12.08.2016
SONNENENERGIE 4|16: Après Paris: Nur Lippenbekenntnisse?
Mit der SONNENENERGIE 2|16 startete eine neue Serie. Unter dem Titel "Après Paris: Die Konsequenzen der Klimakonferenz von Paris" lassen wir Institutionen und Protagonisten zu Wort kommen und sprechen dabei wissenschaftliche Erkenntnisse, notwendige Handlungsfelder künftiger Politik und nötiges Umdenken auf gesellschaftlicher Ebene an. Inhalt: Was muss geschehen, weshalb ist ein 'business as usual' nicht mehr möglich und wo besteht die Notwendigkeit eines raschen Handelns. Welche Verpflichtungen gibt und was bedeutet es, wenn diese nicht eingehalten werden. Der vierte Teil hat den Untertitel "Nur Lippenbekenntnisse?". Autor ist Mojib Latif, der renomierte Klimaforscher vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanfoerschung in Kiel.
Après Paris: Nur Lippenbekenntnisse?
Auf der 21. UN-Klimakonferenz in Paris 2015 haben sich die Staaten darauf verständigt, die Erderwärmung auf „deutlich unter 2°C gegenüber der vorindustriellen Zeit“ zu begrenzen. Man hofft, dass sich dadurch irreversible, d.h. unumkehrbare Prozesse vermeiden lassen, wie etwa das unwiderrufliche Abschmelzen des grönländischen Eisschilds oder der Westantarktis mit einem globalen Meeresspiegelanstieg von vielen Metern. Andere Beispiele für dramatische Auswirkungen des Klimawandels wären drastische Änderungen in den atmosphärischen und ozeanischen Zirkulationssystemen oder das Kippen von Ökosystemen auf Land oder in den Meeren. Oder auch die Zunahme und Intensivierung von Wetterextremen. Die Lage der Schwellenwerte, bei deren Überschreitung derartige Folgen eintreten würden, unterliegt jedoch einer großen Unsicherheit. Aus diesem Grund ist immer die geringste noch mögliche Erwärmung anzustreben.
Bislang nicht mehr als ein weiteres Abkommen
Das Abkommen von Paris hat einen Sturm der Begeisterung entfacht, in der internationalen Politik, in den Medien und selbst bei einigen Umweltschutzorganisationen. Es muss sich aber erst erweisen, ob der Klimavertrag von Paris tatsächlich ein historisches Abkommen ist wie von vielen behauptet. An vollmundigen Ankündigungen seitens der Politiker hat es nie gemangelt. Bisher hat es jedenfalls nur einen „gefühlten“ Klimaschutz gegeben. Bereits 1992 hat sich die Staatengemeinschaft auf dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel in Rio de Janeiro in der Klimarahmenkonvention darauf verpflichtet, eine „gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems“ zu verhindern. Ein Vierteljahrhundert später feiert man einen Vertrag, der genau das festschreibt, nämlich die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Die Treibhausgasemissionen sind seit Rio förmlich explodiert. Der Vertrag von Paris beruht auf Selbstverpflichtungen der einzelnen Länder. Nur deswegen haben ihm alle Delegationen zugestimmt. Die Selbstverpflichtungen würden bei selbst optimistischer Extrapolation der nationalen Politiken bis zum Ende des Jahrhunderts dazu führen, dass sich die Erde um knapp 3°C erwärmt. Nach der Konferenz ist vor der Konferenz!
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12.08.2016
Das Erdklima scheint außer Kontrolle zu geraten
Weitgehend unbemerkt von der deutschen Öffentlichkeit wurde am 3. August 2016 in den USA der neueste achstandbericht über den Klimazustand der Erde veröffentlicht. Der US-Wetterdienst (National Weather Service), der zur US-Wetterbehörde NOAA gehört, hat in dem peer-reviewten Bericht die Forschungsergebnisse von 456 Wissenschaftlern aus 62 Ländern zusammengetragen. Das Ergebnis, veröffentlicht im Bulletin of the American Meteorological Society, zeichnet ein erschreckendes Bild des beschleunigt fortschreitenden Klimawandels.
