07.09.2018
Zwei DGS-Mitglieder erhalten Deutschen Solarpreis 2018
Eurosolar hat die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Solarpreises bekanntgegeben. Seit 1994 zeichnet EUROSOLAR e.V. mit dem Deutschen Solarpreis beispielhafte Akteure aus, die durch Engagement und Innovation die erneuerbare, dezentrale und bürgernahe Energiewende aktiv voranbringen. Denn die Energiewende ist nicht nur unbedingt nötig, um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken und eine umweltgerechte Entwicklung zu fördern. Sie bringt zudem enormes wirtschaftliches Potenzial für die Bereiche regionale Wertschöpfung, Architektur und Stadtentwicklung, den unternehmerischen und gesellschaftlichen Mittelstand sowie den Transportsektor mit sich.
Dieses Jahr sind zwei DGS-Mitglider unter den Preisträgern
Zum einen erhält Heinz Wraneschitz, der unter anderem regelmäßig in den DGS-News und der SONNENENERGIE schreibt, den Deutschen Solarpreis in der Kategorie Medien. Wir von der Redaktion der DGS-News sind deshalb auch ein klein wenig stolz darauf. Heinz Wraneschitz bekommt den Preis für sein langjähriges und konsequentes journalistisches Engagement für die dezentrale Energiewende auf Basis 100 % Erneuerbarer Energien: Gratulation! Hier finden Sie eine Stellungnahme des Preisträgers.
Zum anderen erhält Timo Leukefeld (zusammen mit der eG Wohnen) einen Preis in der Kategorie "Solare Architektur und Stadtentwicklung" für sein Vorzeigeprojekt der vernetzten Mehrfamilienhäuser mit Mieterstrom und Mieterwärme in Cottbus. Ebenso Gratulation! Hier finden Sie eine Stellungnahme der Preisträger.
Weitere Preisträger sind:
- In der Kategorie Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen: Erneuerbares „Kraftdach“ der Bäckereifiliale Zipper, Gelsenkirchen-Erle für Nachhaltiges und technisch anspruchsvolles Energiekonzept für Strom, Wärme und Kälte.
- In der Kategorie Lokale und regionale Vereine/Gemeinschaften: Solar Powers e.V., Berlin für herausragendes Engagement der Studierenden und Signalwirkung für das Nutzungspotenzial von Solarstrom auf den Dächern von Bildungseinrichtungen.
- In der Kategorie Transportsysteme: e.GO Mobile AG, Aachen für ein starkes Signal für den Aufbruch in das Zeitalter der Elektromobilität und Vorbildfunktion für die etablierten Automobilhersteller in Deutschland.
- In der Kategorie Bildung und Ausbildung: Werner-Heisenberg-Schule, Rüsselsheim für langjähriges und fächerübergreifendes Konzept zur Integration erneuerbarer Energieprojekte in den Unterricht.
- In der Kategorie Sonderpreis für persönliches Engagement: Dr. Aribert Peters, Unkel für jahrzehntelanges authentisches Engagement und gesamtgesellschaftliches Wirken im Interesse der Energieverbraucher.
07.09.2018
Worum es beim Hambacher Wald wirklich geht
Die Ereignisse überschlagen sich. Auch wenn eine Klage des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. bis zum 14.10. vorerst keine Rodungen im Hambacher Wald erlaubt bleibt die Lage mehr als kritisch. Christfried Lenz hat dazu vor wenigen Tagen einen Kommentar geschrieben, den wir freundlicherweise hier veröffentlichen dürfen:
Seit Monaten wird im Rheinischen Braunkohlerevier gegen den Tagebaubetreiber RWE und die von ihm beabsichtigte Rodung des Hambacher Waldes gekämpft. Ungeachtet der gegenwärtig tagenden Kohlekommission und ihrer möglichen Ergebnisse, lässt der Energiekonzern von seinem Vorhaben nicht ab und will durch rechtlich fragwürdige vorzeitige Rodung Fakten schaffen.
