18.12.2015
Zum Jahresausklang: Kommt jetzt der Umschwung?
Der DGS-Newsletter verabschiedet sich heute in die Winterpause. Erst Anfang Januar werden Sie von wieder mit elektronisch aufbereiteten Neuigkeiten der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie versorgt. Wir wünschen deshalb bereits heute allen Leserinnen und Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und einem guten Start in das neue Jahr.
Der Klimagipfel in Paris lässt viele hoffen, die frohe Botschaft: Wir sind uns einig. Wir müssen etwas tun und zwar gemeinsam. Dass das zu einer breiten Zuversicht führt, ist vielleicht nur bedingt nachvollziehbar. Sieht man sich mal im eigenen Haus ein wenig genauer um, dann könnte man sich durchaus fragen, ob es nicht vor diesem "Beschluss" bereits 5 vor 12 war und ob wir nicht schon längst hinter unseren, ach so ambitionierten, Klimazielen hinterherhinken. Was soll jetzt besser werden, nehmen wir unsere Klimaschutzziele mehr ernst als vorher nur weil vielleicht China, die USA und Saudi Arabien auch etwas unterschrieben haben? Wollen wir jetzt vielleicht ernsthaft in Richtung Dekarbonisierung voranschreiten? Zweifel sind angebracht.
Ähnlich sieht das auch Volker Buddensiek vom Fachmagazin Sonne, Wind und Wärme (Link). Dabei wäre es auch aus vielen anderen Gründen naheliegend etwas zu tun, es gibt genügend nachhaltige Vorteile einer Energiewende. Dazu auch ein Kommentar von Matthias Hüttmann von der DGS vom Oktober diesen Jahres:
Friedenssichernde Maßnahmen
Das Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) vermeldet in den letzten Jahren, nicht erst seit 2015, die höchste Zahl an Binnenvertriebenen. 2014 waren weltweit 59,5 Mio. Personen auf der Flucht vor Verfolgung, Konflikten, allgemeiner Gewalt oder Menschenrechtsverletzungen – so viel wie noch nie. Die Ursachen sind vielfältig und seit langem bekannt, deren konsequente Bekämpfung aber nicht im Interesse aller. So gründet unser stabiler Wohlstand auf einem Wirtschaftssystem, welches Abhängigkeiten fördert und weite Teile der Menschheit in Armut und Ungerechtigkeit leben lässt. Kriegsflüchtlinge sind, zynisch betrachtet, ein Nebeneffekt gut gehender Rüstungsgeschäfte in Kombination mit Konflikten in denen es in der Regel um möglichst freie Zugänge zu Rohstoffmärkten geht. Nur wenn diese Mechanismen weiter bestand haben, scheint es für uns so weitergehen zu können. Der nur zögerlich voran gehende Umbau unserer Energieversorgung verschärft zudem die Klimakrise.
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Dass die Solarenergie, Photovoltaik wie auch Solarthermie, im Rausch der Energiewende nicht untergeht und auch die "Energiewende von unten" wieder verstärkt Verbreitung findet, dafür werden wir uns auch 2016 einsetzen. Wir möchten uns auch auf diesem Weg bei unseren aktiven Mitgliedern ganz herzlich für Ihre Arbeit in diesem Jahr danken. Unser Verband lebt vor allem von den vielen Aktivitäten vor Ort. Es ist jedoch ebenso wichtig, dass wir als DGS unsere Arbeit nicht nur durch die Vereinsbrille betrachten, unsere Aktivitäten sollten weitere Kreise ziehen und auch in der Politik wahrgenommen werden. Der DGS-Newsletter gibt stets einen kleinen Einblick in unsere Arbeit, die Sie auch gerne persönlich unterstützen können.
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18.12.2015
Pariser Nachlese: Im Windschatten der Euphorie die Bürgerenergie ausbremsen
Die Pariser Klimakonferenz ist nun mit Hoffnung verknüpfte Geschichte. Die offiziöse Euphorie, die ausgerufen worden war, hat sich etwas gelegt. Zeit, die Nebelwände aus Versprechungen und Energiewendebekenntnissen beiseite zu schieben und sich die Lage im Land wieder ins Bewusstsein zu rufen. Trotz der Tränen von Umweltministerin Hendricks, wir haben noch die gleiche Regierung. Und die langt nach COP 21 genauso hin, wie davor.
