26.10.2011
RAL Güteschutz Solar wichtiger denn je
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie bedauert die mittlerweile auch in den Medien publizierten Querelen zwischen einzelnen Mitgliedern der DGS und der RAL Gütegemeinschaft Solarenergieanlagen. Entgegen der veröffentlichten Darstellung ist die DGS nach wie vor von der Notwendigkeit des neutralen Gütesiegels RAL GZ 966 und dem damit eingehenden Qualitätsanspruch überzeugt. Es ist nicht richtig, das die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie mittlerweile auf Distanz zu dem Gütezeichens und zur Gütegemeinschaft Solarenergieanlagen geht.
Die Gründung der Gütegemeinschaft und die Erarbeitung der RAL Güte- und Prüfbestimmungen (RAL-GZ 966) unter maßgeblicher Mitwirkung der DGS-Experten war ein wichtiger Schritte auf dem Weg hin zu dauerhaft funktionsfähigen Solarenergieanlagen. Das Ziel, nachhaltig rechtsverbindliche Qualitätskriterien zu schaffen, kann, so die Auffassung der DGS, nur durch eine kontinuierliche Arbeit der Gütegemeinschaft Solarenergieanlagen erfolgen. Es ist wichtig für den Endkunden und die Installateure einen rechtssicheren Rahmen zu schaffen und hierfür setzten sich beide Vereine gleichermaßen ein. Das das ein Schritt in die Richtung ist, sieht man an die vielen neuen Mitgliedsfirmen, die der RAL in den Jahren 2010 und 2011 verzeichnen konnte.
Mittlerweile hat es eine institutionelle Trennung von DGS und RAL Solar gegeben. RAL Solar steht inzwischen fest auf eigenen Füßen. Die Beendung der Aufbauarbeit, in der die Gütegemeinschaft nicht zuletzt auch die DGS unterstützt hat, wird sich bis Ende des Jahres auch in einer neuen Satzung des RAL widerspiegeln. Die Zusammenarbeit der beiden Vereine wird allerdings dadurch nicht beendet sein. Vielmehr sind mittlerweile viele DGS Mitglieder auch Mitglieder der Gütegemeinschaft geworden und unterstützen so beide Vereine.
Speziell die in dem Artikel der Zeitschrift Photon im Oktober 2011 veröffentlichten Behauptungen sind aus Sicht des Präsidiums der DGS sehr einseitig dargestellt. Leider wurde für die Recherche zu dem Artikel „Verfahrenes Verfahren, das RAL Gütezeichen Solar steht vor dem Aus“ weder der Vorstand der DGS als auch die Gütegemeinschaft Solar kontaktiert. Im Übrigen bleibt festzustellen, dass das Präsidium der DGS nicht zu einem Gespräch mit dem Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL) gebeten wurde und dass unserer Kenntnis nach, das Novellierungsverfahren der Güte- und Prüfbestimmungen den Vorgaben des RAL Institutes entspricht.
Link: www.ralsolar.de
26.10.2011
Solar Summit Freiburg: Technologien für die Energiewende
Am 14. und 15. November findet der »Solar Summit 2011 – International Conference on Highlights and Trends in Solar Energy« im Kongresszentrum Konzerthaus Freiburg statt. Die vierte Veranstaltung der Konferenzreihe wird erstmals einen Gesamtüberblick über alle Technologien der solaren Energiewandlung bieten, Fokusthema wird in diesem Jahr die Organische Photovoltaik sein. Ergänzend zu den wissenschaftlichen Ergebnissen diskutiert die Solarbranche das Markt- und Politikgeschehen. Unter den externen Referenten: Prof. Dr. Robert Pitz-Paal vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Dr. Winfried Hoffmann, Vizepräsident der European Photovoltaic Industry Association (EPIA), Werner Weiss, Chairman des Solar Heating and Cooling Programme der Internationalen Energie-Agentur (IEA) und Hans-Josef Fell, Mitglied des Deutschen Bundestags.
Hochkarätige internationale Referenten sowie Experten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE werden Entscheider aus Industrie und Politik, Forschungs- und Technologieexperten, Investoren, Banker und Medienvertreter in Freiburg begrüßen und das Programm des »Solar Summit Freiburg 2011« gemeinsam bestreiten. Am Montag den 14. November stellen die Referenten Trends und neueste Ergebnisse der Silicium-Photovoltaik sowie alternativer Photovoltaik-Technologien und der PV-Systemtechnik vor. Am Nachmittag stehen Expertenvorträge zur Organischen Photovoltaik im Fokus der Konferenz. Ein anschließendes Conference Dinner rundet den ersten Veranstaltungstag ab. Das Konferenzprogramm am Dienstag den 15. November steht ganz im Zeichen der solarthermischen Energiesysteme, von Anwendungen im Niedertemperaturbereich bis hin zu solarthermischen Kraftwerken, sowie Speichertechnologien.
