24.08.2018
Wir alle sind Teil der Lösung
Jetzt hatten wir alle unser gemeinsames Schlüsselerlebnis. Diesen Sommer wurden aus blühenden glühende Landschaften, die Natur und wir litten gemeinsam. Angeblich ist das jetzt erst der Anfang, oder ein Blick in die Zukunft. Weil das Klima, oder ist es das Wetter - egal, diesmal so gnadenlos war, lies sich selbst Ralf Stegner, Mitglied einer Regierungspartei im Zuge der Debatte um die Heißzeit-Studie zu einem Tweet hinreisen, in dem er die dystopische Veröffentlichung als beklemmend titulierte und fragte: "Wie viele Aufforderungen brauchen wir noch, um endlich so nachhaltig umzusteuern, dass auch unsere Kinder und Enkel noch in Frieden und Wohlstand diesen Planeten bewohnen können." Da hat jemand verstanden um was es geht, könnte man meinen. Andererseits ist es wohl nur ein selbstgerechtes, heuchlerisches Aufspringen auf den gerade abfahrenden Meinungszug. Weil was bei seinem Gezwitscher unklar bleibt ist, wen er mit "Wir" genau gemeint hatte.
Aber er war beileibe nicht der einzige. Auch das Bundesumweltministerium klinkte sich ein. Auf selbigen Medienkanal hieß es: "Man kann nie ein einzelnes Wetterereignis eindeutig auf den Klimawandel zurückführen. Aber was wir dieses Jahr erleben - heftige Starkregen in manchen Regionen und lange Dürreperioden in anderen -, passt zu dem, was Projektionen der Klimaforschung vorhergesagt haben. Dagegen hilft nur konsequenter Klimaschutz ... und eine kluge Anpassung an jetzt nicht mehr vermeidbare Folgen des Klimawandels." Schön formuliert. Aber was steckt dahinter? Dazu später.
Perspektive: Weiter so
Zurück zu dem Wir: Es sind die gleichen Leute, die bei der Kohlekommission, die ja nicht so heißen darf, sondern den Namen "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" trägt, über alles reden wollen, nur nicht über etwas verbindliches. In der Debatte um den Kohleausstieg geraten viele immer wieder in einen Teufelskreis und sagen "Kein Ausstieg ohne Perspektive!" Aber statt den gordischen Knoten immer fester zu ziehen, sollte man sich klar werden, dass die Utopie nur umgekehrt entsteht und es ohne Ausstieg keine Perspektive gibt. Das gilt nicht nur für die deutsche Energiewirtschaft, sondern für alle Spezies auf dem Globus. Und bei besagtem Kohleausstieg geht es um nicht mal so viel Perspektivlosigkeit. Wie eine Studie des Öko-Instituts zeigt, würden bei Erreichung der Klimaziele im Jahr 2030 noch etwa 8.000 Beschäftigte in der Förderung von Braunkohle bzw. Stromerzeugung arbeiten. Das ist ein Klacks gegen die durch die Politik vernichteten Arbeitsplätze in der Zukunftsbranche der Erneuerbaren. Trotz alledem scheut man sich derart vor einem Wechseln der Pferde, dass man lieber einen fünften Reiter der Apokalypse engagiert. Und das ist nicht der liebenswerter Fährtenleser mit der Silberbüchse, sondern die Büchse der Pandora herself.
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24.08.2018
Netzentgelte längst treibender Faktor der Strompreise
Nur in wenigen Lebensbereichen ist es zu einer derartigen Verteuerung der Verbraucherpreise gekommen wie beim Strom. Alleine bei den Mieten läuft momentan etwas Ähnliches ab, allerdings nur in den größeren Agglomerationen, auf dem flachen Land nicht. Der Strompreis für Verbraucher war kurz nach der sogenannten Liberalisierung 2001 auf ein Minimum von 13,5 Cent/kWh gefallen und ist seither - nicht für Industriekunden - unaufhörlich gestiegen. Aktuell liegt er bei durchschnittlich 29,16 Cent/kWh. Dies entspricht einer Steigerung von etwa 70 % bzw. durchschnittlich rund 3,5 % pro Jahr. Natürlich hat die Merkel’sche Politik seit 2009 die EEG-Umlage zu einem dicken Preistreiber gemacht. Aktuell, so die Berliner Agora Energiewende, die die Sichtweise der Energiewirtschaft in die Reihen der Solarcommunity trägt, werde die Höhe der EEG-Umlage 2019 stabil bleiben und irgendwo zwischen 6,7 und 6,9 Cent/kWh verharren. Das liege einmal an den immer noch milliardenschweren Rücklagen der Netzbetreiber auf dem EEG-Konto. Zum anderen lassen die allgemein gestiegenen Stromgroßhandelspreise auch die Erlöse aus Erneuerbaren Energien steigen und verringern tendenziell die Umlage.