Doch wer bricht denn hier den Frieden des Landes – diejenigen, die unter größten persönlichen Risiken die Bäume schützen oder diejenigen, die die Bäume niedermachen und das Land unter ihnen aufbrechen und ein riesiges Loch ausbaggern wollen, um den Klimawandel weiter anzuheizen, damit die Wälder, die sie nicht roden, dann wenigstens abbrennen…?"
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07.09.2018
Nordostpassage als Alternative für Erdgastransport
„Wir werden Deutschland zum Standort für LNG-Infrastruktur machen“. Dieser kurze Satz aus der Koalitionsvereinbarung 2018 schien keine große Bedeutung zu haben. Deutschlands Verbraucher werden ja über riesige Erdgaspipelines, zum großen Teil aus Russland, versorgt. Im Blickfeld der öffentlichen Diskussion steht die Nord Stream 2 Pipeline, die gegenwärtig als Erweiterung der schon vor Jahren durch die Ostsee gelegten Nord Stream 1 gebaut wird. Im Übrigen wird LNG als verflüssigtes Erdgas (liquefied natural gas) mehr mit dem Fracking-Gas aus USA in Verbindung gebracht, seit Präsident Trump lautstark einen Marktzugang speziell in Deutschland gefordert hat. Auch wenn hierzulande bislang kein Anlandeterminal für LNG existiert, beziehen deutsche Gasversorgungsunternehmen den Stoff in überschaubaren Mengen über benachbarte Staaten - Belgien, Niederlande, oder andere europäische Häfen. Das erste LNG-Terminal in Deutschland soll wohl im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel entstehen, in Konkurrenz dazu sind auch das niedersächsische Stade bzw. Wilhelmshaven im Gespräch.
Jetzt kommt Bewegung in das Thema LNG und das hat mit dem Klimawandel zu tun. „Die Container-Reederei Maersk schickt ein Schiff durch die Nordostpassage“, schrieb am 31. August 2018 die Süddeutsche Zeitung und lenkte den Blick auf eine Entwicklung, die zwar seit längeren bekannt ist, bislang aber nicht groß zur Kenntnis genommen wurde. Das Eis auf den Polarmeeren zieht sich immer weiter zurück und eröffnet neue Seewege. Die Nordostpassage ist ein Seeweg im Nordpolarmeer entlang der Nordküste Eurasiens, der Atlantik und Pazifik verbindet. Dieser ist rund 6.500 Kilometer lang und führt vom Weißen Meer durch die Barentssee bis zur Beringstraße. Aufgetaut und zumindest in den Sommermonaten passierbar, wäre sie für viele Schiffe von Asien nach Europa kürzer als die südliche Strecke durch die Straße von Malakka bei Singapur und den Suezkanal.
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07.09.2018
Der Strompreis und die Subventionen: Die irre Unterstützung für Energieträger
„Wer erklärt mal mit verständlichen und deutlichen Worten, weshalb es zwar eine EEG-Umlage, aber noch nie eine Atom- oder Kohleumlage im Strompreis gegeben hat?“ Da war sie, die Anfrage eines Abonnenten der DGS-News aus dem Norden Deutschlands. Wobei der Mann an einem Punkt selbst sofort zurückgerudert hat: „Ok, da war mal ein Kohlepfennig.“ Der so genannte Kohlepfennig: Das war seit 1974 ein gesetzlicher Aufschlag, um die teurere Kohleförderung in Westdeutschland gegenüber Billig-Importen wettbewerbsfähig zu machen. Das Bundesverfassungsgericht (BVG) hat diesen 1994 als „verfassungswidrige Sonderabgabe“ eingestuft.
Ein Jahr später war es mit dem Kohlepfennig im Westen zu Ende. Doch seither werden die Verbraucher in ganz Deutschland geschröpft, und zwar über ihre Steuerlast. Denn nun „wird der Steinkohleabbau aus dem Staatshaushalt subventioniert. Zwischen 1975 und 2002 betrug die Gesamthöhe der Subvention insgesamt etwa 80 bis 100 Milliarden Euro (Preisstand 2003)“, hat Wikipedia errechnet. Somit ist auch schon die zweite Frage unseres Abonnenten halb beantwortet: „Mit wieviel Milliarden wurden Atom und Kohle mit Steuermitteln gepuscht?“ Nach dem Kohlepfennig übernahm der brave Steuerbürger. Nur solche Konzerne, die ihre Firmensitze auf kleinen Inseln im Atlantik oder sonst wo in der Welt haben, beteiligen sich am Gemeinwohl hierzulande bis heute nicht.
