11.05.2018
Die Energiezukunft scheint rußig-schwarz
Ewiges Leben für Kohle und Öl? Agenda 21: Weiß noch jemand, was dieses Kürzel bedeutet? Nein, es hat überhaupt nichts mit der sozialdemokratischen Agenda 2010 zu tun, mit der Einführung des als „Hartz IV“ bekannten Arbeitslosengelds II. Dessen langzeitarbeitslose Bezieher sind laut dem aktuellen CDU-Bundesgesundheitsminister bekanntlich „nicht arm“. Agenda21: Das ist jenes „von 172 Staaten auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCED) in Rio de Janeiro 1992 beschlossene Aktionsprogramm der Vereinten Nationen, das Leitlinien für das 21. Jahrhundert, vor allem zur nachhaltigen Entwicklung gesetzt“ hat. Doch wir meisten Menschen haben die Agenda21 völlig aus den Augen verloren. Da geht es uns nicht anders als fast allen damals beteiligten Regierungen. In der Agenda 21 hatten nicht nur wir Deutschen ja beispielsweise versprochen, den CO2-Ausstoß nachhaltig zu senken. Inzwischen gibt es gerade bei uns eine gegenläufige Tendenz: Die Industrie in der Ex-DDR lässt sich halt nicht ein zweites Mal plattmachen. Aber genau das hatte den ersten CO2-Einbruch hierzulande ausgelöst.
Unsere Regierung traut sich auch nicht, den Kohleausstieg ernsthaft festzuschreiben, Jahreszahlen zu nennen, Alternativen zu fördern. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien wird nicht erst seit Start der jetzigen GroKo II bewusst behindert. Grund genug für den Solarenergie-Förderverein Aachen (SFV), nun eine „Verfassungsbeschwerde gegen die Bundesregierung wegen Verletzung des Grundrechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit durch Vernachlässigung der notwendigen Klimaschutzanstrengungen“ loszutreten. Auch Prof. Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin will als Einzelkläger neben dem SFV vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.
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11.05.2018
Intersolar Europe: DGS-Forum informiert über Solarisierung der Energieversorgung
Bei der Energiewende geht es vor allem um die Solarisierung unserer Energieversorgung. Auf ihrem Forum informiert die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) über die aktuellen Rahmenbedingungen für Speicher, Solarstrom und -wärme. So spricht DGS-Präsident Bernhard Weyres-Borchert über das Comeback der Solarthermie. Weitere Referenten stellen Normung und Rahmenbedingungen bei steckbaren Solar-Geräten vor, geben Auskunft über die Perspektive von Heimspeichern bei Bestands-PV-Anlagen für 2021 und klären auf, wie sich die Qualität von Solaranlagen in der Praxis sichern lässt. Weitere Themen auf dem DGS-Forum sind Hybridsysteme und Fluktuationsausgleich sowie neue Mieterstrommodelle.
Mit dem SolarRebell hat die DGS ein Projekt für die dezentrale Energiewende für jedermann gestartet. Als größter Solarverband Deutschlands bietet sie damit eine kostengünstige Kleinst-PV-Anlage an. Vor allem DGS-Mitglieder – und solche, die es werden wollen – können davon profitieren. Aber das ist natürlich nicht alles was in Sachen Stecker-Solar-Geräte aktuell passiert. Mit dem neuen Standard für steckbare Solargeräte ist zwar ein Durchbruch für eine demokratischere und regenerativere Energieversorgung erreicht worden. Seit der Änderung der Norm "DIN VDE 0100-551" im Herbst vergangenen Jahres können Laien stromerzeugende Geräte in jedem Stromkreis normgerecht anschließen. Aber auch wenn mit der Norm die wichtigste Norm geöffnet wurde, gibt es nach wie großen Widerstand von Seiten der Netzbetreiber, bei dem es nach wie vor darum geht, Markteintrittsbarrieren für dezentrale Erzeugungsgeräte zu errichten bzw. zu erhalten. Das ist schon deshalb bemerkenswert, da der Betrieb von steckbaren Solargeräten ganz klar außerhalb der Befugnisse der Netzbetreiber liegt.