Agoras Statement soll wohl beruhigen, weist aber nicht darauf hin, dass dagegen die Entwicklung der Netzentgelte alles andere als beruhigend ist. Denn die sind nicht nur höher, sondern werden weiterhin deutlich steigen. Macht die EEG-Umlage runde 23 Prozent des Strompreises für den Verbraucherhaushalt aus, so liegen die Netzentgelte bei über 27 Prozent. Der reine Erzeugerpreis, wie er sich in den Großhandelskursen manifestiert, liegt gerade mal bei einem Fünftel. Die in den kommenden Jahren anstehende, bundesweite Angleichung der Netzgebühren und der vergangene Woche von Bundeswirtschaftsminister Altmaier gefasste “Aktionsplan Stromnetz” zur Beschleunigung des Ausbaus, werden die Netzgebühr weiter in die Höhe treiben.
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24.08.2018
Vision für 2036: Eine Antwort an Christian Lindner
Es ist Sommerzeit und zugegeben, wenn es um die Vision für Deutschland im Jahr 2036 geht, kann man auch anderer Meinung sein, wie sich manche Dinge entwickeln. T-Online befragt zu den Visionen 2036 in der kommenden Zeit unterschiedliche Politiker. Den Anfang machte diese Woche Christian Lindner (FDP). Wir haben uns zu seinen Antworten ein paar Gedanken gemacht.
„Erneuerbare Energien bringen nichts“ – so wurde Ihr Interview in einem Branchennewsletter der Automobilbranche als Überschrift zusammengefasst. Damit gemeint ist ein Vorschlag Lindners, statt der aktuellen Förderung der Erneuerbaren Energien einen Teil dieses Geldes besser für den Kauf von Regenwald an anderen Stellen der Welt auszugeben. Diese Idee ist nicht neu, sondern schon getestet und gescheitert. Der Präsident von Ecuador, Correa, hatte 2007 – kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten – der internationalen Gemeinschaft einen neuartigen Vorschlag unterbreitet: Gegen Zahlung von rund 3,5 Milliarden US-Dollar (2,7 Milliarden Euro) werde das südamerikanische Land die Ölvorkommen unter dem Yasuní-Nationalpark im Amazonas nicht antasten. Die Summe entspricht der Hälfte der Erlöse, die durch die Förderung des Öls zu erzielen wären. Konkret geht es um rund 840 Millionen Barrel Öl – etwa 20 Prozent der ecuadorianischen Ölreserven. 2010 schloss Ecuador ein entsprechendes Abkommen mit den Vereinten Nationen, ein Treuhandfonds wurde eingerichtet. Doch das Fundraising verlief schleppend – trotz vieler Kampagnen und Appelle Ecuadors an die internationale Gemeinschaft. Deutschland hatte eine hohe Summe zugesagt, doch nach dem Regierungswechsel wurde das vom damaligen Entwicklungsminister Niebel (welche Partei war der nochmal?) mit der Bemerkung gestrichen, fürs Nichtstun müsse man nichts zahlen. 2013 wurde der Fond geschlossen, nachdem nur 0,4 % (!) der insgesamt angestrebten Summe eingegangen war.
