23.02.2018
Wie die Gaslobby arbeitet
Energielobbyisten gehen bei der Bundesregierung ein und aus, das bringen parlamentarische Anfragen immer wieder ans Licht. Doch wie gehen die Interessenvertreter bei ihrer Lobbyarbeit vor? abgeordnetenwatch.de hat bei führenden Gasunternehmen und –verbänden nachgefragt. Mindestens 62 Mal traf sich die Gaslobby in den vergangenen drei Jahren mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung, möglicherweise aber noch um einiges häufiger. Es könne auch nicht ausgeschlossen werden, so die Bundesregierung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Linken, dass es am Rande von Veranstaltungen oder sonstigen Terminen zu persönlichen Kontakten gekommen sei. Ob Abendessen, Hintergrundgespräche oder Bürotermine – das Ziel von Lobbyisten ist stets dasselbe: Die politischen Entscheider für eigene Anliegen zu gewinnen. Im Fall der Gaslobby geht es im Zuge der Energiewende vor allem darum, Erdgas möglichst lange als so genannte Brückenenergie zu sichern.
Aber wie genau pflegen die Unternehmen ihre Kontakte zur Politik und was lassen sie sich ihre Lobbyarbeit kosten? abgeordnetenwatch hat bei 36 führenden Gasunternehmen und –verbänden nachgefragt. 12 haben auf die Anfragen reagiert. Deren Antworten zeigen: Alle pflegen enge Kontakte zu politischen Entscheidungsträgern, doch die notwendige Transparenz bleibt dabei auf der Strecke (Liste aller kontaktieren Unternehmen und Verbände am Ende des Artikels). Wie viel sich die Gasunternehmen und – verbände ihre Lobbyarbeit kosten lassen, ist vollkommen unklar und bleibt auch nach der abgeordnetenwatch-Umfrage im Dunkeln. „Dazu machen wir keine Angaben“, sagte beispielsweise ein Sprecher von E.ON-Konkurrent RWE und verwies in seiner Antwort auf die Angaben im EU-Transparenzregister. Dort sind allerdings nur die Lobbyausgaben auf EU-Ebene verzeichnet, konkrete Zahlen für Deutschland fehlen.
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23.02.2018
DGS gratuliert: Simone Peter wird neue BEE-Präsidentin
Die promovierte Biologin Dr. Simone Peter ist von der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt worden. Peter folgt damit ab dem 1. März 2018 auf Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, der seit Oktober 2013 Präsident des Dachverbands der Erneuerbare Energien-Branche war und sein Amt aus persönlichen Gründen abgibt. Auch von Seiten der DGS Herzlichen Glückwunsch! Wir haben uns sehr über diese Entscheidung gefreut, die Erneuerbaren haben mit Simone Peter eine überzeugte und prominente Stimme bekommen. Auf sonnige Zeiten!
Die 52-jährige Saarländerin war von 2013 bis 2018 Bundesvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen. Von 2012 bis 2013 gehörte sie dem Landtag des Saarlandes an. Als Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr war sie von 2009 bis 2012 mit der Umsetzung der Energiewende im Stahl- und Kohleland Saarland betraut. Seit Beginn ihrer Laufbahn engagiert sich Peter für den Ausbau der Erneuerbaren Energien: von 2001 bis 2004 zunächst im Dienste der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien (EUROSOLAR) e.V., von 2004 bis 2009 als erste Geschäftsführerin und Projektmanagerin der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE).
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23.02.2018
SONNENENERGIE 1|18: Digitalausgabe online
Noch vor Erscheinen der gedruckten Version, steht den Abonnenten die aktuelle Digitalausgabe der SONNENENERGIE (Link) zur Verfügung. Die Online-Ausgabe ist mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Die digitale Version Deutschlands ältester Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Energiewende können Sie überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am PC und Mac, auf dem Laptop, auf Ihrem Smartphone, dem Tablet-PC oder auch mit dem iPad. So haben Sie die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu hause oder unterwegs.