Mit Gabriels überarbeitetem Eckpunktepapier zur EEG Novelle 2016 wird die Bremse gegenüber den Erneuerbaren in der Stromerzeugung noch einen Zacken schärfer angezogen. Neueste Schätzungen aus der Solar- und Windgemeinde gehen davon aus, dass die jährlich neu installierte Leistung um 80 Prozent sinken könnte. Wie schon im EEG 2014 bei den Freiflächen-Photovoltaikanlagen soll nun bei den Windkraftanlagen mit dem Hebel der Ausschreibungen das Volumen und die Vielfalt der Betreiber zurechtgestutzt werden. Bei Photovoltaik soll die Ausschreibung inklusive der Dächer ab ein Megawattpeak nur noch 500 Megawattpeak jährlich betragen.
Merkels „Atempause“ für die Erneuerbaren gilt nach wie vor, ja wird zum Schlag gegen die Bürgerenergie ausgeweitet. Beleg dafür ist auch das neue KWK-Gesetz, das zur Barriere gegen Mieterstrommodelle umgemodelt wurde. Der Bundesrat, der das Gesetz noch behandeln muss, scheint keine Ambitionen zu haben, es zu stoppen oder zu entschärfen.
Die Bremsspur im Bereich der Erneuerbaren Energien, welche die Bundesregierung verursacht, hat zu einem dramatischen Abbau von Arbeitsplätzen geführt. Laut einer aktuellen Studie aus dem von Gabriel geführten Bundeswirtschaftsministeriums gab es 2014 bundesweit insgesamt nur noch 355.400 Vollzeitarbeitsplätze in der EE-Branche. 2013 waren es immerhin 371.400 und im Jahr davor 399.800. Damit ist die Beschäftigung in den letzten beiden Jahren um mehr als elf Prozent gesunken. Den Hauptschlag hat die Solarenergie einstecken müssen, in der es 2014 bundesweit nur noch knapp 50.000 Arbeitsplätze gab, nach fast 114.000 im Jahre 2012. Dieser Trend soll auch zukünftig weitergehen, trotz der Pariser Erfolgsmeldungen.
Wie passt das zusammen? Man hört regelmäßig, die Bundesregierung habe den Ernst der Lage an der Klimafront noch nicht wirklich verstanden. Ist das wirklich so? Oder liegt das an den unterschiedlichen Vorstellungen über das, was unter Energiewende zu verstehen ist? Dena-Chef Andreas Kuhlmann hat diese Argumentation vor der IRES-Speicherkonferenz von Eurosolar vorgetragen, zugleich aber die Regierung gelobt, dass sie „gut vorbereitet“, wie keine Regierung davor, an die Energiewende herangegangen sei. Sie habe den Fokus auf Energieeffizienz gelegt, vorrangig gegenüber den Erneuerbaren Energien. Ja, da muss man genau hinhören. Wer das in einer Veranstaltung von Eurosolar so unverblümt zum Besten gibt, zeigt, dass die SPD sich längst wieder in die alte Kohlepartei zurückverwandelt hat.
Genau da trifft sich die Koalition aus CDU und SPD in ihrer Abneigung gegen die Bürgerenergie, wie sie sich bisher entwickelt hat. Hinter dieser Abneigung steht der Glaube, dass Energiewende und Klimaschutz nicht von Millionen von Energiebürgern durchgeführt werden könne, sondern nur von großen und potenten Kapitalen der traditionellen Energiebranche. Es sind die vielen Prosumer, die aus Sicht der Regierung einer „wirklichen“ Energiewende im Wege stehen. Diese sollen ausgebremst und ausgetrocknet werden, damit die ins Straucheln geratenen Energiemonopole wieder Tritt fassen können. Dafür nimmt sich die Regierung Zeit, auch wenn dabei die Klimaziele verfehlt werden.
