02.10.2013
Solarstrom friert Strompreis ein
Mitte Juli hatte die Bürgerenergiegenossenschaft VR Bürgerenergie Fürth den Zuschlag für die Vermietung einer Photovoltaikanlage erhalten. Mittlerweile sind die Installationsarbeiten abgeschlossen, seit heute mietet der Eigenbetrieb Nürnberg-Bad der Stadt Nürnberg von der Genossenschaft eine Photovoltaikanlage für das Nürnberger Südstadtbad zum Zweck der 100%’tigen solaren Eigenstromnutzung. Die Umsetzung erfolgt nach dem Konzept „PV-Mieten“ der DGS-Franken. Die Solarstromanlage hat eine Nennleistung von 75 kWp. Die VR Bürgerenergie wird vom Südstadtbad eine Miete erhalten, im Gegenzug dazu liefert sie einen garantierten Mindestertrag.
Das technisches Konzept ist auch ein wenig ungewöhnlich. Die Anlage wird nicht nach Süden, sondern Ost-West ausgerichtet. Dadurch wird eine möglichst gleichmäßige Leistung ohne großer Mittagsspitze erreicht. Die Anlage wird zu 100 Prozent mit Kapital von privaten Kleinanlegern durch die „VR Bürgerenergie Fürth Genossenschaft“ getragen. Zur Finanzierung der Installationskosten dienen der VR Bürgerenergie die Einzahlungen der Mitglieder in das Geschäftsguthaben.
02.10.2013
November: Seminare zu Eigenstrom und Solarem Heizen
Wie lassen sich mit Eigenverbrauchsanlagen auf fremden Dächern wieder wirtschaftlich erfolgreiche Solarprojekte realisieren? Die DGS Franken hat mit den 'PV mieten - Konzepten' (Solarstrom liefern, PV-Anlage mieten bzw. teilmieten) geeignete Hilfsmittel entwickelt. Aktuell sind zu diesen Konzepten neue Verträge bzw. Updates erhältlich, die sich für weitere Betreiberkonstellationen, insbesondere für Gebäude mit Untermietverhältnissen, eignen. In Ergänzung zu den neuen Konzepten hat die DGS Franken mit "Photovoltaik Eigenstromnutzung I und II" neben dem "DGS Photovoltaik Eigenstrommanager" zwei weitere passende Seminare konzipiert. Die Seminare wenden sich vor allem an Planer, Architekten, Energieberater, Facilty Manager, Fachhandwerker und Haustechniker.
Am 19. November findet in Nürnberg das Seminar "Photovoltaik Eigenstromnutzung I" statt. Es behandelt vor allem die Situation von Einfamilienhäusern, ohne wie auch mit Speichertechnik. Ziel des Seminars ist, selbstständig Angebote auf dem Markt bewerten zu können und eine Einschätzung für die jeweiligen erreichbaren Eigenverbrauchs- und Selbstversorgungsquoten zu bekommen. Einen Tag später, am 20.11., geht es im Seminar "Photovoltaik Eigenstromnutzung II" um Mehrfamilienhäuser, gewerbliche und öffentliche Gebäude. Bei der Buchung beider Seminare bietet die Solarakademie einen Preisvorteil von 10% des Netto-Preises.
Die Solarakademie Franken bietet natürlich nicht nur Kurse zur Nutzung der Solarenergie mittels Photovoltaik, sondern selbstverständlich auch aktuelle Weiterbildungen in Sachen Solarwärme. So sind große Solarthermische Anlagen für Mehrfamilienhäuser und Hotels ein Schwerpunkt eines weiteren Seminars am 28. November. Dieses richtet sich vor allem an Planer, Architekten, Energieberater, Facilty Manager, Fachhandwerker und Haustechniker. Mit den in diesem Seminar erworbenen Kenntnissen können Planer und Anwender großer solarthermischer Anlagen das gegenwärtige Angebot technischer Lösungen besser in ihre jeweilige Tätigkeit einbeziehen. Es werden spezifische Argumentations- und Entscheidungshierarchien für die Beratung von Fach- und Privatkunden vorgestellt.
