26.02.2014
Bundesweite Branchenaktion zur EEG-Novelle am 6. März
(BSW) Die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur EEG-Novelle würden bei ihrer Realisierung den Ausbau Erneuerbarer Energien massiv drosseln. Die Energiewende und vermutlich auch Ihr Unternehmenserfolg sind damit akut in Gefahr. Für die Zukunft der Solarbranche ist es jetzt vor allen Dingen wichtig, die geplante Belastung des solaren Eigenverbrauchs mit der EEG-Umlage zu verhindern, damit neuen innovativen Geschäftsmodellen nicht der Weg versperrt wird. Darüber hinaus geht es darum, den EEG-Vergütungsmechanismus zu reparieren, um einen weiteren Markteinbruch abzuwenden (vgl. auch Positionspapier der DGS, Positionspapier BSW-Solar, Positionspapier BEE).
Seit Wochen versuchen die EE-Verbände Einfluss auf die Gesetzesnovelle zu nehmen. Doch noch ist es nicht gelungen, ausreichend Aufmerksamkeit in Politik und Medien zu erzielen und die Zeit wird knapp. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und den Bundesländern. Bereits am 8. April 2014 soll der EEG-Kabinettsentwurf verabschiedet werden. Anschließend sind dringend notwendige Verbesserungen am Gesetzesentwurf nur noch über den Bundestag herbeizuführen. Deshalb ist es an der Zeit, jetzt die starke Betroffenheit tausender Unternehmen und Arbeitsplätze glaubhaft und öffentlichkeitswirksam zu vermitteln und auch die Politiker vor Ort in den Bundesländern und Wahlkreisen durch Ihre unmittelbare Ansprache zu erreichen! Die führenden EE-Verbände rufen deshalb jetzt gemeinsam alle betroffenen Unternehmen zu einem Bundesweiten Unternehmer-Aktionstag unter dem Motto "Erneuerbare Energiewende Jetzt!" auf.
Wann: 6. März 2014, 10 Uhr
Wo: An den Unternehmenssitzen der EE-Unternehmen
Ziel ist es, zeitgleich an möglichst vielen Unternehmensstandorten Aktionen von maximal einer Stunde Dauer durchführen und regionale Medienvertreter und möglichst auch Politiker aus der Landesregierung und den Wahlkreisen der Bundestagsabgeordneten zu laden oder zu informieren.
Gerne unterstützt Sie das Kampagnenteam dabei, sich mit überschaubarem Aufwand an dem Aktionstag zu beteiligen. Nutzen Sie dabei bitte die verlinkten Anregungen und konkreten Hilfestellungen und geben Sie uns bis zum 28.02.2014 verbindliches Feedback, ob auch Ihr Unternehmen an der wichtigen Branchenaktion teilnimmt. Bitte informieren Sie uns über Ihre Teilnahme, damit wir zeitgleich über Pressemitteilungen des BSW-Solar und BEE e.V. die Bundespresse ansprechen können. Je mehr Unternehmen teilnehmen, desto größer ist die Chance, wichtige Medien wie Tagesschau etc. zu erreichen und damit die Wahrnehmungsschwelle der Politik zu überschreiten. Nutzen Sie für Ihre Anmeldung bitte das Online-Anmeldeformular. Selbstverständlich steht es Ihnen frei, ein eigenes Aktionsformat zu kreieren, das gut zu Ihrer Betroffenheit und zu Ihrem Unternehmen passt. Wichtig ist nur, dass an möglichst vielen Unternehmensstandorten zeitgleich Sichtbarkeit gegenüber Politik und Medien erzeugt wird. Wenn Sie sich anmelden, erhalten Sie weitere Informationen und Materialien.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
- Alena Müller (Kampagne "Erneuerbare Energiewende Jetzt!") a.mueller(at)unendlich-viel-energie.de / 030-200535-45
- Henriette Wienges (Bundesverband Solarwirtschaft)
wienges(at)bsw-solar.de / 030-29 777 88-19/ 0162-90 88 139
Mehr Informationen zum Aktionstag am 6.03.2014
Weitere geplante Aktionen
26.02.2014
Thüringer Solardachprogramm geht in die nächste Runde
Das Thüringer Solardachprogramm geht in die nächste Runde. Das Programm wurde bis Ende 2015 verlängert. Neu dabei ist, dass neben Photovoltaik-Anlagen jetzt auch Solarthermie- bzw. Misch- und Hybridanlagen mit Zuschuss bis zu 30% der Investitionssumme gefördert werden. Die Förderung ist mit Bundesförderprogrammen kombinierbar. Zudem können jetzt auch Dächer von mehrheitlich im Eigentum des Freistaats Thüringen befindlichen baulichen Anlagen bebaut werden.