Mehr Informationen, nicht nur zu Stecker-Solar-Geräten, bekommen Sie auf dem Messestand der DGS. Sie finden uns in Halle A3 (Standnummer: A3.674).
Das DGS-Forum auf der Intersolar Europe findet am Freitag, 22. Juni von 13:45 - 15:45 Uhr auf dem Intersolar Forum in Halle A2 (Standnummer: A2.111) statt.
Das Programm des DGS-Forums auf der Intersolar Euope 2018 im Detail
11.05.2018
DGS-Delegiertenversammlung 2018: Seid mutig!
Die Delegiertenversammlung 2018 der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) am vergangenen Wochenende in Kassel lief vor dem Hintergrund eines erfolgreichen Jahres routiniert und im Konsens ab. Die Finanzen sind in Ordnung, der Verantwortliche konnte sogar einen kleinen Überschuss vermelden. Der 2016 eingeleitete Umbau der Publizistik, nämlich neben der anerkannten Zeitschrift SONNENENERGIE die online erscheinenden, wöchentlichen DGS-News mit einem redaktionellerem Profil herauszugeben, ist sehr erfolgreich. Die Zahl der Abonnenten bei den News hat die 20.000 erreicht. Auch die Mitgliedschaft steigt. Hier konnte die Organisation die Verluste, die seit 2011, als Kanzlerin Merkel die Energiewende "übernahm", nicht nur ausgleichen, sondern deutliche Zuwächse erzielen.
Die Arbeit in den Sektionen und Landesbezirken nimmt weiter Fahrt auf und wird erfolgreich mit Projekten wie dem des steckbaren Solarmoduls, das vor allem vom Arbeitskreis PVplug der DGS zielstrebig vorangetrieben wurde, verzahnt. Was einmal als Guerilla-PV und dann als DGS SolarRebell begonnen wurde, gilt heute als Stand der Technik und kann von Mietern und Vermietern als normgerechtes, steckbares Solargerät - entweder als Balkon Modul oder für Flachdächer - gekauft und betrieben werden. Dass die DGS wieder sichtbarer geworden ist und im Diskurs der Solarbewegung zunehmend eine führende Rolle spielt, ist ein Ergebnis dieses erfolgreichen Kurses der DGS und ihrer Führung. Diese Linie fortzusetzen war denn auch Konsens bei den Delegierten.
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11.05.2018
North Stream II: Versorgungssicherheit oder riskante Investition?
Russland ist einer der größten Lieferanten für Erdgas nach Europa, dabei wird das Gas über Pipelines transportiert. Seit dem Jahr 2012 existiert die Pipeline North Stream, deren Ausbaustufe North Stream II parallel zur bestehenden Leitung eine Länge von rund 1.200 km hat und deren Bau derzeit vorbereitet wird. Die Route führt von Russland nach Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern (siehe Grafik), die Baukosten betragen geschätzt 8 Mrd. Euro. Die Transportkapazität beträgt 55 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr. Das besondere im Vergleich zu anderen bestehenden Leitungen: North Stream II wird (wie auch North Stream) vollständig durch die Ostsee geführt.
Wie ist der aktuelle Stand?
Laut dem Handelsblatt liegen sowohl im Fährhafen von Rügen als auch im finnischen Kotka bereits tausende von Stahlröhren, zum Teil bereits mit Beton ummantelt, die auf die Verschiffung warten. Im März wurde von Deutschland, im April auch von finnischen Genehmigungsbehörden, grünes Licht für den Bau gegeben. Genehmigungen von weiteren Anrainerstaaten wie z.B. Dänemark und Schweden stehen noch aus. Im Mai soll bereits im Bereich der deutschen Küste mit den Bauarbeiten begonnen werden. Dagegen geht nun der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in einer Klage vor, denn von den Bauarbeiten wären 4 Natura-2000-Schutzgebiete betroffen. Der NABU fürchtet irreparable Schäden in den Schutzgebieten durch die Leitungskorridore, die bis zu einer Breite von 80 Metern ausgehoben werden.
