11.01.2012
SONNENENERGIE 1/2012 erschienen
Die aktuelle SONNENENERGIE ist erschienen. Mit vielen interessanten Beiträgen ist auch diese Ausgabe wieder einmal sehr lesenswert. In den nächsten Ausgaben des DGS-Newsletters stellen wir Ihnen einzelne Artikel vor, die Sie im Übrigen auch immer unter www.sonnenenergie.de komplett lesen können, den Inhalt der Ausgabe 1/2012 gibt es hier zum Download. Die Artikel der Ausgabe 6/2011 stehen ab heute als pdf-Versionen hier online zum Abruf.
Die SONNENENERGIE erscheint wie gewohnt, zunächst nur als gedruckte Version. Nach dem Versenden an die Mitglieder werden über die nächsten Wochen hinweg jeweils einige Artikel online gestellt. Dabei gibt es eine Einschränkung: Die meist sehr informativen Tabellen, Bilder und Grafiken gibt es nur im Heft. Erst bei Erscheinen einer neuen SONNENENERGIE ist die Vorgängernummer im Onlinearchiv abrufbar. Möchte man aktuell informiert sein kommt man somit eigentlich nicht umhin sich der DGS anzuschließen.
Die SONNENENERGIE ist Deutschlands älteste Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien. Seit 1975 ist sie das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS). Die DGS ist seit 30 Jahren Deutschlands mitgliederstärkste technisch-wissenschaftliche Fachorganisation für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. In der SONNENENERGIE erscheinen Artikel von Fachleuten für Interessierte der Erneuerbaren Energien. Hochaktuelle Informationen aus Wissenschaft und Technik für jedermann, aber auch relevante, fundierte Fachartikel für die Spezialisten der Branche. Die SONNENENERGIE erreicht aber neben Fachleuten und Interessierten auch Vertreter der Presse und politische Entscheidungsträger und das 6-mal im Jahr.
11.01.2012
Die Energiewende schlingert

„Mit der Energiewende bleibt Deutschland führend bei Energie- und Umwelttechnologien.“ Mit diesem Slogan wird derzeit das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Zeitschriftenanzeigen für den neuen Weg geworben.
- Wirtschaftsminister Rösler und Kollegen verlangen einen Deckel von einem Gigawatt für Photovoltaikanlagen. Sie ignorieren dabei, welche enorme Kostensenkung die PV in den vergangenen Wochen und Monaten durchlaufen hat. Die beschlossenen Absenkungen sind nicht ausgewogen. Sie bergen die Gefahr, dass es zu Neiddebatten innerhalb der Erneuerbaren kommt. Man kann gar den Eindruck gewinnen, dass man die Branche untereinander ausspielen möchte. Die im neuen EEG zum 1.1.2012 festgelegten Vergütungsabsenkungen der Wasserkraft (1 Prozent), bei Deponie- und Klärgas (1,5 Prozent) und Biomasse (2 Prozent) wirken aus Sicht der 15 Prozent Absenkung bei der Photovoltaik grotesk. Es bedarf aller Technologien, die Zerschlagung einer Branche ist dabei sicherlich nicht ziel führend.
- Das Unterstützungspaket zur Ankurbelung der energetischen Gebäudesanierung, das die Regierung auflegen wollte, ist im Bundesrat durchgefallen und seither umstritten. Beide Seiten begrüßen zwar das Ziel gleichermaßen, beide lehnen jedoch den Einsatz eigener Finanzmitteln ab. Das Politik heute noch derart kurzsichtig agieren kann ist eigentlich nicht nahvollziehbar. Bedenkt man dass beispielsweise für jeden Euro, der 2010 in die Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens geflossen ist, die öffentlichen Haushalte zwischen 4 und 5 Euro eingenommen haben, so erscheinen die vorgebrachten Argumente nur noch absurd.
- Einer der vier großen Netzbetreiber, die Tennet, hat Mitte November in einem Brandbrief an die Bundesregierung angekündigt, dass der Netzausbau insbesondere der großen Windparks im der Nordsee an technischen und finanziellen Problemen zu scheitern droht. Bei sämtlichen Projekten gibt es laut Tennet erhebliche Schwierigkeiten im Planungs- und Baufortschritt. Nötig sei vielmehr ein geordneter Offshore-Netzausbau- und Entwicklungsplan. Auch müsse die Finanzierungslast auf mehr Schultern verteilt werden.