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07.09.2018
Daimlers elektrischer Bulle: Präsentation des EQC
650 Kilogramm – nein, das ist nicht das Fahrzeuggewicht, sondern das Gewicht allein der Batterien, die im neuen EQC von Daimler verbaut sind, das ganze Fahrzeug wiegt rund 2,5 Tonnen bei 4,8 m Länge und zwei Metern Breite. Es ist der erste rein elektrische SUV des Konzerns, der zukünftig weitere elektrische Modelle in der EQ-Familie anbieten will.
Marktstart soll im Mitte 2019 sein, der Preis soll sich zwischen 60.000 und 80.000 Euro bewegen. Es ist jedoch kein neu konzipiertes Fahrzeug, sondern basiert technisch auf dem GLC. Und um die 2,5 Tonnen zu bewegen, wird enorme Kraft benötigt: 300 kW leisten die beiden elektrischen Antriebsstränge, die vorne und hinten verbaut sind, so dass sich der Wagen wie ein Allrad fährt.
Die Batteriegröße beträgt 80 kWh und ist damit kleiner als vergleichbare Akkus von Tesla (bis 100 kWh) und Jaguar i-Pace (90 kWh), sie werden von der Daimler-Tochter Accumotive in Kamenz produziert. Die Reichweite wird mit 450 km (nach NEFZ) angegeben. Die WLTP-Daten und die Typgenehmigung liegen noch nicht vor. Der Stromverbrauch wird mit 22 kWh pro 100 km angegeben. Wechselstromseitig kann nur mit max. 7,4 kW geladen werden – eine dreiphasige Ladung ist nicht möglich - gleichstromseitig sind mit dem CCS-Stecker maximal 110 kW Ladeleistung erreichbar.
Wert gelegt wurde von Daimler auf eine möglichst einfache Handhabung, die mittels App und Bordelektronik die Suche nach Ladepunkten, das Laden selbst sowie die Abrechnung für den Fahrer so einfach wie möglich machen soll. Die Fertigung erfolgt im Werk Bremen, eine weitere Fertigung ist für Peking (für den chinesischen Markt) vorgesehen. Sowohl die geplanten Stückzahlen als auch der Lieferant der Batteriezellen sind nicht bekannt. Ob das Fahrzeug die Erwartungen der Kunden erfüllen kann, wird sich zeigen. Dass es ein Auto für die notwendige Verkehrswende ist, darf schon aufgrund der Abmessungen und des Gewichtes bezweifelt werden.
Jörg Sutter
07.09.2018
Auto: Klimaziele in Gefahr
Der Verband der europäischen Autohersteller Acea bezweifelt, ob sich die Klimaziele der Europäischen Union weiterhin halten lassen. Aus Klimaschutzgründen wurde vor Jahren ein Maximalwert von 95g CO2/km ab 2021 für Neuwagen jedes Herstellers vereinbart. "In unserer Branche herrscht große Sorge, ob wir das Ziel für 2021 erreichen, denn das wird natürlich schon kniffelig", sagte der Generalsekretär des Dachverbands Acea, Erik Jonnaert.
Im Jahr 2017 lag der Wert noch bei 118,5 g CO2/km, also deutlich über dem Grenzwert für 2021, der bereits 2009 europäisch festgelegt wurde. Der Wert war 2017 sogar leicht höher als 2016. Eine Ursache ist der Trend hin zu größeren Fahrzeugen mit mehr Spritdurst. Fast 30 % der Neuwagenzulassungen in Deutschland sind derzeit SUV-Modelle. Daran ist die Autoindustrie nicht unschuldig: Neben der Bewerbung der SUV-Fahrzeuge – man schaue nur mal in den Autoteil der Tageszeitungen – sind viele Elektroautos von großen deutschen Herstellern derzeit nicht lieferbar.
