13.06.2014
Solarenergie aktuell: DGS-Vorträge auf der Intersolar
Vier Vorträge zur aktuellen Lage und den bestehenden und bevorstehenden Rahmenbedingungen der Solarenergie in Deutschland war das Thema der Vortragssession der DGS im Rahmen der Intersolar Europe Neuheitenbörse. Die Referenten Deutschlands größter Solarenergievereinigung beschrieben eindrucksvoll die momentane Situation, zeigten aber auch mögliche Perspektiven und Chancen der Zukunftstechnologie auf.
Zunächst skizzierte DGS-Vizepräsident Jörg Sutter den momentan stattfindenden Umbruch bei der Photovoltaik. Der rasante Rückgang der Marktzahlen hat zahlreiche Unternehmen und Player vom Markt gefegt. Durch vorgenommene, wie auch bevorstehende Novellierungen des EEG hat sich auch technisch einiges getan. Sowohl der Eigenstromverbrauch als auch die Speicherung von Solarstrom spielen mittlerweile eine große Rolle. Sutter blickte nach vorne und gab eine Einschätzung welche Trends sich durchsetzen werden.
Der Vortrag von Jörg Sutter zum Download
Eine der möglichen Zukunftsmodelle skizzierte Michael Vogtmann vom DGS Landesverband Franken. So sind Miet- und Betreiberkonzepte derzeit ein sehr interessante Möglichkeit, Solarstromanlagen wirtschaftlich umzusetzen. Er umschrieb die zu berücksichtigenden Randbedingungen, die es ermöglichen ein Projekt zum Erfolg werden zu lassen: Dazu gehört die richtige Projektkonzeption genauso wie eine korrekte Berechnung der Wirtschaftlichkeit und auch die richtige vertragliche Konzeption.
Der Vortrag von Michael Vogtmann zum Download
Rechtsanwalt Peter Nümann aus Karlsruhe ging tiefer ins Detail der Gesetzgebung ein. Der vom Kabinett verabschiedete Gesetzentwurf zur EEG-Reform 2014 soll bereits zum 1. August in Kraft treten. Inwiefern der Eigenverbrauch mit einer EEG-Umlage belastet werden soll ist zwar unklar. Der Widerstand gegen diese wesentlichen Eckpunkte der Novelle wächst jedoch. Nümann stellte den aktuellen Gesetzesentwurf vor und beleuchtete ihn kritisch.
Der Vortrag von Peter Nümann zum Download
Abschließend berichtete Bernd-Rainer Kasper vom DGS-Fachausschuss Solarthermie noch von einem äußerst interessanten Solarwärmeprojekt. Bei dem gemeinschaftlich entwickelten Projekt eTANK wird unter der Bodenplatte eines Neubaus ein Energiespeicher ausgebildet. Das Erdreich wird aus Solarthermie oder anderen Energiequellen erwärmt. Bei Heizbedarf wird die im Erdreich gespeicherte Energie über eine Wärmepumpe ins Heizsystem gebracht. Im Sommer kann das gleiche System umgekehrt zur Kühlung eingesetzt werden.
13.06.2014
SONNENENERGIE 3/2014:Die Revolution frisst Ihre Kinder?
Es traf uns wie ein Schock – der Solarthermie-Dino Wagner & Co Solartechnik aus Cölbe meldet Insolvenz an. Während bislang die Pionierunternehmen der Solarbranche eher verschont blieben, trifft es nun auch einen Akteur der ersten Stunde. Viele von uns können sich noch sehr gut an den Sunstrip-Absorber und die Selbstbau-Bibel „So baue ich eine Solaranlage“ erinnern.
Soziale Marktwirtschaft?
