07.08.2014
Vorsprung verspielt
Nicht erst die aktuelle Verabschiedung der „EEG-Deform“, sondern bereits die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt: Wir haben den Vorsprung verspielt. Europa hat dank EEG und ähnlicher Regelung in unseren Nachbarländern in den vergangenen Jahren Milliarden Euro in Photovoltaik investiert. Diese Mittel, die in neue Energieanlagen investiert wurden sind letztendlich dem Klimaschutz zugute gekommen. Aber es ist auch Geld in den Aufbau einer neuen Industrie, in Forschung, Entwicklung und Know-How des Handwerks geflossen. Haben wir den Vorsprung hier nun verspielt?
Nachhaltige Abschwächung
Hierzu reicht ein kurzer Blick in den „Global Market Outlook“ vom europäischen PV-Verband EPIA. In Europa hat sich der Zubau von PV-Anlagen seit 2011 halbiert (2011: 22,4 GW, 2012: 17,7 GW, 2013 nur noch rund 11 GW). Allein China hat das gesamte Europa im vergangenen Jahr mit rund 11,8 GW überholt.
Und die Auswirkungen? Sie sind drastischer als es auf den ersten Blick aussieht. So gibt es nahezu keine deutschen Modulhersteller mehr. Es besteht auch die Gefahr, dass die Technologieentwicklung weiter abwandert. Vor einigen Jahren war Europa und insbesondere Deutschland der Preistreiber: Die Marktpreise – auch von asiatischen Anbietern – passten sich der EEG-Vergütungsabsenkung an. Und heute? Chinesische und amerikanische Komponentenhersteller haben gerade genug damit zu tun, ihre Heimatmärkte zu bedienen, da spielt der Export und der Preis hierzulande keine große Rolle mehr. Wir sind für PV-Hersteller nicht mehr der Nabel der Welt.
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07.08.2014
Unverhofft kommt oft
Ein Erlebnis mit einem Kollegen hat mir deutlich vor Augen geführt, dass offensichtlich ein typisch menschliches Verhaltensmuster zu dem Dilemma im deutschen Heizungskellern führt. Die Modernisierungsrate ist in einem Allzeit-Tief, wird der Altkessel getauscht kommt es nur selten zu einem Brennstoffwechsel. Das Problem: Der Kesseltausch findet meist in Form einer „erzwungenen Modernisierung“ statt, es bleibt alles beim alten, Solartechnik oder Biomasse bleibt in den allermeisten Fällen außen vor.
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07.08.2014
DGS-Veranstaltungen August-September
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie ist regional aktiv. Auf lokaler Ebene wird diese Interessensvertretung durch 36 Sektionen und neun Landesverbände wahrgenommen. Unsere Mitglieder sind Experten in den jeweiligen Fachgebiete und kommen aus allen Disziplinen und Fachbereichen. Diese führen permanent eine Vielzahl von Veranstaltungen und Projekte durch. In der aktuellen Ausgabe der SONNENENERGIE haben wir exemplarisch einige Veranstaltungen aufgeführt, diese finden in der Bundesrepublik verteilt, z.B. in Berlin, Münster, Nürnberg, Weimar oder Kassel statt. Vom Veranstaltungstyp handelt es sich dabei um Seminare, Schulungen, Vorträge, Exkursionen und vieles mehr.
Hier geht es zur Veranstaltungsübersicht aus der SONNENENERGIE
2. DGS SolarSchulen
Die DGS SolarSchulen bieten seit 1996 in Deutschland Solar(fach)berater-Kurse an, aktuell an 9 Standorten. Seit 2006 hat die DGS Berlin-Brandenburg die Koordination aller SolarSchulen übernommen. Die DGS bietet neben den Solar(fach)berater-Kursen auch weiterbildende Kurse zum Thema Erneuerbare Energien und Energieeffizienz an.
