ees Europe etabliert sich als Plattform einer Zukunftsbranche
Die ees Europe 2016, die vom 22. bis 24. Juni in München stattfindet, ist ausgebucht. Vor zwei Jahren haben die Intersolar-Messeveranstalter mit der parallel stattfindenden ees Europe eine internationale Plattform für Batterien und innovative Energiespeichersysteme geschaffen. Sie kann auch in diesem Jahr ein deutliches Wachstum verzeichnen. Die Ausstellungsfläche wächst um mehr als 40 Prozent auf über 12.000 Quadratmeter². 380 von insgesamt mehr als 1.000 Ausstellern der beiden Veranstaltungen zeigen ihre Produkte, Services und Lösungen für die Energiespeicherung – allein 200 davon auf der ees Europe. In kürzester Zeit hat sich die Veranstaltung damit als Leitmesse etabliert.
Das zunehmende Interesse verdeutlicht nicht nur das enorme Marktpotenzial der Energiespeicherbranche, sondern auch ihre Bedeutung für eine globale Energiewende und die Stromversorgung der Zukunft. Energiespeicher können im Verbund mit virtuellen Kraftwerken positive wie negative Regelleistung liefern. Dadurch wird das Netz vor Stromausfällen geschützt. Die zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage nötige Regelenergie stellen zunehmend erneuerbare Quellen bereit, so auch Photovoltaikanlagen mit Solarstromspeichern. Betreiber, die sich am Regelenergiemarkt beteiligen, können dadurch zusätzliche Einnahmen erwirtschaften.
Ein attraktives Rahmenprogramm bieten das ees Forum, der ees Award und die ees Europe Conference. Mit ihrem umfassenden Angebot wird sich die ees Europe 2016 als Treffpunkt für Branchenexperten aus aller Welt etablieren. Rund 40.000 Besucher aus über 165 Ländern erwarten die Veranstalter auf der ees Europe und der Intersolar Europe.
Link zur Messe ees Europe
04.05.2016
ees Europe Conference informiert über vielversprechende Märkte
Bei der ees Europe Conference können Sie sich für ein Milliardengeschäft der Zukunft wappnen. Sie erfahren, wie die weltweiten Märkte funktionieren und welche Technologien sich durchsetzen. Die Eröffnungssession „Policies, Markets and Emerging Opportunities“ beleuchtet die regulatorischen Rahmenbedingungen für Stromspeicher und klärt die Frage, welche Rolle erneuerbare Energien bei der Einführung von Speicherkonzepten in verschiedenen Märkten und Marktsegmenten spielen.
Die Vortragsrunde „Residential Storage Systems and Integration into Smart Home Concepts“ präsentiert fortschrittliche Batteriesysteme. Die Vortragenden stellen Lösungen vor, bei denen sich Speicheranlagen über intelligente Energiemanager in Smart Homes einbinden lassen. Die Session „Commercial PV Battery Systems: Self Consumption and Beyond“ wechselt den Fokus von Haus- auf Gewerbeanlagen. Sie zeigt, wie sich der Eigenverbrauch in Gewerbebetrieben optimieren und die Spitzenlastnachfrage senken lässt. Außerdem illustrieren die Experten mit Beispielen den netzdienlichen Einsatz von Stromspeichern.
Die Teilnehmer können sich bei der Konferenz außerdem über die Kombination von Solar- und Windenergieparks mit Speichersystemen und den Einsatz von Batteriefarmen informieren sowie aktuelle Sicherheitsstandards kennenlernen. Mit welchen Neuerungen sich der Batteriebetrieb hinsichtlich Leistung und Kosten verbessern lässt, das erfahren Sie in der Vortragsrunde „Technology Focus 2016: Advancements in Battery Management Solutions.
Zum Programm der ees Europe Conference
04.05.2016
Studien prognostizieren starkes Marktwachstum von Energiespeichern
EuPD Research erwartet in einer Analyse, dass der Markt für Photovoltaikspeichersysteme in Europa bis 2020 um mehr als das Vierfache auf knapp 900 Millionen Euro wachsen wird. Das Marktforschungsunternehmen prognostiziert ein Wachstum des Installationsvolumens für private Photovoltaikspeicher bis 2020 um über 500 Prozent, wovon bis 2017 der Großteil auf Deutschland entfallen wird. Ab 2018 werden insbesondere Länder wie Italien, Großbritannien und Frankreich deutlich aufholen.
