07.10.2016
SONNENENERGIE 5|2016: Mehr online, weniger Papier: Neuigkeiten bei der DGS
Am 1. Oktober ist die neue Ausgabe der SONNENERGIE erschienen. Die Ausgabe 5 beschäftigt sich vor allem mit der solaren Wärmenutzung (Solarthermie), aber auch mit Themen wie Divestment, Solarer Kühlung (PV oder Thermie?), Marktübersicht Elektroautos (Teil 2), Marktübersicht Strommarktmodelle (Teil 1), Energieeffizienz (Teil 3) und vielem mehr, siehe Inhaltsverzeichnis.
Editorial
Seit 1976 erscheint die SONNENENERGIE, mit wenigen Ausnahmen, sechs mal im Jahr. Das offizielle Fachorgan der DGS ist Deutschlands älteste Solarzeitschrift, auch wenn manch Wettbewerber etwas anderes behauptet. Die meiste Zeit haben wir die SONNENENERGIE im Eigenverlag herausgebracht, im aktuellen Layout seit Mitte 2007. Seit dem wir unser „Flaggschiff“ wieder in Eigenregie produzieren, wurden unsere Onlineaktivitäten verstärkt. Die SONNENENERGIE hat ihre eigene Homepage, Artikel aus dem Heft werden auch dort publiziert. Seit Anfang 2014 gibt es unser Fachmagazin auch in einer attraktiven digitalen Version. Im gleichen Jahr wurde auch die DGS-Webseite komplett überarbeitet und mit den anderen DGS-Internetauftritten vernetzt. Als weiteres Medium ist der DGS-Newsletter, der wöchentlich an mehr als 17.000 Leser geht, das Bindeglied zwischen Vereinsarbeit und unseren Publikationen.
Sprachrohr der Energiewende
Bislang haben wir in unserem Newsletter vor allen Meldungen von DGS-Aktivitäten, Kooperationspartnern wie auch eigene Stellungnahmen veröffentlicht. Dies geschah vor allem sachbezogen und informativ. Kritische Themen wurden in erster Linie in der SONNENENERGIE ausführlich behandelt. Die Publizistik der DGS war deshalb meist zeitlos und hintergründig angelegt. Auch wenn wir eine große Reichweite erlangt haben, war die Relevanz bzw. Resonanz der DGS in der breiten Öffentlichkeit leider nicht so groß, wie sie unserer Ansicht nach sein sollte. Die DGS ist zwar sehr bekannt und geschätzt, wird jedoch nicht angemessen wahrgenommen. Dies wollen wir ändern. Um uns eine neue Rolle in der Außendarstellung zu erarbeiten, werden wir unsere Publizistik künftig in höheren Frequenzen stattfinden lassen. Gerade die Online-Publizistik ist gegenwärtig ein wichtiger Hebel. Denn es gibt unserer Einschätzung nach in Zeiten der „institutionellen Energiewende“ viel zu wenig kritische Töne.
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07.10.2016
Suffizienz: Grau ist alle (Energie-) Theorie
Täglich werden in Deutschland rund 69 Hektar als Siedlungs- und Verkehrsflächen neu ausgewiesen wie auch immer mehr Baugenehmigungen erteilt. Mit diesem Zubau kann das Bevölkerungswachstum in Deutschland keineswegs mithalten. Vielmehr weckt ein gestiegener Komfortanspruch in Kombination mit niedrigen Zinsen das Bedürfnis nach neuem Wohnraum. Die erzeugten Begehrlichkeiten führen zu einem erhöhten Flächenbedarf pro Person und wiederum dazu, dass unser Gesamt-Energieverbrauch nach wie vor nicht ab-, sondern zunimmt.
Sanieren oder neu bauen?
Aber auch trotz steigendem Wohnflächenbedarf müsste nicht in dem Maße neu gebaut werden. Es ist genügend Substanz vorhanden. Nur entscheidet man sich statt eines Umbaus bzw. einer Vollmodernisierung immer häufiger für einen Abriss mit anschließendem Neubau. Glaubt man einer Studie, ist jedes zehnte Wohnhaus in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren. Aber selbst wenn dies zutrifft, stellt sich die Frage, ob Wirtschaftlichkeit hier überhaupt das entscheidende Kriterium sein sollte. Angesichts des drängenden Handlungsdrucks durch den Klimawandel sollte die Prämisse der Suffizienz und das Bemühen um einen möglichst geringen Rohstoff- und Energieverbrauch deutlicher in den Vordergrund gerückt werden. Das Ziel eines klimaneutralen Wohnungsbestands im Jahr 2050 ist nur durch den Erhalt von Bausubstanz zu erreichen.