Ist diese Insolvenz nur eine ökonomische Konsequenz, eine Art natürliche Folge, wie bei nahezu jeder erfolgreichen Marktentwicklung, bei der nach der ersten Euphorie die Konsolidierungsphase einsetzt, bevor es dann zu einem stetigen Wachstum kommt? Der Solarthermiemarkt der letzten Jahre könnte dies bestätigen. Nach dem umsatzstärksten Jahr 2008 mit über zwei Mio. m2 installierter Kollektorfläche folgten die Jahre der Ernüchterung und schließlich das Einpendeln auf dem Eine-Million m2-Plateau. Die Antragszahlen aus dem Bafa für dieses erste Quartal 2014 sehen zwar besser aus als im Vorjahr, aber die Zuwächse sind bei dem aktuellen Marktniveau letztendlich nicht riesig.
Der Solarwärmemarkt war noch nie ein Selbstläufer. Die Korrelation mit den Ölpreisen oder auch den Förderprogrammen, eine zeitlang als wesentliche Treiber ausgemacht, wird stark verzerrt von den aktuellen energiepolitischen Zielvorstellungen bzw. deren medialer Präsentation, Stichwort Energiewende. Hier hat man den Eindruck, dass nicht das Volk, sondern die Energieriesen E.ON, RWE, EnBW, Vattenfall und EWE bestimmen, wo es energetisch lang geht und Arbeitsplätze in der Kohleindustrie auf dem Spiel stehen, die Arbeitsplätze in der Solarbranche jedoch nicht wahrgenommen werden.
Als der sich damals noch in der Oppositionsrolle befindende Sigmar Gabriel im August 2013 Wagner & Co besuchte, hieß es noch: „Unsere Aufgabe ist es dann, innerhalb dieser Rahmenbedingungen Lösungen in Form von Energiekonzepten zu entwickeln, die größtmögliche Energiefreiheit für den Verbraucher bieten und dieser Herausforderung stellen wir uns gerne“. Wir sollten ihn beim Wort nehmen.
13.06.2014
SONNENENERGIE 3/2014: Jedem das was er erträgt
Unsere Volkvertreter fällen immer wieder strategische Fehlentscheidungen. Dies hat zur Folge dass unsere gemeinsame Zukunft, ökologisch wie ökonomisch, schon seit längerem auf’s Spiel gesetzt wird. So wird die Energiewende an die Wand gefahren, die Sozialkassen geplündert, Steuereinnahmen verschwendet und vieles mehr. Zudem arbeiten manche Behörden jahrelang fahrlässig, geben das dagegen nur zögerlich zu. Ob nun in der Asse Grundwasser verseucht wird, man die NSU nicht erkennen will oder nur wenig gegen das Ausspionieren der Bürger und Einschränkungen der Persönlichkeitsrechte unternommen wird: Großartige Konsequenzen folgen meist nicht. Das erzeugt bisweilen Unmut, Online-Petitionen und Aufrufe unterstreichen das. Die Lage ist angespannt, die Bevölkerung geht auf die Barrikaden? Weit gefehl
Zufriedenheit überall
Die Bundesbürger sind derzeit so glücklich wie seit 2001 nicht mehr. Das hat eine Studie zur Lebenszufriedenheit herausgefunden. Demnach kommen die Deutschen auf eine Skala von Null bis Zehn auf einen Glückswert von 7,0. Zufrieden mit sich selbst und augenscheinlich auch zufrieden mit den Regierenden. Das wird deutlich, wenn man fragt, ob denn die aktuelle Koalition ihre Arbeit gut oder schlecht macht. Im Januar lag die Zustimmung (Note gut) bei 60 %. Gerade mal ein Viertel der Befragten waren unzufrieden und vergaben ein „schlecht“. Anfang Mai hat sich die Stimmung noch weiter aufgehellt. Mittlerweile würden der Bundesregierung 73 % eine Zwei ins Zeugnis schreiben, nur noch 22 % sind nicht zufrieden. So lässt sich bequem regieren.
