22.02.2012
SONNENENERGIE 2/201: Das EEG – ein Generationenvertrag
Aus gegebenen Anlass können Sie das Editorial heute schon lesen. Die aktuellen Entwicklungen beim EEG sind momentan dramatisch.
Auszug: Wir befinden uns bereits mitten in der Energiewende. Durch den Ausstieg aus der Atomkraft muss sie forciert werden. Dies geht nur mit einem zügigen Ausbau der EE. Die aktuellen Kosten für den Umbau sind dabei nur eine Momentaufnahme. Es handelt sich um keine Kostenspirale, sondern vielmehr um notwendige Investitionen. Gerne wird auch das Beispiel des Hartz IV-Empfängers genannt, der für die Solarrendite des Zahnarztes aufkommen muss, sein Strompreis sei unnötig hoch.
Was jedoch mit seinem Strompreis geschehen würde, sollten wir unsere Energieversorgung nicht in Richtung Regenerativer Energien umbauen, wird dabei gerne unterschlagen. Die Energiepreise würden angesichts der immer knapper und teurer werdenden fossilen Rohstoffe mittelfristig noch schneller ansteigen. Nur durch Investitionen können laufende Kosten minimiert werden. Bei einem neuen Kühlschrank oder einer energetischen Sanierung eines Gebäudes ist das nicht anders. Das Solidarprinzip, dass alle Stromverbraucher die Mehrkosten der EE tragen, wird durch die aktuelle Politik jedoch immer weiter ausgehöhlt.
Wir müssen jetzt investieren, möchten wir nachfolgenden Generationen nicht mit Kosten belasten. Je früher man investiert, desto günstiger ist es zudem. Wir haben mit dem Umbau der Energielandschaft ohnehin schon viel zu lange gewartet. Die aktuell hohen Umlagekosten sollte man als Bugwelle begreifen, diese wird vorüber gehen. Wenn wir jetzt rüde auf die Bremse treten, kommt der Energiewendemotor zum Stillstand, was verheerende Folgen nach sich ziehen würde. Nur mit einem Generationenvertrag wie dem EEG können die Energiekosten langfristig stabil gehalten werden.
der komplette Kommentar zum nachlesen
Vorschau
Zum Heft selbst: Die Ausgabe 2/2012 erscheint am 1. März. Die Schwerpunkte sind PV-Recycling, Smart Grid und die Energiewende. Das Reaktorunglück von Fukushima hat zwar als Rechtfertigung für eine nicht sonderlich ernst gemeinte Energiewende gute Dienste geleistet, aber eine wirkliche Diskussion über die Ereignisse in Fukushima will man eher nicht führen. Die beiden großen Katastrophen „Flutwelle“ und „Kernschmelze“ haben es immerhin geschafft, ein bisschen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch auch die vielen kleinen Folgekatastrophen sollten wir ernsthaft analysieren und studieren...
Es lohnt sich, wie immer, Deutschlands ältestes Solarmagazin zu lesen: Ausführliche Fachartikel, wie sie es eigentlich nur in der SONNENENERGIE gibt. Die SONNENENERGIE ist die Mitgliedszeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, sie ist nicht im Einzelverkauf erhältlich.
Hier ein kleiner Überblick
- Nachhaltige Recyclingkonzepte der Solarbranche
- Beschränktheit und Erweiterbarkeit von Ressourcen
- Wechselrichter statt Netzausbau
- Energiemanagementsysteme
- FAQ´s der Solartechnik, Teil 1
- Anforderungen für den hochdynamischen Enegiemix der Zukunft
- Solararchitektur im Südosten Russlands
- Neue Investitionsmöglichkeiten in Europas Sonnengürtel
- Die BiogasVerbundanlage
22.02.2012
DGS-Veranstaltungen März bis Mai
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie ist regional aktiv. Auf regionaler Ebene wird diese Interessensvertretung durch 36 Sektionen und 5 Landesverbände wahrgenommen. Ihre Mitglieder sind Experten in den jeweiligen Fachgebiete und kommen aus allen Disziplinen und Fachbereichen. Diese führen permanent eine Vielzahl von Veranstaltungen und Projekte durch.
