Unterzeichnen Sie die Staffelsteiner Erklärung
In der „Staffelsteiner Erklärung 2012“ richtet sich der Tagungsbeirat des 27. Symposiums „Photovoltaische Solarenergie“ in Kloster Banz, Bad Staffelstein sowie mitzeichnender Organisationen und Personen in einem offenem Brief an Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Wir ermöglichen es Ihnen hiermit ebenso zu den Unterzeichnern zu gehören.
Der Text im einzelnen:
- Die Energiewende ist richtig. Ein Energiesystem auf Basis erneuerbarer Energien und Energieeffizienz ist der einzige Weg, Deutschland als Industrienation und Technologieführer nachhaltig zu positionieren. Zudem bietet Deutschland der Welt ein attraktives Beispiel, das viele Nachahmer findet.
- Ohne Photovoltaik ist die Energiewende in Deutschland nicht möglich. Bei der Stromerzeugung ist die Photovoltaik ein wichtiger Pfeiler der Energiewende – Solarstrom, Windstrom, Bioenergie und die anderen Erneuerbaren. Die Photovoltaik beweist bereits heute eine netzstabilisierende Wirkung und besitzt das notwendige Ausbaupotential für eine langfristige Versorgungssicherheit.
- Photovoltaik lohnt sich für Deutschland. Photovoltaikstrom ist als Teil des EEG ein erfolgreiches Instrument für die Energiewende. Durch die Vorinvestition in die technische und ökonomische Entwicklung mittels EEG soll zukünftig jeder Bürger am günstigen Solarstrom profitieren.
- Photovoltaik senkt Spitzenstrompreis. Die Photovoltaik hilft bereits heute durch die Senkung der Spitzenstrompreise an der Strombörse allen Stromkunden (Merit-Order-Effekt). Dabei profitiert insbesondere die deutsche energieintensive Industrie, weil sie von der EEG-Umlage befreit ist.
- Gesetzesentwurf gefährdet 100.000 Arbeitsplätze. Das EEG und die Photovoltaikentwicklung in Deutschland sind eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen, auf die Deutschland stolz sein kann. Von der Photovoltaik-Technologie hängen inzwischen weit über 100.000 Arbeitsplätze im Inland ab. Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Politik wird durch diese überfallartig angekündigten wesentlichen Eingriffe beschädigt.
- Kein Freibrief für beliebige EEG-Änderungen. Der jetzige Gesetzesentwurf enthält eine Verordnungsermächtigung, die einem Freibrief für unkontrollierte weitere Beschränkungen gleich kommt. Dieses entzieht weiteren nachhaltigen Investitionen jegliche Grundlage: laufende Investitionen haben Probleme und künftige werden nahezu unmöglich gemacht.
- Angebot an die Politik. Die deutsche Photovoltaik-Branche bietet der Politik an, an der Ausgestaltung des Übergangs vom EEG-Vergütungsmodell in ein zukünftiges Marktmodell zu verhandeln, damit Deutschland seine Vorreiterrolle in der Photovoltaik verteidigt. Die Solar-Industrie in Deutschland muss mit einer an internationalen Maßstäben orientierten Industriepolitik unterstützt werden, z.B. Zugang zu Krediten für Investitionen. Das novellierte EEG muss sorgfältig vorbereitet werden, wenn die Energiewende nicht gefährdet werden soll.
Bitte beachten:
- Der Seitenaufruf zu der Petition ist ein wenig langsam
- Bitte füllen Sie das Feld "Spitzname (fakultativ)" nicht aus
13.03.2012
Solarwärmeförderung – schon wieder mal ein Déjà-vu
Der Etat für Erneuerbare Energien im Marktanreizprogramm wurde um 100 Millionen Euro gekürzt. Zudem wurden auch die Mittel für Forschung im Bereich der Erneuerbaren Energien wie auch für die Energieeffizienz um 9 bzw. 10,5 Mio. Euro beschnitten. Es ist nicht ersichtlich, aus welcher Motivation dieser Schritt erfolgt ist.