Die interessantesten Photovoltaikspeichermärkte sind laut dem World Energy Storage Markets Report 2015 in Ländern zu finden, in denen sich der Eigenverbrauch von selbst produziertem Solarstrom aufgrund der Netzparität oder entsprechender Rahmenbedingungen rechnet, wie in Deutschland und Kalifornien. In zahlreichen weiteren Märkten versprechen bereits kleine Änderungen bei Einspeisetarifen und Strompreisen deutliche Verbesserungen für die Wirtschaftlichkeit. Zu dem Wachstum trägt die steigende Wirtschaftlichkeit der Energiespeichersysteme bei. So sind die Preise für Heimspeicher in den vergangenen beiden Jahren um 25 Prozent gefallen
Marktinformationen zur ees Europe
05.05.2016
Bayern fördert Energiespeicher zusätzlich zur KfW
In Bayern können private Betreiber von netzdienlichen Batteriespeichersystemen mit einer Gesamtförderung bei der Sanierung ihres Gebäudes durch den Freistaat und den Bund von mehr als 5.000 Euro rechnen. Das bayerische 10.000-Häuser-Programm lässt sich mit den Förderprogrammen des Bundes kombinieren, insbesondere mit dem wieder aufgenommenen KfW-Programm. Damit schafft das Bundesland das perfekte Umfeld für die ees Europe, Europas größte Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme.
Zusätzlich zur Speicherförderung des Bundes mit einem Tilgungszuschuss von bis zu 25 Prozent der Kosten profitieren Hausbesitzer in Bayern beim Einbau eines Photovoltaikspeichersystems mit Energiemanagement vom „Energiebonus Bayern“. Bei einer maximalen Netzeinspeisung von 50 Prozent der installierten Photovoltaikleistung kommen sie zudem in den Genuss des Preisvorteils von selbst genutztem Solarstrom. Voraussetzung für die Förderung: Ein Energieberater oder Sachverständige muss das Vorhaben begleiten. Außerdem muss die energetisch-technische Sanierung des Hauses auf Basis einer KfW-Effizienzhaus-Förderung erfolgen.
Speicherförderung macht Solarstrom-Eigenverbrauch im Eigenheim noch attraktiver
04.05.2016
TTIP ist ein Hindernis für die Energiewende
Die mediale Aufregung um die Enthüllungen der geheimen TTIP-Verhandlungsdokumente ist groß. Zugleich ist sie aber immer noch geprägt von einem reduzierten Blickwinkel, der das geplante Freihandelsabkommen als eine Frage des fairen Ausgleichs zwischen den Exportkontingenten einiger ausgewählter Branchen darstellt. Natürlich will die US-Agrarindustrie mehr in die EU exportieren, natürlich auch jede Menge Genfood. Und selbstredend wollen Europas Auto- und Maschinenbauer noch mehr vom großen amerikanischen Markt abknapsen. Aber sind damit tatsächlich alle Themen und Branchen angesprochen? Wie der Abbau von Zöllen, Steuern oder anderen Belastungen wirken und was davon alles betroffen sein wird, scheint noch ziemlich unüberschaubar.
Nicht im Vordergrund, aber alles andere als unwichtig, ist das in der TTIP-Diskussion minderbelichtete Thema der Energie. Und das in einer Situation, in der die USA im letzten Jahrzehnt zum größten Erdöl- und Erdgasproduzenten aufgestiegen sind und seit dem Regierungsantritt von Georg W. Bush im Dezember 2000 bis zur heutigen Obama-Administration so ziemlich alle Hemmnisse beim unkonventionellen Öl- und Erdgasabbau, dem sogenannten Fracking, beseitigt haben. Immerhin bekannt ist hierzulande, dass im Meer vor Alaska gebohrt werden darf und dass der Grundwasserschutz gegenüber der fossilen Energieförderung den Kürzeren gezogen hat. Die USA schicken sich an, den europäischen Markt mit gefracktem Erdgas beliefern oder gar erobern zu wollen, und scheinen darauf zu bestehen, dass dies nicht nur in TTIP abgesichert wird, sondern auch verknüpft wird mit dem Schutz der getätigten Investitionen. Das klingt dann recht lapidar: „…the US kept insisting that the export of natural gas to the EU could be linked with the EU's commitments and reservations in the Services and Investment chapter.” Aus den geleakten Dokumenten geht hervor, dass man sich darüber noch nicht einig sei, aber die Frage sei erlaubt, ob die großen internationalen Ölkonzerne, die sogenannten IOC, damit einen Zugriff auf europäische Wasserschutzbestimmungen etc. bekommen könnten. Oder, falls sie nicht fracken, Entschädigung kassieren dürfen.
Immerhin hatte im April 2016 der erste LNG-Gastanker seine Ladung in Europa gelöscht. Aber es geht tatsächlich um mehr als Exporte von Liquified Natural Gas (LNG). Dahinter verbirgt sich eine Umstrukturierung der Machtpolitik des amerikanischen Imperiums, die in einzelnen Bruchstücken der europäischen Öffentlichkeit durchaus bewusst geworden ist. Die USA zieht sich einerseits aus kriegerischen Konflikten zurück, siehe Irak oder Afghanistan, verschärft andererseits den Druck etwa auf Russland. Im Kampf um den europäischen Gasmarkt sehen die USA in Russland auch einen wirtschaftlichen Konkurrenten.