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24.08.2018
Der Tollhauseffekt: Erste Reaktionen zum neuen DGS-Buch
Das DGS-Buch "Der Tollhauseffekt" findet bereits kurz nach seinem Erscheinen großen Anklang. Zum einen wurde schon eine stattliche Anzahl der deutschen Ausgabe von „The Madhouse Effect“ (von Michael E. Mann und Tom Toles)
verkauft, aber auch die Nachfrage von Seiten der Medien ist überraschend groß. Das ist umso erfreulicher, da sich Deutschland momentan noch großteils in den Sommerferien befindet. Trotzdem wurden bereits erste interessante Rezensionen veröffentlicht, zahlreiche weitere sind bereits angekündigt. Zwei der Buchkritiken möchten wir Ihnen heute vorstellen (eine aktualisierte Übersicht finden Sie im Übrigen immer hier).
Auch wird "Der Tollhauseffekt" beim Online-Versandhändler Amazon momentan auf zwei Bestsellerlisten geführt, da es das aktuell meist verkaufte Buch in der Rubrik "Erneuerbare Energien" ist und bei "Umweltwissenschaft" auf Rang 2 liegt. Allerdings wollen wir unser Werk nach Möglichkeit nicht über Amazon verkaufen. Das Problem: Heute ist ein Buch schlichtweg kaum existent, wenn es bei Amazon nicht zu finden ist. Deshalb können Sie es hier direkt beim Herausgeber online bestellen, was genauso schnell wie bei Amazon und auch nicht teurer ist.
Zu den Rezensionen: Am 14.08.18 veröffentlichte Christopher Schrader (RiffReporter) in der Rubrik "KlimaSocial - der Perspektivwechsel in der Klimadebatte" eine ausführliche Analyse unter dem Titel: "Im Tollhaus: Wie die Klimawandel-Leugner tricksen und manipulieren." Hier ein kleiner Ausschnitt daraus:
"Mann und Toles begründen ihre ungewöhnliche Zusammenarbeit im Vorwort mit der „Industriepropaganda“ und der „empörenden Verzerrung der Wissenschaft durch die offizielle Politik“ in ihrem Heimatland. Beides zusammen habe eine angemessene Reaktion nicht nur der USA, sondern eigentlich der ganzen Menschheit auf die Klimakrise bisher verhindert. „Jedes Mal, wenn wir in der Vergangenheit zu erkennen begannen, dass wir handeln müssten, sind die Urheber von Verwirrung und Verleugnung angetreten, um uns abzubremsen und in die Irre zu führen.“ (Ob es noch andere Gründe für die Verzögerung gibt, diskutieren wir hier.) Diese „Urheber von Verwirrung und Verleugnung“ beschreiben die Autoren in ihrem Buch präzise und in „klarer und unkomplizierter Sprache in Kombination mit einem satirischen Unterton“, wie die Übersetzer zu Recht anmerken. Ihnen ist zudem das Kunststück gelungen, auch die Karikaturen in ihrem flapsigen Ton und mit ansprechendem Lettering ins Deutsche zu übertragen." Lesen Sie hier die komplette Rezension von Christopher Schrader
Drei Tage später, am 17.08.18, stellten die VDI-Nachrichten der Rezension von Stephan W. Eder eine ganze Seite im Kulturteil zur Verfügung. Der Text erschien unter dem Titel "Die Entlarvung: Das Buch zur aktuellen Wetter- und Politiklage kommt aus den USA. Es ist eine Aufklärung, die vor allem beunruhigt." Hier ein kleiner Ausschnitt daraus:
"Die Autoren wissen, wovon sie schreiben. Michael E. Mann, Direktor des Earth System Science Center an der Penn State University, ist jener Forscher, der den „Hockey Stick Graph“ 1999 erstmals mit Kollegen publizierte: eine langsam über das letzte Jahrtausend abfallende Kurve, die im Jahr 1900 dann stark nach oben ausschlägt. Sie zeigt den globalen Temperaturverlauf. Dieser Graph wurde zum Beleg par excellence für den menschgemachten Klimawandel – und entsprechend massiv angefeindet. Manns Co-Autor ist Pulitzerpreis-Träger und Washington-Post-Karikaturist Tom Toles, der seit Ende der 1980er-Jahre auf dieses Spannungsfeld schaut. Bei seinen detailreichen Zeichnungen bleibt einem das Lachen im Halse stecken. 66 von ihnen finden sich im Buch. Beides zusammen bietet auch auf Deutsch gute Unterhaltung, denn Matthias Hüttmann und Herbert Eppel haben gute Übersetzungsarbeit geleistet. Lesen Sie hier die komplette Rezension von Stephan W. Eder.
