02.05.2014
Großdemo am 10.05.: Die Energiewende nicht kentern lassen!
Am 10. Mai findet in Berlin anlässlich der aktuellen politischen Bestrebungen die Energiewende abzuwürgen eine Großdemo statt. Hiermit ruft auch die DGS dazu auf, am 10. Mai zu zeigen, dass es uns nicht egal ist, was die Politik entscheidet, dass das Volk immer noch eine Stimme hat. Kommen Sie nach Berlin, laufen Sie mit uns um 13 Uhr am Hauptbahnhof los, bringen Sie noch weitere Unterstützer mit und lassen Sie die Politik Ihre Stimme hören, wenn es heißt: „Energiewende nicht kentern lassen!“
Wir möchten Sie auch auf die Facebook-Aktion hinweisen:
Klimaschutz, Versorgungssicherheit, Importunabhängigkeit ... es gibt viele gute Gründe für Erneuerbare Energien, die es auf der Großdemo am 10. Mai 2014 gegenüber den aktuellen Regierungsplänen zur Energiepolitik zu verteidigen gilt. Was motiviert Sie, am 10.05.2014 auf die Straße zu gehen? Schicken Sie uns Ihr Statement, warum Sie sich unserem Protest für Erneuerbare Energiewende Jetzt! anschließen, sowie ein Foto zu. Mail an team(at)erneuerbare-jetzt.de Mit einem Selbstporträt wird Ihr Statement auf Facebook veröffentlicht: www.facebook.com/ErneuerbareEnergiewendeJetzt
Die Großdemo ist verbunden mit einer Vielzahl von verschiedenen Angeboten. Neben der Website bietet auch die Kampagnen-Website von Erneuerbare-Jetzt viele Materialien zum Download an
Man kann Plakate und Flyer bestellen (kostenpflichtig)
Kostenlose Online-Banner zum Einbinden
Weitere Informationen zum Ablauf der Demonstration, sowie eine Anreisebörse finden Sie hier
02.05.2014
Apell: Jetzt sollen wir für Sonnenlicht bezahlen

Campact will zusammen mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband verhindern, dass die Sonnensteuer zum Gesetz wird.
Verkehrte Welt: Die Große Koalition will den Ausbau der Solarenergie mit einer Sonnensteuer abwürgen und begünstigt gleichzeitig Großunternehmen, die Kohlestrom erzeugen. Noch können wir die absurde Regelung im Bundesrat stoppen.
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel will mit der Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) eine Sonnensteuer einführen: Wenn Großunternehmen wie BASF und Bayer mit eigenen Kohle- oder Gaskraftwerken für ihre Produktion Strom erzeugen, sollen sie pro Kilowattstunde nur 1 Cent EEG-Umlage zahlen. Wenn hingegen Bürger/innen und kleine Gewerbetreibende mit Solaranlagen für den eigenen Bedarf Strom herstellen, sollen sie 3 Cent zahlen, Mieter/innen sogar 6 Cent.
Damit würde der Ausbau der Photovoltaik ausgebremst. Schon heute ist der Zubau von Solaranlagen auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen. Neue Anlagen rechnen sich derzeit nur, indem Erzeuger ihren Solarstrom teilweise selbst verbrauchen. Und genau diesen letzten Strohhalm will Gabriel der Photovoltaik jetzt nehmen. Doch wir können die Sonnensteuer noch stoppen – über die Bundesländer. Ende März haben sie bereits die schlimmsten Kürzungen bei der Windkraft verhindert. Jetzt wollen wir diesen Erfolg bei der Solarenergie wiederholen. Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben bereits Widerstand gegen die Sonnensteuer angekündigt. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen dafür sorgen, dass ihnen weitere Länder folgen. Sobald mehr als 100.000 Menschen unseren Appell unterzeichnet haben, überreichen wir ihn den wichtigsten Ministerpräsident/innen. Machen Sie mit: Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell!