Aber mit einem „weiter so“ der Energiewendebewegung wird es auch nicht getan sein. Die aufgebrochenen Differenzen zwischen Bürgerenergie und Monopolvertretern dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden. Vor allem muss aber angesichts des „Schwerpunktes Energieeffizienz“ eine eigene Linie für die Erneuerbaren-Technologien entwickelt werden, entlang der neue Perspektiven für den weiteren Zubau entstehen können. Waren die Technologien der Erneuerbaren bisher einzeln am Markt erfolgreich, so wird es, entsprechend der technologischen Entwicklung, zukünftig darum gehen, „Erneuerbare im Verbund“ anzuwenden. Dies wird auch der Garant dafür sein, dass sich Dezentralität gegenüber den alten Strukturen durchsetzen kann. Doch dazu ist insgesamt eine neue Rechtslage erforderlich, die z.B. Verbundlösungen als Fördertatbestand, sogar als wichtigsten, anerkennt. Das führt auch über den Strombereich hinaus zu einem Stromwärmesystem, das attraktiv für den Mobilitätssektor werden kann.
Wenn die Pariser Klimakonferenz einen Aufbruch hierzulande auslösen soll, dann den, dass es nicht ein Hinterherlaufen hinter einer Energieeffizienz fossiler Verbrennungstechniken sein kann – der „saubere Diesel“ von VW wie auch die Öl- oder Gas-Brennwertthermen sind solche Beispiele – sondern dass Verbundlösungen von Sonne, Wind, Geothermie und Speicherlösungen auf die Tagesordnung gesetzt werden. Die intelligenten Verknüpfungen von fluktuierenden und nichtfluktuierenden Erneuerbaren Technologien müssen technisch vorangetrieben, aber auch in Geschäftsmodelle umgesetzt werden. Dann schließen die Erneuerbaren im Verbund die Fluktuationslücken und Kohlefreunde sowie Monopolanbeter laufen ins Leere.
Klaus Oberzig
18.12.2015
DGS unterstützt Solidarfonds Nullverbrauch
Viele PV-Anlagenbesitzer werden vom Grundversorger für den PV-Stromanschluss zur Kasse gebeten, obwohl sie selbst bei Dunkelheit keinen oder nur sehr geringe Stromverbräuche haben. Schließlich verbrauchen Photovoltaikanlagen allenfalls minimale Mengen Elektrizität, sobald Wechselrichter und Anlagenüberwachung in Standby geschaltet werden. Erst wenn die Anlage Energie produziert, benötigen diese Anlagenteile Strom, der aber nicht aus dem Netz bezogen, sondern gleichzeitig selbst erzeugt wird.
Trotz (nahezu) Nullverbrauch soll aber angeblich Grundgebühr in der Grundversorgung anfallen, denn der Zähler als solches kostet Geld. Auch wenn sowohl die Clearingstelle als auch die Schlichtungsstelle Energie dem bereits widersprochen haben scheuen viele Anlagenbetreiber trotzdem die hohen Kosten eines Konflikts mit dem Grundversorger und bezahlen, um einen Rechtsstreit zu vermeiden. Über die Laufzeit einer Anlage kommen so einige hundert oder sogar tausend Euro zusammen.
Die DGS unterstützt daher gemeinsam mit dem Deutscher Solarbetreiber-Club (DSC) und dem Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) den "Solidarfonds Nullverbrauch" der Rechtsanwaltskanzlei NUEMANN + SIEBERT LLP, der Interessen und Beiträge der Betroffenen bündeln soll.
Den Einzahlern sollen gegen einen einmaligen Beitrag von jeweils rund 90 € umfangreiche Informationen und Muster zum Umgang mit den Forderungen und Mahnungen, etwaigen Sperrungsandrohungen, Mahnbescheiden und Klagen sowie eine Hotline angeboten werden. In einem ausgewählten Fall soll die Vertretung in einem Musterverfahren übernommen werden.