Die Erderwärmung scheint völlig außer Kontrolle zu geraten. So ist das Jahr 2015 das bisher wärmste Jahr seit der Aufzeichnung der Erdtemperatur; fast alle Temperaturrekorde in den verschiedenen Weltregionen wurden gebrochen. Zudem zeichnet sich das Jahr 2016 nach bisherigen Analysen des ersten Halbjahres als neues Hitze-Rekordjahr ab, so berichtet im renommierten US-Wissenschaftsmagazin Scientific American.
Die Zunahme der Erdtemperatur hat sich enorm beschleunigt. So ist 2015 die Erdtemperatur in einem Rekordsprung um ca. 0,1 °C auf ca. 16 °C gestiegen, das bedeutet eine Erwärmung der mittleren Oberflächenerdtemperatur um ca. 1°C seit dem vorindustriellen Niveau. Sollten diese jährlichen Erwärmungsschritte auch in den nächsten Jahren erfolgen, so wird das Ziel von Paris, möglichst eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5° C, bereits im Jahre 2020 erreicht sein. Just in dem Jahr, in dem die Pariser Vereinbarung erst in Kraft treten und beginnen soll, ihre Wirkung zur Begrenzung auf 1,5°C zu entfalten. Selbst wenn die Abschwächung des El Nino, der in 2015 einen großen Anteil an den Rekordtemperatursprüngen hatte, eine etwas langsamere Erwärmung als in 2015 erwarten lassen könnte, so kann dies nicht beruhigen.
Wie dann mit den weltweit noch nach dem Pariser Abkommen erlaubten hohen Emissionen bis 2050 eine Begrenzung auf 2°C erreicht werden soll, bleibt das Geheimnis der beteiligten Politiker, wie der deutschen Umweltministerin Barbara Hendricks. Sie legte über das Umweltministerium einen Entwurf über einen neuen nationalen Klimaschutzplan vor. Angesichts der Dramatik einer aus den Fugen zu geratenden Erderwärmung ist dieser völlig unzulänglich, da weit über 2050 hinaus noch immer Emissionen in Deutschland erlaubt sein sollen.
Dennoch werden im Kanzleramt fast alle zielführenden Verbesserungen in Frage gestellt. EurActiv spricht gar von einer Zerlegung des Klimaschutzplanes der Umweltministerin. Dies ist umso erschreckender, als sich die Chefin des Kanzleramtes, Angela Merkel, gerne als Klimaschutzkanzlerin titulieren lässt. Dies bedeutet, dass sich Deutschland unter Kanzlerin Merkel bereits weiter denn je von wirksamen Klimaschutzmaßnahmen entfernt hat und sich weiter entfernt.
Deutschland hat sich mit der in der Öffentlichkeit, mit Ausnahme weniger Umweltverbände und Wissenschaftler, weitgehenden tolerierten Sabotage einer wirksamen Klimaschutzpolitik endgültig von jeglicher Vorreiterrolle im Klimaschutz verabschiedet und befindet sich längst in der Rolle eines Anheizers der Klimakatastrophe. Es werden nicht mal mehr die völlig unzulänglichen nationalen Klimaschutzziele und Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien eingehalten. Selbst große Schadensbilanzen, wie in der diesjährigen Gewittersaison, scheinen kein Umdenken für einen wirksamen Klimaschutz hervorzurufen, weder bei Union und SPD, noch bei AfD und anderen.
Mit verantwortlicher Klimaschutzpolitik ist dies nicht vereinbar.