Auch in der März-Ausgabe der SONNENENERGIE haben wir wieder exemplarisch einige Veranstaltungen aufgeführt, die von der DGS veranstaltet, über die Bundesrepublik verteilt in Berlin, Münster, Nürnberg, Weimar oder Kassel stattfinden. Vom Veranstaltungstyp handelt es sich dabei um Seminare, Schulungen, Vorträge, Exkursionen und vieles mehr.
22.02.2012
Mitglied werden und Prämie sichern
Die DGS ist eine technisch-wissenschaftliche Organisation für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Mittler zwischen Wissenschaft, Ingenieuren, Handwerk, Industrie, Behörden und Parlamenten. Nationale Sektion der International Solar Energy Society (ISES) und Mitglied des Deutschen Verbandes technisch-wissenschaftlicher Vereine (DVT).
Die Vorteile der DGS Mitgliedschaft sind unter anderem:
- Mitgliedschaft in dem größten Solarverband Deutschlands
- Vergünstigte Teilnahme an vielen DGS- Tagungen, Kongressen und Seminaren sowie bei zahlreichen Veranstaltungen mit DGS-Medienpartnerschaften
- Zugang zu bundesweiten Netzwerken und Experten der Solarbranche und somit auch Mitsprache bei der Energiewende
- Vergünstigter Bezug der Leitfäden Solarthermische Anlagen, Photovoltaische Anlagen und Bioenergieanlagen und allen DGS Publikationen
- Ermäßigte Teilnahme an Schulungen der bundesweiten SolarSchulen der DGS
- Inklusive Bezug der Fachzeitschrift SONNENENERGIE
Die DGS-Prämie
Als Neumitglied oder Werber eines Neumitglieds der DGS belohnen wir Sie zu Beginn mit einem Einstiegsgeschenk – wählen Sie aus den zwei Prämien:
1. Prämienmöglichkeit:
Wählen Sie ein Buch aus unserem Buchshop
- ermäßigte Mitglieder bis zu einem Preis von 25,- €
- ordentliche Mitglieder bis zu einem Preis von 40,- €
- Firmenmitglieder ohne Beschränkung
2. Prämienmöglichkeit:
Kaufen Sie günstig bei SolarCosa ein
- ermäßigte Mitglieder erhalten einen Gutschein von 20,- €
- ordentliche Mitglieder erhalten einen Gutschein von 40,- €
- Firmenmitglieder erhalten eine Gutschein in Höhe von 60,- €
22.02.2012
SONNENENERGIE 1/2012: Die Regenerativen: natürliche Verbündete
Wärmepumpe und Solarthermie für gehobene Wärmeansprüche: Solarheizungssysteme für den Geschosswohnungsbau entwickeln sich gegenwärtig recht stürmisch. Das scheint im Gegensatz zur wirtschaftlichen Lage der Branche zu stehen. Tut es aber nicht wirklich. Vielmehr zeigen neue Entwicklungen einen möglichen Weg aus der Krise. Der Grundgedanke, nur so viel Wärme ins System bringen, wie tatsächlich nötig, sprich wirklich verbraucht wird, setzt sich langsam durch und führt zu innovativen Lösungen. An vorderster Front steht dabei die Verbindung von Wärmepumpe und Solarthermie. Wurde sie anfangs als trivalente Lösung mit Erdgas-Brennwerttechnik kombiniert, so emanzipiert sie sich neuerdings als bivalente, rein regenerative Lösung. Einer der ersten Investoren, der sich an eine rein regenerative Anlagentechnik gewagt hat, ist die Erste Wohnungsgenossenschaft Berlin-Pankow eG (EWG Pankow).