Zum Inhalt: Die Ausgabe 1|18 beschäftigt sich dem Zeitalter der Hybriden, das hoffentlich auch bald bei den Erneuerbaren in Deutschland beginnt, Argumenten zur CO2-Bepreisung, neuen Entwicklungen bei Modulen und Komponenten, PV und der erweiterten Gewerbesteuerkürzung bei Vermietungsunternehmen, der Energiebilanz fossil angetriebener Fahrzeuge vom Bohrlich zum Tank, den Problemen beim Windkraftausbau an Land, den Unterschieden bei Energiedaten im Netz. Das ist nur ein Ausschnitt, das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen. Die SONNENENERGIE bietet wie gewohnt Artikel aus dem gesamten Spektrum rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik.
Hier finden Sie die Übersicht aller bislang erschienenen Ausgaben, zwei davon sind freigeschaltete Schnupperversionen, die Sie auch ohne Abo lesen können. Die digitale SONNENENERGIE ist selbsterklärend, wir haben zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird.
Für DGS-Mitglieder ist die digitale SONNENENERGIE kostenlos, für alle anderen gibt es das Jahresabo zum Preis von 39 €. Um als DGS-Mitglied oder auch als Abonnent die digitale SONNENENERGIE regelmäßig lesen zu können füllen Sie einfach das Formular auf dieser Seite aus. Aber auch Nichtmitglieder können die SONNENENERGIE, in gedruckter oder digitaler Form, abonnieren. Nachfolgend finden Sie einen Link zum Bestellformular für das Abo der digitalen SONNENENERGIE. Die gedruckte SONNENENERGIE können Sie hier abonnieren. Beide Abos, gedruckt oder digital, gibt es im Jahresabo für 39 €. Das ermäßigte Abo für BdE-Mitglieder, Rentner, Studierende, Schüler, Behinderte, Arbeitslose erhalten Sie für 35 € im Jahr. Im Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel ist das Einzelheft zum Preis von 9,75 € erhältlich. DGS-Mitglieder können die SONNENENERGIE in beiden Varianten lesen.
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23.02.2018
Neuer „Wegweiser Klimagerechtes Bauen“ erschienen
Orientierung im Klimaschutzwirrwarr: Die Fördergesellschaft des Zimmerer- und Holzbaugewerbes (FGZH) hat eine neue Broschüre, den 36-seitigen „Wegweiser Klimagerechtes Bauen“ veröffentlicht. Dort finden Sie markante Zahlen, welche die Bedeutung von Bauen mit Holz für den Klimaschutz verdeutlichen.
Nachdem die Bundesregierung ihr Klimaschutzziel für 2020 krachend verfehlen wird, rückt die Frage nach der richtigen Strategie in den Mittelpunkt. Für die braucht zunächst Klarheit darüber, welche Maßnahmen welche Wirkung entfalten. Es müssen die Maßnahmen identifiziert werden, die tatsächlich etwas bringen. Erst Zahlen sorgen hier für eine klare Orientierung. Ohne sie tappen wir im Dunkeln, können das Wichtige nicht vom Unwichtigen unterscheiden. Zum Glück ist der Klimaschutz kein komplexes und schwer erfassbares Problem, sondern ein recht simples. Es gilt, die CO2-Emissionen zu senken und die CO2-Bindung zu steigern. Beide lassen sich gut messen.
Der neue „Wegweiser“ geht deshalb anhand der CO2-Bilanzen von drei Geschosswohnungsbauten drei zentralen Fragen nach:
1. Was bewirkt mehr: CO2-armes Heizen oder CO2-armes Bauen?
2. Wie wirtschaftlich ist CO2-Reduzierung durch Bauen mit Holz?
3. Wie zielführend ist CO2-Reduzierung durch Bauen mit Holz?
Bei allen drei Fragen fielen die Ergebnisse überraschend deutlich aus. Sie zeigen klar: Bauen mit Holz ist eine der wirkungsvollsten, wirtschaftlichsten und zielführendsten Klimaschutzmaßnahmen. Und vor allem: Sie wirkt sofort. Das „sofort“ ist ein entscheidendes Kriterium, das oft übersehen wird. Denn es gilt, die Klimaerwärmung so schnell wie möglich so stark wie möglich zu bremsen, damit die Ökosysteme genügend Zeit haben, sich anzupassen – ansonsten kollabieren sie. Bauen mit Holz bedeutet: Klimaschutz jetzt!