Schaut man sich die Probleme an, die es zu lösen gibt rangiert im Übrigen die Energiewende sehr weit unten. Es scheint alles richtig zu laufen. In den aktuellen Umfrageergebnissen taucht sie erst unter den „weiteren wichtige Problemen in Deutschland“ auf. Gerade mal 8 % halten sie für wichtig. Das soziale Gefälle in Deutschland (12 %) sowie Löhne/Kosten (11 %) sind da bedeutsamer. Dass eine verfehlte Energiepolitik bereits mittelfristig zur Erhöhung der Lebenserhaltungskosten und somit zu einem größeren sozialen Gefälle führen wird, scheint im Bewusstsein der Menschen wenig verankert zu sein. Im Übrigen: Der gerne als „sozial schwach“ titulierte Bevölkerungsteil sollte wohl treffender als „ökonomisch schwach“ bezeichnet werden. Unter den „ökonomisch starken“ gibt es einen deutlichen Anteil „sozial schwacher“.
13.06.2014
TOP-Seminare für Projektentwickler, Gutachter und Sachverständige
Momentan findet in der Solarbranche, speziell bei der Photovoltaik ein großer Umbruch statt. Es ist jedoch nicht anzunehmen, dass es zu einer Vollbremsung des Solarmarkts kommen wird. Nach wie vor gibt es Möglichkeiten, Solarstromanlagen wirtschaftlich umzusetzen. Unter bestimmten Randbedingungen können Projekte auch weiterhin erfolgreich umgesetzt werden. Dazu ist aber mehr denn je Know-how nötig, sowohl auf technischer aber auch auf wirtschaftlich strategischer Seite.
Das Ziel der Solarakademie Franken ist die Stärkung der Solartechnik durch Qualität in der Weiterbildung. Die Solarakademie Franken / DGS Solarschule Nürnberg hat zahlreiche Experten aus dem inneren und äußeren Kreis der DGS, insbesondere dem Landesverband Franken, zusammengeführt: Gemeinsam fördern wir die sachgerechte Konzeption und die fachgerechte Ausführung von Solaranlagen. Die Solarakademie bietet eine breite Palette an Seminaren an, die Ihnen am Markt zu bestehen helfen. Hier ein kleiner Auszug:
Seminare für Projektentwickler
01.-04.07.2014
DGS Photovoltaik Eigenstrommanager
Link zu weiteren Infos und zur Anmeldung
14.07.2014
Konzepte für die Photovoltaik nach der EEG-Reform
Link zu weiteren Infos und zur Anmeldung
Seminare für für Gutachter, Sachverständige
15./16.07.2014
Elektrische Messungen und Servicearbeiten an Photovoltaikanlagen
Link zu weiteren Infos und zur Anmeldung
21.07.2014
Elektrolumineszenz-Messtechnik für den mobilen Einsatz
Link zu weiteren Infos und zur Anmeldung
22.07.2014
Photovoltaik - Kennlinienmessung
Link zu weiteren Infos und zur Anmeldung
Das ganze Programm der Solarakademie Franken im Internet: www.solarakademie-franken.de. DGS-Mitglieder erhalten eine Ermäßigung von 10%.
13.06.2014
Call for Papers zur 2. Deutschen Photovoltaik–Sicherheitstagung
Sicherheits- und Schutzkonzepte für PV-Anlagen und Batteriespeichersysteme der DGS-Akademie Berlin und des Haus der Technik (HDT):
Nach dem Erfolg der letztjährigen Tagung zu Sicherheits- und Schutzkonzepten für PV-Anlagen in Bau und Betrieb findet sie in diesem Jahr vom 09. bis 10. Oktober 2014 in Berlin statt. Die Tagung wird ausführlich über den aktuellen Stand der Regeln der Technik, Normen und Richtlinien bei Bau, Montage und Installation von PV-Anlagen sowie von Batteriespeichersystemen informieren. Es werden typische Fehler und Mängel beim Anlagenbau und Lücken bei der Sicherheit aufgezeigt und erläutert. Zudem werden künftige Anforderungen frühzeitig diskutiert um Lösungen zu finden und damit die Akzeptanz der Photovoltaik und Batteriespeichern als dezentrale Lösungen der Energiewende voranzubringen