Details & Anmeldung
Photovoltaik Eigenstromnutzung I
Photovoltaik Eigenstromnutzung II
Solares Heizen - Planerseminar für große Solarthermieanlagen
DGS-Mitglieder erhalten eine Ermäßigung von 10%.
02.10.2013
DGS Solarschule Thüringen in Ägypten
Dr. Matthias Klauß und Danilo Lenzner haben sich im September nach Kairo gewagt und zwei Trainings für ägyptische Studenten und Absolventen durchgeführt. In den je 5-tägigen Trainings vom 15. bis 26. September 2013 wurde die Teilnehmer in die Grundlagen autarker PV Systeme eingeführt. hierfür das das Team der DGS Solarschule Thüringen den Kurs "Solar(fach)berater Photovoltaik-Inselanlagen in Entwicklungsländern" in Englisch übersetzt und an die Gegebenheiten in Ägypten angepasst.
Finanziert wurde das Training von icecairo einem Programm der giz. Ursprünglich sollten zwei Kurse angeboten werden, einer für autarke und einer für netzgekoppelte Systeme. Doch es gab ein riesigen Ansturm auf den ersten Kurs, woraufhin das icecairo Team entschlossen hat diesmal noch keinen Kurs für netzgekoppelte Systeme anzubieten, sondern statt dessen zwei Kurse für autarke Systeme. Die Teilnehmer wurden in Vorträgen, Gruppenarbeit, Experimenten mit LeXsolar Experimentierkoffern und Installationsübungen in das Thema Photovoltaik eingeführt und waren vor allem von der Praxisnähe des Kurses begeistert.
02.10.2013
Neu auf der Intersolar Europe: EES – Electrical Energy Storage
Energiespeicher sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. Sie ermöglichen zum Beispiel einen höheren Eigenverbrauch von Solarstrom, tragen zur Entlastung der Stromnetze bei, spielen eine zentrale Rolle bei der Elektromobilität und sorgen so an unterschiedlichen Stellen für eine effiziente und sichere Stromversorgung. Die Intersolar Europe erweitert deshalb in Zusammenarbeit mit der Messe München International ihr Themenspektrum um weitere zukunftsträchtige Bereiche der Energiespeicherung.
Die Fachmesse „ees – electrical energy storage“ wird ab 2014 unter dem Dach der Intersolar Europe stattfinden und damit in der Kombination mit dem bisherigen Angebot ein lückenloses Produktspektrum im Bereich der solaren Energieerzeugung und elektrischen Energiespeicherung bieten. Mit der gesamten Wertschöpfungskette innovativer Batterie- und Energiespeichertechnik - von der Komponente über die Fertigung bis hin zur konkreten Anwendersituation - ist die ees die ideale Plattform für den rasch wachsenden Markt der Energiespeicherung. Begleitend zur Fachmesse ist ein mehrtägiger Kongress geplant.
In diesem Jahr bleibt das Thema noch Bestandteil der internationalen Leitmesse productronica: In der Sonderschau „Batteriespeicher-Systemtechnik“ präsentieren die Hersteller vom 12. bis 15. November 2013 die neuesten Technologien und Produkte rund um elektrische Energiespeicher. Als Teil der Intersolar Europe findet die nächste ees vom 4. bis 6. Juni 2014 auf dem Gelände der Messe München statt. In Verbindung mit den parallel stattfindenden Messen der Messe München GmbH „Automatica - Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik“ und „Maintain - Internationale Fachmesse für industrielle Instandhaltung“ entsteht ein äußerst attraktives Messeangebot im Hochtechnologiebereich.
Die Intersolar Europe 2014 findet vom 4. bis 6. Juni auf der Messe München statt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.intersolar.de
Die DGS ist Träger der Intersolar Europe
02.10.2013
Veranstaltungstipp: Solare Fernwärme und Bioenergiedörfer
Am 7. November findet in Büsingen am Hochrhein der Workshop „Solare Fernwärme und Bioenergiedörfer“ statt. Auf der Veranstaltung wird die Technologie großer solarthermischer Anlagen erläutert, Erfahrungen mit dem Anschluss an Fernwärmenetze werden anhand von Beispielen aus Österreich, Deutschland sowie weiteren europäischen Ländern aufgegriffen. Zudem werden die bundesweiten Aktivitäten von Stadtwerken im Bereich der Erneuerbaren Energien und das Konzept von Bioenergiedörfern vorgestellt.
