sehen sollten. Der Autor gibt dem Leser einen Einblick in die Technik einer PV-Anlage und beschreibt, worauf es für einen sicheren und rentablen Betrieb ankommt. Rechtzeitig auf eine technische Verschlechterung zu reagieren macht sich bezahlt, wenn sich abzeichnende Fehler erkannt und behoben werden können, bevor es zu weitreichenden Schäden, Kosten und Ertragsverlusten kommt. Es bleibt zu wünschen, dass dieses Buch dazu beitragen wird, möglichst viele PVAnlagen optimal arbeiten zu lassen und die wirtschaftlichen Erwartungen ihrer Betreiber zu erfüllen.
Das Buch von Heiko Schwarzburger und Sven Ullrich wendet sich an Anlagenbetreiber und soll Hilfe und Orientierung bei „Monitoring, Optimierung und Fehlererkennung“ seiner PV-Anlage (mit/ohne Speichersystem) geben. Aber auch Installateuren werden Mittel und Wege aufgezeigt, die Anlagen ihrer Kunden regelmäßig zu
warten, mögliche Fehler zu finden oder Optimierungspotentiale zu nutzen. Egal ob Monitoring, Fernwartung, Kennlinienmessung, Thermografie oder Elektrolumineszenz – der Installateur erfährt, was er tun kann, wenn er zu einer PV-Anlage gerufen wird, bei der der Betreiber einen Minderertrag festgestellt hat. Dem Buch merkt man an, dass es von Journalisten („photovoltaik-Magazin“) geschrieben wurde: Es schimmert immer wieder durch, dass die Autoren oft „nur“ gut recherchierte Informationen aus Dritter Hand wiedergeben. Ein gut lesbarer Schreibstil gleicht das wieder aus.
Privater Betrieb von Photovoltaikanlagen
W. Schröder
ca. 218 Seiten
Fraunhofer IRB Verlag, 2017
ISBN: 978-3-8167-9855-2
Preis: 49,00 €
Störungsfreier Betrieb von PV-Anlagen und Speichersystemen
H. Schwarzburger, S. Ullrich
ca. 232 Seiten
VDE-Verlag, 2017
ISBN: 978-3-8007-4126-7
Preis: 42,00 €
Die Bücher erhielten jeweils 4 von 5 Sternen
16.06.2017
Fachtagung: Biomassenahwärme – Neue Wege gehen!
Mehr als 2.000 Heizwerke und rund 100 Biomasse-Kraft-Wärme-Anlagen produzieren in Österreich jährlich 4.600 Gigawattstunden grüne Nahwärme. Doch nun ist der Markt weitgehend gesättigt und die Betreiber müssen neue Wege gehen, um wirtschaftlich bestehen zu können. Das Qualitätsmanagement-Programm klimaaktiv qm heizwerke, das von AEE INTEC Institut für Nachhaltige Technologien betreut wird, hilft dabei.
Österreichs Biomasse-Nahwärme-Branche steht vor neuen Herausforderungen: Bei vielen der Feuerungen und Netze stehen Sanierungen an, neue Investitionen werden fällig. Zugleich sind Neukunden deutlich schwerer zu gewinnen als früher, da in neuen Häusern der Wärmebedarf so gering ist, dass sich der Anschluss oft kaum lohnt. Energetische Sanierungen senken den Wärmebedarf der Bestandskunden. Billige fossile Energieträger und der vermehrte Einsatz von Wärmepumpen sind zudem starke Mitbewerber.
Mit technischer Optimierung und neuen Geschäftsmodellen müssen die Heizwerk-Betreiber ständig auf der Höhe der Zeit bleiben, um ihre Anlagen wirtschaftlich betreiben zu können. Die Regelungsoptimierung und die Implementierung innovative Regelungskonzepte (z.B. Modell-Prädiktive Regelung, CO-Lambda-Regelung) können zum Beispiel die Feuerung von Holzheizwerken unter bestimmten Umständen um mehrere Prozentpunkte effizienter machen. Auch auf der Netzseite gibt es oft Potenzial für Effizienzgewinne, zum Beispiel durch das Senken der Rücklauftemperaturen. Einfacher haben es dabei diejenigen Betreiber, die ihre Anlagen gemäß der Vorgaben des Qualitätsmanagementprogramms klimaaktiv qm heizwerke geplant und dokumentiert haben. Sie können nun leichter Optimierungspotenziale finden.