01.06.2018
SONNENENERGIE 3|18 als Digitalausgabe
Noch vor Erscheinen der gedruckten Version, steht den Abonnenten die aktuelle Digitalausgabe der SONNENENERGIE (Link) ab Dienstag, den 28. August zur Verfügung. Die Online-Ausgabe ist mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Die digitale Version Deutschlands ältester Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Energiewende können Sie überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am PC und Mac, auf dem Laptop, auf Ihrem Smartphone, dem Tablet-PC oder auch mit dem iPad. So haben Sie die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu hause oder unterwegs.
Zum Inhalt: Die Ausgabe 3|18 beschäftigt sich mit dem Verbrauch fossilen Brennstoffs, der abschreckenden FAQ des VDE|FNN zu Stecker-Solar-Geräten, einem Buch (von dem Donald Trump nicht will, dass du es liest), Braunkohle, solarem Bauen, dem Märchen von den fehlenden Flächen für große Solartherme-Anlagen, der Vermeidung der Stilllegung funktionierender PV-Anlagen nach 2021, Smart Metern, dem Risiko der Anlagenzusammenfassung, Belästigungen durch Reflexion von Solaranlagen, Gemeinwohl-Ökonomie, Deutscher Holzvergasertechnik und konsequentem Energiemanagement. Das ist nur ein Ausschnitt, das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen. Die SONNENENERGIE bietet wie gewohnt Artikel aus dem gesamten Spektrum rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik.
Hier finden Sie die Übersicht aller bislang erschienenen Ausgaben, zwei davon sind freigeschaltete Schnupperversionen, die Sie auch ohne Abo lesen können. Die digitale SONNENENERGIE ist selbsterklärend, wir haben zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird.
Für DGS-Mitglieder ist die digitale SONNENENERGIE kostenlos, für alle anderen gibt es das Jahresabo zum Preis von 39 €. Um als DGS-Mitglied oder auch als Abonnent die digitale SONNENENERGIE regelmäßig lesen zu können füllen Sie einfach das Formular auf dieser Seite aus. Aber auch Nichtmitglieder können die SONNENENERGIE, in gedruckter oder digitaler Form, abonnieren. Nachfolgend finden Sie einen Link zum Bestellformular für das Abo der digitalen SONNENENERGIE. Die gedruckte SONNENENERGIE können Sie hier abonnieren. Beide Abos, gedruckt oder digital, gibt es im Jahresabo für 39 €. Das ermäßigte Abo für BdE-Mitglieder, Rentner, Studierende, Schüler, Behinderte, Arbeitslose erhalten Sie für 35 € im Jahr. Im Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel ist das Einzelheft zum Preis von 9,75 € erhältlich. DGS-Mitglieder können die SONNENENERGIE in beiden Varianten lesen.
Das Inhaltsverzeichnis zum Download
24.08.2018
Call For Papers: Symposium Solarthermie und Innovative Wärmesysteme 2019
Vom 21. bis 23. Mai findet im Kloster Banz, Bad Staffelstein das Symposium Solarthermie und Innovative Wärmesysteme 2019 statt. Der Abgabeschluss für Kurzfassungen (Call For Papers) von Beiträge im wissenschaftlichen Programm des Symposiums ist der 30. November 2018. Der Tagungsbeirat bittet um die Einreichung der Beiträge aus Forschungseinrichtungen und Instituten, aus Hochschulen und Universitäten, von
Komponentenherstellern sowie Systemanbietern, Netzbetreibern, Planern, Betreibern von Solarthermie-Anlagen, EVU’s und anderen Einrichtungen.