Darum „befürchtet“ der Autoverband nach einer aktuellen Meldung, dass die Klimaziele der Branche nicht eingehalten werden können und warnt die Politik in Brüssel sogar, die langfristigen Ziele noch zu verschärfen. Für die Jahre zwischen 2021 und 2030 soll eine weitere Reduktion der Schadstoffe um 30 % erfolgen, diskutiert wird derzeit, diesen Zielwert auf 50 % anzuheben. „Realistisch seien 20%“, so Jonnaert.
In den kommenden Wochen soll in Brüssel eine Verschärfung der Grenzwerte diskutiert werden. Passend veröffentlicht der Acea aktuell auch die Ergebnisse einer Studie, die eine große negative Auswirkungen auf die Beschäftigung bei einem forcierten Umstieg auf Elektrofahrzeuge erwartet. Danach erwarten Zulieferer, dass der Absatz von Zulieferteilen um 38 % zurückgeht, weil Elektrofahrzeuge weniger Teile enthalten. Die Batterien werden zukünftig 35 bis 50 % der Fahrzeugkosten ausmachen – und gerade dort ist unklar, ob es in Europe überhaupt zukünftig Fertigungen geben wird, die diese Wertschöpfung abdecken.
Im Juli wurde ebenfalls von Acea aus anderen Gründen gegen die EU-Klimaziele gewettert: Damals war das Argument gegen einen zu schnellen Ausbau der Elektromobilität noch die fehlende Infrastruktur von Ladepunkten. Und Acea bemängelte ebenfalls, dass aus europäischer Sicht 76 % der Ladepunkte auf vier Länder verteilt sind: Niederlande, Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Im ersten Halbjahr 2018 wurden nach Verbandsinformationen übrigens 5,2 % mehr Personenwagen in Europa zugelassen, im Juli waren es mit 1,6 Mio. Neuwagen sogar 5,2 % mehr als im Vorjahr, das entspricht über 50.000 Neuzulassungen – pro Tag.
Jörg Sutter
06.09.2018
Volksbegehren in Bayern "Klimaschutz in die Verfassung" gestartet
Der Verein Klimaschutz - Bayerns Zukunft e.V. hat damit begonnen Unterschriften für das Volksbegehren "Klimaschutz in die Bayerische Verfassung" zu sammeln. Bis zum 4. Oktober will man die erforderlichen 25 000 Unterschriften gesammelt haben, um dann die Aufnahme des Staatszieles Klimaschutz in die Verfassung in Bayern beantragen zu können. Ziel des Volksbegehrens ist es, den Klimaschutz und die Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien als Staatsziele in der Bayerischen Verfassung zu verankern.
In einer Pressekonferenz in Würzburg stellte Hans-Josef Fell gemeinsam mit den beiden anderen Sprechern Patrick Friedl (Stadtrat in Würzburg) und Hans-Jürgen Fahn (Mitglied im Bayerischen Landtag), die Initiative vor. Der Verein bekam dabei Unterstützung von der Ukrainischen Rocksängerin Ruslana, die inzwischen zur Botschafterin der Weltkampagne für 100% Erneuerbare Energien ernannt wurde.
Mit der Unterschriftenaktion soll dokumentiert werden, dass die bayerische Bevölkerung wirksamen Klimaschutz will. Aktuell gibt es kaum noch Bemühungen der Bayerischen Staatsregierung für Klimaschutz in Bayern. Durch gesetzliche Blockaden in Berlin und München ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien faktisch zum Erliegen gekommen. Dabei sind es gerade die Erneuerbaren Energien, die in Deutschland den Löwenanteil von 47% aller CO2-Reduktionen seit 1990 beigetragen haben, so eine neue Studie der Energy Watch Group. Emissionshandel und andere Klimaschutzmaßnahmen sind bisher weitgehend unwirksam geblieben. Seit gestern laufen viele Aktivitäten in allen bayerischen Kommunen: Infostände und Vortragsveranstaltungen zum Klimaschutz mit Unterschriftensammlungen. Jede Aktivität hilft. Daher bitten wir um Unterstützung beim Werben für das Anliegen und Unterschriften sammeln. Umfangreiches Informationsmaterial gibt es hier zu bestellen:
Dort gibt es die Unterschriftenlisten, Flugblätter, Aufkleber, Plakate und Transparente zu bestellen. Außerdem stehen dort eine Musterpresseerklärung, Merkblätter und Unterschriftenlisten zum Herunterladen zur Verfügung. Auch die Gewinnung von Unterstützerorganisationen, sowohl in der zivilen Gesellschaft, wie auch bei den politischen Parteien läuft weiter. Der Verein ruft alle gesellschaftlichen Gruppen zur Unterstützung auf, wer seine Unterstützung erklären möchte oder sonstige Fragen hat, kann sich jederzeit an den Verein wenden.