In Österreich dagegen gibt eine ernsthafte Suche nach neuen Klimaschutzanstrengungen. Im österreichischen Parlament gibt es eine Enquete-Kommission, die sich mit neuen Klimaschutzzielen als Ausfluss aus der Pariser Vereinbarung beschäftigt. Im Beitrag von energy peace für die Enquete wird klar analysiert, dass die Konzentration von Klimagasen in der Analyse das erträgliche Maß schon weit überschritten hat und deshalb Wege zur Senkung gefunden werden müssen. Es wird Zeit, dass auch in Deutschland endlich neue Klimaschutzdiskussionen, die der dramatischen Entwicklung in der Erdatmosphäre gerecht werden, initiiert werden.
Stattdessen führen hierzulande Hauptverantwortliche von Klimagasemissionen völlig bizarre Klimaschutzdiskussionen. So hat der Verein der Kohlenimporteure (VDKI) eine Untersuchung vorgelegt, wonach Kohlekraftwerke den Ausgleich der Schwankungen von Solar- und Windenergie emissionsärmer schaffen könnten als Gaskraftwerke (siehe FAZ vom 5.8. 2016). Die Reaktion der Erdgaswirtschaft: ein Gutachten, wonach Gaskraftwerke dies mit weniger Emissionen als Kohlekraftwerke leisten könnten (siehe Taz vom 5.8. 2016). Sei es drum, wer Recht hat. Dieser groteske Streit legt zumindest offen, dass alle fossilen Kraftwerke erheblich zu den schädlichen Emissionen beitragen. Ob dabei Erdgas oder Kohle etwas emissionsärmer ist, ist für das Klima völlig unerheblich, beide sind sehr schädlich.
Darüber hinaus sind Erdgas- wie Kohlekraftwerke für den Schwankungsausgleich überflüssig. Längst ist die technologische Revolution so weit, dass ein intelligenter Mix aus 100% Erneuerbaren Energien mit modernen Speichertechnologien selbst den Ausgleich der Wind- und Solarschwankungen schaffen kann.
Vielleicht bewirkt aber der Streit um die geringe Klimaschädlichkeit von Erdgas- oder Kohlekraftwerken endlich, dass auch die Teile der Klimaschutzbewegung erkennen, dass Erdgaskraftwerke ebenfalls erhebliche Klimagasemissionen in der Größenordnung von Kohlekraftwerken verursachen und damit kein Beitrag zum Klimaschutz darstellen, wie immer noch oft behauptet wird.
Hans-Josef Fell
12.08.2016
Kampagne: Keine Steuerbefreiung für AKW!
Vor dem geplanten Börsengang seiner „Ökotochter“ Innogy musste der Energiekonzern RWE in dieser Woche einen erneuten Gewinnrückgang verkünden. Das Nettoergebnis, so Konzern-Chef Peter Terium, fiel um knapp 74 Prozent auf 457 Mio. €. Auch der andere große deutsche Energiekonzern, die E.ON, hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Milliardenverluste eingefahren. Als Gewinnprognose für 2016 werde nur noch ein Betrag zwischen 0,6 bis 1,0 Mrd. € erwartet, teilte der Energiekonzern mit. Die Talfahrt der alten Energiekonzerne hält also weiter an. Mit Kohle- und Atomkraftwerken lässt sich kein Geschäft mehr machen, seit die Erneuerbaren ihren Anteil an der Stromproduktion auf rund ein Drittel erhöht haben. Vor allem über die Wirtschaftlichkeit ihrer alten Atommeiler verraten die Konzerne nichts. Experten erwarten allerdings, dass die Einnahmen aus dem AKW-Stromverkauf weiter sinken werden, ähnlich wie bei der Mehrzahl der Kohlekraftwerke. Aber das könnte sich ändern.
Wir hatten in der vergangenen Woche bereits auf den Zusammenhang zwischen der AKW-Problematik und dem Abbremsen der Energiewende hingewiesen und die Politik der Bundesregierung als eine Art Beihilfe zur Insolvenzverschleppung charakterisiert (RWE kündigt Milliardengewinne der „Öko-Tochter“ Innogy an). Die alten Fossilriesen seien in den Augen der Koalitionsführer Gabriel und Merkel systemrelevant und „too big to fail“. Nun wird eine weitere Hilfsaktion bekannt, welche die Konzerne stützen soll. Gegenwärtig wird der Kernbrennstoff versteuert, es handelt sich um die sogenannte Brennelemente-Steuer. Die ist vergleichbar der Kraftstoffsteuer, die jeder Autofahrer bezahlen muss. Ende 2016, so die aktuelle Gesetzeslage, läuft dieses Gesetz aus und müsste verlängert werden. Doch die Koalitionsparteien spielen mit dem Gedanken, diese Steuer fallen zu lassen.