Es wird bis zum 1. Juli 2014 zum Einreichen von Fachvorträgen zu den folgenden Themenbereichen aufgerufen:
- Arbeitsschutz und Montagesicherheit
- Elektrosicherheit und Anlagenschutz
- Sichere Netzintegration und Betriebssicherheit
- Blitz- und Überspannungsschutz
- Brandschutz und Lichtbogenvermeidung
- Bauliche Sicherheit: fachgerechte Konstruktionen und Modulbefestigungen
Darüber hinaus setzen wir 2014 insbesondere folgende Themenschwerpunkte:
- Europäische Bauproduktenverordnung
- Reflexion und Blendung von PV-Anlagen
- Befestigung mit Kunststoff und Klebungen
- Alterung und Degradation von PV-Modulen
- Prüf- und Testprozeduren von Batteriespeichern
- Sicherheitsregel für Installation und Betrieb von Batteriespeichern
Die Vortragsvorschläge können als ein- oder mehrseitige Word- oder pdf-Datei bis zum 1. Juli 2014 eingereicht werden bei:
Ralf Haselhuhn, Vorsitzender des DGS-Fachausschusses Photovoltaik: rh(at)dgs-berlin.de sowie bei Heike Cramer Jekosch, Haus der Technik e.V. Berlin: h.cramer-jekosch(at)hdt-essen.de
13.06.2014
Seit Fukushima: Deutsche Strompreise sinken um 50 Prozent
(IWR) Die Talfahrt der Strompreise in Deutschland hält unvermindert an. Nach der Stilllegung von acht deutschen Atomkraftwerken sind entgegen den meisten Prognosen die Strompreise nicht deutlich gestiegen, sondern um knapp die Hälfte gesunken, teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit. Noch kurz nach dem Reaktorunfall in Fukushima im Jahr 2011 musste an der Strombörse für Grundlaststrom deutlich über 6 Cent pro Kilowattstunde (kWh) bezahlt werden. Für das Lieferjahr 2017 können Großabnehmer und die Industrie heute ihren Strom am Terminmarkt für aktuell nur noch 3,2 Cent pro kWh einkaufen. Das sind die niedrigsten Strompreise seit über 10 Jahren. Zum Vergleich: im Spitzenjahr 2008 musste die Industrie den Strom noch für bis zu 9,5 Cent pro kWh einkaufen.
Ein Grund für die niedrigen Strompreise ist der gestiegene Aneil des "grünen" EEG-Stroms in Deutschland. Dieser Strom darf über die Strombörse paradoxerweise nicht als Strom aus erneuerbaren Energien, sondern nur unkenntlich als neutraler Graustrom vermarktet werden. "Die Stromverbraucher werden darüber getäuscht, aus welchen Quellen der physische Strom ihres Stromversorgers tatsächlich stammt, denn der auf der Stromrechnung ausgewiesene grüne EEG-Strom kann als solcher derzeit gar nicht an der Börse eingekauft werden", sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. "Das EEG dient auch nach den aktuell vorliegenden Reformplänen immer weniger dem Ausbau der erneuerbaren Energien oder dem Aufbau einer regenerativen Industrie in Deutschland. Tatsächlich wird das EEG bzw. der Verkauf des EEG-Stroms an der Börse zur Senkung der Stromkosten für die Großabnehmer sowie der Industrie und damit als wirtschaftspolitisches Instrument zur Standort- und Arbeitsplatzsicherung der deutschen Firmen im internationalen Wettbewerb eingesetzt", so Allnoch weiter.
Weitere Presseinfos zur Energiewende unter
http://www.iwr-institut.de/presse/presseinfos-energiewende
Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR), Münster
13.06.2014
Die SONNENENERGIE als WebApp
Parallel oder auch anstelle der gedruckten Version gibt es die SONNENENERGIE auch digital. Die Online-Version ist keine pdf-Version sondern vielmehr eine attraktiv gestaltete App welche zu allen gängigen Systemen kompatibel ist. Mithilfe der „WebApp“ kann die SONNENENERGIE mit dem Browser, dem Smartphone, dem Tablet-PC wie auch mit dem iPad komfortabel gelesen werden.
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