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07.10.2016
Videoserie (Teil 1): Warum brauchen wir heute schon Stromspeicher?
Eva Augsten hat auf der Intersolar Europe dieses Jahr mehrere interessante Videos veröffentlicht, die wir hier der Reihe nach vorstellen werden. Seit 2011 arbeitet sie als freie Journalistin mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien u.a. auch als Autorin in der SONNENENERGIE.
Teil 1: Warum brauchen wir heute schon Stromspeicher?
Interview mit Karsten Wiedemann vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft über die Bedeutung von Stromspeichern für die Stromnetze.
07.10.2016
Nicht kleckern bei der solaren Eigenversorgung!
Niedrige Modulpreise bieten derzeit neue Anreize für die Investition in Photovoltaikanlagen. Selbst Anlagen, die den erzeugten Solarstrom vollständig ins Netz einspeisen und dafür EEG-Vergütung erhalten, können sich wieder rechnen. Die Solarinitiative Nürnberg empfiehlt daher: „Dachflächen können wieder großzügig mit Solarmodulen belegt werden! Je nach Projekt und Projektfinanzierung ergeben sich Eigenkapitalrenditen ab 3% bis 10%“
Eigenstromkonzepte führten zu kleineren Anlagen
In der Vergangenheit hatte man unter den Rahmenbedingungen des Erneuerba-ren Energien Gesetzes (EEG) auf Netzeinspeisung von Solarstrom gesetzt. Die EEG-Vergütung gewährte die notwendigen Sicherheiten der Finanzierung und galt vielen als wirtschaftlich attraktives Förderinstrument. 2012 wurde die Förderung jedoch rapide gesenkt, die Reduktion der Anlagenkosten konnte nicht mehr mit der Degression der Vergütungssätze Schritt halten. Ein Lösungsansatz waren deshalb vor allem Konzepte rund um die Eigenversorgung mit Solarstrom. Tatsächlich konnte damit günstig erzeugter Solarstrom oftmals teuren Netzbezugsstrom ersetzen. Anlagengrößen wurden zunehmend auf den Bedarf vor Ort ausgelegt, günstige Dachflächen wurden nur noch teilweise mit Solarmodulen belegt. Manch ertragreiche Fläche blieb nun leider brach und ungenutzt.
„Eigenversorgung ist auch heute das Gebot der Stunde,“ sagt Solarberater Oskar Wolf und merkt dazu an, dass die Eigenversorgung durch komplizierte gesetzliche Regelungen erschwert und durch EEG-Umlage belastet wird. Für Wolf macht es dennoch Sinn, dass der Solarstrom vorrangig dort verbraucht wird, wo er erzeugt wird, am besten mit Hilfe von netzdienlichen Solarspeichern. „Worauf wir aber als Solarinitiative Nürnberg dringend hinweisen: Verschenken Sie keine sinnvoll nutzbare Dachflächen. Nutzen Sie jeden Quadratmeter Sonne. Verwenden Sie Sonnenkollektoren für die solare Wärmegewinnung und maximieren Sie möglichst auch die Solarmodulfläche für die Stromerzeugung.“
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07.10.2016
Zubau der Erneuerbaren kommt ins Stocken
Die Summe der gemeldeten neu installierten Leistung der geförderten PV-Anlagen beträgt für den Monat August 2016: 88,154 MWp. In diesem Zubauwert sind 6,384 MWp PV-Freiflächenanlagen enthalten, die seit dem 01.03.2015 laut Anlagenregisterverordnung im Anlagenregister der Bundesnetzagentur gemeldet werden müssen.
Im veröffentlichten Monatswert sind auch alle Nachmeldungen von älteren Anlagen enthalten. Die hohe Anzahl der Nachmeldungen seit Herbst 2014 ist hauptsächlich auf eine neue Pflicht der Netzbetreiber zurückzuführen. In der seit 01.08.2014 gültigen Anlagenregisterverordnung werden die Netzbetreiber verpflichtet im Rahmen ihrer Jahresendabrechnung die Anlagenbetreiber über ihre Meldepflicht bei der Bundesnetzagentur im PV-Meldeportal zu informieren. Im August sind 72 PV-Anlagen (2009-2015) nachgemeldet worden, davon 45 PV-Anlagen aus dem Jahr 2015.
