01.08.2012
Vakuumgedämmter Heißwasserspeicher in kleiner Baugröße
Im Rahmen von For Eta, dem Bayerischen Forschungsverbund Energieeffiziente Technologien und Anwendungen, wird von der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg in Zusammenarbeit mit Industriepartnern ein thermischer Wasser-Langzeitspeicher in kleiner Baugröße entwickelt. Ziel ist ein Beton-Behältnisspeicher mit einem Volumen von 30 m³ - 300 m³. Das Besondere: Der Speicher wird mit einer hocheffizienten Vakuumdämmung ausgestattet. Während des OTTI-Anwenderforums „Thermische Energiespeicher“ konnte ein Pilotspeicher erstmals besichtigt werden.
Der Prototyp hat ein Fassungsvermögen von 100 m³ und eine Dämmung aus 50 mm Vakuum-Isolations-Paneelen (VIPs). In dem runden Betonzylinder des Versuchsspeichers ist die Dämmung als achteckiges Prisma eingebaut. Bereits Ende dieses Jahres soll die Systemintegration in die vorhandene Nahwärmeversorgung am Produktionsstandort in Neumarkt erfolgen. Im nächsten Bauabschnitt soll der Speicher an weitere erneuerbare Energiequellen angeschlossen werden. Der Bau einer Solarthermieanlage ist in einem nächsten Bauabschnitt angedacht und die Nutzung überschüssiger elektrischer Energie aus den auf dem Betriebsgelände errichteten Windkraftanlagen soll z. B. durch eine Wärmepumpe erfolgen.
In kürze wird ein ausführlicher Text in den Zeitschriften Sonne,Wind & Wärme und SONNENENERGIE erscheinen. In der aktuellen Ausgabe der Solarthemen wurde bereits darüber berichtet.
02.08.2012
13. Renexpo gestaltet den Zukunftsmarkt Solarenergie mit
Die neue Situation in der Solar-Branche gibt Anlass zur Hoffnung, dass Solarstrom in Deutschland in den nächsten Jahren zu wirklich wettbewerbsfähigen Preisen produziert werden kann. Um dieses Ziel schnellstmöglich zu erreichen, bietet die 13. Internationale Energiemesse vom 27 bis 30.09.2012 als Branchen-Treffpunkt für die Solarenergie den optimalen Rahmen und vermittelt einen Überblick über künftige Schwerpunkte und verschiedenste Lösungswege für neue Herausforderungen des Marktes. Sie versammelt 350 Aussteller, 16.000 Besucher und 1.500 Kongressteilnehmer in Augsburg.
Photovoltaik und Solarthermie, sowohl zur Singlenutzung für die Erzeugung von Strom oder Wärme, als auch im System mit anderen Energieträgern, sind bei der 13. Renexpo in Augsburg traditionell stark vertreten. Fachbesucher und Endverbraucher erhalten hier alle wichtigen Informationen rund um das Thema Solar. Im Bereich Photovoltaik werden Lösungen im Kleinst-Bereich für das einzelne Dach bis hin zu Groß-Anlagen präsentiert. Moderne Heizanlagen, die Solarthermie nutzen, bleiben weiterhin ein effizienter Bausteine für die Energiewende vor Ort. Die Renexpo präsentiert hier eine Vielzahl an Produkten und Dienstleistungen.
Der Renexpo Kongress bietet der Fachwelt an drei Tagen eine einzigartige Plattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch. Das Thema Solarenergie wird parallel zur Messe in den Kongressen fachlich vertieft und weiterentwickelt. So informiert das „PV-Vertriebsseminar: Effizient Werben – Verkaufen mit Erfolg“ am Freitag, 28.09.2012 über die derzeitigen Herausforderungen des Photovoltaikmarktes und bietet Handwerk und Handel effiziente Lösungsansätze, um Kunden besser zu verstehen und kundenorientiert zu argumentieren. Mit den Speichermöglichkeiten für regenerativ erzeugten Strom - zum Beispiel aus Photovoltaik - setzt sich die Fachtagung "Zukunftsmarkt Stromspeicherung" am Donnerstag, 27.09.2012 auseinander. Auch die Fachforen informieren umfassend zum Thema Solarenergie. Am Solartag am Samstag, 29.09.2012 präsentieren Aussteller der Renexpo in kostenfreien Vorträgen aktuelle Technologien, Produkte und Dienstleistungen der Photovoltaik, Solarthermie und Speicherung.