Hier können Sie daran teilnehmen
02.05.2014
Grundsatzbeschluss des Erfurter Stadtrats zum Photovoltaik-Ausbau
Der Erfurter Stadtrat hat am 16.4.2014 mit allen Fraktionen einem Grundsatzbeschluss zum Ausbau der Photovoltaik in Erfurt bis 2020 beschlossen, eine Aufzeichnung der Sitzung steht online zur Verfügung. Fraglich war lediglich die Bedeutung von Freiflächen-PV-Anlagen, die der Stadtrat im Ergebnis der Diskussion weitgehend ablehnt, und damit PV-Anlagen an baulichen Anlagen und Gebäuden stark favorisiert.
Auszug aus dem Beschluss:
Zur Sicherung einer zuverlässigen und wirtschaftlichen Energieversorgung in Erfurt und zum Schutz des globalen Klimas sollen zusätzliche Anlagen zur Nutzung der solaren Strahlungsenergie in Form von Photovoltaik entstehen. Der Ausbau der Photovoltaik (PV) ist ein wichtiges Element des kommunalen Klimaschutzes, wonach bis 2020 mindestens 30 % der Kohlendioxid-Emissionen in Erfurt zu reduzieren sind. Der Stadtrat beschließt das Ziel, dass bis 2020 mindestens 10 % des in Erfurt benötigten Stroms vor Ort aus Photovoltaik gewonnen werden sollen. Das entspricht einer installierten Leistung von 100 MWp. Die Nutzung bislang unversiegelter Flächen ist dabei für den Bau neuer großflächiger Photovoltaikanlagen auszuschließen. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die zum Ausbau von Photovoltaik nötigen Voraussetzungen zu schaffen.
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Der Eigenverbrauch von Elektrizität in räumlicher Nähe zur Herstellung soll grundsätzlich ausgebaut werden, um so den Verbrauchern von Strom eine langfristig kostengünstige Option zu gewährleisten. Damit wird eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts ermöglicht. Zur Optimierung der regionalen Wertschöpfung ist die Vermarktung des in Erfurt hergestellten Stroms zu prüfen.
Für die derzeit entsprechend der Bundesgesetzgebung geförderten Flächenkategorien zur Nutzung von PV wird ergänzend zu Beschluss-Nr. 26/2007 vorbehaltlich der haushalterischen Voraussetzungen folgendes Vorgehen angestrebt:
a) Zuvorderst sollen Anlagen an und auf Gebäuden unterstützt werden. Diese Solaranlagen sind bei der Bauleitplanung und bei allen relevanten städtischen Satzungen sowie bei Gewerbe- und Industrieansiedlungen weitgehend zu prüfen.
b) Photovoltaikanlagen an oder auf sonstigen baulichen Anlagen (Infrastruktur), die eine Doppelnutzung der jeweiligen baulichen Anlagen mit der Stromerzeugung ermöglichen, sollen aufgebaut werden. Zu baulichen Anlagen gehören dabei neben geeigneten Flächen des Verkehrs (z. B. Parkplätze) auch Deponien, Aufschüttungen, Lager- und Stellplätze nach Thüringer Bauordnung § 2. Die Stadtverwaltung soll Pilotvorhaben in diesem Sinne ermitteln.
c) Die Stadtverwaltung identifiziert geeignete Brachflächen in Erfurt und bereitet diese im Sinne einer informellen Planung für eine PV-Nutzung vor.
d) Flächen entlang von Verkehrstrassen (Autobahnen und Schienenwege) sind nur unter Beachtung der Priorisierung der Punkte a, b und c und unter Berücksichtigung der Punkte 6 und 7 zu entwickeln. Die Stadtverwaltung ermittelt zunächst geeignete Standorte. Die Ergebnisse sollen eine Priorisierung und Bewertung von unterschiedlichen Standorten für Investoren und Eigentümer zulassen. Sollte Baurecht für Photovoltaik-Anlagen geschaffen werden müssen, orientiert sich der Stadtrat an diesen Ergebnissen. Freiflächen-PV-Anlagen sind jedoch nicht auf bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen anzuordnen.
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02.05.2014
Die SONNENENERGIE als WebApp
Parallel oder auch anstelle der gedruckten Version gibt es die SONNENENERGIE auch digital. Die Online-Version ist keine pdf-Version sondern vielmehr eine attraktiv gestaltete App welche zu allen gängigen Systemen kompatibel ist. Mithilfe der „WebApp“ kann die SONNENENERGIE mit dem Browser, dem Smartphone, dem Tablet-PC wie auch mit dem iPad komfortabel gelesen werden.