Bioenergiedörfer sind schon lange in aller Munde. Aber die Rohstoffe für die Anlagen sind begrenzt, in der Kombination mit einer solarthermischen Anlage können diese in erheblichem Umfang eingespart werden. Dies dient dem Klima- und Ressourcenschutz und kann sich wirtschaftlich rechnen. Die erste Anlage dieser Art in Deutschland wurde dieses Jahr in Büsingen eingeweiht. Auf über 1.000 m² Kollektorfläche werden jährlich 500.000 bis 600.000 kWh Wärme erzeugt, damit werden rund 800 Schüttkubikmeter Holzhackschnitzel eingespart. Insgesamt werden durch das regenerative Wärmenetz 400.000 Liter Heizöl ersetzt, das bedeutet eine CO2-Einsparung von über 1.200 Tonnen. In den Sommermonaten können die Biomassekessel ganz abgeschaltet werden und die Wärme wird allein durch die solarthermische Anlage bereitgestellt. Für die Solarthermie wird 60 Mal weniger Fläche benötigt als für die Produktion von Biomasse und die Sonne strahlt CO2- und kostenneutral. Daher ist der Einsatz der Solarthermie aus ökologischer Sicht sehr positiv zu bewerten.
02.10.2013
SONNENENERGIE 4-5/2013: Premiere am Nilufer
Vor 100 Jahren ging das erste Parabolrinnenkraftwerk in Betrieb: Es muss ein herrlicher Frühsommertag gewesen sein, der 11. Juli 1913: Ein Sonderzug hielt im 25 km südlich von Kairo gelegenen Maadi, nahe des Nilufers, damit die Festgäste dem historischen Moment beiwohnen konnten: Gegen die Mittagszeit nahm der US-amerikanische Erfinder Frank Shuman (1862–1918) das erste Solarkraftwerk der Geschichte in Betrieb. Es gilt bei den CSP-Experten als Ursprung der heutigen Parabolrinnen-Technologie.
„Das Maadi-Projekt kann durchaus als Vorreiter der heutigen CSP Projekte gesehen werden“, bewertet Klaus-Jürgen Riffelmann vom Spiegelhersteller Flabeg in Köln, das damalige Ereignis. Robert Pitz-Paal, Co-Direktor des Institutes für Solarforschung am Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln-Porz, pflichtet ihm bei: „Aus meiner Sicht stellt das Maadi-Projekt trotz einiger Vorläufer wirklich die Geburtsstunde der Parabolrinnenkraftwerke dar. Es war eine erste Systemlösung und enthielt schon sehr viele Elemente, die in der heutigen Technik noch ähnlich sind.“
Anlage zur Bewässerung
as Grundprinzip ist heute bekannt: direktes Sonnenlicht wird auf eine Fokallinie gebündelt und erhitzt dort ein Medium, das in einem schwarzen Absorberrohr fließt. Damit die konzentrierte Strahlung auf das Rohr trifft werden die Parabolspiegel dem Tagesgang der Sonne nachgeführt.
Das Werk Frank Shumans funktionierte bereits nach diesem Prinzip – und pumpte nach einigen Versuchen im Vorfeld einige Zeit zuverlässig Nilwasser in die höher gelegenen Baumwollplantagen. Die „Egyptian Gazette“ berichtete am Tag nach der Inbetriebnahme in einem begeisterten Artikel über das Ereignis: Die angereisten Festgäste, darunter viele Damen, hätten die Maschine auf Hochtouren laufen gesehen und es habe beim Solarfeld „ein exzellent arrangiertes Buffet“ gegeben. Die New York Times brachte im Jahr 1916 einen ganzseitigen Beitrag über die Wunderanlage am Nil.