Auf der Internetseite von MdB Hans-Josef Fell ist dazu zu lesen: „Die Kürzungen erfolgen vollständig im Energie- und Klimafonds, aus dem mittlerweile eine Reihe von Programmen mitfinanziert werden... Beim Marktanreizprogramm führte dies dazu, dass unterm Strich jedes Jahr weniger Geld zur Verfügung stand. Da jetzt die EKF-Mittel für das Marktanreizprogramm in diesem Jahr vollständig gestrichen werden, werden statt 352 Mio. Euro wie im Vorjahr nur noch 250 Mio. Euro für die Förderung von Erneuerbaren Energien im Wärmebereich zur Verfügung stehen... Betroffen von den Kürzungen sind u.a. die Solarthermie (Wärmeerzeugung mit Sonnenkollektoren), Pellets- und Scheitholzanlagen sowie Wärmepumpen.
Nachdem in letzter Zeit, wie von Seiten der DGS bereits kritisiert, an dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) von Regierungsseite massiv Hand angelegt wurde, drohen auch im Bereich der Solarwärmenutzung Einschnitte. Durch diese Entscheidung setzt sich die unstetige Förderpolitik von Seiten des Gesetzgebers erneut fort. Wie die DGS schon mehrfach betont hat können die Klimaschutzziele Deutschlands nur durch stetige und verlässliche Förderprogramme, durchaus auch mit einem klar degressiven Charakter, erreicht werden.
Die DGS hält zudem das MAP in seiner bisherigen Form für kontraproduktiv und als Förderinstrument nicht allzu geeignet, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Es wird in dem Zusammenhang immer wichtiger, dass man sich von Seiten der Solarwärme mittel bis langfristig von der Förderung durch den Finanzminister unabhängiger macht. Dies kann beispielsweise über eine Vergütung für die gelieferte Solarwärme, analog zum EEG für Solarstrom geschehen.
Durch die letzten Mittelkürzungen und Haushaltssperren wurde der regenerativen Wärmebranche bereits großer Schaden zugefügt, Verkaufseinbrüche und Arbeitsplatzabbau bis hin zu Insolvenzen waren die Folge. Bis heute hat sich der Solarthemiemarkt davon nicht erholt.
13.03.2012
EcoBaulive vom 27. bis 29.03. in Köln
Vom 27. bis 29. März findet mit der EcoBaulive im Kölner Expo XXI eine neue Fachmesse für nachhaltiges, ökologisches Bauen, energetische Sanierung und Erneuerbare Energien statt. Die Messe möchte ein fachübergreifender Branchentreff sein, DGS Mitglieder erhalten mit einem Voucher-Code eine Ermäßigung.
Das Thema Energieeffizienz stellt die Bauwirtschaft zur Zeit vor große Herausforderungen. Die Bundesregierung setzt sich immer ambitioniertere Ziele zur Erhöhung der Effizienzstandards für Gebäude. Die größten Energieeinsparpotenziale liegen in Deutschland im Bestand. Die Seminareinheiten beschäftigen sich u.a. mit folgenden Aspekten:
- Wie können bestehende Systeme und Anlagen umgerüstet werden, um möglichst hohe Energieeinsparpotenziale zu erzielen?
- Welche neuen und innovativen Techniken sind in wesentlichen Bereichen der Gebäudesanierung verfügbar?
- Welche Methoden der Energiegewinnung haben sich bewährt?
Führende Experten aus Industrie und Wissenschaft informieren im Rahmen separater Seminareinheiten über innovative Techniken zur Hebung von Effizienzpotenzialen bei Bestandsbauten und die Konzeption intelligenter und nachhaltiger Gebäude. Eine neue Generation Energie PLUS Häuser setzt aktuell neue Standards im Bereich des nachhaltigen Bauens, die im Rahmen von Best Practices vorgestellt werden. Im Themenblock 2 "Energieeffiziente Gebäude" am Dienstag, 27.03. wird Dr. Uwe Hartmann vom Landesverband Berlin Brandenburg der DGS von 10.30 bis 12.00 in einen Vortrag zum "Wärmepumpenmonitoring - Potenzialabschätzung für den kombinierten Einsatz von Sole-Wasserwärmepumpen und solarthermischen Anlagen" referieren.