Auch die AKW-Betreiber E.ON, RWE und EnBW scheinen fest mit dieser künstlichen Beatmung zu rechnen, denn sie zögern die fälligen Erneuerungen der verbrauchten Brennstäbe in einigen Reaktoren möglichst lange hinaus, um im Jahr 2016 von den Finanzämtern nicht mehr zur Kasse gebeten zu werden. Das Magazin ausgestrahlt.de schätzt, dass die Brennelemente-Steuer pro Reaktor und Tag rund 500.000 € beträgt. Das wären pro Reaktor 182,5 Mio. € im Jahr. Damit wären, so ausgestrahlt.de weiter, die Atommeiler „wieder richtig rentabel“. Nur deshalb seien bis heute alle acht Reaktoren noch am Netz.
Berechnet man die Brennelemente-Steuer aller acht Reaktoren, so beläuft sich dies auf jährliche Steuereinnahmen von 1,46 Mrd. €. Darauf will die Bundesregierung also verzichten. Zum gleichen Zeit steht Finanzminister Schäubles Aussage im Raum, dass er eine Sonnensteuer für erneuerbaren Strom einführen will. Soll die Versteuerung der Sonne - von der Franz Alt so schön sagt, dass sie keine Rechnung schickt , bisher jedenfalls - zur Subventionierung der Atomreaktoren herangezogen werden? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Ausgestrahlt.de will das nicht hinnehmen und hat deshalb eine Kampagne gestartet, bei der die SPD an ihre bisherige politische Position erinnert werden soll. Denn sie habe seit Jahren gefordert, die Brennelemente-Steuer auch über das Jahr 2016 hinaus zu verlängern. Jetzt müssten die Mitglieder und Abgeordneten aktiv werden und diesen neuen Schachzug ihrer Parteiführung verhindern. Mit einer Postkartenaktion will man „sie freundlich, aber bestimmt daran erinnern – am besten persönlich bei einem Besuch im SPD-Wahlkreisbüro oder im SPD-Parteibüro“.
Aktion Keine Steuerbefreiung für AKW – Stoppt das Milliardengeschenk an die Atomkonzerne
Klaus Oberzig
12.08.2016
Warum nicht Hanf – denn Hanf dämmt grüner?
Nachdem Hanf lange Zeit an den Rand gedrängt war und als Suchtmittel verpönt, wird er in Deutschland nun auch im mehrgeschossigen Wohnungsbau (Gebäudeklasse 4) als Fassadendämmung eingesetzt. Die Berliner Wohnungsbaugenossenschaft Märkische Scholle eG hat die auf energieoptimierte Bauleistungen spezialisierten eZeit Ingenieure GmbH mit dem energetischen Gesamtkonzept für die Wohnanlage in Berlin-Lichterfelde beauftragt. Es werden 860 Wohnungen mit einer beheizten Fläche von über 48.000 Quadratmetern modernisiert bzw. 140 Wohneinheiten neu gebaut.
Im Zuge dieser Modernisierung, die eine Umstellung des Wohnquartiers in Berlin Lichterfelde-Süd von Fernwärme auf eine Kombination von Solarthermie, Wärmepumpe und Wäremrückgewinnung vorsieht, haben sich Märkische Scholle eG, eZeit Ingenieure und die Firma Caparol, als Hersteller des Dämmstoffes, auf ein Pilotprojekt geeinigt, um Erfahrungswerte zur Wärmedämmung zu gewinnen. An den Außenwänden von fünf baugleichen Gebäuden werden Wärmedämm-Verbundsysteme aufgebracht, die theoretisch alle die gleichen Dämmwerte aufweisen. Jedoch bestehen alle fünf Dämmstoffe aus unterschiedlichen Materialien (EPS, Mineralwolle, Holzweichfaser und Hanf). Im Rahmen des Projektes werden die Eigenschaften der Außenwände permanent gemessen und einem Vergleich unterzogen.