Die maximal zweiseitigen Beiträge sollen:
- hohen Neuigkeitswert aufweisen oder eine gültige Zusammenfassung des Standes der Technik leisten
- von hoher fachlicher Qualität sein
- Methoden und Ergebnisse darstellen, aber keine speziellen Produkte vorstellen
- über die Tagesaktualität hinaus von Interesse für das Publikum des Solarthermie-Symposium sein
Der Tagungsbeirat wird die eingereichten Kurzfassungen bewerten und aus den akzeptierten Vorschlägen sowie aus zusätzlichen Einladungen ein Programm aus Vorträgen und wissenschaftlichen Postern zusammenstellen. Alle für das Solarthermie-Symposium akzeptierten Beiträge werden in den Tagungsunterlagen gleichberechtigt veröffentlicht. Der Tagungsbeirat behält sich die Entscheidung vor, einen eingereichten Beitrag als Vortrag oder als Poster zuzulassen oder abzulehnen. Die Autoren werden im Januar 2019 verständigt und werden von der Conexio GmbH automatisch zum Solarthermie-Symposium 2019 zur vergünstigten Teilnahmegebühr von 430,00 € (+ MwSt.) angemeldet. Reichen Sie Ihren Beitrag bitte über www.solarthermie-symposium.de ein. Dort finden Sie auch weitere Informationen dazu. Es gelten die Teilnahme- und Rücktrittsbedingungen sowie die Datenschutzerklärung der Conexio GmbH.
Grußwort (von Dr. Harald Drück. IGTE, Universität Stuttgart)
Wenn es uns gelingt, die Energiewende in Deutschland erfolgreich umzuetzen, können wir weltweit Maßstäbe setzen und somit entscheidende Beiträge zur Vermeidung eines globalen Klimawandels leisten. Nachdem bisher die regenerative Stromerzeugung im Fokus der Energiewende stand, ist heute sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft die Erkenntnis angekommen, dass eine Energiewende ohne Wärmewende nicht gelingen kann. Aber auch eine Wärmewende ohne Solarthermie ist weder wirtschaftlich noch ökologisch sinnvoll. Mit unserem „Symposium Solarthermie und innovative Wärmesysteme“ konzentrieren wir uns exakt auf diese beiden Schlüsselaspekte einer erfolgreichen Energiewende!
Schwerpunkte des kommenden Symposiums werden aktuelle Entwicklungen bei solarthermischen Komponenten und Anlagen sowie der Einsatz der Solarthermie in Gebäuden, im Gewerbe und in industriellen Prozessen sowie zur Wärmeversorgung von Quartieren sein. Hierbei liegt ein Fokus auf den Gesamtsystemen zur Wärmeversorgung, d.h. der Kombination von Solarthermie mit innovativen und vorzugsweise mit regenerativen Energiequellen betriebenen Wärmeerzeugern, wie z. B. Wärmepumpen, Blockheizkraftwerken, Brennstoffzellen und Biomassekesseln. Weitere wichtige Aspekte bilden neue Lösungen und Technologien für thermische Energiespeicher. Die einzigartige Atmosphäre des Klosters Banz in Kombination mit einer Vielzahl von Vorträgen und Posterbeiträgen sowie Thementischen und einer begleitenden Fachausstellung bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, um sich über aktuelle Entwicklungen, Betriebserfahrungen und Zukunftstrends der Solarthermie und auf dem Gebiet innovativer Wärmesysteme zu informieren.