Mit dem Vouchercode B-EB12GS2 können sich DGS-Mitglieder ab sofort über die Homepage www.ecobaulive.de registrieren und als Besucher folgende Sonderkonditionen sichern: Nur 10 € Eintritt (Tageskasse 40 €) für alle 3 Veranstaltungstage, (inklusive kostenfreier Zutritt zu über 100 Fachseminaren und Podiumsdiskussionen sowie Nahverkehrsticket (VRS)).
Link zur Messe: www.ecobaulive.de
Die SONNENENERGIE ist Medienpartner der EcoBaulive
13.03.2012
DGS-Solarschulkurse und Seminare
Seit 31. Januar hat die DGS Franken mit der Solarakademie Franken eine neue Weiterbildungseinrichtung für Handwerker, Planer, Anlagenbetreiber und Investoren in der Region eröffnet. Wie bereits hier im Newsletter zu lesen war, wurden bereits erste Kurse bzw. Seminare durchgeführt, der Start der fränkischen Solarakademie war durchaus erfolgreich.
DGS Solarschule
An der Solarakademie finden neben den Seminaren auch die in Nürnberg bereits mehrfach durchgeführten Kurse zum DGS Solar(fach)berater Photovoltaik bzw. DGS Solar(fach)berater Solarthermie statt.
- Der Kurs DGS-Solar(fach)berater Photovoltaik vermittelt die notwendigen Kenntnisse, um Kunden zu beraten und eigenständig netzgekoppelte Photovoltaikanlagen auszulegen, zu installieren und zu warten. Aktuelle Solarzellen, Modul- und Systemtechnik zum Anfassen und hauseigene PV-Anlagen erleichtern das Verständnis für die solare Stromerzeugung.
Der nächste Kurs startet am 02.04.
insgesamt dauert er 4 Tage, Näheres und Anmeldung - Der Kurs DGS Solar(fach)berater Solarthermie vermittelt die die notwendigen Kenntnisse, um Kunden zu beraten und eigenständig solarthermische Anlagen zu dimensionieren, zu installieren und zu warten. Aktuelle Kollektoren und Systemtechnik zum Anfassen erleichtern das Verständnis für die solare Wärmeerzeugung.
Der nächste Kurs startet am 10.04.
insgesamt dauert er 4 Tage, Näheres und Anmeldung
Weitere DGS-Solarschulkurse im Bundesgebiet finden Sie hier
Interessante Seminare im März und April
Neben den beiden DGS-Solarschulkursen bietet die Solarakademie Franken auch ein umfangreiches Angebot an Seminaren. Die Basis- und Fachseminare behandeln überwiegend die Bereiche Photovoltaik und Solarthermie, die Schwerpunkte liegen dabei auf Technik, Qualität, Wirtschaft, Finanzen, Recht und Steuer. Hier ein kleiner Auszug aus dem Frühjahrsprogramm:
- 20. März: Photovoltaik - Thermographie
Einblick in den Einsatz von Thermografiekameras zur Fehlersuche an PV-Anlagen: Näheres und Anmeldung - 21. März: Photovoltaik - Kennlinienmessung
Theorie und Praxis der Kennlinienmessung, Mess- und Auswertungsmöglichkeiten: Näheres und Anmeldung - 17. April: Grosol für Prozesswärme und Solare Kühlung
Solar unterstützte Prozesse für Wärme- und Kältetechnikanwendungen: Näheres und Anmeldung - 19. April: Solares Lüften - Lüften mit Energiegewinn
Altbausanierung, Gesetzliche Vorgaben und Fördermöglichkeiten, Einsatzgebiete, Planung, Dimensionierung und Ausführung: Näheres und Anmeldung - 23./24. April: Für Frauen: Einführung in die Solarthermie
Kenntnisse über solarthermische Anlagen für die Beratung, Dimensionierung und Planung: Näheres und Anmeldung
Für DGS-Mitglieder gibt es für alle Angebote 10% Ermäßigung.