Neue Dienstleistungen bringen zusätzliche Einnahmen
Doch die Betreiber von Holzheizwerken kommen nicht umhin, neben der technischen Optimierung auch auf neue Technologien, Strategien und Geschäftsmodelle zu setzen. Dazu gehört zum einen die Kundenbindung und Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel mit Social Media oder einem Tag der Offenen Tür.
Einige österreichische Heizwerksbetreiber bieten bereits weitere Dienstleistungen an, wie Energieberatungen oder die Optimierung von Kundenanlagen. Andere Betreiber haben parallel zum Nahwärmenetz Leerverrohrungen verlegt, die sich später für Glasfaserkabel nutzen lassen - so können sie schnell auch zum Anbieter von Telekommunikationsleistungen werden. Manche Nahwärmeversorger, die mehrere Anlagen betreiben, steigen gerade ins Car-Sharing-Geschäft mit Elektro-Autos ein und nutzen Synergien bei Personal und Organisation.
Bei der im Rahmen von klimaaktiv qm heizwerke organisierten Tagung "Biomasse-Nahwärme - Neue Wege gehen" stehen innovative Technologien, Strategien zur Betriebsoptimierung, zur Kundenansprache und neue Geschäftsfelder im Mittelpunkt. Die Veranstaltung richtet sich an PlanerInnen und BetreiberInnen von Biomasseheizwerken und Wärmenetzen, FachexpertInnen aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Förderstellen sowie Interessensvertretungen.
Tagungsdaten
Biomasse-Nahwärme - Neue Wege gehen
Termin: Freitag, 30.06.2017
Ort: ARCOTEL Castellani Salzburg, Alpenstraße 6, 5020 Salzburg
Gebühr: 90 € (inkl. USt.)
Anmeldung: https://cats.host/aee-events-gmbh/cats2/cats21/src/login/index.php
Kontakt: seminare-aeeintec(at)aee.at
16.06.2017
Auch andere sollten der DGS beitreten, weil...
Die DGS ist regional aktiv, viel passiert auch auf lokaler Ebene. Unsere Mitglieder sind Aktivisten, Interessierte und Engagierte. Experten in unseren Reihen kommen aus allen Disziplinen und Fachbereichen. Die Bandbreite ist groß. Die Motivation Mitglied bei der DGS zu sein ist sehr unterschiedlich, so unterschiedlich wie die Personen in der DGS.
In einer kleinen Reihe stellen wir seit August letzten Jahres einzelne Protagonisten unseres Vereins in Steckbriefen vor. Die Fragen sind immer die gleichen, die Antworten so vielfältig wie die DGS.
Hier finden Sie eine kleine Übersicht
Schenken Sie eine Teilnahme an der Energiewende
Neben dem DGS SolaRebell können Sie aber auch etwas kleineres unter den Weihnachtsbaum legen. Schenken Sie eine Mitgliedschaft in der DGS und unterstützen Sie damit unsere Arbeit. Vermitteln Sie eine Teilnahme in einem starken Netzwerk mit Fachleuten, Wissenschaftlern, Firmen und engagierten Personen.
Hintergrund: Die Energiewende ist in Gefahr. Das heutige, auf fossiler und atomarer Energie basierende Energiesystem ist aufgrund seiner Begrenztheit und den einhergehenden irreversiblen Schäden an Mensch und Umwelt ein Auslaufmodell und nicht zukunftsfähig. Die DGS steht für die Transformation unserer derzeitigen überwiegend auf wertvollen Rohstoffen basierenden Energieversorgung hin zu einer Ablösung durch 100 % Erneuerbare Energien.