Download des Flyers für den Call For Papers
Internetseite Symposium Solarthermie und Innovative Wärmesysteme 2019
24.08.2018
Kleiner Medienspiegel
Die Zahl der PV-Großprojekte geht im ersten Halbjahr 2018 zurück: Die neu installierte Photovoltaikleistung bei Projekten größer vier MW ist weltweit von rund 20 GW im ersten Halbjahr 2017 auf etwa 16 GW in den ersten sechs Monaten 2018 gesunken. Diese vorläufigen Zahlen für PV-Kraftwerke veröffentlichte die britische Plattform wiki-solar.org. Die insgesamt in Solarparks verbaute PV-Leistung hat damit etwa 160 GW erreicht. An der Spitze liegt China mit 56,8 GW vor den USA mit 31 GW und Indien, 21,3 GW. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Großbritannien mit 6,7 GW und Deutschland mit 5 GW. „2018 könnte das erste Jahr in dieser Dekade sein, in dem kein neuer Rekord erreicht wird“, erklärten die Wiki-Solar-Analysten. China, das in den ersten sechs Monaten des Jahres etwa 30 Prozent weniger bei neuen Installationen großer PV-Anlagen verzeichnete, sei vor allem für den globalen Rückgang verantwortlich: https://www.pv-magazine.de/2018/08/22/20-prozent-weniger-neue-photovoltaik-grossprojekte-im-ersten-halbjahr-2018/
Den Tagebau Hambach in spätestens 5 Jahren beenden oder RWE den Durchmarsch gestatten: Nachdem RWE angekündigt hat den Hambacher Wald zu roden, sind die Umweltverbände in Alarmbereitschaft. Sollte der Energiekonzern hier tatsächlich Fakten schaffen, könnte die Kohlekommission platzen. Die Bundesregierung stellt einmal mehr die Interessen der Industrie über die Gesundheit der BürgerInnen. Was aus dem Verkehrssektor seit dem Dieselgate hinreichend bekannt ist, trifft auch auf die Kohleindustrie zu. Dies zeigt die jüngst abgelaufene Frist zur Umsetzung der neuen EU-Gesundheitsstandards für Kohlekraftwerke in deutsches Recht. Aktivisten im Hambacher Forst gehen davon aus, dass es „zwischen dem 22.08. und dem 22.09. zu großen Räumungen kommen kann, bis hin zu einer Räumung der Besetzung.“ Das dürfte einer Rodung gleichkommen. Wenn es jedoch gelingt, den Wald zu erhalten und wenn Kerpen-Manheim mit mehr als 1.000 Jahren Geschichte nicht weiter abgerissen und letztlich abgebaggert wird, könnte hier am alten Standort die Siedlung Wald-Manheim entstehen, die als Alternativmodell die Nachhaltigkeit in ihr Zentrum stellt und nach den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie ausrichtet, so die Energieliga. Die ertragreichen landwirtschaftlichen Flächen könnten weiter genutzt werden. Doch noch gilt: hambacherforst.org/blog/2018/08/11/macht-euch-bereit-raeumung-verhindern/
Wählen Sie die ausdrucksstärksten Karikaturen von Gerhard Mester für die Karikaturensammlung des Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.(SFV): Wie in den vergangenen Jahren will der SFV auch für 2019 eine Auswahl seiner besten Karikaturen in einer Sammlung zusammenstellen. Denn wie auch die DGS verfügt der SFV gleichfalls über einen großartigen Karikaturisten. Dazu hat Gerhard Mester dem SFV viele seiner Arbeiten zur Verfügung gestellt. Einige davon sind jedoch zur Verwendung durch den SFV noch nicht freigegeben. Unter der Webadresse www.sfv.de/pdf/Vorplanung_Karikaturens_2019a.pdf finden sich 54 Arbeiten des Zeichners. Nur dreizehn davon (inkl. Titelblattgestaltung) können es in die Sammlung schaffen. Beteiligen Sie sich bei der Auswahl und senden Sie die Bildnummern Ihrer DREI beliebtesten Karikaturen per E-Mail an zentrale(at)sfv.de. Endtermin ist Montag, der 27.8.2018, 8 Uhr. Sobald die Karikaturensammlung fertiggestellt ist und bestellt werden kann, wird der SFV dies bekannt geben.