Ein Gebäude wird erstmalig mit Hanf gedämmt, der in allen Punkten eine sehr gute Ökobilanz aufweist. Er bietet einen hervorragenden sommerlichen Hitzeschutz und schalltechnische Eigenschaften. Hanf ist darüber hinaus recyclingfähig und regional verfügbar. Hanf gehört zu den ältesten Kulturpflanzen des Menschen und spielte bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zudem eine wichtige Rolle als Rohstofflieferant. Seit einigen Jahren erlebt die Pflanze nun eine Renaissance und wird für immer mehr Anwendungsbereiche neu entdeckt. Durch seine außergewöhnliche Robustheit und Belastbarkeit erfüllt der natürliche Rohstoff beste Voraussetzungen für die Herstellung vielseitig einsetzbarer Baustoffe.
Hanf wächst sehr schnell, bei sonnigem Wetter um bis zu vier Meter in 100 Tagen. Die Pflanzen benötigen dafür keinen Dünger und machen aufgrund ihrer Schädlingsresistenz den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln überflüssig. Bis zu 97 Prozent der Hanfpflanze können verwertet werden. Fasern, Stroh und Samen liefern dabei auch für die Herstellung von Kleidung sowie Nahrungs- und Arzneimitteln einen wertvollen Rohstoff. Ein weiteres ökologisches Plus: Als einjährig nachwachsende Pflanze bindet Hanf im Wachstum viel Kohlendioxid. Dadurch haben Dämmstoffe aus Hanf eine bessere Ökobilanz als zum Beispiel viele andere Naturbaustoffe.
Klaus Oberzig
12.08.2016
Zwei mal Qualität von Biomasse-Brennstoffen
Mit der 2. Stufe der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung hat der Gesetzgeber deutlich niedrigere Grenzwerte für die Emissionen aus automatischen Holzfeuerungen eingeführt. Bei der Novellierung galt es vorrangig die Anforderungen an den Stand der Technik der Emissionsminderung anzupassen, um den technischen Weiterentwicklungen seit 1988 Rechnung zu tragen. Im Vordergrund der Novelle stehen Kleinfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe. Insgesamt sind rund 4,5 Millionen Einzelraumfeuerungsanlagen von der Nachrüstung mit Staubfiltern bzw. vom Austausch betroffen. Hierunter fallen vorrangig alte Anlagen, die als Zusatzheizung (neben einer zentralen Heizungsanlage) betrieben werden. Bis zum Zeitpunkt der Nachrüstung bzw. zum Austausch sind die Anlagen im Schnitt 30 Jahre im Betrieb gewesen.
Neben den Heizkesseln rückt auch der Brennstoff mehr in den Fokus. Zwei Qualitätsinitiativen sind hierfür beispielhaft zu nennen.
1. Zwei Entwurfsfassungen zu den Güte- und Prüfbestimmungen der Gütegemeinschaft Holzbrennstoffe & Holzhackschnitzel e. V. liegen als Revision vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. (RAL) vor. Die Güte- und Prüfbestimmungen für Holzhackschnitzel und die Güte- und Prüfbestimmungen für Brennholz wurden als eine Erweiterung der Gütegrundlagen für Brennholz auf Holzbrennstoffe von der Gütegemeinschaft Brennholz e.V. und der Gütegemeinschaft Wald- und Landschaftspflege e.V. zusammen mit einem Antrag auf Errichtung der Gütesicherung Holzhackschnitzel beim RAL gestellt.