- Die Bundesregierung hat ohne Zwang eine große Zahl von Firmen von der Mitfinanzierung des EEG´s befreit – damit steigen die Kosten für Bürger und Kleingewerbe. Die Last der Energiewende muss damit von weniger Schultern getragen werden. Somit macht der Bau neuer Anlagen nur einen Teil des zu erwartenden Preisanstiegs aus. „Nicht der Bau neuer Anlagen, sondern die Privilegien der Industrie sind der wahre Preistreiber“, so der Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE).
Kurz nach Fukushima wurde die Energiewende mit Ausstieg aus der Atomkraft in kurzer Zeit mit viel Elan politisch beschlossen. Aktuell ist die Umsetzung – weg von großen Beschlüssen – im politischen Tagesgeschäft angekommen. Lassen Sie uns gemeinsam hoffen, dass die große Energiewende nicht an vergleichsweise kleinen Umsetzungsproblemen scheitert.
11.01.2012
SONNENENERGIE 1/2012: Geht es noch ein bisschen billiger?
Was Photovoltaikanlagen wirklich kosten: Die Stiftung Warentest hat in einer Umfrage unter Betreibern kleiner Photovoltaikanlagen erstmals die Kosten ermittelt. Ergebnis: Große Preisunterschiede, wenig Transparenz. Unser Autor Thomas Seltmann hatte den Anstoß gegeben und an der Auswertung der Daten mitgewirkt. Er beschäftigt sich auch mit der Frage, was für eine Art von Geldanlage eine private Photovoltaikanlage eigentlich ist und rät zur Skepsis bei Renditeberechnungen.
Im April 1993 veröffentlichten Bayernwerk (heute E.ON), Siemens und RWE eine Studie, nach der die Kosten für Strom aus Photovoltaikanlagen von damals 1,93 D-Mark je Kilowattstunde bis zum Jahr 2010 auf 47 bis 66 Pfennig sinken könnten. Wohlgemerkt keine Großanlagen, sondern 3-Kilowatt-Dachanlagen. Berücksichtigt man die Inflation, entsprechen den 47 bis 66 Pfennig damals heute etwa 31 bis 44 Eurocent. Angesichts einer EEG-Vergütung für solche Anlagen im Jahr 2010 zwischen 33 und 39 Cent hätte die Prognose vor 18 Jahren kaum zutreffender sein können.
Nach dem Preisindex des Bundesverband Solarwirtschaft haben sich die Anlagenkosten im Leistungsbereich bis 100 Kilowatt allein in den letzten drei Jahren mehr als halbiert, sie fielen von rund 4.200 Euro auf etwa 2.000 Euro pro Kilowatt. Doch der Preisverfall hat auch seine Schattenseiten. Denn trotz dieser Entwicklung erklärt die deutsche Bundesregierung seltsamerweise nicht die Marktausweitung des immer günstigeren Solarstroms zum Ziel, sondern eine massive Schrumpfung auf einen Bruchteil der zuletzt installierten Leistung.
11.01.2012
SONNENENERGIE 1/2012: Gebäude oder bauliche Anlage?
Vergütung nach §33 EEG in Grenzfällen Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das gilt nicht für Photovoltaikanlagen, die Vergütung nach dem EEG beziehen. Allerdings sind hier die Kleinen im Vorteil. Die Vergütung ist aber auch von einem weiteren „kleinen Unterschied“ abhängig: Sie ist höher, wenn die Anlage mit einem „Gebäude“ liiert ist. Nimmt sie mit einer „baulichen Anlage“ vorlieb oder liegt sie gar allein auf der Freifläche, muss Sie mit weniger Vergütung auskommen. Diese Ungleichbehandlung wird auch das EEG 2012 nicht beenden – aus gutem Grund.