Positive Erfahrungen ohne fossiles Backup Im Geschosswohnungsbau sind Wärmepumpen mit großer Leistungen noch selten. Denn bisher dominiert sie im Segment der EFH und ZFH. Dass es gänzlich ohne Erdgas geht, macht die EWG Pankow vor. Sie hat in der Hermann-Hesse-Str. 3 im Jahr 2009 ein Mehrfamilienhaus mit 21 Wohneinheiten und einer Nutzfläche von 1.737 m2 errichtet. Die Wärmeversorgung wird mit einer Erdwärmepumpe (52 kW) und einer Solaranlage mit einer Nettokollektorfeldgröße von 42 m2 (2,0 m2/Wohneinheit) betrieben. Der Pufferspeicher verfügt über ein Volumen von 1.700 Liter. In einem weiteren Bauabschnitt kamen zwei baugleiche Gebäude hinzu, die aktuell zur Vermietung anstehen. Alle drei Wohngebäude wurden in energiesparender Massivbauweise nach KfW 40-Standard geplant. Neben der Beheizung und Warmwasserbereitung mittels Wärmepumpe und Solarenergie sind Fußbodenheizung und wohnungsbezogene Belüftung mit Wärmerückgewinnung die wichtigsten technischen Features der Immobilie.„Solche Anlagen liefern sehr positive Ergebnisse“, fasst Peter Mausolf, Business Development Manager von Junkers, seine Erfahrungen zusammen. Man hatte die unterschiedlichen Varianten seit längerem getestet. Dabei hat die bivalente Lösung die Nase vorn. Die beiden regenerativen Energieformen seien keine Konkurrenten, sondern sie ergänzten sich mit ihren jahreszeitlichen bzw. saisonalen Stärken, so Mausolf. „Sie sind so etwas wie natürliche Verbündete und sie garantieren hohe Wirtschaftlichkeit“.
22.02.2012
SONNENENERGIE 1/2012: Was sind eigentlich Hochleistungsmodule?
Wer braucht so etwas eigentlich, Versuch einer Bestandsaufnahme (keine Marktübersicht): Hochleistungssolarmodule: In den letzten Monaten verging kaum eine Woche, in der nicht der eine oder andere Photovoltaik-Modulproduzent ein neues Produkt als „Hochleistungssolarmodul“ anpries. Doch was ist eigentlich ein Hochleistungssolarmodul?
Ein Quantum mehr„Mit unserem neuen Q.Antum-Zellkonzept für Hochleistungssolarzellen ist dem Unternehmen Q-Cells ein großer Schritt in die Zukunft gelungen. In der Vergangenheit konnte der Wirkungsgrad durchschnittlich um 0,3 Prozent pro Jahr gesteigert werden. Wir sind dieser Entwicklung voraus: Durch das innovative Zellkonzept konnte der Wirkungsgrad der Solarzellen von Q-Cells um rund zehn Prozent erhöht werden“, klang Peter Engelhart von Q-Cells im August 2011 mehr als begeistert. Hatte doch die Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland der Solarfirma aus Bitterfeld-Wolfen für genau diese Technologie den IQ-Preis Mitteldeutschland 2011 verliehen.
„Ein Quantum Sonne: Q-Cells hat den Wirkungsgrad seiner Hochleistungszelle fortlaufend gesteigert. Aktuell hält Q-Cells mit einem Wirkungsgrad von 19,5 Prozent bei multikristallinen Solarzellen und 18,1 Prozent bei den daraus hergestellten Solarmodulen die jeweiligen Bestmarken“, jubelten die Laudatoren dazu lautstark. Das war wie gesagt im August 2011.
Doch wer heute bei Q-Cells anruft und nach Quantum-Zellen oder -Modulen fragt, erntet nur hörbares Stirnrunzeln. Q.Antum-Datenblätter hält das Unternehmen im Internet keine bereit. Und stichpunktartig befragte Vertriebspartner müssen auch passen, wenn man sie nach dieser Technologie fragt. Die ist zwar offenkundig innovativ und bei Mehrkristall-Zellen unerreicht, doch nicht gerade leicht zu haben.