Die Rechtsanwälte werden nur Ihren Aufwand bzw. die Prozesskosten über den Fonds abrechnen und den nicht benötigten Rest zurückzahlen oder auf Wunsch der Einzahler an einen der beteiligten Vereine spenden. Die Anwälte rechnen damit, dass bei Erreichung einer Teilnehmerzahl von 100 die Gesamtsumme ausreicht, um ausreichende Informationen für alle Teilnehmer zusammenzustellen und das Prozessrisiko für mindestens einen Musterprozess zu decken. Wenn diese Zahl nicht erreicht wird, werden die Beiträge nicht eingezogen.
Es ist auch möglich, zusätzliche Beiträge über die DGS (Betreff: Spende Solidarfonds Nullverbrauch) zu spenden. Die Spender erwerben allerdings keinen Anspruch auf die von den Rechtsanwälten bereitgestellten Praxishilfen. Die DGS wird aber Einfluss auf die Verwendung der Spenden im Rahmen des Solidarfonds im Sinne der Spender nehmen. Die Vertreter der Vereine, denen das Konzept und die Kalkulation bereits vorliegen, werden den Fonds aber auch so beratend begleiten.
Informationen zu den Bedingungen und zur Anmeldung finden Sie hier: www.nullverbrauch.de
18.12.2015
SOLCAMP Award+ verliehen
Eine der sinnvollsten Anwendungen thermischer Solartechnik stellt die solare Trinkwassererwärmung auf einem Campingplatz dar. Im Rahmen des 1. Norddeutschen Campingtages in Rostock-Warnemünde wurde der „Ferienpark Seehof“ in Schwerin bzw. dessen Geschäftsführer Herr Knuth Reuter mit dem „SOLCAMP Award +“ ausgezeichnet.
Bernhard Weyres-Borchert, Präsident der DGS hielt die Laudatio, in der er die Bedeutung der Campingplätze auch in ihrer Vorbildfunktion hervorhob und Herrn Reuter dafür dankte, dass er mit der 120 qm großen Flachkollektoranlage einen ganz wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz liefert. In diesem Zusammenhang wurde auch betont, wie wichtig die Umsetzung eines solchen Vorhabens durch einen erfahrenen Fachbetrieb ist – in diesem Falle erfolgte Beratung, Planung und Installation durch die Firma Soleado aus Lüneburg.
Das SOLCAMP-Projekt wurde in den Jahren 2005 bis 2008 von der DGS gemeinsam mit dem Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD) europaweit in neun Ländern mit Unterstützung der europäischen Kommission durchgeführt. Ziel war es, durch eine Marketingkampagne Campingunternehmer zur solaren Trinkwassererwärmung zu informieren und bei einer möglichen Realisierung zu unterstützen.
Auch nach Projektende wurden weitere Campingplätze mit dem „SOLCAMP Award“ ausgezeichnet. Der „SOLCAMP Award +“ ist als Sonderpreis gedacht, der in diesem Fall für die größte realisierte Kollektorfläche auf einem Campingplatz vergeben wurde.
Für Rückfragen:
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS)
weyres-borchert(at)dgs.de, 01718661483
18.12.2015
40 Jahre DGS: Rabatt für geballtes KnowHow mit den DGS-Leitfäden
Wenn Sie bis spätestens 31.12.2015 einen der DGS-Leitfäden Photovoltaische Anlagen oder Solarthermische Anlagen bestellen erhalten Sie einen Rabatt 19 € bzw. 18 € auf die reguläre Verkaufspreise von 89 € bzw. 98 €. Im Kombipaket sparen Sie sogar 47 €! Zusätzlich erhalten die Leitfäden versandkostenfrei.
Die Leitfäden der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie sind die Standardwerke für alle Aspekte der Planung, Installation und des Anlagenbausin Deutschland und international. Kompetent werden Theorie und Praxis der Photovoltaik und Solarthermie vermittelt. Neben Grundlagen, Komponenten und Anlagenkonzepten ist die fach- und normgerechte Planung und Montage sowie der Betrieb der Anlagen Schwerpunkt der Leitfäden. Darüber hinaus werden technische, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte ausführlich erläutert.