Was wird gefördert
- Anschaffung der Solaranlage nebst erforderlichem Zubehör
- Ausgaben für die Installation
- Ausgaben für Beschilderung bzw. Visualisierung
- Hausanschlusskosten
- Wärmespeicher, einschließlich aller für den ordnungsgemäßen Betrieb notwendigen Systemkomponenten
- Planungsleistungen (nach HOAI) in Höhe von bis zu 10 % der zuwendungsfähigen Herstellungskosten
Wer wird gefördert
- kommunale Thüringer Gebietskörperschaften und deren Eigenbetriebe
- kommunale Zweckverbände mit Sitz in Thüringen
- Unternehmen, an denen mehrheitlich Thüringer Kommunen beteiligt sind und die gleichzeitig einen Umsatz von 50 Mio. Euro/ p. a. und eine Anzahl von 250 Beschäftigten unterschreiten
- gemeinnützige Organisationen
- Kirchen im Sinne von § 1 Thüringer Kirchensteuergesetz
- Genossenschaften und Vereinigungen von Personen, ungeachtet ihrer Rechtsform, die ihren Sitz in Thüringen haben und die das Errichten und Betreiben von Bürgersolaranlagen zum Zweck haben
Wie wird gefördert
- für Photovoltaikanlagen ein Zuschuss von bis zu 20 %
- für Solarthermieanlagen ein Zuschuss von bis zu 30 %
- für Kombi-/Hybridanlagen ein Zuschuss von bis zu 30 %
Wo gibt es Unterstützung
Der LV Thüringen der DGS berät Sie gern kostenlos zu den Möglichkeiten des Förderprogramms. Herr Matthes, matthes(at)dgs.de, steht für Rückfragen zu Verfügung. Gern können Sie auch ein Angebot für eine Angebotsbewertung, Anlagenabnahme und die Unterstützung bei der Antragstellung anfragen. Gern vermitteln wir Ihnen auch erfahrene Ingenieurbüros für die Ausschreibung und Baubegleitung. Weitere Informationen zum Förderprogramm gibt es auf den Seiten der Thüringer Aufbaubank www.aufbaubank.de.
26.02.2014
DGS-Weiterbildungen zu Eigenstrom und Guerilla-PV

Die Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes steht bevor. Welche PV-Projekte sind heute wirtschaftlich tragfähig? Welche bleiben es auch in Zukunft? Welche Anpassungen im Geschäftsmodell werden notwendig?
1. DGS Photovoltaik Eigenstrommanager
Der Kurs DGS Photovoltaik Eigenstrommanager vermittelt die Kenntnisse, um Kunden kompetent zu PV-Eigenstrom-Projekten zu beraten. Inhalt der Schulung sind die Grundlagen des Gebäudeenergiemanagements, die Auslegung und Planung von photovoltaischen Eigenverbrauchsanlagen wie auch die Finanzierung und Wirtschaftlichkeit von eigen- und fremdgenutzte Anlagen. Zudem zielen ein Verkaufstraining und Übungen zur Beratung der DGS-Betreiberkonzepte in Wohngebäuden, Gewerbe und Kommune (‚PV mieten’) auf die erfolgreiche Umsetzung des Geschäftsfeldes der PV-Eigenstromnutzung ab.