Hier finden Sie aktuelle Termine der DGS-SolarSchulen
3. Weitere Termine mit Ermäßigungen für DGS-Mitglieder
- 18.08.2014: Seminar: EEG 2014 - Konsequenzen für Bestands- und Neuanlagen
www.dgs-akademie.de - 29.08.2014: Tagung: Betrieb, Instandhaltung und Wartung von PV-Anlagen
www.hdt-essen.de/W-H110-07-016-4 - 13.09.2014: Seminar: Guerilla-PV für jedermann 1 und 2
www.dgs-akademie.de - 15.09.2014: Photovoltaik- Eigenstromnutzung im Einfamilienhaus
direkter Link zum Seminar
- 19.09.2014: EEG 2014 - Regelungen und Konzepte für Neuanlagen
direkter Link zum Seminar - 30.09.2014: Photovoltaik - Eigenstromnutzung in Gewerbe, Kommune, MFH (Teil1)
direkter Link zum Seminar - 01.10.2014: Photovoltaik - Eigenstromnutzung in Gewerbe, Kommune, MFH (Teil 2)
direkter Link zum Seminar - Bundesweite Termine zum Kurs "DGS Photovoltaik Eigenstrommanager"
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07.08.2014
Modern heizen mit Solarthermie
Sicherheit im Wandel der Energiewende: Im September erscheint ein neues DGS-Fachbuch zum Thema Solarthermie. Die Autoren Timo Leukefeld, Oliver Baer und Matthias Hüttmann zeigen auf, wie man durch den bevorzugten Einsatz von Solarthermie die Energiewende schafft. Die SONNENENERGIE veröffentlichte in ihrer August-Ausgabe als Appetithäppchen einen kleinen Auszug, in dem die Autoren verdeutlichen weshalb sie dieses Buch für notwendig halten.
Private Haushalte benötigen nur einen kleinen Teil ihres Energieverbrauchs für die Waschmaschine, das Smartphone und die Beleuchtung. Der Löwenanteil, 83 Prozent, geht auf das Konto der Wärme: Heizen und Baden. Dafür gibt es eine bewährte Technik, die Solarthermie zapft die endlose Kraft der Sonne an und sie speichert die Wärme - billiger als Akkus den Strom speichern können. Längst gibt es Ein- und Mehrfamilienhäuser, die auch im Winter nur durch Solarthermie beheizt werden. Die gängige Hysterie um Strom aus erneuerbaren Quellen läuft nur dann nicht ins Leere, wenn man beim Löwenanteil des Energieverbrauchs als erstes die Solarthermie einsetzt; dann schaffen Photovoltaik und Windstrom den verbleibenden Rest zur Energiewende, zur Versorgungssicherheit jenseits allen Zweifels über die Krisen in Lieferantenstaaten.
Preis: 21,85 EUR
ISBN: 978-3-933634-34-4
Umfang: ca. 170 Seiten
Herausgeber: DGS-Franken
Verlag Solare Zukunft, Erlangen
Hier können Sie das Buch (vor-)bestellen
07.08.2014
Die SONNENENERGIE als WebApp
Parallel oder auch anstelle der gedruckten Version gibt es die SONNENENERGIE auch digital. Die Online-Version ist keine pdf-Version sondern vielmehr eine attraktiv gestaltete App welche zu allen gängigen Systemen kompatibel ist. Mithilfe der „WebApp“ kann die SONNENENERGIE mit dem Browser, dem Smartphone, dem Tablet-PC wie auch mit dem iPad komfortabel gelesen werden.
Registrierte Nutzer finden hier die aktuelle Ausgabe. Eine kostenfreie Version (Ausgabe 1/2014) können Sie hier herunterladen. Wenn Sie als DGS-Mitglied oder auch als Abonnent die „eSE“ regelmäßig lesen möchten füllen Sie einfach das Formular am Ende dieser Seite aus. Die SONNENENERGIE als WebApp gibt es als Jahresabo aktuell zum Preis von 39 €. Näheres zur App finden Sie hier.
07.08.2014
Heizen mit Sonne, Luft und Eis: Testkunde werden
Für ein Forschungs- und Modellprojekt werden 20 Hausbesitzer gesucht. Das Modellprojekt "Sol2Heat" wird von dem Unterehmen Consolar Solare Energiesysteme und dem Karlsruher Institut für Technologie betreiben, um die Energiewende voran zu bringen. Des Weiteren sind an dem Projekt das Ingenieurbüro Bickele & Bühler sowie das Forschungszentrum Informatik beteiligt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Zwei wesentliche Herausforderungen sind mit einer zukünftig weitgehend auf erneuerbare Energien basierten Energieversorgung verbunden: Erstens muss die Wärmeversorgung als wichtigster Energieverbraucher und Kostenfaktor eines Hauses klimaverträglich gelöst werden. Zweitens muss die schwankende Stromproduktion vor allem durch Sonne und Wind mit dem ebenfalls schwankenden Verbrauch in Einklang gebracht werden.