Auszug aus den zahlreichen Vorteilen einer Mitgliedschaft in der DGS
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Die DGS bei Facebook
16.06.2017
Rabattaktion für DGS-Mitglieder: Noch bis zum 26. Juli
Die DGS startete zur Intersolar 2017, zusammen mit ihren Mitgliedsunternehmen Caterva und Snow Leopard Projects, eine Rabattaktion für DGS-Mitglieder. 8 Wochen lang können sich Vereinsmitglieder Sonderkonditionen auf den Stromspeicher „Caterva-Sonne“ sichern.
Laut Prof. Dr. Volker Quaschning von der HTW Berlin brauchen vier von fünf Einfamilienhäusern einen Stromspeicher, um die Energiewende in Deutschland zu schaffen. Die Energiewende, dafür steht auch die DGS und arbeitet mit der Mission „100% Erneuerbare Energien bis 2050“ genau darauf hin. Doch die Energiewende ist träge geworden. Sie stockt und wird immer wieder von Politik, Wirtschaft und auch von der Gesellschaft sabotiert und zurückgestellt. Alte Energieträger werden subventioniert und neue Technologien unterdrückt und ignoriert.
Die wichtigsten Eckdaten in Kürze
- DGS startet eine Rabattaktion vom 30. Mai bis zum 26. Juli 2017 (8 Wochen)
- Sonderkonditionen (gelten für alle Bestellungen, die vor Ende der Aktion schriftlich eingegangen sind):
- € 714,- für Frühbucher, die innerhalb der ersten 4 Aktionswochen DGS-Mitglied werden
- € 649,- für vollwertige DGS-Mitglieder
- € 349,- für Nichtmitglieder
Energiewende für DGS-Mitglieder
Mit dieser Rabattaktion möchten DGS, Caterva und Snow Leopard Projects die Energiewende beschleunigen und den DGS-Mitgliedern die Teilnahme an der Energiewende erleichtern.
Alle notwendigen Informationen können Sie hier zu finden
Stromspeicher, ein Schlüssel zur Energiewende
Eine dieser neuen Technologien sind die Stromspeicher. Durch ihre Fähigkeit, den volatilen Strom von Sonne und Wind zu speichern und in den sogenannten Dunkelflauten (der Abwesenheit von Sonne und Wind) nutzbar zu machen, ein ganz entscheidender Schlüssel für die Umstellung auf 100% Erneuerbare Energien in Deutschland. Noch hilfreicher sind Stromspeicher, die auch noch netzdienlich sind und dadurch nicht nur das Eigenheim mit Strom versorgen, sondern auch Schwankungen im Stromnetz direkt ausgleichen können und sogenannte Regelenergie betreiben.
Speicher am Regelstrommarkt
Der Speicher des Unternehmens Caterva besitzt eine Nutzkapazität von 18 kWh und ist momentan der einzige Stromspeicher, der nicht nur alle technischen sondern auch alle juristischen Voraussetzungen für die Teilnahme am Regelstrommarkt erfüllt und dies bereits heute erfolgreich tut. Bei Stromüberschuss und negativen Börsenpreisen stellen diese Speicher in den Kellern ihrer Besitzer die Netzstabilität sicher, indem sie sich aufladen und so den Überschuss abnehmen. Bei einem Stromdefizit speist jeder Speicher Strom ins Netz ein und hält so das Netz stabil. Strom der vorher teuer ins Ausland verkauft und dann wieder zurück gekauft werden musste, bleibt so im Land.
Neben der Teilnahme am Regelstrommarkt beteiligen sich die Speicherbesitzer 20 Jahre lang an den Erlösen aus der Regelenergie in Form einer Gemeinschaftsprämie. Bei passender PV-Größe erhalten sie zudem kostenfrei eine Strommenge von maximal 10.000 kWh jährlich (ebenfalls 20 Jahre lang). Bei einem Haushalt mit einem Stromverbrauch von unter 10.000 kWh im Jahr kann dies optimaler Weise dazu führen, dass 20 Jahre lang nur noch die Grundgebühr anfällt. Die Wartung ist über den Vertragszeitraum ebenfalls kostenfrei.
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