18. bis 21. März
DGS Thüringen, 99427 Weimar
www.dgs-thueringen.de
Weitere Infos und Termine: www.pv-eigenstrommanager.de
2. DGS-Expertenforum: PV-Eigenstrom im Mietsgebäude
Wie lässt sich die Vor-Ort-Vermarktung von Solarstrom in Mietsgebäuden technisch und wirtschaftlich gestalten? Welche rechtlichen Fallstricke gilt es zu vermeiden? Die Solarakademie Franken bietet am 28. März, 10:00 - 17:00 Uhr in Nürnberg ein Expertenforum zur PV-Eigenstrom in Wohnhäuser (MFH) aber auch für gewerbliche Mietobjekte. Zielgruppe sind Projektentwickler in Solarunternehmen, Energiegenossenschaften und Fachleute in der Immobilienwirtschaft. Im Anschluss an die jeweilige Gesprächsrunde der Experten (45 min, aufeinander folgend), können sich die Teilnehmer mit Fragen und Anregungen aus der Praxis in die Diskussion einbringen.
28. März
Solarakademie Franken
Auf AEG, Fürther Straße 246c, 90429 Nürnberg
3. Guerilla-PV
Die Guerilla-PV-Bewegung ist in aller Munde. Die Energiewende für jeden - so einfach Plug und Play? Solarmodule speisen mittels Modulwechselrichter über einem Stecker einfach in die Steckdose ein. Diese so simple Lösung birgt viele Gefahren. Im Seminar werden Hinweise gegeben und Lösungen erarbeitet um diese System fachgerecht und sicher einzusetzen.
07. April
Solarakademie Franken
Auf AEG, Fürther Straße 246c, 90429 Nürnberg
26.02.2014
OTTI Thermie-Symposium: Ermäßigung für DGS-Mitglieder
Vom 7. bis 9. Mai 2014 findet das 24. Symposium Thermische Solarenergie für alle Akteure der Solarthermie, Wärmespeicherung und der Energieeffizienz in Kloster Banz, Bad Staffelstein statt. Es ist der Fach- und Expertentreff für Innovationen und bringt Menschen aus Wissenschaft und Wirtschaft mit Verbänden, Agenturen und Ministerien zusammen. Die DGS ist bei dem Symposium Mitveranstalter und Medienpartner. Mitglieder der DGS erhalten die vergünstigte Teilnahmegebühr (EUR 570 statt EUR 640) bei Anmeldung bis zum 14. März. Eine begleitende Fachausstellung rundet das Programm ab. Innovative Unternehmen präsentieren ihre Produkte. Das Programm und die Anmeldungen finden Sie unter: www.solarthermie-symposium.de.
Wärme stellt heute den überwiegenden Teil der von uns benötigten Endenergie dar. Ein Großteil dieser Wärme wird auf einem relativ niedrigem Temperaturniveau z.B. für die Trinkwassererwärmung, die Beheizung und Klimatisierung von Gebäuden und für industrielle Prozesse benötigt. Durch die thermische Nutzung der Solarenergie kann ein signifikanter Anteil dieser Niedertemperaturwärme ressourcenschonend und umweltfreundlich bereit gestellt werden. Um diese riesigen Potentiale zu erschließen sind intensive Aktivitäten in allen Bereichen der Wertschöpfungskette erforderlich. Von der Entwicklung neuer Produkte und Technologien, über deren Produktion und Vertrieb bis hin zur Planung, Finanzierung, Installation und Wartung.
Ein hervorragendes Forum für einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch aller auf dem Gebiet der Solarthermie, Wärmespeicherung und der Energieeffizienz aktiven Akteure und Akteurinnen bietet das 24. Symposium Thermische Solarenergie, dass vom 7.-9. Mai 2014 am bewährten Ort im Kloster Banz in Bad Staffelstein stattfinden wird. Ein inhaltlicher Schwerpunkt dieses Symposiums wird insbesondere die Rolle der Solarthermie im Kontext der novellierten europäischen Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden sein, die ab dem Jahr 2019 bzw. 2021 beim Neubau die Realisierung von nahezu Nullenergiegebäuden fordert. Aspekte der solaren Modernisierung, die Nutzung von Solarwärme für industrielle Prozesse und die Vorstellung neu entwickelter, innovativer Komponenten und Anlagenkonzepte werden weitere Schwerpunkte darstellen.