Die Broschüre „Wegweiser Klimagerechtes Bauen“ zum Download: www.stopco2.jetzt
23.02.2018
Forum Bauwerksintegrierte Photovoltaik am 24. April 2018
Die Integration von Photovoltaik in die Gebäudehülle, unabhängig davon, ob es sich um additive gestalterische PV-Bauelemente oder um die voll funktionale Integration handelt, ist weltweit ungebrochen auf dem Vormarsch. Die sich abzeichnenden Megatrends in den globalen Märkten sind die dezentrale Gebäudeenergieversorgung über Photovoltaikanlagen, Speicherung des lokal erzeugten Solarstroms mit hohen Eigenversorgungsraten, Ankopplung der PV-basierten Haustechnik an die Elektromobilität und digitale Vernetzung und Steuerung dieser Felder. Angetrieben durch die engen inhaltlichen Wirkzusammenhänge der oben erwähnten Megatrends setzen Ingenieure, Planer und Architekten verstärkt auf solarstrombasierte Gebäudeenergieversorgungen.
Das BIPV-Forum im Kloster Banz begleitet diese Entwicklung nun schon seit über 10 Jahren und zeigt die neuesten wissenschaftlichen und anwendungsrelevanten Ergebnisse und Trends. Das Forum 2018 findet direkt vor dem PV-Symposium statt und wendet sich an alle innovativen Marktakteure, für die das Geschäft mit der Sonne am Gebäude lukrativ erscheint – an Hersteller, Stadtwerke und Kommunen, Architekten und Planer, Baugesellschaften, Forschungsinstitute, Energiedienstleister und moderne Bauherrn.
Sichern Sie sich noch bis 28.02.2018 vergünstigte Tickets und nehmen Sie zum Frühbucherpreis teil! Anmeldung und weitere Informationen unter http://www.bipv-forum.de/fuer-teilnehmer.html
Anmerkung: Die DGS ist Mitveranstalter, die SONNENENERGIE Medienpartner der Veranstaltung. DGS-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 10%. Sie erhalten auf Anfrage in der DGS-Geschäftsstelle einen Rabattcode, den Sie dann in die Teilnehmer-Anmeldemaske unter Aktionscode eingeben können.
23.02.2018
Georg Salvamoser Preis: Das Bewerbungsportal ist geöffnet!
Seit dem 5. Februar ist das Bewerbungsportal für den Georg Salvamoser Preis 2018 auf www.georg-salvamoser-preis.de geöffnet. Aufgerufen sind alle, die sich für den Ausbau einer regenerativen Energieversorgung engagieren – Einzelpersonen, Vereine, Unternehmen, Institutionen und Kommunen. Für die Jury zählt zum einen, welchen Beitrag die Bewerber zur Umsetzung einer hundertprozentigen Versorgung mit Erneuerbaren Energien liefern. Des Weiteren wird der Innovationsgrad gewertet, der von dem Projekt ausgeht.
Die Energiewende erfordert kreative Lösungen! Zudem sollte das Projekt Vorbildcharakter haben und übertragbar sein. Schließlich würdigt die Jury auch das Durchhaltevermögen der Bewerberinnen und Bewerber, denn oft sind dicke Bretter zu bohren, um die Energiewende voran zu bringen. 25.000 Euro Preisgeld sind ausgelobt, davon gehen 5.000 Euro an den Sonderpreis JUNGE ENERGIE, für den sich Schulklassen, Jugendgruppen oder auch junge Unternehmen bewerben können.
Der Georg Salvamoser Preis ist damit einer der höchstdotierten Umweltpreise in Deutschland. Die Auszeichnung wird von der Georg-Savamoser-Stiftung gemeinsam mit der Stadt Freiburg ausgelobt. Im Jahr 2018 wird der Georg Salvamoser Preis nun schon zum fünften Mal verliehen. Die Preisverleihung findet wie im vergangenen Jahr auf der Intersolar Europe in München statt, die von der Freiburg Wirtschaft, Touristik und Messe FWTM mitveranstaltet wird. Am 21. Juni um 16:30 Uhr werden die Preisträgerinnen und Preisträger 2018 feierlich präsentiert.