Klimaschutz - Bayerns Zukunft e.V.
Reibeltgasse 8, 97070 Würzburg
Telefon: 0931 - 20 50 690
E-Mail: E-Mail senden
www.klimaschutz-verfassung.de
07.09.2018
Korrektur: DGS-Veranstaltungen September-Novenber
In der Meldung zu den DGS-Veranstaltungstipps für September-Novenber aus der SONNENENERGIE hatte sich ein Fehler eingeschlichen. Der Link führte nicht auf die aktuelle Übersicht. Hier die Meldung erneut, diesmal mit dem richtigen Verweis.
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie ist regional aktiv. Auf lokaler Ebene wird diese Interessensvertretung durch 36 Sektionen und neun Landesverbände wahrgenommen. Unsere Mitglieder sind Experten in den jeweiligen Fachgebiete und kommen aus allen Disziplinen und Fachbereichen.
Diese führen permanent eine Vielzahl von Veranstaltungen und Projekte durch. In der aktuellen Ausgabe der SONNENENERGIE haben wir exemplarisch einige Veranstaltungen aufgeführt, diese finden in der Bundesrepublik verteilt, z.B. in Berlin, Münster, Nürnberg, Weimar oder Kassel statt. Vom Veranstaltungstyp handelt es sich dabei um Seminare, Schulungen, Vorträge, Exkursionen und vieles mehr.
Hier geht es zur Veranstaltungsübersicht aus der SONNENENERGIE
DGS SolarSchulen
Die DGS SolarSchulen bieten seit 1996 in Deutschland Solar(fach)berater-Kurse an, aktuell an 9 Standorten. Seit 2006 hat die DGS Berlin-Brandenburg die Koordination aller SolarSchulen übernommen. Die DGS bietet neben den Solar(fach)berater-Kursen auch weiterbildende Kurse zum Thema Erneuerbare Energien und Energieeffizienz an.
Hier finden Sie Informationen zu den Kursen in den DGS-SolarSchulen
07.09.2018
Kleiner Medienspiegel
Jetzt doch keine Bürgerenergie: Bereits nach einem Betriebsjahr wurden die Windparks Reichertshüll und Workerszeller Forst an die in Zürich ansässige IST3 Investmentstiftung veräußert. Die 16 Anlagen mit insgesamt rund 53 Megawatt installierter Leistung versorgen über 38.000 Haushalte in der Region mit nachhaltig erzeugter Energie. Zum Spatenstich am 27. Juni 2016 hieß es noch: „Neben den Anforderungen aus Natur- und Artenschutz, denen Ostwind für eine Genehmigung des Windparks gerecht werden musste, sei sein Unternehmen aber darüber hinaus mit der Ambition angetreten, „die Bürgerinnen und Bürger der Region mit ins Boot zu holen und sie an der regionalen Wertschöpfung aus Windkraft zu beteiligen ... So habe sich die Standortgemeinde Raitenbuch und dessen Bürgermeister Josef Dengler von Beginn an konsequent für das neue Öko-Kraftwerk in Verbindung mit einer angemessenen Teilhabe der Kommune und der örtlichen Bevölkerung stark gemacht hat. Umso mehr stehe Ostwind zu der Aussage, sowohl eine gemeindeeigene wie auch eine genossenschaftliche Anlage zu ermöglichen: https://www.windbranche.de/news/presse/pm-6052-schweizer-anlagestiftung-erwirbt-bayerns-grssten-waldwindpark
Weniger Parkplätze schaffen mehr Lebensqualität: Öffentlicher Raum ist mehr wert, ein Rechtsgutachten zu den Handlungsspielräumen in Kommunen. Die Denkfabrik Agora Verkehrswende, eine Initiative der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation (ECF), hat ein Rechtsgutachten mit dem Titel „Öffentlicher Raum ist mehr wert“ veröffentlicht. Das Rechtsgutachten der Agora Verkehrswende beschäftigt sich mit wesentlichen Maßnahmen des Parkraummanagements, der Förderung von Carsharing-Angeboten