11.06.2012
Cluster-Treff "Langzeitbetrieb von PV-Anlagen" am 17.7.
In Kooperation mit dem Landesverband Oberbayern der DGS veranstaltet Bayern Innovativ am 17. Juli 2012 im Bauzentrum München Freitag, den Cluster-Treff "Langzeitbetrieb von PV-Anlagen".
Mehr als ein Jahrzehnt Betriebserfahrung mit PV-Anlagen liegen vor, Zeit für eine Bestandsaufnahme. Der Aufbau von PV-Anlagen ging in den letzten Jahren in Riesenschritten voran. In Deutschland sind derzeit Anlagen im Wert von 30 bis 40 Mrd € im Betrieb, etwa 80% davon wurden in den letzten 4 Jahren errichtet. Viele Hersteller geben Garantieversprechen für 20 Jahre oder sogar darüber hinaus ab. Noch nie hat sich eine Branche mit vergleichbar innovativen Produkten bei geringer Felderfahrung derart festgelegt, was die Lebensdauer- und Ertragsprognosen angeht. Mit namhaften Experten greift der Cluster-Treff wesentliche Aspekte beim Langzeitbetrieb von PVAnlagen auf:
• Welche Mängel treten auf und wie kann ich mich davor schützen
• Wie kann ich die Minderleistung meiner Anlage erkennen
• Wer ist zu welchem Zeitpunkt haftbar
• Welchen Wert haben die Garantieversprechen der Hersteller
• Was sagt die Bauordnung zu PV-Anlagen
• Wie hoch sind die finanziellen Risiken und kann man diese absichern
Konzeptioneller Partner des Cluster-Treffs ist das Bauzentrum München, bekannt für praxisnahe und unabhängige Beratung in Energiefragen. Renommierte Kenner der Branche geben Einblicke in ihre Erfahrung und ein unverfälschtes Bild aus erster Hand.
Das detaillierte Programm und die Anmeldeunterlagen finden Sie unter: http://bayern-innovativ.de/langzeitbetrieb2012
10.07.2012
Zukunftsmarkt Bauwerkintegrierte Photovoltaik am 13.9.
Am 13. September findet in Weimar die Fachveranstaltung BIPV „Zukunftsmarkt Bauwerkintegrierte Photovoltaik“ statt. Anders als PV-Module, die ausschließlich der Energiegewinnung dienen, verknüpfen bauwerkintegrierte photovoltaische Projektlösungen bautechnische, energetische und gestalterische Aufgaben miteinander.
Die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen durch Klimawandel und Atomausstieg erfordern auch für den Bausektor mehr denn je umweltgerechte, Ressourcen schonende und energieeffiziente Lösungen, die zeitnah umgesetzt werden müssen. Bauwerkhüllen bieten dabei ein enorm großes, umweltfreundliches Potenzial zur Nutzung der Solarenergie.
- Wie kann dieses genutzt werden?
- Was unterscheidet PV-Module von multifunktionalen, bauwerkintegrierten Photovoltaik-Bauelementen für Gebäudehüllen?
- Sind PV-Anlagen brandgefährlich?
- Welchen Einfluss haben sie auf den Primärenergiebedarf von Gebäuden?
- Wie sieht intelligente Photovoltaik in der Zukunft aus?
- Und welche Grenzen und Möglichkeiten bietet individuelle
Solararchitektur mit stromerzeugenden Fassadenelementen, Lichtdächern oder PV- Isolierverglasungen?
Die Veranstalter laden ein, diese und weitere Fragen mit renommierten Experten zu diskutieren, es werden zudem Projekte und Lösungsansätze vorgestellt. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit einer Werksbesichtigung bei der asola Solarpower GmbH (Modulfertigung) in Erfurt.
Link zur Veranstaltung:
http://www.iab-weimar.de/termine/72-zukunftsmarkt-bauwerkintegrierte-photovoltaik-bipv
10.07.2012
Internationale Konferenz "Organische Photovoltaik" am 19.9.
Am 19. September findet in Würzburg die mittlerweile dritte internationale Konferenz "Organische Photovoltaik" statt. Ziel der Veranstaltung ist es Entwicklern und Anwendern eine Plattform für den Informationsaustausch und die Anbahnung solcher Kooperationen zu bieten. Einige der renommiertesten Wissenschaftler der Welt, Experten aus internationalen Firmen ebenso wie aus kleinen und mittelständischen Unternehmen präsentieren neueste Trends und Entwicklungen der Zukunftstechnologie Organische Photovoltaik. Die Veranstalter Bayern Innovativ GmbH und ZAE Bayern e.V. erwarten wie in den vergangenen Jahren erneut rund 250 Teilnehmer aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Noch gilt die Organische Photovoltaik als verhältnismäßig junge Technologie zur Erzeugung von regenerativem Strom. Doch schon in einigen Jahren könnte die sogenannte "gedruckte Photovoltaik" eine wichtige Säule des Energieumstiegs bilden. Denn die dünnen, leichten und biegbaren Kunststoffmodule können nicht nur kostengünstig im großindustriellen Maßstab produziert werden, sondern erschließen auch vollkommen neue Anwendungsfelder - beispielsweise in der gebäudeintegrierten Photovoltaik. Als dünne photoaktive Schicht in Fenstern oder auf Dächern und Fassaden spielen die Photovoltaikzellen aus organischen Halbleitermaterialien einen ihrer größten Trümpfe aus. Weil sie auch diffuses Licht effizient in Strom umwandeln, können sie auch dann sinnvoll eingebaut werden, wo Flächen nicht optimal nach Süden ausgerichtet sind. Der labortechnische Wirkungsgrad der Module liegt derzeit bei rund 10 Prozent. Innerhalb der nächsten Jahre rechnen Experten damit, diesen Wirkungsgrad auch bei Endprodukten zu erreichen. Entwicklungsbedarf besteht bei den Materialien, der Modularchitektur und den Herstellungsverfahren - Herausforderungen, die nur durch branchen- und technologieübergreifende Kooperationen gelöst werden können.