Die SONNENENERGIE / DGS ist Kooperationspartner des Georg Salvamoser Preis.
23.02.2018
No Diesel, steam, or gasoline: Let's take a ride in an electric car
Schönes Video von They Might Be Giants (feat. Robin Goldwasser): Electric Car
Electric car, On roads so dark, To change the end, Rewrite the start, Electric car, So good, so far - Electric car, On verdant green, Invent a turn, Invent a dream, Electric car, The new machine
Let's take a ride in an electric car, To the West Side in an electric car, How can you deny an electric car?
Won't you take a ride with me? Come on and take a ride with me
Electric car, Beside the tree, Roll past the dock, Roll past the sea, Electric car, Roll silently Electric car, On roads so dark, To change the end, Rewrite the start, Electric car, So good, so far
Let's take a ride in an electric car, To the West Side in an electric car, How can you deny an electric car? Won't you take a ride with me, Come on and take a ride with me
No diesel, steam, or gasoline, Let's take a ride in an electric car, Happiness resides in an electric car, You can even drive an electric car, Won't you take a ride with me? Come on and take a ride with me
Let's take a ride in an electric car, To the West Side in an electric car, How can you deny an electric car? Won't you take a ride with me? Come on and take a ride with me
16.02.2018
Kleiner Medienspiegel
Solarthermie mit einem Minus von 16 Prozent: Der Wärmeerzeuger Nummer eins, die Gasbrennwerttechnik, legt nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) auch im Jahr 2017 um vier Prozent zu und beherrscht nun den Markt mit 66 Prozent. Mit insgesamt 712.000 abgesetzten Wärmeerzeugern und einem Absatzplus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum steht die Branche gut da. Diese Entwicklung sei auf „das dynamische Neubaugeschäft“ zurückzuführen, während die Modernisierung im Bestand „nach wie vor im Schneckentempo“ verlaufe, so BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke. Bei der Gas-Brennwerttechnik seien 472.500 Geräte abgesetzt worden, was einem Plus von vier Prozent entspricht. Erstmalig sei die Wärmepumpe mit 78.000 Geräten und einem deutlichen Plus von 17 Prozent an zweite Stelle gerückt. Ihr Anteil liegt bei elf Prozent. Auch hier spiele der Neubau die zentrale Rolle. Ölbrennwerttechnik musste ein Minus von zehn Prozent auf 60.000 Geräte hinnehmen. Dies entspricht einem Anteil von etwa acht Prozent. Die Technologien auf Basis Erneuerbarer Energien zeigten hingegen geringere Verkaufszahlen. Holzkessel verbuchten mit 26.500 abgesetzten Wärmeerzeugern insgesamt ein Minus von acht Prozent; wobei Scheitholzkessel ein Minus von 22 Prozent verbuchten. Nur Pellet- und Hackschnitzelanlagen konnten um fünf beziehungsweise um zwei Prozent zulegten. Die Solarthermie schloss mit einem Minus von 16 Prozent ab. Dies entspricht rund 78.000 neu installierten Anlagen und einer Kollektorfläche von 625 500 Quadratmetern: Eine differenzierte Analyse findet sich auf den Seiten des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie.