sowie mit dem gesetzgeberischen Handlungsbedarf. Es richtet sich an all diejenigen, die sich ein besseres Verständnis der aktuellen Handlungsoptionen und der recht komplizierten Gesetzeslage wünschen. Zudem wird der Rechtsrahmen in den Bereichen Parkraummanagement und Carsharing im Detail erläutert. Dabei wenden sich die Rechtsgurachter vor allem an Rechtsanwender in Kommunen, in dem Gutachten werden die relevanten rechtlichen Grundlagen für ihre Entscheidungen dargestellt. Das Rechtsgutachten zum Download: www.agora-verkehrswende.de/fileadmin/Projekte/2018/OEffentlicher_Raum_ist_mehr_wert/Agora_Verkehrswende_Rechtsgutachten_oeffentlicher_Raum.pdf
Börsen-Strompreise seit Jahresbeginn verdoppelt: Im August 2018 haben die Preise an den Strombörsen für Grund- und Spitzenlaststrom im Day-Ahead-Handel in Deutschland, Frankreich und der Schweiz weiter angezogen. Auch am Terminmarkt steigt der Preis für das Folgejahr. Seit Juni ist im Day-Ahead-Handel ein kräftiger Anstieg der Strompreise zu beobachten, der sich auch im August weiter fortgesetzt hat. Auf Jahressicht hat sich seit Januar der Strompreis für Grundlaststrom am deutschen Spotmarkt fast verdoppelt. Am Terminmarkt ist die Preisdynamik geringer. Der mittlere Strompreis zur kurzfristigen Lieferung von Grundlaststrom in Deutschland liegt im August 2018 am Spotmarkt der Strombörse Epex Spot bei 5,62 Cent/kWh. Im Vergleich zum Januar ist der Preis damit um 91 Prozent gestiegen (Januar 2018: 2,95 Cent / kWh). Aktuelle Daten finden Sie im Übrigen auch auf den Seiten der Energy Charts. Dort werden aktuell interaktive Grafiken zu Stromproduktion und Börsenstrompreisen in Deutschland veröffentlicht: www.energy-charts.de. Meldung: https://www.iwr.de/news.php?id=35461
Photovoltaikanlagen bis 200 kW in Niederösterreich ab sofort genehmigungsfrei: Der Photovoltaik-Ausbau in Niederösterreich ist ab sofort wesentlich erleichtert: Aufdach-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 200kWpeak brauchen im größten Bundesland keine Genehmigung mehr. Die Erleichterungen wurden durch Änderungen in der Bauordnung und im Elektrizitätswesengesetz Ende Juni im NÖ Landtag beschlossen und sind nun in Kraft getreten. Anlagen mit Leistungen bis zu 200 kW, das sind Anlagen mit bis zu 1.500m² Modulfläche, sind ab sofort genehmigungsfrei, Anlagen über 50 kW brauchen gemäß Bauordnung nur noch schriftlich angezeigt werden: http://www.noe.gv.at/noe/Photovoltaikanlagen_bis_200_kW_in_Niederoesterreich_ab_so.html
Künstliche Intelligenz für Regelung von solarthermischen Heizungsanlagen: Solarthermie-Anlagen können mit künstlichen neuronalen Netzen effizient und kostengünstig geregelt werden. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat in dem Projekt »ANNsolar - Neuronale Netzwerke für die Anwendung in der Solarthermie« selbstlernende künstliche neuronale Netze für die Regelung solarthermischer Heizungssysteme entwickelt. Das Regelungskonzept identifiziert die individuellen Randbedingungen (z.B. lokales Klima und Wärmedämmstandard) sowie das charakteristische Betriebsverhalten der solarthermischen Anlage und des Wärmeverteilsystems selbständig. Im Regelungsbetrieb kann dann die Entwicklung von Raumtemperatur, Solarertrag und Speicherladezustand prognostiziert werden, um die Heizungsanlage optimal zu betreiben: https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2018/kuenstliche-intelligenz-fuer-kostenguenstige-und-energetisch-optimierte-regelung-von-heizungsanlagen.html
