04.11.2011
SONNENENERGIE 6/2011 erschienen
Die aktuelle SONNENENERGIE ist erschienen. Mit vielen interessanten Beiträgen ist auch diese Ausgabe wieder einmal sehr lesenswert. In den nächsten Ausgaben des DGS-Newsletters stellen wir Ihnen einzelne Artikel vor, die Sie im Übrigen auch immer unter www.sonnenenergie.de komplett lesen können, den Inhalt der Ausgabe 6/2011 gibt es hier zum Download. Die Artikel der Ausgabe 5/2011 stehen ab heute als pdf-Versionen hier online zum Abruf.
Die SONNENENERGIE erscheint wie gewohnt, zunächst nur als gedruckte Version. Nach dem Versenden an die Mitglieder werden über die nächsten Wochen hinweg jeweils einige Artikel online gestellt. Dabei gibt es eine Einschränkung: Die meist sehr informativen Tabellen, Bilder und Grafiken gibt es nur im Heft. Erst bei Erscheinen einer neuen SONNENENERGIE ist die Vorgängernummer im Onlinearchiv abrufbar. Möchte man aktuell informiert sein kommt man somit eigentlich nicht umhin sich der DGS anzuschließen.
Die SONNENENERGIE ist Deutschlands älteste Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien. Seit 1975 ist sie das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS). Die DGS ist seit 30 Jahren Deutschlands mitgliederstärkste technisch-wissenschaftliche Fachorganisation für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. In der SONNENENERGIE erscheinen Artikel von Fachleuten für Interessierte der Erneuerbaren Energien. Hochaktuelle Informationen aus Wissenschaft und Technik für jedermann, aber auch relevante, fundierte Fachartikel für die Spezialisten der Branche. Die SONNENENERGIE erreicht aber neben Fachleuten und Interessierten auch Vertreter der Presse und politische Entscheidungsträger und das 6-mal im Jahr.
04.11.2011
Bei uns kommt das warme Wasser aus der Leitung
Anlässlich seiner Wärmekonferenz 2011 wartete der Industrieverband der deutschen Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) mit der Meldung „Schwacher Wärmemarkt torpediert Energiewende“ auf. Grund dazu waren die offensichtlich alarmierend niedrigen Umsatzzahlen. Die Prognose für 2011: 25% unter dem Stand des Jahres 2000. Aber nicht nur beim BDH schrillen die Alarmglocken. Neben den Herstellern konventioneller Heizungstechnik geraten auch die Pioniere der erneuerbaren Wärmesysteme zunehmend in Bedrängnis. Kurzarbeit und Stellenabbau im Zeitalter der Energiewende, eine absurde Situation. Der BDH analysiert: „Volatile Energiepreise, eine unstete Förderung und die zu starke Konzentration der Energie- und Umweltpolitik auf das Thema Strom behindern den energetischen Modernisierungsprozess im Wärmemarkt“. Aber ist das wirklich die ganze Wahrheit?
Eigentlich nichts Neues
Die Kosten für fossile Energie steigen seit Jahren an, die Bekenntnisse von dieser antiquierten Wärmeversorgung wegzukommen, ebenso. Auch werden die großen Einsparpotentiale im Gebäudebestand gebetsmühlenartig aufgezeigt. Aber im Endeffekt passiert leider nur sehr wenig. Die zu sanierenden Heizungen und Wohnungen werden irgendwie nicht weniger. Auf dem Weg hin zu einer regenerativen Wärmeversorgung kommt man nur in Trippelschritten voran.
Haben Sie immer Öl?
Das liegt sicherlich auch an dem außerordentlich geringen Wissen der Betreiber, was ihre Heizungsanlagen angeht. Beschäftigt man sich im Alltag mit der klassischen „Kellersituation“, so stößt man immer wieder auf interessante Einblicke. Exemplarisches Beispiel: Auf die Frage, mit was denn der Brenner im Keller beschickt wird – Öl oder Gas – bekam ein Energieberater kürzlich keine befriedigende Antwort. Erst als er nachbohrte: „Haben Sie immer Öl oder müssen Sie regelmäßig neues kaufen“ klärte sich die Situation auf. „Ja, wir haben immer Öl“ wurde ihm entgegnet. Na dann ist alles klar, dachte sich der Experte – Sie haben Gas! Der Hausbesitzer denkt sich womöglich, ich weiß gar nicht was der Kerl will, bei uns kommt doch das warme Wasser aus der Leitung.