Im Frühjahr 2015 hat Barack Obama die mit dem Fracking verbundene Energiepolitik zum Anliegen der Nationalen Sicherheit erklärt. Die strategische Bedeutung der Versorgungssicherheit ist zwar seit Jahrzehnten ein Topthema amerikanischer Politik, zeigt aber aktuell, wie dies die Voraussetzung dafür bildet, dass innerhalb weniger Monate die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine höhere Energieförderung innerhalb der USA geschaffen werden konnten. Erdöl und Erdgas sind noch immer die Grundlage amerikanischer Wirtschafts- und Militärmacht und die Verbindung zwischen den großen US-Energiekonzernen und der Regierung bleiben eng. Kritiker sehen dieses Verhältnis eher so, dass die jeweilige Administration die Vorstellungen der Energiemultis umsetzt.
Auch wenn die Verhandlungen um TTIP noch längst nicht zu einem Ergebnis gekommen sind und, wie manche Beobachter sagen, im Jahr 2016 wohl kaum zu einem Abschluss kommen werden, scheint die Energiepolitik der Bundesregierung sich längst der amerikanischen angenähert zu haben. Es ist zu kurz gegriffen, wenn man in Wirtschaftsminister Gabriel lediglich einen Verbündeten der vier großen Stromkonzerne sieht. Die Renaissance vor allem der unkonventionellen Erdgasförderung, in die Konzerne wie Exxon längst eingestiegen sind, wird nicht am aktuell niedrigen Ölpreisen scheitern. Sie ist strategisch ausgerichtet und läutet eine Umordnung der westlichen Politik unter Führung der Supermacht USA ein. Nachdem die Globalisierung in Unordnung geraten ist, manche sehen darin auch ein Scheitern, erhalten die wirtschaftlichen Beziehungen der traditionellen Industriestaaten eine neue Bedeutung. Und mit ihnen auch die fossilen Brennstoffe. Die auf Tiefststände gedrückten Ölpreise werden wieder steigen, davon kann und sollte man ausgehen.
Welchen Platz hat in diesem Szenario die Energiewende? Aus Sicht der Regierungen beiderseits des Atlantiks wohl nur einen am Rande. Die Klimakonferenz von Paris, die Tinte unter den Verträgen ist seit ein paar Tagen ja getrocknet, bildet nur einen der sympathischen Publikumsaufreger, der mit der realen Politik wenig zu tun hat. Den Klimawandel wird TTIP nicht aufhalten, ganz im Gegenteil. Transatlantisches Wirtschaftswachstum und Renaissance der Fossilen werden die Menge der Treibhausgase wachsen lassen. Und das trotz der Parole von der Energieeffizienz, die inzwischen als erklärte Regierungspolitik zu bewundern ist und die nun ganz offiziell vor der Entwicklung der Erneuerbaren rangiert. Auch dies eine Annäherung an das amerikanische Vorbild, denn die Energieeffizienz haben Obamas Politstrategen ausgerufen und nicht Merkel, Gabriel oder Altmaier. Das macht das Streben nach Solarenergie nicht weniger wertvoll, im Gegenteil. Klarheit sollte allerdings darüber herrschen, dass die Ablehnung von TTIP und der Kampf für die Energiewende zwei Seiten ein und derselben Medaille sind.
Klaus Oberzig
04.05.2016
Lohnt sich PV überhaupt noch?
Zu dem Thema "Lohnt sich PV überhaupt noch?" gab Michael Vogtmann, Vorsitzender des Landesverband Franken der DGS, am Sonntag den 24. April ein Interview im Verbrauchermagazin des Bayerischen Rundfunk (Programm B5).
In der Ausgabe 1|16 der SONNENENERGIE war zudem ein ausführlicher Artikel von Michael Vogtmann zur Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen erschienen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Link zu der Sendung (Das Interview beginnt etwa ab Minute 10:50)
04.05.2016
Biogas und Nachhaltigkeit - immer ein Widerspruch?
Am Dienstg, den 10. Mai findet um 19.00 Uhr im Evangelischen Bildungswerk, Am Ölberg 2 in Regensburg die Veranstaltung "Biogas und Nachhaltigkeit - immer ein Widerspruch?" statt. Walter Danner, Vorsitzender des Fachausschuss Biogas der DGS berichtet dabei aus der Praxis. Der Eintritt ist frei.
Energie und Wärme, z.B. für die Trocknung von Tee und Kaffee, sind im Globalen Süden keine Selbstverständlichkeit. Dieselaggregate sind extrem laut, umweltbelastend und teuer im Unterhalt. Holz ist selten in ausreichender Menge vorhanden. Biogasanlagen, die mit jedem Substrat zurechtkommen bieten eine Alternative.
Walter Danner wird erklären, wie diese Anlagen funktionieren, was sie gerade für die ärmere, ländliche Bevölkerung für eine Bedeutung haben - und warum sie bei uns nicht eingesetzt werden. Kenntnisreich, entwicklungspolitisch erfahren und kritisch gegenüber dem üblichen Einsatz von Biogas bei uns wird er mit Ihnen über Alternativen, Chancen und Herausforderungen einer Technik diskutieren, die zu Unrecht in Verruf gekommen ist.
weitere Infos: www.bayern.oikocredit.de/veranstaltungen