02.07.2012
SONNENENERGIE 4/2012 ab heute am Kiosk
Mit vielen interessanten Beiträgen ist auch diese Ausgabe wieder einmal sehr lesenswert. In den nächsten Ausgaben des DGS-Newsletters stellen wir Ihnen einzelne Artikel vor, die Sie im Übrigen auch immer unter www.sonnenenergie.de komplett lesen können, das Inhaltsverzeichnis der Ausgabe 4/2012 gibt es hier zum Download. Die Artikel der Ausgabe 3/2012 stehen ab heute als pdf-Versionen hier online zum Abruf.
Die SONNENENERGIE erscheint wie gewohnt, zunächst nur als gedruckte Version. Über die nächsten Wochen hinweg werden einzelne, ausgewählte Artikel online gestellt. Dabei gibt es eine Einschränkung: Die meist sehr informativen Tabellen, Bilder und Grafiken gibt es nur im Heft. Erst bei Erscheinen einer neuen SONNENENERGIE ist die Vorgängernummer im Onlinearchiv abrufbar. Möchte man aktuell informiert sein kommt man somit eigentlich nicht umhin sich der DGS anzuschließen. Die lukrativen Prämien erleichtern zudem den Beitritt.
Die SONNENENERGIE ist seit 1975 ist das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS). Die DGS ist seit fast fast 40 Jahren Deutschlands mitgliederstärkste technisch-wissenschaftliche Fachorganisation für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. In der SONNENENERGIE erscheinen Artikel von Fachleuten für Interessierte der Erneuerbaren Energien. Hochaktuelle Informationen aus Wissenschaft und Technik für jedermann, aber auch relevante, fundierte Fachartikel für die Spezialisten der Branche. Die SONNENENERGIE erreicht aber neben Fachleuten und Interessierten auch Vertreter der Presse und politische Entscheidungsträger und das 6-mal im Jahr.
02.07.2012
Traue keinem Energiewendehals

Die gegenwärtig kursierenden Prognosen zur Entwicklung von Energiepreisen lassen sich nur schwer einschätzen, zu unterschiedlich sind die Ergebnisse der Experten. Wissenschaftler und Politiker orakeln scheinbar um die Wette. Das ganze erinnert mehr an transzendente Weissagung als an fundierte Wissenschaft. Dabei wäre es wichtig mehr Klarheit zu bekommen. Aber vielleicht ist da ja genau der Grund für die Unschärfe der Veröffentlichungen.
Alles wird teurer!
Die knapper und somit immer teurer werdenden Rohstoffe sind nach wie vor Grundlage unserer Energieversorgung. Passend zu dieser Erkenntnis kann man momentan, analog zur staatlich ausgerufenen Energiewende, forsche Töne vernehmen. Im Gegensatz zu früher, als Gedankenspiele zu künftigen Benzinpreisen so manche Parteienkrise verursachten, wird jetzt von den konträren politischen Kräften Angst geschürt, galoppierende Energiepreise scheinen unausweichlich. Allem voran wird die Energiewende als Preistreiber gebrandmarkt. Auch wenn die eigenen Statistiken anderes offenbaren, sollen vor allem die steigenden Abgaben für Sonne, Wind und Biomasse Schuld an den in die Höhe getriebenen Preisen sein. Interessant: Selbst das Haus Rösler (BMWi) bestätigt, dass sich der Strompreis innerhalb von nicht mal zehn Jahren mehr als verdoppelt hat, obwohl die Umlage für Erneuerbare Energien im gleichen Zeitraum nur um wenige Cent stieg.
Woran liegt das? Ist es die ausufernde Befreiung für immer mehr Unternehmen von EEG-Umlage und Netzentgelten oder sind es die satten Gewinne der großen Vier? Fußt alles gar auf die immer wieder gern verdrängten Konsequenzen endlicher Ressourcen? Seit Jahren wird z.B. darüber debattiert wann der Peak Oil kommen wird oder ob er bereits erreicht wurde. Der Ölpreis, so das oftmals geäußerte Argument, wird vor allem durch Hasardeure in die Höhe getrieben. Steuern, geldgierige Ölkonzerne und nicht zuletzt nimmersatte arabische Scheichs tun ihr Übriges. Dass es sich gerade mit knappen Gütern ausgezeichnet spekulieren kann, lässt man dabei gerne außen vor. Noch immer werden bei uns Strom und Wärme überwiegend aus fossilen Rohstoffen erzeugt – und die gehen zur Neige.Hans-Georg Babies von der wirtschaftsnahen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe äußerte erst vor kurzem: „Die Förderung von konventionellem Erdöl hat ein Maximum überschritten“. Das gleiche gilt natürlich auch für Erdgas.
02.07.2012
DGS-Veranstaltungen Juli-August-September
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie ist regional aktiv. Auf lokaler Ebene wird diese Interessensvertretung durch 36 Sektionen und fünf Landesverbände wahrgenommen. Unsere Mitglieder sind Experten in den jeweiligen Fachgebiete und kommen aus allen Disziplinen und Fachbereichen. Diese führen permanent eine Vielzahl von Veranstaltungen und Projekte durch.