04.11.2011
PV-Vergütung sinkt zum 1. Januar 2012 um 15 Prozent
Die Bundesnetzagentur hat zum 31. Oktober diesen Jahres, gemäß § 20 Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Degressions- und Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen nach den §§ 32 und 33 EEG im Bundesanzeiger veröffentlicht. Im Jahr 2011 waren zusätzlich zum 30. Juni die Degressions- und Vergütungssätze im Bundesanzeiger zu veröffentlichen. Für PV-Anlagen, die ab dem 1. Januar 2012 in Betrieb gehen, erhält der Anlagenbetreiber für jede in das Netz eingespeiste Kilowattstunde Strom einen Betrag zwischen 17,94 Cent und 24,43 Cent, je nach Standort und Größe der Anlage.
„In den vergangenen zwölf Monaten wurde uns ein Zubau an Leistung von insgesamt rund 5.200 MW gemeldet. Dieser Wert führt dazu, dass die Vergütung von PV-Anlagen, die ab dem 1. Januar 2012 in Betrieb gehen, um 15 Prozent niedriger sein wird als die aktuelle Vergütung. Der Zubauwert von 5.200 MW liegt erheblich unter dem Wert von 7.800 MW, der uns noch im Vergleichszeitraum Oktober 2009 bis September 2010 gemeldet worden war. Das System des atmenden Deckels, das die Kosten des Ausbaus der Photovoltaik begrenzen soll, trägt sicher zu dieser Entwicklung bei“, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.
Die Vergütungs- und Degressionssätze für das Folgejahr ermittelt die Bundesnetzagentur nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Nach dem EEG sinken die Vergütungssätze für neue PV-Anlagen kontinuierlich. Für die Vergütung von Strom aus PV-Anlagen gilt das sog. System des atmenden Deckels. Dabei ändert sich der Degressionssatz auf der Grundlage einer jährlichen Basisdegression von neun Prozent in Abhängigkeit vom tatsächlichen Zubau. Dafür enthält das EEG mehrere Schwellenwerte für eine höhere bzw. geringere Degression. Im Zeitraum 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011 wurde der Bundesnetzagentur insgesamt ein Zubau von PV-Anlagen oberhalb des gesetzlichen Schwellenwerts von 4.500 MW gemeldet. Deshalb reduzieren sich die Vergütungssätze ab dem 1. Januar 2012 um weitere sechs Prozentpunkte, also um insgesamt 15 Prozent. Zu einer Absenkung von 18 Prozent wäre es gekommen, wenn der Wert die Schwelle von 5.500 MW überschritten hätte. Eine maximale Absenkung von 24 Prozent wäre eingetreten, wenn der Wert über 7.500 MW gelegen hätte.
Für das Kalenderjahr 2011 betrug der Zubau ausweislich der Meldungen der Anlagenbetreiber an die Bundesnetzagentur im Zeitraum Januar bis Ende September rund 3.400 MW. Die Zubauzahlen für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2011 lassen sich noch nicht abschätzen. Auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur sind weitere Einzelheiten zu den Degressions- und Vergütungssätzen sowie zu den Datenmeldungen zu finden. Dort werden voraussichtlich Anfang November 2011 auch die detaillierten Angaben für die Monate Juni bis September 2011 veröffentlicht.
04.11.2011
Bauhaus.SOLAR zeigt neue Wege in der Architektur
Vom 8. bis 9. November 2011 findet in Erfurt der 4. internationale, wissenschaftliche Kongress Bauhaus.SOLAR statt. Auf der vielseitigen und hochrangig besetzten Veranstaltung diskutieren Experten und Entscheidungsträger aus Architektur, Bauwesen und Solarindustrie den gegenwärtigen Stand und die Perspektiven des solaren Bauens.
Am 8. November wird zudem der Bauhaus.SOLAR AWARD an junge Architekten und Designer verliehen. Gestiftet vom SolarInput e.V., Solarvalley Mitteldeutschland e.V., dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), der European Photovoltaic Industry Association (EPIA) würdigt der Nachwuchspreis herausragende Architektur- und Designprojekte, die einen innovativen Umgang mit Erneuerbaren Energien zeigen.
Keynote Speaker des Kongress Bauhaus.SOLAR ist Kai-Uwe Bergmann von BIG (Bjarke Ingels Group, Kopenhagen).