Ist es ein politisches oder ein wirtschaftliches Projekt?
Dazu haben sich in den vergangenen Wochen die Meinungen zum Teil geändert. Schon die frühere große Koalition hat das Projekt als rein wirtschaftlich bezeichnet und wollte sich nicht einmischen. Anfang April dieses Jahres traf sich Kanzlerin Merkel sowohl mit Wladimir Putin als auch mit dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko. Dabei hat Merkel eingeräumt, dass es bei dem Projekt auch um politische Faktoren geht. Die Ukraine erzielt rund 1,8 Mrd. Euro pro Jahr aus der Durchleitung von Energie und fürchtet einen herben Verlust, sollte zukünftig Gas an der Ukraine vorbei durch die Ostsee fließen. Gazprom hatte dazu angekündigt, den Transit durch die Ukraine auf 10 % der bisherigen Menge zu drosseln. In Polen hatte bereits die erste North Stream in Konkurrenz zu den bestehenden polnischen Land-Pipelines zu Einnahmeverlusten geführt. Obwohl die Vorbereitungen des Projektes weit fortgeschritten sind, stehen doch noch viele Fragezeichen hinter der Realisierung. Dabei geht es auch um die Sanktionierung von Gazprom und Rosneft durch die US-Regierung. Die North Stream II AG mit Sitz in der Schweiz ist eine 100%-Tochter von Gazprom. Die amerikanischen Behörden drohen unverhohlen europäischen Firmen, keine Geschäfte mehr mit sanktionierten russischen Betrieben zu machen. Gerade auch deutsche Firmen können hier in die Zwickmühle geraten, darunter z.B. Uniper und die BASF-Tochter Wintershall, die an der Finanzierung von North Stream II beteiligt sind. Für das Projekt könnte das ein Finanzierungsproblem bedeuten, auch wenn z.B. Banken aus Angst hier nicht einsteigen.
Brauchen wir North Stream II?
Auch hier gibt es verschiedene Ansichten: „North Stream II verbessert die Versorgungssicherheit“, so Joachim Pfeiffer, wirtschaftspolitischer Sprecher der Unionsfraktion in Berlin. Auch Wirtschaftsminister Peter Altmeier will an dem Projekt festhalten. Andere Politiker hingegen kritisieren das Projekt schon länger, darunter Annalena Baerbock von den Grünen: Es sei ein auf 60 Jahre angelegtes fossiles Infrastrukturprojekt, das im Widersprich zu den europäischen Klimazielen und dem Pariser Klimaabkommen steht.
Jörg Sutter
11.05.2018
Kritische Gedanken zu einer Reise in das Silicon Valley
Das SiliconValley ist in vielerlei Hinsicht sehr beeindruckend. So macht die moderne Denkweise Dinge anzupacken vieles möglich, von dem hier viele nur träumen können. Aber wie alles im Leben hat auch das seine Schattenseiten. Und damit meine ich nicht nur hohe Arbeitszeiten, wie sie in Kalifornien an der Tagesordnung sind. Negativ sehe ich vor allem den Hyperkonsum, den die schnelle Entwicklung anregt.
Ein Beispiel: Herr Musk verkauft einem amerikanischen Haushalt, der bisher eine Ölheizung und ein dickes Benzinauto hatte, einen Tesla, eine Wärmepumpe, eine Batterie und Solardachziegel für etwa 130.000 Dollar. Danach hat das Haus fast doppelt so hohe Betriebskosten und der Ressourcenverbrauch steigt. Unglaublich, oder?