Registrierte Nutzer finden hier die aktuelle Ausgabe. Eine kostenfreie Version (Ausgabe 1/2014) können Sie hier herunterladen. Wenn Sie als DGSMitglied oder auch als Abonnent die „eSE“ regelmäig lesen möchten füllen Sie einfach das Formular am Ende dieser Seite aus. Die SONNENENERGIE als WebApp gibt es als Jahresabo aktuell zum Preis von 39 €. Näheres zur App finden Sie hier.
02.05.2014
SONNENENERGIE 2/2014: Apart wohnen mit grüner Energie
Beispiele von Solarstromanlagen mit hohem Gestaltungsanspruch: Gebäudeintegrierte Photovoltaik punktet insbesondere im Wohnbereich, wo hohe ästhetische Ansprüche gestellt werden. Wir präsentieren hier Projekte aus dem Ruwertal bei Trier, aus dem Kanton Luzern in der Schweiz sowie aus der Hansestadt Hamburg.
In der Weinbaugemeinde Kasel im Ruwertal bei Trier steht das „+Energiehaus Kasel“. Das zertifizierte Passivhaus verweist in Gestaltung und Baumaterial auf Wurzeln in der regionalen Baukultur, findet aber eine ganz eigene und zukunftsgewandte Ausdrucksform. Das Haus ist als Einfamilienhaus konzipiert und besteht aus einem langgestreckten, zweigeschossigen Baukörper mit Satteldach. Derzeit wird es als Bürogebäude des Büros ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ genutzt, die das Objekt auch geplant und 2009 bezogen haben.
Einfamilienhaus im Ruwertal
Die nach Süden geneigte Dachfläche ist zu ca. 50 m2 komplett mit Photovoltaikmodulen gedeckt. Die Conergy-Module, Typ SPR 225 WHT-I, haben eine installierte Leistung von 9 kWp. Pro Jahr lassen sich damit am Standort rund 8.500 kWh erzeugen. Der Strom dient zu einem Drittel dem Eigenverbrauch und zu zwei Drittel zur Erzeugung von Wärmwasser und Heizwärme mittels eines Heizstabes. Die Anlage ging im Oktober 2010 in Betrieb. Sie ersetzt zwar nicht die Dachhaut, da sie realiter auf eine Kunststoffabdichtung mit dem Montagesystem Stg 80 von SunTechnics installiert wurde. Dennoch erzielt sie einen homogenen Gesamteindruck, was der Gebäudeintegration im engeren Sinn sehr nahe kommt.
Natürliche Baustoffe
Bei den Baustoffen wurde auf natürliche Baustoffe, möglichst mit regionaler Herkunft, Wert gelegt – auch um zusätzlich zur CO2-Minderung beizutragen. Im Innen- und im Außenbereich wurde massive Eiche verarbeitet. Die Wände bestehen aus Massivholz-Plattenelementen aus Fichtenholz (Fabrikat Lenotec). Der Schiefer der Verkleidung für einen Anbau und für eine Innenwand wurde nur drei Kilometer vom Gebäudestandort gebrochen. Für die Wärmedämmung sorgt eine Isofloc-Schicht in Stärken zwischen 30 und 40 cm an Boden, Wänden und Dach. Nur die Fensterlaibungen erhielten Vakuumpaneele als Dämmstoff.