Professional Speakers sind:
- Prof. Joseph Wheeler (Virginia Polytechnic Institute and State University)
- Peter-M. Friemert (ZEBAU Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt GmbH Hamburg)
- Dr. Heide Schuster, Thomas Thümmler (WSGreenTechnologies GmbH)
- David Cook (Behnisch Architekten)
- Prof. Claudia Lüling (Lueling Sauer Architekten / FH Frankfurt)
Zur Kongressanmeldung gelangen Sie hier:
www.bauhaus-solar.de/tagungen_registrierung.html
Weitere Informationen finden Sie unter www.bauhaus-solar.de und www.bauhaus-solar-award.de.
04.11.2011
SMEThermal am 7. Februar 2012 in Berlin
Der globale Durchbruch von Solarthermie ist abhängig davon, wie gut die Industrie die Herausforderungen der Kollektor- und Speicherherstellung meistern wird. Dies ist das Thema der 3. SMEThermal-Konferenz am 7. Februar 2012 in Berlin. Im Rahmen der etablierten, internationalen Konferenz werden neueste Entwicklungen aus den Bereichen Prozessoptimierung, Automatisierung und neue Materialien in der Solarthermie-Industrie diskutiert. Erwartet werden mehr als 160 Teilnehmer aus aller Welt.
Bekannte Unternehmensvertreter aus elf Ländern, darunter Vertreter der Unternehmen BDR Thermea, Greenonetec, Kingspan, Hydro, Ariston, Narva und Roth Group, haben ihre Teilnahme zugesagt.
Themen der Konferenz sind:
- Kostenreduktionspotenziale entlang der Wertschöpfungskette,
- die Umsetzung der Ökodesign-Richtlinie,
- die Qualität von Metall- und Glasbeschichtungen,
- die Zertifizierung von Kollektoren weltweit sowie
- Design-Konzepte und Produktionstechnologien von Kunststoff-Pufferspeichern.
Zum ersten Mal werden in einem Innovations-Forum die aktuellen Entwicklungen in der automatisierten Absorberproduktion von der horizontalen Biegung über fließgepresste Aluminium-Absorber bis hin zu alternativen Klebetechnologien beleuchtet. Das Programm kann unter http://www.solrico.com/fileadmin/medien/pdf/SMET_2012_Programm.pdf heruntergeladen werden.
SMEThermal 2012 ist der ideale Branchentreffpunkt für Komponentenhersteller, Materiallieferanten und Zulieferer von Produktionsmaschinen. Neben der Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch und dem Gewinn von Wissen über aktuelle Marktentwicklungen können Unternehmen durch die Teilnahme ihre Sichtbarkeit auf dem Markt erhöhen. Bei einer Anmeldung vor dem 15. Dezember 2011 profitieren Teilnehmer vom Frühbucherrabatt und sparen 20 Prozent der Teilnahmegebühr. Mitglieder der European Solar Thermal Industry Federation (ESTIF) erhalten einen zusätzlichen Preisnachlass.
http://www.solarpraxis.de/en/conferences/smethermal-2012/registration-fees
04.11.2011
SONNENENERGIE 5/2011: DGS-Aktiv (1)
Ausbau der Bildungsarbeit in den Schulen
Seit 2010 veranstaltet der Landesverband Thüringen der DGS im Rahmen des „Energie for Live“ Projektes Energietage an Schulen. Im Schuljahr 2010/11 wurden bereits 14 Schulen besucht, die Nachfrage steigt! Schulen, Kommunen und Firmen fragen wegen der Teilnahme an Energie- oder Projekttagen nach. Vor allem die Angebote mit den Photovoltaik Experimentierkästen, dem Solar-Milchshake-Stand und den Bildungsmodulen zu Erneuerbaren Energien sind sehr gefragt.
Beispiel: Herr Peter Spieß, Mitarbeiter des regionalen Energieunternehmens Werraenergie GmbH organisierte zwei Unterrichtstage zum Thema Erneuerbare Energien an der Staatlichen Regelschule Bad Liebenstein. Die Idee kam von Seiten der engagierten Physiklehrerin Frau Völker. Sie wollte den Schülern mehr bieten und sie für das Thema Erneuerbare Energien interessieren. Sie wandte sich deshalb an die Werraenergie. Die Werraenergie GmbH ist seit 2010 verstärkt im Bereich Erneuerbare Energien aktiv und kommuniziert das auch intensiv. Neben der Zusammenarbeit mit den Kommunen der Region, möchte Werraenergie auch Schüler erreichen. Das Unternehmen erhofft sich dadurch bei den Kindern und Jugendlichen das Interesse für die Erneuerbaren Energien zu wecken und somit engagierte Auszubildende und später auch Mitarbeiter zu gewinnen.