Die Leitfäden sind farbig illustriert, werden häufig bei Schulungs- und Weiterbildungsveranstaltungen eingesetzt und werden von der gesamten Branche – vom Hersteller bis zum Gutachter – genutzt. Ergänzt werden ca. 800 Seiten umfassenden Leitfäden durch je eine DVD mit und zahlreichen weiterführenden Informationen, wie z.B. Checklisten, Montagevideos, Herstellerübersichten, Software und Strahlungskarten.
Weitere Informationen und Inhalt des Leitfadens Photovoltaische Anlagen
Weitere Informationen und Inhalt des Leitfadens Solarthermische Anlagen
Achtung: Zur rabattierten Bestellung müssen Sie bis spätestens 31.12.2015 einfach nur „40 Jahre DGS“ auf einer Bestellmail an sekretariat(at)dgs-berlin.de angeben bzw. telefonisch unter 030 / 2938 1260 bestellen.
Aktuelle Termine:
Die DGS Berlin weist in diesem Zusammenhang auf zwei interessante Seminare hin:
25.01. bis 26.01.2016 Photovoltaikanlagen – Planung und Installation
beim VDE Offenbach für 890 € plus 19% MwSt.
https://www.vde-verlag.de/seminare/11061/photovoltaikanlagen-planung-und-installation.html
27.01. bis 28.01.2016 Photovoltaikanlagen – Betrieb, Prüfung und Wartung
beim VDE Offenbach für 890 € plus 19% MwSt.
https://www.vde-verlag.de/seminare/11062/photovoltaikanlagen-betrieb-pruefung-und-wartung.html
18.12.2015
DGS-Fachbuch: Weihnachtsbestellung noch bis zum 21.12. möglich
Möchten Sie das, im Dezember in zweiter Auflage erschienene, DGS-Fachbuch "Modern heizen mit Solarthermie" noch noch vor Weihnachten zugestellt bekommen, dann bleibt Ihnen noch bis einschließlich 21. Dezember Zeit dazu. Das von der DGS-Franken herausgegebene Buch der Autoren Timo Leukefeld, Oliver Baer und Matthias Hüttmann ist ist vorrätig und würde dann noch höchst wahrscheinlich rechtzeitig bei Ihnen eintreffen.
In dem Solarthermiebuch zeigen die Autoren auf, wie man durch den bevorzugten Einsatz von Solarthermie die Energiewende schafft. Eine Übersicht mit Leseproben und weiterem Material zu Buch gibt es hier: www.dgs-franken.de/wandel-statt-wende, dort können Sie es auch online bestellen.
Auszug aus dem Schlusswort:
Die Energieversorgung haben wir aus zweierlei Perspektive beleuchtet. Manchmal deckt sich Ihr Blickwinkel in der Rolle des Bauherren mit Ihren Ansprüchen als Bürger an die Politik. Ihre betriebswirtschaftlichen Interessen widersprechen schon mal den volkswirtschaftlichen Erwägungen; mitunter fehlt zum umweltbewussten Handeln das Budget. Betriebswirtschaftlich bietet die Solarthermie Vorteile, vorausgesetzt Sie leisten sich den Blick über den Tellerrand hinaus.
Manches rentiert sich erst in 15 bis 20 Jahren, wird aber noch die Erben beglücken. Was Ihnen kurzfristig gefallen dürfte: Solarthermie verhilft zu Einsparungen, und die sind steuerfrei, denn was nicht ist, kann nicht besteuert werden. Strom produzierende Techniken wie die Photovoltaik bauen in aller Regel auf ein intaktes, belastbares Stromnetz und sollen davon profitieren. An dieser Stelle stellt sich eine gemeinsame Perspektive ein: Der Widerspruch zwischen Ihren privaten Interessen und denen der Gesellschaft schwindet. Sonnenhaus Architekt Georg Dasch meint in einem Satz, worauf wir hier ausführlich eingegangen sind: Einige Techniken „verschieben das Problem der saisonalen Ungleichheit von Angebot und Nachfrage nach Energie einfach ins Stromnetz, mit der Hoffnung, dass schon jemand die Probleme lösen wird.“ Erinnern wir uns: Vier Fünftel des jährlichen Photovoltaikstroms werden im Sommer produziert; dagegen benötigen Wärmepumpen vier Fünftel ihres Stromeinsatzes im Winter.
