13.03.2013
DGS unterstützt Aktionsbündnis "Sauber bleiben, Sauber werden"
Ein Hauch von Aufbruchsstimmung, erinnernd an dezentrale basisdemokratische Bewegungen wie Stuttgart 21 oder Neues Forum, lag in der Luft des altehrwürdigen Kloster Banz, der Tagungsstätte des 28. PV-Symposiums. Rund 100 Vertreter der Erneuerbare-Energien-Branche aus Deutschland, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden entschlossen sich am 8. März spontan, der aktuellen politischen Stimmungslage hinsichtlich der Energiewende geschuldet, ein Aktionsbündnis zu gründen. Ziel: Eine gemeinsame Kommunikationsstrategie für die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche. Das Bündnis besteht momentan aus Betreibern, Forschungsinstituten, Hochschulen, Journalisten, Kommunikationsagenturen, Unternehmen und Verbänden. Der erste Workshop fand während des OTTI-Symposiums in Bad Staffelstein statt. Weitere Treffen und politische Diskussionsrunden sind geplant.
Als erste Aktion wurde ein Musterbrief entworfen, der an deutsche Parlamentarier verschickt werden soll. Die Volksvertreter werden darin aufgefordert, die Behinderung der Erneuerbaren Energien, zum Beispiel angesichts der beabsichtigten Änderungen am Erneuerbare Energien Gesetz, die den weiteren Ausbau dezentraler Erneuerbaren Energien Anlagen massiv bremsen und rückwirkend in den Besitzstand der Bürger eingreifen, nicht fortzuführen.
Sauber bleiben:
Transparenz, Stabilität und Energiedemokratie
Die Subventionen für fossile Kraftwerke in Deutschland betragen bei angenommenen 70 Euro pro Tonne Kohlendioxid über 20 Milliarden Euro pro Jahr. Wird die Energiewende gestoppt, steigen der Kohlendioxidausstoß und die Kosten und Subventionen für die Folgen des Klimawandels weiter an. Während die Umlage für Erneuerbare Energien klar ausgewiesen ist, sieht der Endverbraucher von den Milliardengewinnen und den externen Kosten der alten Energiestrukturen auf seiner Stromrechnung nichts. Die aktuellen Pläne der Bundesregierung, bereits zugesagte Vergütungen rückwirkend zu streichen, belasten den Vertrauensschutz und sind ein Eingriff in das Eigentumsrecht. Das Aktionsbündnis setzt sich für Transparenz bei den Stromkosten, stabile Netze durch die Kombination aller Erneuerbarer Energien, stabile Rahmenbedingungen und die Energiedemokratie ein.
Sauber werden:
100 Prozent Erneuerbare Energien
Der Preis für Solarstromanlagen hat sich in nur drei Jahren halbiert. Die vielen dezentralen Anlagen der Erneuerbar Energie können nicht nur in Deutschland eine demokratische Energierevolution einleiten. Dass die technischen Herausforderungen einer Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien gelöst werden können, haben zahlreiche Forschungsprojekte bereits gezeigt. Das Aktionsbündnis ist davon überzeugt, dass 100 Prozent Erneuerbare Energien noch vor dem Jahr 2050 technisch möglich, bezahlbar und bürgernah sind – eine Vielzahl von kommunalen Initiativen haben sich diese Ziel bereits für die 2020er-Jahre vorgenommen.
Information über das Aktionsbündnis
(Musterbriefe und Teilnahmemöglichkeit):
www.pr-krampitz.de/de/aktionsbuendnis