In der aktuellen Ausgabe der SONNENENERGIE haben wir exemplarisch einige Veranstaltungen aufgeführt, diese finden in der Bundesrepublik verteilt, z.B. in Berlin, Münster, Nürnberg, Weimar oder Kassel statt. Vom Veranstaltungstyp handelt es sich dabei um Seminare, Schulungen, Vorträge, Exkursionen und vieles mehr.
02.07.2012
Solarakademie Franken: Photovoltaik-Weiterbildung im Juli
Die Solarakademie Franken bietet in Kooperation mit der DGS Solarschule Nürnberg/Landesverband Franken der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. noch im Juli zwei hochwertige Seminare an.
Sinn und Ziel der Solarakademie Franken ist die Stärkung der Solartechnik durch Qualität in der Weiterbildung. Die Solarakademie Franken / DGS Solarschule Nürnberg hat zahlreiche Experten aus dem inneren und äußeren Kreis der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V., insbesondere dem Landesverband Franken, zusammengeführt: Gemeinsam fördern wir die sachgerechte Konzeption und die fachgerechte Ausführung von Solaranlagen.
1. Photovoltaik - Eigenstromnutzung
Das Seminar beleuchtet für Sie die Chancen der Eigenstromnutzung im Rahmen der aktuellen Novellierung des Erneuerbaren Energien Gesetzes. Es wird die Anwendung und Wirtschaftlichkeit im Einfamilienhausbereich ohne und mit Speichertechnik betrachtet. Es werden weiterhin Ansätze für Gewerbebetriebe, Bürogebäude und Mehrfamilienhäuser erläutert, deren Vor- und Nachteile diskutiert und Verträge, Berechnungstools und Beispiele vorgestellt.
Referent: Michael Vogtmann
Zielgruppe: Projektentwickler, Energieberater, Vertriebsmitarbeiter, Investoren
Ort: Südstadtforum Nürnberg
Termin: 24. Juli (10:00 - 17:00 Uhr)
Teilnahmegebühr: 190 € (DGS-Mitglieder erhalten 10% Rabatt)
Detailinfo und Anmeldung
2. Photovoltaik - Kennlinienmessung
Im Seminar wird auf Theorie und Praxis der Kennlinienmessung (Funktionsweise, Messung, Hochrechnung auf STC, Ursachen für Minderleistung bei PV-Anlagen) eingegangen. Es werden verschiedene Kennlinienmessgeräte vorgestellt und deren Mess- und Auswertungsmöglichkeiten gezeigt. Zudem können die Messgeräte von den Teilnehmern an einer installierten PV-Anlage zur Fehlersuche eingesetzt und damit ausprobiert werden.
Referent: Björn Hemmannn
Zielgruppe: Handwerker, Installateure, Planer, Ingenieure, Sachverständige
Ort: Südstadtforum Nürnberg
Termin: 31. Juli (10:00 - 17:00 Uhr)
Teilnahmegebühr: 310 € (DGS-Mitglieder erhalten 10% Rabatt)
Detailinfo und Anmeldung
02.07.2012
1. OTTI Anwenderforum Thermische Energiespeicher

Am 5. und 6. Juli 21012 findet das 1. OTTI Anwenderforum Thermische Energiespeicher in Neumarkt statt.
Thermische Energiespeicher können einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz und der Integration erneuerbarer Energien leisten. Thermische Energie – Wärme oder Kälte – kann sensibel, latent oder thermochemisch gespeichert werden. Wobei Latentwärmespeicher oder thermochemische Prozesse im Allgemeinen über höhere Speicherkapazitäten verfügen.
Namhafte Referenten aus Forschung und Industrie vermitteln Ihnen kompetente und aktuelle Informationen hierzu. Das Programm erhalten Sie unter: http://www.otti.de/pdf/tes4094.pdf. Sie haben während den Fragerunden, in den Pausen und am Abend genügend Zeit, sich mit den Referenten und anderen Teilnehmern auszutauschen. Anmeldungen sind jetzt noch möglich.
02.07.2012
SONNENENERGIE 3/2012: Nachlese
Wir möchten Ihnen im Nachgang zu unserer letzten Ausgabe noch zwei Artikel vorstellen, die Sie vielleicht nicht unbedingt in unserer Zeitschrift vermuten würden. Aufgrund der Vielfalt der veröffentlichten Beiträge können wir nicht alle im jeweiligen Heft bearbeiteten Themen hier im DGS-Newsletter vorstellen, exemplarisch haben etwas ungewöhnlichere für Sie ausgesucht. Die DGS hat als Ziel die Interessen von Verbrauchern und Anwendern für die Bereiche Erneuerbare Energie und der rationellen Verwendung von Energie zu vertreten. Dies umfasst ein weitaus größeres Gebiet als nur die aktive Nutzung der Sonnenenergie.