Link: www.solarakademie-franken.de
13.03.2012
SONNENENERGIE 2/2012: Welches Smart Grid?
Dass Computer für den hochdynamischen erneuerbaren Energiemix der Zukunft wichtig sein werden, ist unumstritten. Doch welche Rahmenbedingungen sollten das „Smart Grid“ formen?
Über die wirklich wichtigen Dinge will man meistens gar nicht reden, weil sie entweder zu kompliziert oder zu deprimierend sind. Wer will sich schon über Mangel, Probleme, Gefahren oder zukünftige Krisen Gedanken machen. Jeder Umweltschutzverband lernt schnell, dass man mit negativen Themen — egal wie wichtig diese sind — nur wenige Leute motivieren kann. Die Risiken eines auf bedingungslosen Wachstum fokusierten Wirtschafts- und Finanzsystems sind schon seit mindestens 100 Jahren bekannt. Der Zusammenbruch der Erdölproduktion wurde in seiner Struktur vor über 50 Jahren beschrieben und auch die Megakrisen „Klimawandel“ oder „Atommüll“ sind keine Neuentdeckungen dieses Jahrtausends. Leider alles zu deprimierend für eine ernsthafte Debatte. „Uns wird schon etwas einfallen, wenn es dann soweit ist“, ist die gängige Denkweise.
Was lernt man aus Fukushima?
Wenn es dann jedoch so weit ist, stellt man in der Regel fest, dass einem meist nichts einfällt oder man schlichtweg handlungsunfähig geworden ist. Das Reaktorunglück von Fukushima hat zwar als Rechtfertigung für eine nicht sonderlich ernst gemeinte Energiewende gute Dienste geleistet, aber eine wirkliche Diskussion über die Ereignisse in Fukushima will man eher nicht führen. Die beiden großen Katastrophen „Flutwelle“ und „Kernschmelze“ haben es immerhin geschafft, ein bisschen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch auch die vielen kleinen Folgekatastrophen sollten wir ernsthaft analysieren und studieren.
Kleine, aber wichtige Sensoren im AKW sind ausgefallen, weil sie von einer zentralen Stromversorgung abhängig waren. Notstromgeneratoren konnten den Zielort nicht erreichen, weil die Strassen hoffnungslos überlastet und damit faktisch auch ohne echte Zerstörung unbrauchbar waren. Vor allem der Zusammenbruch des Stromnetzes hatte viele fatale Folgen. Die Hightech-Kommunikation ist kollabiert und nur durch dezentrale Uralt-Lowtech-Lösungen wie Mittelwelle-Radiosender konnten Informationen an die Bevölkerung übermittelt werden. Tankstellen konnten kein Benzin mehr hochpumpen und Menschen konnten kein Essen mehr auf ihren Elektroherden zubereiten, um nur einige der Folgeprobleme zu nennen.
08.03.2012
Mitglied werden und Prämie sichern
Die DGS ist eine technisch-wissenschaftliche Organisation für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Mittler zwischen Wissenschaft, Ingenieuren, Handwerk, Industrie, Behörden und Parlamenten. Nationale Sektion der International Solar Energy Society (ISES) und Mitglied des Deutschen Verbandes technisch-wissenschaftlicher Vereine (DVT).
Als Neumitglied oder Werber eines Neumitglieds der DGS belohnen wir Sie zu Beginn mit einem Einstiegsgeschenk. Sie haben die Wahl zwischen zwei Prämien: Wählen Sie ein Buch aus unserem Buchshop oder kaufen Sie günstig bei SolarCosa ein.