04.11.2011
SONNENENERGIE 5/2011: DGS-Aktiv (2)
Zu Besuch bei den polnischen Partnern
Auf Einladung des zukünftigen polnischen Geschäftspartners des Kompetenz-Zentrums Energie Karlsruhe (KZEK), dem Verein zur Entwicklung Gesellschaftlicher Aktivitäten „Triada“, fuhr eine 5-köpfige Delegation nach Chelm, um konkrete Partnerschafts-Vorgespräche zu führen. Zu der offiziellen Delegation gehörten Erwin Meurer und Herr Dieter Schall vom KZEK, Dr. Jan Kai Dobelmann, Vertreter für die DGS, Frau Snjezana Matijašec, Bereichsleiterin Mittel- und Osteuropa (Baden-Württemberg International) und Frau Dr. Henriette Ullmann von der Firma IBIK Consulting KG. An der Veranstaltung nahmen auch zwei Vertreter aus Ostroda (Masuren) teil. Die Gemeinde ist daran interessiert, vor Ort eine Filiale des Kompetenz-Zentrums zu gründen.
Der polnische Gastgeber aus Chelm ist eine Non-Profit-Organisation, die im Jahr 2006 gegründet wurde. Die Hauptziele der Gesellschaft hängen mit den unterschiedlichen Tätigkeiten zusammen. Sie konzentrieren sich unter anderem auf den Bereich der Förderung einer dauerhaften gesellschaftlich-wirtschaftlichen Entwicklung der Lubliner Region, den Aufbau einer Bürgergesellschaft und der Förderung von Kooperationen zwischen wissenschaftlichen Institutionen und Unternehmen in Schlüsselbereichen für die Region Lublin. Darin spielen die Bereiche ICT/ Information and communications technology und die Erneuerbare Energien eine wichtige Rolle. Darüber hinaus beschäftigt man sich mit der Förderung der Berufstätigkeit und der Berufsaktivierung von Arbeitslosen sowie mit dem Phänomen sozialer Diskriminierung benachteiligter Personen. Ein weiteres Interessenfeld der Gesellschaft ist die Förderung des Tourismus. Sie informiert im In- und Ausland über die Region Lublin und über ihre touristischen Vorzüge.
04.11.2011
SONNENENERGIE 5/2011: DGS-Aktiv (3)
Energiewende dezentral - 100% Erneuerbare Energien jetzt
Jeder Bürger braucht ein erlebbares Grundverständnis für Energie, Energiemengen, für Energiebereitstellung und effiziente Nutzung. Mit einfachen Mitteln kann Menschen auf der Straße, dem Jugendlichen, dem Schüler „begreifbar“ gemacht werden, was Energie ist, was man mit der Energiemenge (Arbeit) von einer Kilowattstunde (1 kWh) alles machen kann.
Ein Stück Holz von ca. 200 g, so schwer wie 2 Tafeln Schokolade oder eine Tüte mit Holzpellets ( ca. 200 g) sind begreifbare Energiemengen von 1 kWh.
Ein Liter Öl (Pflanzenöl, Heizöl, Diesel, Benzin) enthält ca. 10 kWh. Mit diesem Liter fährt ein „normaler“ Pkw gerade mal 10 bis 20 km weit.
Verbrennen wir einen Liter Kraftstoff im Verbrennungsmotor im eigenen Keller in einem BHKW, liefert dieser etwa: 3 kWh Strom und 6?kWh Wärme
Bei 7 Litern (durchschnittlicher Verbrauch auf 100 km) sind das: 21?kWh Strom und 42 kWh Wärme.
Diese Wärme temperiert die Wohnung und liefert das Trinkwarmwasser, die 21 kWh Strom reichen mit einem Elektro-Auto für mehr als 100 km.
Energiesklaven
Wie viele Energiesklaven (1 Energiesklave = 100 Watt Dauerleistung) lässt jeder von uns in Deutschland für sich arbeiten, Tagaus, Tagein, rund um die Uhr? Von morgens bis abends, vom Aufstehen bis zum Schlafengehen lassen wir uns im Schnitt von 55 Energiesklaven bedienen, in den USA sind es 110 Energiesklaven.