100.000ster Solarstromspeicher in Deutschland geht offiziell in Betrieb: Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, nimmt zusammen mit Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) den 100.000sten Solarstromspeicher in Betrieb. Photovoltaikanlagen sind zu einer preiswerten Stromerzeugungsform geworden. Selbst im Eigenheimbereich lässt sich Solarstrom schon ab 10 Cent pro Kilowattstunde erzeugen. Weil immer mehr Solaranlagen-Betreiber ihren Solarstrom auch bei Dunkelheit nutzen wollen, wird auch der Einbau von Solarstromspeichern zunehmend zum Standard. Jetzt wird ein wichtiger Meilenstein erreicht, der am kommenden Dienstag in Eichwalde bei Berlin gefeiert wird. Der Speicher wird von der Firma Solarwatt geliefert: https://www.solarwirtschaft.de/presse/pressemeldungen.html
Zuschlangswert für EEG-Windstrom steigt seit Jahresbeginn um 30 Prozent: Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Ergebnisse der dritten Ausschreibung für Windenergie an Land 2018 bekannt gegeben. Die Vergütungspreise für den Windstrom steigen seit Jahresbeginn wieder deutlich. Auch nach der dritten EEG-Ausschreibungsrunde 2018 setzt sich dieser Trend fort. Die Gebotswerte in der dritten Ausschreibungsrunde 2018 für die Windenergie an Land reichten von 4,00 ct/kWh bis zum Höchstwert 6,30 ct/kWh. Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 6,16 ct/kWh, teilte die BNetzA mit. In den vorhergehenden Ausschreibungsrunden aus dem Mai 2018 lagen die Zuschläge im Durchschnitt bei 5,73 ct/kWh, das ist ein Anstieg um 7,5 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2018 mit einem Zuschlagswert von 4,73 ct/kWh sind die Vergütungssätze damit in diesem Jahr bereits um 30 Prozent gestiegen. In den höheren Zuschlagswerten spiegelt sich nach Einschätzung der BNetzA der nur noch recht schwache Wettbewerbsdruck wider. Die BNetzA hofft, dass durch die höhere Vergütung in den letzten beiden Runden zu mehr Teilnahme anregt: https://www.iwr.de/news.php?id=35428
Neue Ansätze in der Energiespeicher-Forschung: Elektrochemische Energiespeicher gelten als eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts und als Alternative jenseits des Lithiums. Mit dem Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe (CELEST) hat nun eine der ambitioniertesten Forschungsplattformen auf diesem Gebiet auch in Deutschland die Arbeit aufgenommen. Mit 29 Instituten an den Partnereinrichtungen Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Universität Ulm sowie dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZEW) wird im neuen CELEST das Know-how auf dem Gebiet der Speichertechnologie gebündelt. Die Entwicklung von neuen Batterietechnologien soll auf Basis von reichlich vorhandenen, günstigen und ungiftigen Elementen wie z.B. Natrium und Magnesium vorangebracht werden und dadurch der Druck auf kritische Ressourcen verringert werden. Mit den drei Forschungsfeldern im „Lithium-Ionen-Technologie,“ „Energiespeicherung jenseits Lithium“ und „Alternative Techniken zur elektrochemischen Energiespeicherung“ deckt CELEST alle hochaktuellen Themen bei den elektrochemischen Energiespeicher ab. Ein Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit Industriepartnern im Hinblick auf Technologietransfer, Innovation und Kommerzialisierung neuer Technologien: https://www.iwr.de/news.php?id=35424
Klimaziele hängen am Kohleausstieg in Nordrhein-Westfalen: Ein forcierter Ausstieg aus der Stromerzeugung mit Braun- und Steinkohle ist notwendig, um die Klimaziele 2030 zu erreichen. Dem Bundesland NRW kommt dabei eine Schlüsselstellung zu, so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Ein Team von Wissenschaftlern um die Energieökonomin Claudia Kemfert hat vor dem Hintergrund der anstehenden Tagung der Kohlekommission die Wirkungen unterschiedlicher Ausstiegsszenarien auf die CO2-Emissionen anhand detaillierter Modellrechnungen verglichen. NRW nimmt eine Schlüsselposition ein. Dort stehen noch sehr viele alte und ineffiziente Kohlekraftwerke und beim Ausbau der erneuerbaren Energien liegt NRW