Die DGS ist Medienpartner der Renexpo. Auf Grund dieser Kooperation haben Sie die Möglichkeit, an den Kongressen der Renexpo zum ermäßigten Tarif teilzunehmen. Einfach vorab bei der Online-Anmeldung folgenden Code eingeben: REN12DGS. Die Ermäßigung wird automatisch gewährt. In der nächsten Ausgabe der SONNENENERGIE finden Sie zudem eine Freikarte für die Messe.
Informationen rund um die Messe gibt es unter www.renexpo.de.
02.08.2012
SONNENENERGIE 4/2012: CO2-Emmissionen der E-Radfahrer
Das Elektrofahrrad entwickelt sich zum Verkaufsschlager, doch die Nutzung von Strom wird weiterhin oft als Nachteil ausgelegt, wenn es um den Klimaschutz geht. doch wie steht es tatsächlich um die CO2-Emissionen im Vergleich zum normalen Fahrrad?
In der großen politischen Debatte um Klimaschutz in der Mobilität ist derzeit eigentlich nur der Elektro-PKW mit vier Rädern von Bedeutung. Hier wird emsig geforscht und gefördert. Ob etwas bei diesen Aktivitäten herauskommt, scheint dabei gar nicht so wichtig zu sein. Hauptsache man zeigt Aktionismus und den Willen zur sauberen „Ökomobilität“. Und während die Bahn mit dem dreckigsten Strom fahren darf, ist man sich auf allen Seiten der politischen Debatte, von den Braunkohlekraftwerksbetreibern bis zu den Ökofundis einig: Elektromobilität auf vier, drei oder zwei Gummirädern ist nur mit Erneuerbaren Energien ein Beitrag zum Klimaschutz. Wer elektrisch fährt, muss „grün tanken“. Womit der Bäcker seine Brötchen bäckt oder der Bauer sein Getreide trocknet, spielt eher keine Rolle.
Radikale Zweirad-Puristen vertreten manchmal die Auffassung, dass elektrische Fahrräder eine Form von Betrug seien, weil man dort für die zügige Fahrt gar keinen durchtrainierten Körper mehr braucht und sich die Kilometer auch nicht mehr „im Schweisse seines Angesichtes“ erarbeiten muss. Nicht ganz so extrem, aber dafür deutlich öfter zu hören, ist der Vorwurf, dass Elektrofahrräder nicht gut für den Klimaschutz wären, weil die ja mit Strom fahren.
Unantastbarer gesellschaftlicher Konsens ist auf jeden Fall, dass das klassische Radfahren die klimafreundlichste, ja die einzige CO2-neutrale Form der Mobilität ist; wenn man vom Laufen absieht. Mythen oder Fakten?
02.08.2012
SONNENENERGIE 4/2012: Erneuerbare Energien "Made in Germany"
Der saudi-arabische Energiemix der Zukunft: Saudi-Arabien sieht sich einem ständig steigendem Energiebedarf ausgesetzt. Jedes Jahr steigt der Strombedarf für Privathaushalte, Gewerbe und die in fast jedem Gebäude installierte Raumklimatisierung um 5–10%. Strom wird in Saudi-Arabien fast ausschließlich aus heimischem Öl, Erdgas und importiertem Diesel produziert. Die aktuell installierte Gesamtproduktion liegt bei ca. 30 GW und stößt zunehmend an Grenzen, wobei als Altersgründen davon bis 2020 fast die Hälfte ausgemustert und damit ersetzt werden muss. Zudem wurde vor einigen Jahren erkannt, dass jedes ins Ausland exportierte Barrel Rohöl wesentlich mehr volkswirtschaftlichen Gewinn bringt als es zuhause zum Zweck der Stromerzeugung zu verbrennen. Um dieser Entwicklung etwas entgegen zu setzen werden aktuell verschiedene Strategien entwickelt: So wurden beispielsweise im ersten Quartal dieses Jahres 9,5 Mrd. US$ in den Energiesektor investiert. Innerhalb der nächsten zehn Jahre werden insgesamt 18 Mrd. US$ in die Erschließung Erneuerbarer Energien gesteckt. Bis 2030 plant die saudi-arabische Regierung 20 Prozent des Gesamtenergiebedarfs aus „alternativen“ Quellen (insbesondere Solar- und Windtechnologie, aber auch Atomkraft) zu decken. Dabei nimmt die Solartechnologie eine Schlüsselrolle in der Zukunftsplanung des Königreichs ein. Klassische kristalline und Dünnschicht-PV-Technik sowie CSP (Concentrated Solar Power) sollen gleichermaßen zum Einsatz kommen. Die Roadmap seitens des alleinherrschenden Königshauses bzw. seiner halb-staatlichen Organisationen ist festgezurrt, die Mittel- und Langfristziele sind gesetzt und sie sind ambitioniert. 40 GW PV und CSP gilt es bis 2032 zu installieren.