Bundesnetzagentur startet technologieübergreifende Ausschreibung für PV und Onshore-Wind: Bei diesen Ausschreibungen ist die Abgabe von Geboten jeweils für PV- und Windenergieanlagen möglich, wie die Zeitschrift Photon meldet. Die Technologien treten in einen direkten Wettbewerb um die geringstmöglichen Kosten der Stromerzeugung. Abweichend vom EEG ist es möglich, in bestimmten, „vom Strukturwandel bei der Braunkohleverstromung betroffenen Landkreisen“ Gebote für solare Freiflächenanlagen mit einem Umfang von bis zu 20 MW (statt bis zu 10 MW) abzugeben. Die größten Besonderheiten bei diesen Ausschreibungen sind nach Angaben der Behörde – neben der Technologieoffenheit – die „Verteilernetzausbaugebiete“ und die „Verteilernetzausbaukomponente“. Mit ihnen sollen die Kosten der Netz- und Systemintegration, die durch den Zubau neuer PV- und Windenergieanlagen in den Verteilernetzen entstehen, bei der Ausschreibung berücksichtigt werden. Dies sind Landkreise, in denen bereits im Verhältnis zur Last viele Erneuerbare-Energien-Anlagen errichtet worden sind. Deshalb sei davon auszugehen, dass dort höhere Kosten für die Netz- und Systemintegration weiterer Anlagen entstehen, behauptet die BNetzA. In diesen Verteilernetzausbaugebieten werden Gebote bei der Reihung im Zuschlagsverfahren nach hinten geschoben Ihre Chancen sinken dementsprechend. Ausgeschrieben werden 200 MW. Gebotstermin ist der 1. April 2018. Bieter können ihre Gebote bis zum 3. April 2018 abgegeben, da der 1. und der 2. April 2018 Sonn- und Feiertage sind. Das Höchstgebot beträgt für beide Technologien 8,84 Cent pro kWh: http://www.bundesnetzagentur.de/gema18-1
Baden-Württemberg erweitert Freiflächenöffnungsverordnung: Per Rundschreiben an die kommunalen Planungsträger hat das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg „Hinweise zum Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen“ veröffentlicht, wie das Portal Photon mitteilt. Neben anderen Themenbereichen gebe das Ministerium Anregungen, wie die Wertschöpfung vor Ort erhöht und Bürger besser an einem Solarpark beteiligt werden können. „Wir wollen das hohe solare Einstrahlungspotenzial im Süden ausnutzen und die Photovoltaik bis zum Jahr 2050 neben der Windenergie zum Hauptträger der Energiewende machen“, sagte Umweltminister Franz Untersteller anlässlich der Veröffentlichung des 18-seitigen Papiers in Stuttgart. Vor knapp einem Jahr hatte die Landesregierung eine Freiflächenöffnungsverordnung verabschiedet, um den Ausbau von Freiflächenanlagen voranzubringen. Damit wurden die Rahmenbedingungen für baden-württembergische Projekte bei den bundesweiten Ausschreibungen für PV-Freiflächenanlagen verbessert. Rund zwei Drittel der Acker- und Grünlandflächen im Land, insgesamt 900.000 ha, liegen in sogenannten benachteiligten Gebieten und werden durch die Verordnung grundsätzlich für Solarparks geöffnet. Ob und wo die Anlagen mit einer Leistung zwischen 750 kW und 10MW nach der erfolgreichen Teilnahme an einer Ausschreibung tatsächlich gebaut werden können, hängt von der Flächenausweisung durch die kommunale Bauleitplanung ab: Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen
Der Koxit steht kurz bevor: Fast unbemerkt in Deutschland hat Großbritannien seinen Anteil am Kohlestrom drastisch reduziert. Bis 2025 werden die Briten den Kohleausstieg ganz vollzogen haben. Ende 2017 war der Anteil von Kohlestrom am britischen Strommix auf ein historisches Tief von sieben Prozent gefallen, während Kohle zum deutschen Strommix immer noch gut 40 Prozent beiträgt. Damit hat Großbritannien binnen fünf Jahren die CO₂-Emissionen aus seiner Stromerzeugung halbiert. Das Erfolgsgeheimnis hinter dem britischen Kohleausstieg ist nicht kompliziert. Am 1. April 2013 trat ein System namens carbon price floor in Kraft. Es verteuerte den Kohlestrom drastisch. Der ist auf jede Tonne CO₂-Emissionen an das Finanzministerium zu zahlen und beläuft sich auf 18 Pfund, umgerechnet etwa 20 Euro. Kohle wurde schlagartig teurer, während Erdgas, dessen Preis bis dahin über dem von Kohle gelegen hatte, plötzlich stark nachgefragt war. Seit 2014 sind mehr als zwei Dutzend Kohlekraftwerke vom Netz gegangen, während die Gaskraftwerke hochgefahren wurden. Gegenwärtig sind nur noch acht Kohlekraftwerke am Netz. Die Briten treiben aber auch den Ausbau der Erneuerbaren Energien voran. Seit 2011 haben sie um 130 Prozent zugebaut, Deutschland um 50 Prozent. Hierzulande sind zwischen 2012 und 2016 nur vier Prozent der Emissionen aus der Stromproduktion eingespart worden, in Großbritannien aber 47 Prozent. Deutschland werde zum „Dirty Man of Europe“ heißt es in Großbritannien, der sich vor seinen Klimaverpflichtungen drückt." Dazu passt, dass 25 Länder, darunter Großbritannien, im vergangenen November auf der Bonner Klimakonferenz die Powering Past Coal Alliance gegründet habe, ohne Deutschland.