Zur Gütegemeinschaft Brennholz e.V.: www.guetezeichen-brennholz.de
Es wird darum gebeten Anmerkungen und Vorschläge bis zum 16. August an die Fördergesellschaft Erneuerbare Energien e. V. (FEE) zu stellen, dort wird ein Teil der Kommunikation der Mitglieder übernommen.
Ansprechpartnerin
Elena Murasso, elena.murasso(at)fee-ev.de
Fördergesellschaft Erneuerbare Energien e. V.
Invalidenstraße 91, 10115 Berlin
www.fee-ev.de
2. In einem Projekt namens qualiS soll die Holzhackschnitzel (HHS)-Branche fachlich dazu befähigt werden das Potential des Brennstoffs Hackschnitzel zur Emissionsminderung und Wertschöpfung zu realisieren sowie die Grundlage für zukünftige Nachweissysteme (z.B. Zertifizierung) zu schaffen. Darüber hinaus sollen auch Kostensenkungspotentiale ermittelt werden, die sich durch den Einsatz von Qualitäts-HHS in den Bereichen Anlagenauslegung, Feuerungstechnik sowie beim Betrieb einer feuerungstechnischen Anlage bieten.
Das Verbundvorhaben im Rahmen des Förderschwerpunkts „Nachwachsende Rohstoffe“ der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Dabei kooperieren die Partner Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), das Deutsche Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH (DBFZ), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK), das Technologie und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) sowie die Bayrische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.
Vom Projektverbundpartner DBFZ wurde nun ein Fragebogen zur Identifizierung der Marktchancen für den Einsatz qualitativ hochwertiger Holz-Hackschnitzel zur Emissionsminderung entworfen. Er soll eine Einschätzung der Marktchancen für den Einsatz qualitativ hochwertige HHS mit dem vorrangigen Ziel der Emissionsminderung ermöglichen. Der Fragebogen richtet sich vor allem an Anlagenbetreiber von Holzhackschnitzel-Heizanlagen, da diese bereits über Erfahrungen verfügen, wie sich die Brennstoffqualität auf den Anlagenbetrieb auswirkt.
Der ausgefüllte Fragebogen sollte ausgefüllt bis zum 26.8.2016 an das DBFZ (
torsten.schmidt-baum(at)dbfz.de) geschickt werden.
Zum Fragebogen
Weitere Infos: www.qualis-holzenergie.de
Projektdurchführung und Kontakt:
Bundesverband Bioenergie e.V.
Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn
www.bioenergie.de
12.08.2016
Helfen auch Sie uns beim Wenden
Die DGS erfährt in den letzten Monaten eine große Unterstützung. Allein bis zum August konnte die DGS so viele Neueintritte verzeichnen, wie zuvor in keinem kompletten Jahr. Das stimmt uns positiv, stagnierten die Mitgliedszahlen unseres Vereins seit Jahren. Wir freuen uns über diese Entwicklung und denken dass die Arbeit der letzten Jahre nun endlich beginnt Früchte zu tragen. Bitte unterstützen Sie uns bei dieser Entwicklung. Beispielsweise in dem Sie die Mitglied in der DGS werden wie auch uns durch Gespräche etc. bekannter machen.
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12.08.2016
Der DGS SolarRebell: meine kleine Energiewende
Das DGS-Projekt für die dezentrale Energiewende für jederman
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) hat mit dem DGS SolarRebell ein neues Projekt für die dezentrale Energiewende für jedermann gestartet. Als größter Solarverband Deutschlands bietet die DGS mit Ihrem SolarRebell eine kostengünstige Kleinst-PV-Anlage an. Die DGS führt die Aktion in Kooperation mit dem Photovoltaik-Anbieter miniJOULE durch. Vor allem DGS-Mitglieder – und solche, die es werden wollen – können davon profitieren. Die Kleinst-PV-Anlage zur direkten Einspeisung in das Hausnetz gibt es für DGS-Mitglieder zu einem Sonderpreis.
Weitergehende Infos zum Download (Broschüre und Datenblätter) finden Sie hier