Wir dürfen aber nicht nur alles Schlechte analysieren. Wir müssen den Wandel mitgestalten und die Digitalisierung zu unseren Gunsten mitentwickeln. Funktionieren kann das nur, wenn wir uns aktiv mit den Prozessen beschäftigen und uns auf die Chancen konzentrieren, die sich daraus ergeben. Ich gehe davon aus, dass im Zuge der Digitalisierung viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Um den Verlust abzufangen, müssen wir uns schon heute für Lösungen wie das bedingungslose Grundeinkommen starkmachen. Genauso spannend wie den Enthusiasmus im Silicon Valley finde ich dabei die Aktivitäten der "Gegenbewegung" zur Digitalisierung. So spricht das Zukunftsinstitut zum Beispiel vom Omline-Trend. Eine Mischung aus der Sehnsucht der Menschen mehr offline zu sein, Spiritualität, Werten, Familie, Heimat und analogem Leben.
Ich habe mich in Amerika mit folgenden Worten vorgestellt: "Ich entwickle Produkte für die Zeit nach der Digitalisierung." Gemeint habe ich damit unsere energieautarken Häuser, bei denen wir mit erprobten und ressourcenschonenden Lösungen auf eine Enttechnisierung setzen. Was glauben Sie - Wie kommen wir vom Wissen zum Handeln? Die richtigen Antworten auf diese Frage sind entscheidend für unser Leben in der Zukunft.
Timo Leukefeld
Anmerkung: Timo Leukefeld hat auf einer Unternehmerreise Eindrücke im Silicon Valley gesammelt. Sein Fazit: „Angst und Festhalten an Altem ist nicht die Lösung, wenn man von einem neuen, nicht mehr aufhaltbaren Trend fast überrollt wird, der noch dazu viele Chancen eröffnet. Wir sollten die Chancen der Digitalisierung viel stärker nutzen.“
Wir sollten die Chancen der Digitalisierung nutzen
BEST-OF Silicon Valley – Die 13 wichtigsten Erkenntnisse
11.05.2018
Erhöhen Sie Ihren Mitgliedsbeitrag
Es geht so weiter wie die letzten beiden Jahre! Auch das Jahr 2017 war sehr erfolgreich und das erste Quartal 2018 lässt ähnliches erwarten. Die DGS erfährt weiterhin große Unterstützung. Der stetige Mitgliederzuwachs hält an, wir konnten letztes Jahr noch einmal mehr Neueintritte als noch im Vorjahr verzeichnen. Jedoch gibt es in Sachen Solarisierung mehr denn je zu tun. Denn sowohl von Seiten der Regierung, als auch von den Noch-Monopolisten unserer Energieversorgung kommen verstärkt negative Signale. Der Klimaschutz wird ausgesetzt, die institutionelle Energiewende wendet sich immer mehr der Festschreibung fossiler Strukturen zu.
Wir benötigen deshalb auch weiterhin Ihre Unterstützung um als Mittler zwischen den Akteuren agieren zu können. Als Interessenvertretung für die Erneuerbaren Energien unterstützen und informieren wir Verbraucher und Anwender von Erneuerbarer Energien, beteiligen uns aktiv an der technischen Gestaltung von Norm- und Regelwerksfragen, sind im engen Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern und verstehen uns außerdem als unabhängige Nichtregierungsorganisation (NGO), die zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten und vielen anderen mehr vermittelt.