1. Nachhaltiger Leichtbau für E-Autos
Die Autoindustrie will „neue“, sogenannte „echte“ E-Autos bauen, die nicht nur anders – und zwar „elektrisch“ – aussehen sollen, sondern auch nachhaltiger in Verbrauch und CO2-Emission sind. Innovative Leichtbau-Designs und neue Fügetechniken kombiniert mit E-Antrieben sollen das möglich machen. Elektroautos sind insgesamt kleiner und leichter. Das Design soll sie elektrifiziert, stabil, sicher und repräsentativ erscheinen lassen. Diese Assoziationen seien für die Kundenakzeptanz wichtig, betont Gert Pollmann. Eckige Formen, große Räder, sachliche Armaturen, z.B. abgeleitet vom Design des Braun-Radios TK 1000 von Dieter Rams, sind Beispiele für die „neue elektrifizierte Formensprache“. Das sei wichtig, weil das völlig andere Autos seien, die auch anders aussehen müssen, erläutert Gerd Pollmann, Geschäftsführer der KS Pollmann GmbH, Osnabrück auf dem „Cluster Automotive Kongress“ im März 2012 im Forschungszentrum Garching, München.
Leichtbau-Werkstoffe ermöglichen eine neue Formensprache mit vielfältigen Freiheitsgraden. Zudem fordern sie auch ein „neues“, vor allem intelligentes Fahrzeugdesign. Unter der Prämisse „leicht“ werden traditionelle Werkstoffe optimiert und High-Tech-Materialien, wie CFK, für die Verwendung in der Autoindustrie industrialisiert. CFK (Carbon-faserverstärkter Kunststoff), stellt hohe Anforderungen an intelligentes Fahrzeug-Design. Damit noch nicht genug, Integriertes Design bedeutet, dass vielfältige Funktionen in Oberflächen integriert werden können (Polytronik). Solarglas und Kunststoff-Solarmodule, die flexibel verwendbar, abriebsicher und leicht sind, eröffnen dem Automobilbau völlig neue „Solardesigns“ (Solare Motorhaube, Solardach, solare Armaturen). Sie lassen sich auch mit CFK-Bauteilen verbinden. Da der BMW „i3“, das erste Elektroauto des Münchner Autobauers mit CFK-Fahrgastzelle und transparentem Design, sehr „tief blicken lässt“, ist vorstellbar, dass solche Komponenten eingesetzt werden.
2. Die Zukunft des Geldsystems
Über die derzeitige Verfassung, Utopien und realistische Zukunftsaussichten unseres Geldsystems: Die heutige Welt ist ohne Geld undenkbar. Tagtäglich hantieren wir mit Euroscheinen, wir gehen arbeiten für diese Zahlen auf dem Kontostand und wir verbringen unsere Freizeit damit, sie schnell wieder los zu werden. Man könnte deshalb auch an Wittgenstein angelehnt sagen: Die Grenzen unseres Geldsystems sind die Grenzen unserer Welt. Nun ist unser heutiges Geldsystem mit etlichen Fehlern behaftet und es scheint so, als würde es an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit stoßen. Folgende Fragen scheinen demnach zu den wichtigsten gesellschaftspolitischen Fragen der heutigen Zeit zu gehören: Gibt es alternative Geldsysteme, die sich als zukunftsfähiger erweisen können? Liegt die Zukunft zum Beispiel in einem dezentralen, auf dem Internet basierenden Geldsystem? Oder steuern wir gar auf eine geldlose Zukunft zu? Werfen wir einen Blick in die Glaskugel, um Antworten auf solche Fragen zu finden.
Die Zukunft ist nicht vorhersagbar, schon gar nicht die des Geldes. Wenn man über die Zukunft spricht, so tut man dies immer aus der jetzigen Perspektive heraus. Selbstverständlich kann man Trends ausmachen und diese in die Zukunft weiterführen. Doch was man noch nicht sehen kann, ist das Neue. Denn das Neue ist ja gerade dadurch definiert, dass es noch nicht ist. Der Philosoph Karl-Heinz Brodbeck drückt das in folgendem Satz aus: „Wer Neues prognostiziert, müsste es selbst erfinden.“? Das ist auch der Grund, weshalb alte Zukunftsfilme oft lächerlich wirken. Sie sind immer aus ihrer Zeit heraus betrachtet und konnten deshalb auch nicht neue Entwicklungen einbinden. Im Nachhinein ist man sprichwörtlich immer klüger. Was kann man jedoch tun, wenn man über die Zukunft des Geldes spricht? Man kann sich erstens darüber klar werden, wie das heutige Geldsystem funktioniert und was seine Fehler sind. Zweitens kann man über Utopien sprechen. Man kann sich vorstellen, wie die Zukunft aussehen könnte oder besser, wie sie sein sollte! Ein Geldsystem ist designbar, es ist nicht vom Himmel gefallen! Deshalb kann man sich Erwartungen bilden und davon ausgehend sich mögliche Handlungen überlegen, die einen vom Istzustand zur Utopie bringen. Die Handlungen muss man dann immer in der Gegenwart ausführen, denn wie heißt es so schön: „Yesterday is history, tomorrow a mystery, today is a gift, that’s why it’s called the present“. Es folgt eine Betrachtung des Istzustandes des Geldsystems, um aus möglichen Kritikpunkten Verbesserungsvorschläge zu generieren.