Die Fensterflächen an der Südseite sind zur Straße hin in der Vertikalen gedreht, was der Blicklenkung dient. Die großzügigen Passivhausfenster lassen an der Süd- und Westseite des Hauses viel Licht ins Innere. Architekt Hans-Jürgen Stein fasst das Anliegen als Erbauer zusammen: „Wir hatten als Ziel, ein hochwertiges, einfaches und unaufdringliches Gebäude zu schaffen, das seine Wurzeln in der regionalen Baukultur hat.“
02.05.2014
SONNENENERGIE 2/2014: Vertical Farming
Ein Lösungsansatz für die nachhaltige Stadt von morgen? Im Jahr 2011 lebten nach Angaben der Vereinten Nationen 7 Milliarden Menschen auf der Erde und bis zum Jahr 2080 wird sich dieser Wert voraussichtlich nahezu verdoppeln. Dabei kann ein Trend ausgemacht werden: Immer mehr Menschen ziehen in die Stadt! Analysten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2025 über 5 Milliarden Menschen in Städten oder urbanen Gebieten leben werden. Die Ausbreitung von Städten durch die Verschmelzung mit Vororten und Trabantenstädten zu riesigen Metropolen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, den sogenannten Mega-Cities, schreitet immer mehr voran. Beispiele hierfür sind Tokio, New York und Peking. Dabei konsumiert die Stadt von heute Unmengen an Ressourcen wie z.B. Energie, aber auch Nahrung. Diese Nahrung wird meist über weite Strecken in die Stadt transportiert, wobei viele Nahrungsmittel (z.B. Gemüse/ Obst) verderben. Hinzu kommt, dass das für die globale Landwirtschaft verwendete Land begrenzt ist und extreme Naturphänomene wie Überschwemmungen, Waldbrände/ Dürreperioden oder Stürme hohe Ernteausfälle zur Folge haben.
Diese Herausforderungen können nicht nur durch die ausschließliche Erweiterung des bereits genutzten Agrarlandes gelöst werden. Zukünftiges Ziel muss es deshalb sein, den Nahrungsoutput pro Anbaufläche zu erhöhen und Pflanzen unabhängig von Naturphänomenen in Nähe zum Konsumenten anzubauen.
Eine der Ideen, die momentan in wissenschaftlichen Kreisen diskutiert wird, ist das Konzept des Vertical Farmings. Hier sollen Nahrungsmittel direkt in der Stadt angebaut werden. Der Anbau von Nutzpflanzen erfolgt dabei auf vertikal gestapelten Ebenen in (meist hohen) Gebäuden, den Vertikalen Farmen (Bild 1). Entkoppelt von ihrer natürlichen Umgebung werden die Nutzpflanzen unter exakt kontrollierten Umgebungsbedingungen mit Hilfe von sogenannten Controlled Environment Agriculture (CEA) Technologien angebaut.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern am Institut für Raumfahrtsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bremen beschäftigt sich seit dem Jahr 2011 mit dieser Thematik. Die Forschungsgruppe namens EDEN (Evolution & Design of Environmentally-closed Nutrition-Sources) entwickelt normalerweise bioregenerative Lebenserhaltungssysteme für die bemannte Raumfahrt. Die Forscher konzipieren dabei spezielle Gewächshausmodule für planetare Habitate für Mond und Mars. Diese Gewächshausmodule produzieren dann die Nahrung für die Astronauten während zukünftiger Langzeitmissionen auf dem anderen Himmelsgestirn.
Die CEA-Technologien, die in der EDEN-Gruppe entwickelt werden, können aber auch auf der Erde Anwendung finden und zwar zur Nahrungsmittelproduktion in Mega-Cities. Zu diesem Zweck wurde im Rahmen einer Designstudie am DLR eine erste technische- sowie ökonomische Bewertung einer Vertikalen Farm durchgeführt. In der Designstudie wurden alle wichtigen CEA-Technologien in die Vertikale Farm implementiert.
02.05.2014
Mitgliederbefragung
Die Energiewende ist ins Stocken geraten, den Branchen der Erneuerbaren Energien stehen harte Zeiten bevor. Der Umstieg auf 100 % Erneuerbare Energie ist alles andere als ein Selbstläufer und die Arbeit der Solar- und Umweltverbände wird wichtiger denn je.
Auch wir als Solarverband müssen uns fragen, wie es mit uns weitergehen soll: Ist unser Profil scharf genug? Bieten wir unseren Mitgliedern wirklich das, was sie von uns erwarten? Wie können wir unser Angebot an Leistungen nachfrage- und zielorientiert weiterentwickeln?
Vor diesem Hintergrund möchten wir Sie einladen, an der DGS Mitgliederbefragung 2014 teilzunehmen und uns ihre Ideen und Vorstellungen mitzuteilen, die uns weiterhelfen, unsere Arbeit als größter solarer Verbraucherverband noch erfolgreicher fortzusetzen.
Die Umfrage finden Sie hier: www.dgs.de/mitgliederbefragung.html