Steigen auch Sie um auf den energiepolitischer Mitgliedsbeitrag
Um die ehrenamtliche Arbeit der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranzubringen haben wir für Sie eine neue Möglichkeit geschaffen unsere gemeinnützige Vereinsarbeit zu unterstützen. Allein mit den Mitgliedsbeiträgen können wir nur eingeschränkt agieren. Oftmals sind uns die Hände gebunden, manch gute Ideen und Aktionen können nicht durchgeführt werden, wenn es an finanziellen und logistischen Mitteln fehlt. Aus diesem Grund können Sie als Mitglied ihren Mitgliedsbeitrag erhöhen. Bei dem energiepolitischen Mitgliedsbeitrag bestimmen Sie selbt die Höhe ihrer Unterstützung. Das ist ganz einfach. Es gibt die Möglichkeit den Mitgliedsbeitrag einmalig oder auch dauerhaft zu erhöhen. Aus organisatorischen Gründen wird der Standard-Mitgliedsbeitrag verbucht und der Differenzbetrag als Spende ausgewiesen. Das gilt im Übrigen auch für Neumitglieder. Alle DGS-Mitglieder können uns durch eine kurze Mitteilung, z.B. über dieses Formular, über eine Aufstockung ihres Mitgliedbeitrags informieren.
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11.05.2018
Broschüre: Neue Chancen für die Photovoltaik durch Versorgung vor Ort
Konzepte und vertragliche Muster zur Selbstversorgung und Belieferung mit Strom und Wärme: Die DGS Franken unterstützt schon seit Jahren Investoren, Energiegenossenschaften, Anlagenbetreiber und Stadtwerke bei der Umsetzung der Energiewende vor Ort.
Unter der Bezeichnung "PV Mieten plus" wurden neun verschiedene DGS-Musterverträge zur Eigen- und Fremdversorgung mit Strom (und Wärme) aus Photovoltaik und BHKW erstellt. Die DGS Franken bietet dazu nun auch - vom Solarenergiefördervereins Bayern (SEV) e.V. finanziell gefördert - eine 52 seitige Broschüre mit Erläuterungen und weiterführenden Informationen an.
In der Broschüre werden mit zahlreichen Grafiken anschaulich die vielen Einsatzmöglichkeiten der PV-Stromnutzung vor Ort dargestellt. Von der ergänzenden PV-Stromlieferung, über die Mieterstrom-Vollversorgung, die Vermietung von PV-Anlagen an jeweilige Stromnutzer bis hin zur Selbstversorgung der privaten oder gewerblichen Mieter mit Strom und Wärme aus Photovoltaik und teils auch aus BHKW. Besonderer Wert wird auf die Erklärung sämtlicher relevanter Beziehungen der verschiedenen Beteiligten (Investor, Gebäudeeigentümer, Anlagenbetreiber, Messstellenbetreiber, Dienstleister, Stromverbraucher) gelegt.
„Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Ihnen den Erfolg der Solarenergie weiter voranzubringen“, sagt Michael Vogtmann. „Dazu wollen wir unsere Ideen und Perspektiven mit Ihnen teilen. Mit der neuen Broschüre erhalten Sie anschauliche Orientierungshilfen zu den Themen ‚Wirtschaftlichkeit‘, ‚EEG-Umlage‘, ‚Melde- und Mitteilungspflichten‘, zudem eine Darstellung der wesentlichen ‚Zähl- und Abrechnungskonzepte‘, die für die praktische Umsetzung Ihrer Projekte wichtig sind. - Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre!“
Die Broschüre zum Download
11.05.2018
Empfehlenswerte kleine Windanlagen für Privat und Gewerbe
Die ausführliche Marktanalyse über Kleinwindkraftanlagen ist am 08.05. in der fünften Ausgabe erschienen. Autor des Kleinwind-Marktreport 2018 ist der unabhängige Kleinwindkraft-Experte Patrick Jüttemann, Betreiber des Fachportals www.klein-windkraftanlagen.com. Besonderheit des Marktreports: Auf Basis einer aufwendigen Analyse wurden hochwertige und erprobte Kleinwindanlagen ermittelt. Der Marktreport wird als PDF-Datei angeboten und kann online bestellt werden.