Enel will mit Enertrag und Leclanché Großspeicher-Projekt in Deutschland realisieren: Es gehe um den Bau und Betrieb eines 22 MW Lithium-Ionen-Speichers im brandenburgischen Cremzow, wie pv- magazine meldet. Die Investitionen beliefen sich nach Unternehmensangaben auf rund 17 Mio. Euro. Der Großspeicher soll künftig für Netzdienstleistungen am Primärregelenergiemarkt eingesetzt werden, wie es weiter hieß. Später sei eine Integration mit den Windparks von Enertrag geplant. Die ersten zwei MW des Großspeichers sollen bis April, die komplette Anlage bis Jahresende fertiggestellt werden. Enertrag-Aufsichtsratschef Jörg Müller betonte die Bedeutung des Projekts für einen Ausstieg aus der Braunkohle in Brandenburg. Großspeicher seien für die nächste Phase der Energiewende essenziell. Dazu werde der Speicher in Cremzow beweisen, dass er Schwarzstartfähigkeiten für Enertrags regionale Erneuerbaren-Kraftwerke in der Uckermark besitze, wie Enertrag mitteilt. Der Primärregelenergiemarkt in Deutschland ist mittlerweile hart umkämpft. Es werden für die Bereitstellung der Netzdienstleistungen immer mehr Großspeicher gebaut. Nach den Angaben der Unternehmen lieferten sie im vergangenen Jahr mit 200 Megawatt rund ein Drittel der erforderlichen Primärregelenergie: Enertrag Hybridkraftwerk
Die Lösung des Methan-Puzzles: Woher kommt das viele Methan? Sein Anteil an der Erdatmosphäre begann vor gut zehn Jahren plötzlich stark zu steigen. Und die Erklärungen, die Wissenschaftler dafür vorbrachten, widersprachen sich. Nun hat ein Forscherteam der Nasa das Rätsel gelöst und einen verbreiteten Verdacht bestätigt: Die Erdgasförderung per Fracking ist wohl eine der größten Quellen und ein erhebliches Klimaproblem. Methan ist der Hauptbestandteil von Erdgas, Lecks an Bohrlöchern und Pipelines sind ein bekanntes Problem. Mitte der 2000’er- Jahre hatte in den USA ein Boom der Öl- und Gasförderung mittels Fracking eingesetzt. Bei dieser unkonventionellen Fördermethode wird unterirdisches Gestein unter hohem Druck aufgesprengt - und Kritiker wiesen früh darauf hin, dass dabei viel Methan unkontrolliert frei werde. Methan ist das zweitwichtigste menschengemachte Treibhausgas, etwa ein Fünftel der bisherigen Erwärmung der Erde geht auf sein Konto. Die jährlich freigesetzten Mengen sind zwar viel kleiner als bei Kohlendioxid, auf das sich die Klimadebatte meist konzentriert. Doch jedes Methanmolekül hat ein Vielfaches der Treibhauswirkung von CO₂ - je nachdem, welchen Zeitraum man betrachtet, schädigt eine Tonne Methan das Klima 28- bis 84-mal so stark wie eine Tonne Kohlendioxid. Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die Konzentration von Methan in der Atmosphäre mehr als verdoppelt - von Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Jahr 2000 war sie von etwa 720 Teilchen pro Milliarde (ppb) Luftmoleküle auf mehr als 1.750 ppb gestiegen. Im Jahr 2007 registrierten Atmosphärenforscher eine Überraschung: Nach einigen ruhigen Jahren verstärkte sich die Zuwachsrate plötzlich. Bis heute ist die Konzentration bereits auf etwa 1.850 ppb gestiegen: Fracking als Klimarisiko
