11.06.2021
Neue Leitungstrassen von Norden nach Süden sind unnötig
Ein Kommentar von Heinz Wraneschitz
Es wird immer mehr klar: Es braucht keine überdimensionierten neuen Leitungstrassen von Norden nach Süden. Wir zitieren einfach mal Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation in Hamburg: „Der Standort Hamburg vereint optimale infrastrukturelle und technische Voraussetzungen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft par excellence. Durch sein Umland verfügt Hamburg über eine beträchtliche Menge an erneuerbarem Strom bzw. grünem Wasserstoff, der eingesetzt werden kann. Neben verschiedenen großartigen Projekten aus Hamburg haben sich im Wasserstoffverbund Hamburg zwölf Akteure, die für die Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff stehen, zusammengeschlossen. Bis 2026 können sie durch ihre Anwendungsprojekte CO2-Emissionen in Hamburg um 170.000 Tonnen jährlich senken. Gleichzeitig gewährleisten sie Netzdienlichkeit, d.h. es entstehen keine zusätzlichen Netzkosten für einen weiteren Ausbau.“ (Quelle: Erneuerbare Energien Hamburg)
Ja, liebe Bundesnetzagentur, lieber Bundes- und Bayerischer Energiewirtschaftsminister: Was nun? Wird endlich die Netzplanung gestoppt? Denn wenn aller Ökostrom im Norden verbraucht wird, braucht keiner nach Süden transportiert zu werden. Achja: Dann brauchen wir übrigens mehr Wind- und Solarstrom hier unten. Also: Weg mit 10H, Herr Bayern-Ministerpräsident.