Aufbereitung der Daten (Grafik): HeinConcept-VertriebsConsulting
Erneuerbare wachsen insgesamt langsamer
In dem von der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik veröffentlichten 2. Quartalsbericht zur Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Deutschland wird deutlich, dass diese nicht so schnell wie im Jahr zuvor wachsen. Der Zubau bei der Photovoltaik ging von 614 Megawatt im ersten Halbjahr 2015 auf nur noch 514 Megawatt im aktuellen Jahr zurück. Bei der Windenergie ist ebenfalls ein Rückgang von 2.858 Megawatt im Vorjahr auf jetzt 1.952 Megawatt zu verzeichnen. Die Wärmebereitstellung aus Erneuerbaren Energien erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 3 Prozent auf 94,1 Mrd. Kilowattstunden.
Zum Quartalsbericht der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien
07.10.2016
Solares Wachstum in San Jose
Die Produktion von Solarstrom nimmt in Amerika rasant zu. Beispielsweise hat sich die Kapazität im Zeitraum von 2009 bis 2015 verzehnfacht, die Installation von Photovoltaik wuchs seit 2000 um 65% pro Jahr, eine durchaus beeindruckende Leistung.
In einer Animation wurde dieser Zuwachs an Solarstrom im kalifornischen San Jose visualisiert, sie zeigt den Zuwachs von 2005 bis 2015.
direkt zur Animation
Anmerkung: Die Animation startet beim ersten Aufruf und wiederholt sich zwei weitere Male. Danach kann sie auch durch einen Reload nicht erneut gestartet werden. Zumindest haben wir sie in der Redaktion nur durch ein leeren des Cache oder durch Starten eines neuen Fensters im privaten Modus erneut ablaufen lassen können.
07.10.2016
Immobilien des Bundes: Potenziale für Erneuerbare Energien
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist die zentrale Dienstleisterin für Immobilien des Bundes. Mit insgesamt rund 18.500 Liegenschaften, etwa 480.000 Hektar Grundstücksfläche und über 37.000 Wohnungen verfügt die BImA über eines der größten Portfolios Deutschlands. Das Spektrum reicht von Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien über militärische und ehemals militärische Flächen bis hin zu forst- und landwirtschaftlichen Arealen.
Studie von BImA und BBSR
Bereits Anfang 2012 wurde in der Bonner Zentrale ein „Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien“ eingerichtet. Ziel ist es, Liegenschaften für die Nutzung durch Erneuerbare Energien zu mobilisieren. Vor diesem Hintergrund hat die BImA mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) eine umfassende Analyse initiiert. Der Titel der Untersuchung: „Ermittlung von Flurstückspotenzialen für Erneuerbare Energien unter besonderer Beachtung raumordnerischer Festlegungen– Analyse und Visualisierung“. Bewertet und untersucht wurden die Standorteigenschaften der BImA-Liegenschaften und ihre Eignung hinsichtlich einer Nutzung durch Windenergie- und Photovoltaik-Freiflächenanlagen.
Die Broschüre “Potenziale für Erneuerbare Energien“ als pdf
07.10.2016
Klimaschutz zu Hause: Prüfen Sie, ob Ihr Stromverbrauch zu hoch ist
Es gibt viele Gründe, Strom zu sparen: Sie entlasten Ihr Konto, schützen das Klima und müssen dabei nicht mal auf Komfort verzichten. Bevor Sie mit dem Stromsparen beginnen, sollten Sie sich allerdings eine Frage beantworten: Wie hoch ist mein Stromverbrauch im Vergleich zu anderen Haushalten?
Wer das weiß, kann sein Sparpotenzial bestimmen und gezielt Strom sparen. Der Stromspiegel für Deutschland liefert Ihnen aussagekräftige Vergleichswerte. So finden Sie leicht heraus, ob Sie mehr oder weniger Strom verbrauchen als ähnliche Haushalte.
Wie setzt sich der Stromverbrauch zusammen?
Ein 3-Personen-Haushalt im Mehrfamilienhaus verbraucht jährlich im Schnitt 2.900 Kilowattstunden Strom. Das entspricht etwa 830 Euro Stromkosten und rund 1.700 Kilogramm CO2-Emissionen im Jahr. Ein Viertel davon geht allein auf das Konto von Fernseher, Computer und Co. Das liegt vor allem an der stetig wachsenden Zahl der Geräte im Haushalt und an der längeren Nutzungsdauer.
Zum Stromspiegel für Deutschland 2016 (pdf)