Elektromobilität im Kirchenkreis: Als erste Kircheninstitution Deutschlands entwickelt der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein ein Konzept zur kommunalen Elektromobilität. Ziel ist es festzustellen, welche entsprechenden Potentiale es im Kirchenkreis gibt, wie man sie sich mit weiteren Strukturen optimieren und schließlich zu einer CO2-freien Mobilität bis zum Jahr 2050 zusammenführen lassen. Dabei sind Themen wie die Lade-Infrastruktur, E-Carsharing und Einsatzmöglichkeiten von E-Fahrzeugen im Focus. Das Forschungsprojekt läuft über ein Jahr, wird zusammen mit der HafenCity Universität Hamburg umgesetzt, und im Rahmen der Förderrichtlinie "Elektromobilität vor Ort" vom Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit € 80.000 gefördert: Kirchenkreis setzt auf Elektromobilität
Volksinitiative "Tschüss Kohle" gestartet: Am vergangenen Mittwoch wurde in Hamburg die Volksinitiative "Tschüss Kohle" durch ihre Vertrauensleute offiziell beim Hamburger Senat angemeldet. Die Volksinitiative sammelt Stimmen für einen Gesetzentwurf, der die Hansestadt verpflichtet, bis spätestens 2025 mit Kohle erzeugte Fernwärme aus den öffentlichen Netzen zu verbannen und keine öffentlichen Flächen für den Neubau entsprechend betriebener Netze mehr bereit zu stellen. Auch soll der Senat verpflichtet werden, sich dafür einzusetzen, dass bis 2030 die Stromerzeugung aus Kohle eingestellt wird. Ziel ist und bleibt eine CO2-freie Energieerzeugung. Die Volksinitiative läuft konträr zu den Bestrebungen des Energiekonzerns Vattenfall, der sein Kohle-Großkraftwerk in Hamburg-Moorburg ans Fernwärme-Netz anschließen will, obgleich das nach dem Volksentscheid vom September 2013 eigentlich ausgeschlossen ist. Der über mehrere Etappen gehende Volksentscheid ist in Hamburg rechtsverbindlich. Die endgültige Abstimmung über "Tschüss Kohle" soll parallel zur nächsten Bürgerschaftswahl - wohl im Februar 2020 - erfolgen. Die DGS-Sektion Hamburg gehört zu den Unterstützern der Volksinitiative: "Tschüss Kohle"
Fraunhofer ISE unterstützt Marktentwicklung solarthermischer Kraftwerke in der MENA Region: Auch bei solarthermischen Kraftwerken sinken die Kosten wie bei den anderen erneuerbaren Energien Photovoltaik und Windkraft. Dies führt zu neuen Kraftwerksplanungen gerade auch in der MENA (Middle East und North Africa) Region. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE unterstützt im Rahmen des Weltbank-Programms »MENA CSP KIP« (Middle East & North Africa Concentrating Solar Power Knowledge & Innovation Program) die Marktentwicklung von Concentrating Solar Power (CSP) durch technoökonomische Analysen und Wissensbildung. Das Projekt zielt darauf ab, durch die Schaffung einer breiteren Wissensbasis und Überwindung von Markteintrittsbarrieren den Bau von weiteren CSP-Kraftwerken in der Region zu erleichtern. Das Fraunhofer ISE bringt seine langjährige Erfahrung im Bereich von CSP-Kraftwerken sowie Markt- und Energiesystemanalyse in das Projekt ein: Zur Pressemeldung des Fraunhofer ISE
Klaus Oberzig /Götz Warnke