Zur Zielgruppe der 3. internationalen Konferenz "Organische Photovoltaik" gehören Experten der Photovoltaikbranche Vertreter von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den Themenfeldern Gedruckte Elektronik, Nanotechnologie, Polymerelektronik, Halbleitertechnologie, chemische Industrie, Folienhersteller, Druckmaschinenhersteller, aber auch Produktmanager, Architekten und Stadtplaner. Interessierte Unternehmen und Forschungsinstitute können sich noch bis zum 20. August 2012 für einen Stand auf der begleitenden Fachausstellung bewerben. Das finale Programm steht kurz vor der Fertigstellung.
Anmeldung und weitergehende Information:
http://bayern-innovativ.de/opv2012
10.07.2012
SONNENENERGIE 4/2012: 3 Jahre Energymap.info
Die Energiewende ist seit vielen Jahren in vollem Gang, doch wahre Transparenz über die Entwicklung gibt es auch heute noch nicht. geltende Gesetze werden faktisch nicht befolgt.
Im August 2009 gab es den ersten Datenimport in die EnergyMap. Das Projekt sollte regionalen Akteuren eine Möglichkeit bieten, die Erfolge der örtlichen Energiewende im Stromnetz mit Zahlen bewerten zu können. Gleichzeitig sollte die vom Gesetzgeber gewünschte Transparenz bei der Zusammensetzung der EEG-Umlage hergestellt werden, da ein im Gesetz vorgesehenes, öffentliches Anlagenregister immer noch nicht in greifbarer Nähe war.
Über diese politischen und auch über einige der technischen Hintergründe unserer Webseite www.energymap.info hatten wir bereits in der SONNENENERGIE 05-2009 ausführlich berichtet. Doch nun, nach annähernd drei Jahren, gilt es eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen.
Transparenz wird immer wichtiger
Im Schnitt haben wir alle vier Monate eine Aktualisierung des Datenbestandes vorgenommen. Hierbei werden jedes Mal auf der Basis der jeweils aktuellen Meldedaten der vier Übertragungsnetzbetreiber, für rund 60.000 geographische Regionen gut 100 Millionen statistische Kennzahlen berechnet. Diese wiederum werden in Balkendiagrammen grafisch in mehreren Arten aufbereitet und gleichzeitig in von Computern lesbarer Form (CSV-Dateinen) zur weiteren Auswertung kostenlos im Internet bereitgestellt.
10.07.2012
SONNENENERGIE 4/2012: Postfossile Visionen
Gedanken zur Misere der Solarthermie und welche Denke dies zu verantworten hat: Warum befährt die Solarthermie nach wie vor Sackgassen, auf die das Publikum mehrheitlich abstinent reagiert, die Solarwärmehersteller gewissermaßen abstraft, und stattdessen „modernste Brennwerttechnik“ trotz steigender fossiler Brennstoffkosten bevorzugt?
Eine Marktlage, die in krassem Gegensatz zu der der Photovoltaik steht. Dort ist ein massiver Zubau von Dachanlagen und Solarparks, trotz politischer Behinderungen durch die Bundesregierung, bislang nicht zu bremsen. Vordergründig mag eine Erklärung in den unterschiedlichen Regelungen für die Förderbedingungen zu finden sein. Bei genauerer Betrachtung fallen andere Unterschiede zwischen den ungleichen Solargeschwistern ins Auge. Photovoltaik geniest das Image, innovativ, leistungsfähig, zuverlässig und ertragreich zu sein. Laut einer Umfrage der Beratungsgesellschaft co2online zweifeln hingegen 83 Prozent der potenziellen Investoren an der Wirtschaftlichkeit solarthermischer Anlagen.
Antiquierte Solarwärme – Progressiver Solarstrom
Nach neoliberaler Denke ist die EEG-geförderte Photovoltaik gut für Geldanlage, Rendite und Wirtschaftswachstum. Solarthermie hingegen hat etwas mit Einsparen, ja Reduzieren zu tun. Obgleich beide Solartechnologien Primärenergie einsparen, haftet das mickrige Einsparimage alleine der Solarthermie an. Sparen bringt kein Wachstum, im Gegenteil, es konterkariert Wachstum. Das ist schlecht für das Bruttosozialprodukt. Eine Technologie, die im Energiesektor kein Wachstum generiert, genießt bei den marktaffinen Protagonisten kein Ansehen, verfügt über keine Perspektiven und wird deshalb weder groß beforscht noch gepuscht. Wer spart, muss arm dran sein, wer Rendite mit einer PV-Anlage macht, steht in der gesellschaftlichen Werteskala höher. Auf dieser Ebene betrachtet passen geländegängige Allradfahrzeuge, die sogenannten SUVs und PV-Anlage besser zusammen als Photovoltaik und Solarthermie. Das Image, das daraus entspringt, hat weniger mit Klimabewusstsein zu tun. Es symbolisiert eher die Cleverness, sein Geld nicht bei den Lehmann-Brüdern verbrannt, sondern den Trend zum grünen Kapitalismus rechtzeitig erkannt zu haben. Da hat man sich den SUV doch redlich verdient.