Für die private Windanlage auf einem 10 m Mast oder für den 30 m hohen Windgenerator eines Gewerbebetriebs gilt das gleiche Prinzip: Sauberer Strom für den Eigenbedarf. Perfekt ist die Kombination von Miniwindanlagen mit Solarstromanlagen, da durch die Nutzung von Wind und Sonne übers ganze Jahr Strom erzeugt wird. Seit Jahren ein Problem: Bei denen auf dem Markt angebotenen Kleinwindturbinen gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Unzureichende Technik wird den nächsten Sturm nicht überleben. Von solchen Anbietern werden zudem oft unrealistische Leistungsdaten angegeben.
Die im Kleinwind-Marktreport dargestellten Hersteller können mit Qualität überzeugen: Effiziente, zuverlässige und sturmsichere Anlagentechnik. Der Kleinwind-Marktreport 2018 umfasst die ausführliche Beschreibung von 29 Herstellern und 72 Windgeneratoren. Wichtige Themen wie Wirtschaftlichkeit, Genehmigung und technische Grundlagen werden erläutert. Der Marktreport umfasst 200 Seiten mit über 100 Fotos und Grafiken. Die Publikation wird als PDF-Datei angeboten. Der Preis des Reports beträgt 69,99 Euro inkl. MwSt. Zur Einführung gibt es einen Sonderpreis.
Zur Produktseite des Kleinwind-Marktreport 2018
04.05.2018
Kleiner Medienspiegel
Daimler Elektrobus- Serienfertigung startet noch in diesem Jahr: Im September wird Daimler auf der IAA-Nutzfahrzeuge erstmals eine vollelektrisch angetriebene Variante des Stadtbusses Citaro vorstellen. Der Serienstart soll noch in 2018 erfolgen. Lithium-Ionen-Batterien mit einer Gesamtkapazität von bis zu rund 243 kWh übernehmen die Stromversorgung. Sie teilen sich auf in maximal zehn Module. Neben zwei Batteriemodulen auf dem Fahrzeugdach gehören vier Module im Heck zur Grundausstattung. Hinzu kommen je nach Kundenwunsch zwei oder vier weitere Batteriemodule auf dem Dach. Zum Serienstart ist eine Ladung über Combo-2-Stecker vorgesehen. Nach Herstellerangaben sei damit eine Reichweite von rund 150 Kilometern zu erzielen. Ist zur Vergrößerung der Reichweite eine Zwischenladung gewünscht, kann der Citaro außerdem optional per Stromabnehmer geladen werden. Diese Daten gelten für den Winterbetrieb, unter idealen Bedingungen können aber auch 250 Kilometer erreicht werden: Daimler Elektrobus geht in Serie
Preis für Grund- und Spitzenlaststrom in Deutschland bei etwa 3,2 Cent/kWh: Der mittlere Strompreis zur kurzfristigen Lieferung von Grundlaststrom liegt im April 2018 im Day-ahead-Handel am Spotmarkt der Strombörse Epex Spot bei 3,21 Ct/kWh. Im Vergleich zum Vormonat März 2018 ist Grundlaststrom in Deutschland damit etwa 14 Prozent billiger (März 2018: 3,74 Ct/kWh). Deutlich stärker fällt der Preisrückgang nach der Stagnation im Vormonat im April 2018 in Frankreich und der Schweiz aus. In Frankreich ist der Börsenstrompreis für Grundlaststrom im Day-ahead-Handel im April 2018 um 30 Prozent auf 3,36 Ct/kWh (März 2018: 4,83 Ct/kWh) gesunken. In der Schweiz verbilligt sich Grundlaststrom im April 2018 sogar um 36 Prozent auf 3,42 Ct/kWh (März 2018: 5,33 Ct/kWh). Im Marktsegment Spitzenlaststrom verläuft die Preisentwicklung im Day-ahead-Handel ähnlich wie beim Grundlaststrom. In Deutschland geht der Börsenstrompreis für Spitzenlast um 21 Prozent auf 3,23 Ct/kWh zurück (März 2018: 4,10 Ct/kWh). Wie bei der Grundlast, fällt der Preisrückgang für Spitzenlast in Frankreich und der Schweiz höher aus als in Deutschland. In Frankreich hat sich Spitzenlaststrom im April 2018 im Monatsvergleich um 33 Prozent auf 3,49 C/kWh verbilligt (März 2018: 5,22 Ct/kWh). In der Schweiz geht der Preis für Spitzenlaststrom um 39 Prozent auf 3,51 Ct/kWh zurück (März 2018: 5,75 Ct/kWh): Strompreise sinken im April auf breiter Front