Preis: 24,85 EUR
ISBN: 978-3-933634-44-3
Umfang: 180 Seiten
Herausgeber: DGS-Franken, Nürnberg
Verlag: Verlag Solare Zukunft, Erlangen
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18.12.2015
Bundesverdienstkreuz ehrt Hans-Josef Fell für seinen Einsatz für Erneuerbare Energien
Für seinen unermüdlichen Kampf für die Erneuerbaren Energien wurde Hans-Josef Fell mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die Würdigung durch den Bundespräsidenten wurde am Mittwoch durch Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert im Reichstagsgebäude überreicht.
Mit Unterstützung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zeichnet damit der Bundespräsident Fells Verdienste während seiner 15-jährigen Mitgliedschaft im deutschen Bundestag und seiner langjährigen kommunalen Tätigkeit aus. Zu den besonderen Erfolgen Fells gehören „sein Engagement für eine sichere und zukunftsfähige Energieversorgung in Deutschland und in der Welt“ und sein Einsatz für die Erneuerbaren Energien, „insbesondere für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)“, so Dr. Lammert in seiner Laudatio. „Das EEG wurde zum Instrument, das international in bemerkenswertem Umfang Maßstäbe gesetzt hat und zweifellos zu einer internationalen Marke geworden ist - wie nur wenige Gesetze“.
Fell zeigte sich durch die Auszeichnung geehrt: „Ich freue mich über die Würdigung durch das Bundesverdienstkreuz. Es steht auch stellvertretend für alle, die seit dem Anbeginn oft gegen große Widerstände am Ausbau der Erneuerbaren Energien mitgearbeitet haben. Genau diese Arbeit hat schließlich den Boden für das Klimaschutzabkommen in Paris geebnet“.
Derzeit ist Fell als Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Botschafter für 100% Erneuerbare Energien tätig.
"Hans-Josef Fell ist einer der zentralen Wegbereiter der Erneuerbaren Energien, zuerst in Hammelburg, dann in ganz Deutschland, nun weltweit. Sein Ziel ist es schlicht, die Überlebenschance unserer Zivilisation zu erhöhen, was ihn unerschrocken und zielstrebig Regelungsdefizite, Machtmissbrauch und Lösungsoptionen aufzeigen lässt“, so Christian Breyer, Professor für Solarökonomie an der Lappeenranta University of Technology in Finnland und Wissenschaftlicher Beirat der Energy Watch Group. „Wir müssten uns weit weniger Sorgen um den Zustand der Welt machen, in der unsere Kinder und Enkel leben werden, hätten wir mehr Politiker wie Hans-Josef Fell".
18.12.2015
DGS-Nutzerinfos (Teil 4, Biomasse-Heizung) erschienen
Nachhaltige Energie: Klimabedrohung, Treibhauseffekt, Waldsterben und andere Umweltbelastungen durch Schadstoffe gefährden unseren Planeten und das Leben auf ihm. Das größte Problem ist die immense fossile CO2-Emission der modernen Industriegesellschaft. Ein Ersatz der fossilen Energieträger durch andere, regenerative Energiequellen ist deshalb zwingend notwendig. Erneuerbare Energien sind von nachhaltiger Natur. Dies bedeutet zum einen eine allgemeine und dauerhafte Verfügbarkeit ihrer Energieressourcen, wie es bei Sonne, Biomasse, Wind- und Wasserkraft sowie der Geothermie gegeben ist. Zugleich bedeutet Nachhaltig aber auch, dass mit der Nutzung erneuerbarer energien die negativen Umweltauswirkungen von Energiebereitstellung und -verteilung begrenzt sind.