26.02.2014
Exportinitiative Erneuerbare Energien: AHK-Geschäftsreisen
Die AHK-Geschäftsreisen sind Bestandteil der Exportinitiative Erneuerbare Energien und werden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert. Ziel der Initiative ist es, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen aus Deutschland bei der Erschließung von Auslandsmärkten zu unterstützen. Die Teilnahme an den Geschäftsreisen ist kostenfrei. Teilnehmende Unternehmen tragen lediglich ihre eigenen Reisekosten.
Die energiewaechter GmbH organisiert die Informationsveranstaltungen in Deutschland in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Auslandshandelskammern. Die Teilnahme ist – mit Ausnahme des Caterings – kostenfrei. Geladene Experten liefern detaillierte Informationen über die branchenspezifischen Exportpotenziale im Zielmarkt. Sie helfen Ihnen bei der Beurteilung der Marktpotentiale und geben Aufschluss über Chancen und Risiken der Markterschließung.
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
zu den Informationsveranstaltungen
zu den AHK-Geschäftsreisen
26.02.2014
SONNENENERGIE 1/2014: Bauwerkintegrierte Photovoltaik
Der Ausbau der Solarstromnutzung innerhalb des Gebäudebereichs erfolgte bislang fast ausschließlich in Form von Aufdachmontagen. Dass man damit die Gebäudehülle komplett ersetzt, ist noch immer die große Ausnahme. Dies liegt unter anderem daran, dass die Realisierung durchaus anspruchsvoller ist. Schon bei der Begrifflichkeit beginnt es: Die Integration von Photovoltaik wird meist als „Gebäudeintegrierte Photovoltaik“ (GIPV), englisch „Building-integrated photovoltaics“, kurz BIPV, bezeichnet. Heinz Hullmann, apl. Professor an der Leibniz Universität Hannover, plädiert dafür, den Begriff auf „Bauwerkintegrierte Photovoltaik“ (BIPV) auszuweiten, da auch andere Flächen nutzbar sind, etwa auf Vordächern oder Lärmschutzwänden, die zwar Bauwerke, dafür aber keine Gebäude seien. Hullmann ist Leiter der Fachgruppe „Bauwerkintegrierte Photovoltaik“ des in Koblenz ansässigen Bundesverbandes Bausysteme.
30 % des Strombedarfs
Aktuell beginnt die BIPV, bei Architekten und Bauherren mehr und mehr Anklang zu finden: Beispielsweise wurden bei Bahnhofsneubauten in Utrecht (2010), Turin und Rotterdam (beide 2012) Solarzellen in die Dachhaut integriert. Ähnliches gilt für etliche Fußballstadien, Industrie- und Gewerbebauten sowie private Projekte. Das Potenzial für BIPV in Deutschland ist tatsächlich erst im Ansatz erschlossen: Laut Dena-Gebäudereport 2009 gibt es hierzulande rund 18 Mio. Wohngebäude. Hinzu kommen wohl um die 1,5 Mio. Nicht-Wohngebäude. Zusammen existieren also rund 20 Mio. Gebäude. Das Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft (IUE) der Technischen Universität Hamburg-Harburg hat unter Leitung von Martin Kaltschmitt für die Gebäudedächer ein technisch nutzbares Flächenpotenzial von 742 Mio. m2 ermittelt. Hinzu kommen noch einmal 348 Mio. m2 Fassadenflächen.
Zusammen stehen für Solarenergienutzung rund 1.000 km2 zur Verfügung. Mit rund 900 km2 entspricht das einer Fläche, die 20 % größer ist, als die des Bundeslandes Berlin. Volker Quaschning von der HTW Berlin rechnet für die Zeit beim Erschließen des Potenzials mit einem Wirkungsgrad von 18–20 %. Geht man von nur 18 % aus, ergibt sich eine installierbare Leistung von 196,2 GWp, mit der sich jährlich 176,6 TWh Strom gewinnen ließen. Bezogen auf den deutschen Jahresstrombedarf von 584 TWh bedeutet dies einen Anteil der möglichen Stromgewinnung allein aus der Gebäudehülle von rund 30 %. Davon abzuziehen sind freilich noch Flächen für Solarthermie, sofern keine Hybridkollektoren zum Einsatz kommen, die beide Nutzungen auf derselben Fläche miteinander kombinieren.