Das Ende der EU-Schutzzölle auf chinesische Solarzellen ist gekommen: Die EU-Kommission hat beschlossen die bisher auf in China produzierte Solarpanels erhobenen Zölle, die europäische Hersteller schützen sollten, aufzuheben. Im März 2017 wurde zwar zunächst eine Nachfolgeregelung veröffentlicht und die Zölle und somit der Mindestpreis für 18 Monate beschlossen. Damals wurde aber auch bereits festgelegt, die Höhe der Zölle und den Mindestpreis anzupassen. Bei einem Verkauf unter diesem Preis unterlagen sie Zöllen von bis zu 64,9 Prozent. Mittlerweile ist das Ende der Maßnahme auch offiziell, der Beschluss wurde bereits im Amtsblatt der EU veröffentlicht und hat somit Gültigkeit erlangt: https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/ende-der-eu-schutzzoelle-auf-chinesische-solarzellen/
12 Prozent mehr Strom aus PV und Wind im August als 2017: Im Zuge der zu Ende gehenden Hitzewelle fällt die Solarstromerzeugung im August 2018 etwas niedriger aus als in den Vormonaten. Die Windstromerzeugung hat im August wieder angezogen. Das in weiten Teilen sommerliche Wetter hat im August wieder zu hohen Solarstromerträgen geführt. Damit fällt die PV-Stromerzeugung im August 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich höher aus. Auch die Windstromerzeugung liegt über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das geht aus den vorläufigen Daten der Übertragungsnetzbetreiber hervor. Insgesamt beläuft sich die Stromerzeugung aus Photovoltaik- und Windenergieanlagen in Deutschland im August 2018 auf 11,3 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Damit haben die PV- und Windenergieanlagen im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2017 etwa 12 Prozent mehr Strom produziert und eingespeist (August 2017: 10,1 Mrd. kWh). Aktuelle Daten finden Sie im Übrigen auch auf den Seiten der Energy Charts. Dort werden aktuell interaktive Grafiken zu Stromproduktion und Börsenstrompreisen in Deutschland veröffentlicht: www.energy-charts.de: Meldung: https://www.iwr.de/news.php?id=35454
Bundesnetzagentur fordert Empfänger von EEG-Zahlungen auf Daten zu melden: Die Bundesnetzagentur (BNetzA) führt zur Erfüllung europarechtlicher Transparenzverpflichtungen eine Datenerhebung zum Umfang der EEG-Zahlungen im Jahr 2017 durch. Die Datenerhebung der BNetzA wurde am 31. August 2018 gestartet, sie läuft noch bis zum 12. Oktober 2018. Informationen und Erhebungsbogen sind hier online abrufbar: www.bundesnetzagentur.de/eeg-zahlungen2017. Zur Übermittlung von Daten sind alle Privatpersonen und Unternehmen verpflichtet, die im Jahr 2017 für ihre EEG-Anlage(n) mit Inbetriebnahmedatum ab dem 01.01.2012 Zahlungen nach dem EEG erhalten haben, die pro Anlage 500.000 € überschreiten. Die Meldung der Daten hat bis zum 12. Oktober 2018 anhand des bereitgestellten Fragebogens zu erfolgen. Jede Anlage, die diese Voraussetzungen erfüllt, muss in den Fragebogen eingetragen werden. Entschädigungszahlungen für Einspeise-Management-Maßnahmen und Erlöse aus Direktvermarktung sind nicht zu berücksichtigen: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Datenerhebung_EEG/DatenEEGZahlungen/EEGZahlungen_node.html
Matthias Hüttmann