Mit der Sonnenenergie steht der Menschheit eine Energiequelle zur Verfügung, die den künftigen, noch steigenden Energiebedarf ohne gefährliche Nebenwirkungen decken kann und zusätzlich positive Beschäftigungseffekte auslöst. Die Weiterentwicklung und Markteinführung der Solartechnik ist deshalb neben der Energieeinsparung und der rationellen Energieverwendung eine der dringensten Aufgaben unserer Zeit.
DGS-Nutzerinformationen
In den Fachausschüssen der DGS arbeiten Experten an aktuellen Fragen zu wissenschaftlichen und technischen Problemen in den jeweiligen Themenbereichen.
Neben der fachlichen Arbeit haben wir schon seit je her auch Nutzerinformationen erstellt, d.h. die Technik in einfachen Worten erklärt und für alle Interessenten zugänglich gemacht. 2015 haben wir nun begonnen diese Tradition fortzusetzen und in loser Reihenfolge die unterschiedlichen Themen wie Biomasse, Energieberatung, Wärmepumpe, Solares Bauen, Solare Mobilität, Solarthermie und Photovoltaik aufzubereiten.
Die Nutzerinformationen erscheinen gedruckt in unserer Zeitschrift SONNENENERGIE und sind hier zum Download verfügbar. Teil 4 (Biomasse-Heizung) ist mittlerweile erschienen.
18.12.2015
Hauseigentümer für Solarthermie-Praxistest gesucht
Für einen bundesweiten Test mit Solarthermie-Technik sucht die gemeinnützige co2online GmbH Hauseigentümer. Diese können sich bis zum 31. Januar 2016 auf
www.wirksam-sanieren.de/praxistest-solarthermie bewerben. Für das vom BMWU geförderte Projekt stellt die Beratungsgesellschaft Technik im Gesamtwert von rund 60.000 Euro zur Verfügung.
Bislang kommt Solarthermie nur bei etwa jeder zehnten Heizanlage zum Einsatz (rund 2 Mio. Solarthermieanlagen bei knapp 21 Mio. Heizungen). Der Praxistest will herausfinden, warum sich die Technik am Markt nur zögerlich durchsetzt. Es nehmen acht Haushalte aus ganz Deutschland teil, die im Frühjahr 2016 Solarthermieanlagen installieren oder bereits jetzt nutzen. Andere Hauseigentümer sollen von den Erfahrungen dieser Haushalte profitieren – und so künftig genau wissen, worauf bei der Auswahl der Technik, der Suche nach Fördermitteln und Handwerkern sowie bei Installation und Nutzung von Solarthermie zu achten ist.
Mit Solarthermie können Hauseigentümer den Verbrauch fossiler Energieträger wie Erdgas und Heizöl und ihre CO2-Emissionen deutlich senken. Über Kollektoren auf dem Dach oder an der Fassade wird Sonnenenergie genutzt, um Trinkwasser für Bad und Küche zu erhitzen oder auch die Heizung zu unterstützen. „Wer gleichzeitig etwas für Klima und Konto tun möchte, sollte bei seiner Heizanlage anfangen“, sagt co2online-Projektleiterin Sophie Fabricius. „Denn Heizung und Warmwasser sind für mehr als drei Viertel des Energieverbrauchs im Privathaushalt verantwortlich.“ Besonders schnell rechnet sich der Einbau einer Solarthermieanlage, wenn zugleich der Heizkessel getauscht wird.
Unterstützt wird der Praxistest Solarthermie von den Unternehmen Allmess, Brötje, Buderus, Itron, Junkers, Paradigma, Thermondo und Vaillant. Die Partner stellen vier Brennwertgeräte mit Solarthermie und eine Solarthermieanlage zur Nachrüstung. Außerdem erhalten die fünf ausgewählten Test-Haushalte Wärmemengenzähler oder Gas Smart Meter, um den Ertrag der Solarthermieanlagen messen zu können. Die Kosten der Installation werden zumindest teilweise übernommen.
Kontakt: Jens Hakenes
co2online gemeinnützige GmbH
Hochkirchstr. 9, 10829 Berlin
Tel.: 030 / 780 96 65-12
E-Mail: jens.hakenes(at)co2online.de