Beide Ansätze werden in dem Projekt "Sol2Heat" durch eine intelligente und auf erneuerbare Energien basierte Wärme- und Stromversorgung angegangen. Hierzu wird ein hocheffizientes Heizsystem kombiniert mit einem innovativen Stromprodukt: Über Datenaustausch erfährt die Steuerung der Heizung, wann es in den nächsten 24 Stunden besonders günstig ist, zu heizen, und wann weniger. Entsprechend wird die mit einem Speicher gekoppelte Heizung betrieben. Die Heizung wird dann maximal mit günstigem erneuerbaren Strom betrieben, ohne dass Sie sich darum kümmern müssen oder es überhaupt merken. Für die Testphase suchen 20 Hausbesitzer, die eine neue Heizung installieren oder ihre bestehende Heizung sanieren wollen.
Bei den Testkunden wird eine Solare Wärmepumpe installiert, die das Haus mit Wärme aus Sonne und Luft über Hybridkollektoren beheizt. Die Kollektoren arbeiten im Sommer analog zu konventionellen Solaranlagen.
Weitere Informationen
07.08.2014
Anwenderforum Direkteinspeisung, Eigenverbrauch und Speicherung
Am 20. und 21. Oktober findet in Köln das Anwenderforum Direkteinspeisung, Eigenverbrauch und Speicherung von PV-Strom statt. Ziel dieses Forums ist es, den Teilnehmern einen Überblick des aktuellen Marktes und dessen Möglichkeiten zu verschaffen.
Fachlicher Leiter ist Herr Dr. Nicolas Bogdanski vom TÜV Rheinland. Das Forum wird durch OTTI und den TÜV Rheinland organisiert. Der Teilnehmerkreis sind Planer, Projektierer, Anwender, Ingenieure, Spediteure und Installateure.
Inhalte:
- Energiespeicher für die Energiewende
- Überblick Speichertechnologien
- Funktionsprinzipien von PV Anlagen mit Speichern
- Energiemanager zur Optimierung des Eigenverbrauchs
- Auslegung und Wirtschaftlichkeit
- Sicherheit und Performance
- Zulassungsbedingungen
Die SONNENENERGIE ist Medienpartner der Veranstaltung.
Für DGS-Mitglieder gelten ermäßigte Teilnehmergebühren.
Das Programm finden Sie hier
31.07.2014
CHANGE - der Film zur Energiewende
CHANGE soll er heißen, 'change' soll er bringen. Der neue Film von Carl-A. Fechner will dem neuen Wind geben, was ins Stocken geriet. Die Energiewende in Deutschland hat an Schwung verloren, hat großen Widerstand der Gegner erfahren.
Hermann Scheer, Vorreiter der Energiewende-Politik und Protagonist von Fechners erstem Kino-Dokumentarfilm zum Thema "Die 4. Revolution - Energy Autonomy" hatte schon 2008 vor einem "roll back" gewarnt - nun ist er eingetreten. Ziel der Gegner: den Ausbau erneuerbarer Energien zu deckeln und die Umstellung auf dezentrale Energieversorgung in "geordnete Bahnen zu lenken". Dahinter steht eine Absicht: Die Gewinne der großen Energiekonzerne und ihnen nahestehender Unternehmen sollen nicht weiter einbrechen.
Angestoßen von einer kleinen Gruppe von Aktiven, die einen Förderverein zur Finanzierung eines Film-Vorhabens gegründet hatten, hat sich Fechner daher entschlossen, einen weiteren großen Kino-Dokumentarfilm herzustellen. Er soll primär im Land, aber auch weltweit wirken. "CHANGE - Ein deutsches Energiemärchen" wird Fragen beantworten, die immer drängender gestellt wurden und werden: Wie funktioniert die Energiewende wirklich? Warum gibt es auf einmal solch einen Widerstand? Was können wir für das Gelingen der Energiewende beitragen?
Also: Innenansichten dieser alles beherrschenden gesellschaftlichen Revolution, eine weitreichende filmische Geschichte zu 20 Themen der Energiewende, die die Zuschauer auch nach London und Fukushima führen wird - und die jeden mitreißen soll, für sein persönliches Energiemärchen zu kämpfen.
1,3 Millionen Euro soll das Filmprojekt kosten, und ein Großteil davon ist eingesammelt. Wie auch bei der "4. Revolution", will fechnerMEDIA selbst bei der Finanzierung der Filme zeigen, dass Dezentralität machbar ist. Nicht im Sinne eines klassischen Crowd-Fundings jedoch, sondern durch einen aktiven Stamm an Supportern und Sponsoren, die auch nach Kino-Start eingebunden werden: Eine Event-Kampagne wird den CHANGE in jeden kleinsten Winkel Deutschlands bringen.
Der aktuelle Termin für den Drehbeginn ist der 15. September.
Internet: www.germanenergiewende-derfilm.de