EEG bevorzugt Gebäude
Das EEG privilegierte von Beginn an Photovoltaikanlagen auf Gebäuden – um die dort vorhandenen Flächen zu erschließen und die Neuversiegelung von Bodenflächen für die Sonnenstromerzeugung zu begrenzen. EEG 2009 wie EEG 2012 regeln in § 33 EEG erhöhte Vergütungssätze für Anlagen auf oder an „Gebäuden“. Was „Gebäude“ sind, wird mitgeliefert: „selbständig benutzbare, überdeckte bauliche Anlagen, die von Menschen betreten werden können und vorrangig dazu bestimmt sind, dem Schutz von Menschen, Tieren oder Sachen zu dienen.“
Anlagen auf Wohngebäuden sind damit auf der sicheren Seite, ebenso wie Lagerhäuser, Produktionshallen, Garagen und Stallungen. Auch Carports – in der Gesetzesbegründung (BT-Drs. 15/2864, S. 44) ausdrücklich erwähnt – sind trotz Fehlens von Außenwänden für die Vergütung nach § 33 EEG geeignet, denn sie sind überdeckt, können von Menschen betreten werden und dienen vorrangig dem Schutz von Sachen.
11.01.2012
DGS-Veranstaltungen Januar bis März
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie ist regional aktiv. Auf regionaler Ebene wird diese Interessensvertretung durch 36 Sektionen und 5 Landesverbände wahrgenommen. Ihre Mitglieder sind Experten in den jeweiligen Fachgebiete und kommen aus allen Disziplinen und Fachbereichen. Diese führen permanent eine Vielzahl von Veranstaltungen und Projekte durch.
In der aktuellen Ausgabe der SONNENENERGIE haben wir exemplarisch 13 Veranstaltungen aufgeführt, diese finden in der Bundesrepublik verteilt in Berlin, Münster, Nürnberg, Weimar oder Kassel statt. Vom Veranstaltungstyp handelt es sich dabei um Seminare, Schulungen, Vorträge, Exkursionen und vieles mehr.
11.01.2012
Veranstaltungstipp: Kölner PV-Anwenderkonferenz
Wie sehen die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen einer Integration von Photovoltaik in die zukünftige Energieversorgung aus? Cornelia Viertel vom BMU wird Antworten auf diese Frage gleich am Anfang unserer 2. Photovoltaik-Anwenderkonferenz geben. Auch Zukunftsmodell, vereinzelt bereits Praxis: die bauwerksintegrierte Photovoltaik als Element der Bauhülle, wie z. B. beim Solar-Carport oder an der Fassade. David Wedepohl, BSW, wird Potenziale im Zukunftsmarkt Solartechnik ausloten. Angesichts der immer noch großen Fehlerquote sehen auch Rechtsanwälte wie Andreas Kleefisch bedeutende Geschäftspotenziale – für ihren eigenen Berufsstand. Nicht zuletzt dann, wenn bei der technischen Fehlersuche wiederum Fehler gemacht werden.
Welche neuen Normen und Regeln werden auf Unternehmen des Photovoltaik-Anlagenbaus zukommen? Keine Regeleinhaltung ohne Ausnahme – schlimmer noch: Plagiate bei PV-Modulen und -Zertifikaten sowie Diebstahl von Bauelementen von Photovoltaikanlagen sind keine Seltenheit. Was können Sie tun, um sich bzw. Ihre Kunden davor zu schützen? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie auf der 2. Kölner Photovoltaik-Anwenderkonferenz. Nutzen Sie auch das Vorabendprogramm, um sich mit Fachleuten zu den Themen Zukunftsmarkt Photovoltaik, Mobilität mit Solarenergie, Fehlerdiagnose sowie Diebstahlschutz auszutauschen und das Photovoltaik-Labor von TÜV Rheinland zu besuchen.
Zielgruppe
Architekten, Bauingenieure, Bausachverständige und -gutachter, Energieberater, Sachverständige nach EnEV, Führungskräfte von Bauunternehmen, Geschäftsführer und verantwortliche Beschäftigte von ausführenden Fachbetrieben, Baujuristen, Fachexperten der Versicherungswirtschaft, Behördenvertreter, Fach- und Führungskräfte der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.