Batterien aus Brilon-Hoppecke versorgen afrikanische Siedlungen: Togo liegt am Golf von Guinea, nur einige hundert Kilometer vom Äquator entfernt und ist für afrikanische Verhältnisse ein Kleinstaat. Die durchschnittlichen täglichen Sonnenstunden liegen je nach Jahreszeit zwischen 4 bis 5 (Juli bis September) und 9 bis 10 (Oktober bis März). Das Briloner Unternehmen Hoppecke Batterien GmbH, Hersteller von großen Batterien und Energiespeichersystemen, liefert schon seit vielen Jahren robuste Batterien für die so genannte Off-Grid-Stromversorgung. In diesem Jahr hat Hoppecke bereits zwei Dorfstromprojekte in Togo realisiert. Eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz sind Batterien, die auch bei hohen Temperaturen zuverlässig arbeiten. Eingesetzt werden hier Bleibatterien. Lithium-Batterien wie sie etwa in Handys verwendet werden, sind grundsätzlich empfindlicher und müssten bei hohen Temperaturen stetig gekühlt werden. Zusätzlich sorgt ein Elektrolyt-Umwalz-System dafür, dass der Inhalt der Blei-Batterie in Bewegung bleibt. Das senkt die Korrosionsrate und sorgt für längere Haltbarkeit: Batterien aus Brilon-Hoppecke versorgen afrikanische Siedlungen
Vattenfall stellt Antrag Kohlekraftwerk Mooburg für Hamburger Fernwärme einzusetzen: Der schwedische Konzern will mit allen Mitteln sein Kohlekraftwerk Moorburg in die Fernwärmeleitungen drücken. Damit eskaliert Vattenfall den Konflikt nicht nur mit der laufenden Volksinitiative Tschüss Kohle, sondern auch mit der Umweltbehörde und dem Hamburger Senat, der per Koalitionsvertrag eine Anbindung von Moorburg in die Fernwärme ausschließt. Indem Vattenfall den Antrag für die geplante Rohrleitung von Moorburg ins Fernwärmenetz über die Moorburg-Gesellschaft als reines Vattenfall-Unternehmen stellt und nicht über die Fernwärme-Gesellschaft, in der die Stadt noch Minderheitspartner ist, hebelt das Unternehmen auch die Möglichkeit der Stadt Hamburg aus, derartige Investitionen zu blockieren. Außerdem macht Vattenfall klar, dass ein Verkauf der Fernwärme-Gesellschaft an die Stadt Hamburg, wie vom Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“ rechtsverbindlich gefordert, verhindert werden soll. Umgekehrt macht Vattenfall mit diesem Vorgehen klar: Klimaschutz und demokratisch kontrollierte Entscheidungen in der Energiepolitik kann es nur geben, wenn Hamburg die Fernwärme komplett zurückkauft. Mit einer Presseerklärung reagiert der BUND Hamburg auf die Ankündigung der Pläne von Vattenfall: Kampfansage: Vattenfall stellt Antrag Kohlekraftwerk Mooburg für Hamburger Fernwärme einzusetzen