im Ländervergleich noch immer sehr weit hinten, so das DIW. Weil NRW der größte Emittent unter den Bundesländern ist, sind hier die Klimaschutzeffekte bei einem Kohleausstieg auch besonders groß. Im Falle des mittleren Ausstiegspfades reduzieren sich die kohlebedingten Emissionen allein durch die Abschaltung von Braunkohlekraftwerken in NRW bis 2030 um circa 40 Prozent gegenüber dem Referenz-Szenario. Bei einer zusätzlichen Begrenzung der jährlichen Laufzeit aller verbleibenden Kohlekraftwerke sinken die Emissionen um rund 64 Prozent, im Falle eines schnellen Ausstiegs um etwa 69 Prozent. Fazit der DIW-Experten: Die nordrhein-westfälischen Braunkohlekraftwerke sollten bis 2030, die Steinkohlekraftwerke bis 2040 abgeschaltet werden: https://www.iwr.de/news.php?id=35425
Baugenehmigung für Ladesäulen nicht nötig: Laut einer Meldung der Zeitschrift „Kommunal“ benötigen Kommunen keine Baugenehmigung einholen, wenn sie Ladesäulen errichten wollen. Das geht auf ein Urteil des bayerischen Verwaltungsgerichtshofs zurück, dass eine die Klage eines Münchner Bürgers abwies, der die Säulen in seiner Straße nicht haben wollte. Werden Ladesäulen auf einer Straße errichtet, kann das für Anwohner problematisch werden. Parkplätze rund um die Lademöglichkeit werden für das Aufladen von Elektrofahrzeugen reserviert. Die Parkplatzsituation für Anwohner - die gerade in den Großstädten ohnehin ein tägliches Ärgernis sein kann - spannt sich an. Ein Münchner Bürger wollte das nicht akzeptieren. Durch zwei neu geplante Ladestationen sollten vor seiner Haustür vier Parkplätze wegfallen. Er klagte: Die Stadt habe keine Baugenehmigung eingeholt und sei deshalb gar nicht berechtigt die Säulen aufzustellen. Abgewiesen wurde die Klage zunächst vom Verwaltungsgericht München und nun vom bayerischen Verwaltungsgerichtshof. Begründung: Ladesäulen gelten als Straßenbestandteile: kommunal.de/baugenehmigung-fuer-ladesaeulen
SolarMobil Deutschland Pokal 2018: Die Champions League der SolarTüftler trifft sich am 21. September in Chemnitz: zehn- bis achtzehnjährige Regionalsieger aus ganz Deutschland treten mit kreativen und ultraleichten Selbstbau-Fahrzeugen gegeneinander an. Neben vielen städtischen Wettbewerben sind die Landesmeister aus Schleswig-Holstein dabei wo bereits seit zehn Jahren alle Schulen des Landes vom Zentrum für nachhaltige Entwicklung, artefact in Glücksburg, eingeladen werden. Dort wurden beim SH-Solarcup im Juli aus 70 Teams die Pokalsieger ermittelt, die sich damit für das Bundesfinale qualifizierten: http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=34697
Bundesregierung versagt bei strengeren Schadstoff-Grenzwerten für Kohlekraftwerke: Am 17. August ist die Frist für die Bundesregierung abgelaufen, zu der neue Grenzwerte für giftige Luftschadstoffe aus Kohlekraftwerken in deutsches Recht hätte umgesetzt werden müssen. Deutschland hatte gesetzlich genau ein Jahr Zeit, die neuen EU-Bandbreiten für Stickoxide, Quecksilber, Feinstaub und Schwefel für Großfeuerungsanlagen national festzulegen und in der Bundesimmissionsschutzverordnung umzusetzen. Die Untätigkeit und das Fristversäumnis kritisiert der BUND scharf. "Die Bundesregierung muss die Gesundheit der Bevölkerung schützen, nicht die Interessen der Kohlelobby", sagt Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND. "Anstatt die neuen Standards für bessere Luftqualität beherzt zu nutzen, droht nun die Verzögerung von überfälligen Maßnahmen gegen den Dreck aus Kohlekraftwerken." Dabei spielten die neuen Standards auch eine wichtige Rolle, wenn es darum gehe, welche Kraftwerke beim notwendigen Kohleausstieg zuerst abgeschaltet werden sollten. Hierbei würden die neuen Vorgaben für den Stickoxid-Ausstoß vor allem Braunkohleanlagen Schwierigkeiten bereiten, die im Gegensatz zu Steinkohlekraftwerken noch keinen Katalysator einsetzen müssen: https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/bundesregierung-versagt-bei-strengeren-schadstoff-grenzwerten-fuer-kohlekraftwerke-gesundheitsschutz/
Klaus Oberzig /Matthias Hüttmann