BoAplus = Braunkohlekraftwerk mit optimierter Anlagentechnik: RWE ist immer noch auf dem Tripp, ein neues Braunkohlekraftwerk in Bergheim-Niederaußem bauen zu wollen. Es soll eine Leistung von 1.100 MW haben und mindestens 1,5 Mrd. € kosten. Die vollständigen Unterlagen waren bis zum 11. Oktober 2017 eingereicht worden. Ob das Kraftwerk allerdings wirklich jemals gebaut wird, ist ungewiss. RWE selbst sagt: „Wir treiben das Planungsverfahren zu ,BoAplus‘ voran, um uns die Option eines Kraftwerk-Neubaus zu erhalten. Wir werden die Pläne aber nur realisieren, wenn sie auch wirtschaftlich sind – und das ist bei den aktuellen Strompreisen nicht der Fall.“ Dass RWE alleine dafür 2,6 Mio. € in das Genehmigungsverfahren investiert, zeigt, dass der Konzern noch immer nicht von der Braunkohle lassen will. Auf der Petitionsplattform von campac, we act, läuft gegenwärtig eine Petition unter dem Motto. Wir sagen: Kein neues Braunkohlekraftwerk in NRW! Schluss mit BoAplus! Kein neues Braunkohlekraftwerk in NRW
Eon bestätigt nach gutem ersten Quartal Prognose für 2018: Der Energiekonzern, der seine Zukunft in den Netzen und in der Dienstleistung des Fluktuationsausgleiches sieht, hat nach eigenen Angaben ein „starkes erstes Quartal 2018 vorgelegt“. Der Energiekonzern veröffentlichte am Dienstag die vorläufigen Zahlen, wonach der Umsatz im Jahresvergleich um elf Prozent auf 9,33 Mrd. € zurückgegangen sei. Zugleich steigerte Eon jedoch seine Ergebnisse deutlich. Das bereinigte EBITDA lag 13 Prozent über dem Niveau des ersten Quartals 2017 bei 1,715 Mrd. € und das EBIT verbesserte sich gar um 24 Prozent auf 1,284 Mrd. €. Der bereinigte Konzernüberschuss übertraf mit 727 Mio. € den schwachen Vorjahreswert von 525 Mio. € um 38 Prozent. Umsatztreiber ist vor allem das Geschäftsfeld Kundenlösungen bei Eon. Es erreichte mit 6,7 Mrd. € einen Umsatz leicht über Vorjahresniveau. Dazu habe insbesondere das Kundenlösungsgeschäft in Deutschland beigetragen. Dabei ist vor allem das Netzgeschäft weiter maßgeblich: Eon bestätigt nach gutem ersten Quartal Prognose für 2018
Volker Quaschning gibt der SFV-Verfassungsbeschwerde Schwung: Der Solarförderverein (SFV) hat am 03.05.2018 eine Verfassungsbeschwerde gegen die Bundesregierung wegen Verletzung des Grundrechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit durch Vernachlässigung der notwendigen Klimaschutzanstrengungen in Auftrag gegeben. Jetzt hat einer der bekanntesten Vorkämpfer für Klimaschutz durch Erneuerbare Energien, Prof. Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, bekannt gegeben, dass er sich als Einzelkläger an dieser Verfassungsklage bzw. Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht beteiligt. Er verleiht damit den langjährigen Forderungen vieler Umweltverbände nach Beschleunigung der Energiewende Nachdruck und Kompetenz. Dem SFV, der die Aufgabe übernommen hat, die Erstellung der Beschwerdeschrift zu finanzieren, ist es damit gelungen, einen besonders fähigen Mitkläger zu gewinnen. Die Erstellung der notwendigen Klage- bzw. Beschwerdeschrift kostet mindestens 20.000, kann sich aber auch glatt verdoppeln. Der SFV bittet daher um Spenden zur Finanzierung dieser Aufgabe. Spende an Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V., Pax Bank e.G., Aachen, BLZ: 370 601 93, Kto: 1005 415 019, BIC GENODED1PAX, IBAN DE16 3706 0193 1005 4150 19 Verwendungszweck: "Spende für Verfassungsbeschwerde": Appelle gegen den Klimawandel reichen nicht aus
Klaus Oberzig