Prof. Eicke R. Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg, sieht im »Solar Summit Freiburg« eine exzellente Plattform für unterschiedlichste Vertreter der Erneuerbare Energien Branche. »Der ›Solar Summit Freiburg‹ bündelt aktuelle Branchen-Informationen, die für die anstehende Energiewende von hoher technologischer, politischer und wirtschaftlicher Relevanz sind. Die wissenschaftliche Konferenz ist geprägt vom Austausch unter den Referenten und Teilnehmern, von Diskussion und Networking«, so Weber.
Das vollständige Programm sowie die Anmeldemodalitäten des »Solar Summit Freiburg 2011« sind unter http://www.solar-summit-2011.org abrufbar. Die Veranstaltung wird neben der FWTM von der Messe München unterstützt, Organisator ist die PSE AG, Freiburg. Die DGS ist Medienpartner des Solar Summits.
26.10.2011
SONNENENERGIE 6/2011: Vorschau
Am 2. November erscheint die neueste Ausgabe der SONNENENERGIE. Die Schwerpunkte von Heft 6/2011 sind Heizungstechnik und Elektromobilität.
Diese Ausgabe beschäftigt sich intensiv mit der heutigen und zukünftigen Wärmeversorgung. Neben den Herstellern konventioneller Heizungstechnik geraten auch die Pioniere der erneuerbaren Wärmesysteme zunehmend in Bedrängnis. Kurzarbeit und Stellenabbau im Zeitalter der Energiewende, eine absurde Situation. Zudem stellen wir ihnen unter anderem drei aktuelle Projekte aus dem Bereich Elektromobilität vor, wir beschäftigen uns ausführlich mit der Nahrungsmittelverschwendung, dem neuen EEG, Flüssigmetall-Erdalkali-Batterien, dem elastisches Kleben von Solarmodulen und vielem mehr.
Es lohnt sich, wie immer, Deutschlands ältestes Solarmagazin zu lesen: Ausführliche Fachartikel, wie sie es eigentlich nur in der SONNENENERGIE gibt. Die SONNENENERGIE ist die Mitgliedszeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie, sie ist nicht im Einzelverkauf erhältlich.
Hier ein kleiner Überblick
- Ressourceneffizienz: Nahrungsmittelverschwendung
- EEG 2012 - Vorrang für Erneuerbare neu reguliert
- Fossile Heizungen – wie lange noch?
- Turbulente Märkte - Erdöl, Erdgas, Strom, Pellets
- Bilanz einer CO2-Erdsonden-Wärmepumpe in Offenburg
- Das globale Solarpotential unterschiedlicher Gebäudehüllen
- Elektromobilität - Die Projekte REZIPE, OPTUM und Babelbee
- Flüssigmetall-Erdalkali-Batterien: Vorbild für Netzwerkspeicher?
- Elastisches Kleben in der Solarindustrie
Werden Sie Mitglied und lesen Sie die SONNENENERGIE regelmäßig
26.10.2011
SONNENENERGIE 5/2011: Förderphilosophie muss neue Wege gehen
Bestandsmodernisierung kann nicht länger ausgeblendet werden
Bei der Wohnungsgenossenschaft Königs Wusterhausen (WGKW) in Brandenburg ist der Vorstand mit der Förderpolitik des Bundes nicht mehr zufrieden. Als die Genossenschaft im Jahr 2009 ein erstes Pilotprojekt einer solarthermischen Heizungsunterstützung in einem Plattenbau, Typ WBS 70, mit 40 Wohneinheiten durchgeführt hatte, schien das gewählte Förderprogramm 281 der KfW ein passendes und hilfreiches Instrument. Inzwischen betreibt die WGKW die solare Bestandsmodernisierung ihrer gesamten Plattenbauten mit dieser Solarwärmetechnik und stellt Lücken und Mängel im Förderinstrumentarium fest. „Als Wohnungsunternehmen bräuchten wir die verbindliche Zusage des Gesetzgebers, dass ein Kurs der Nachhaltigkeit, der zu einer zügigen Bestandsmodernisierung führt, dauerhaft gestützt wird“, erklärt Martina Krüger, Technischer Vorstand der WGKW.
Stur: Jedes Gebäude wird einzeln betrachtetAlle Gebäude, die bereits Anfang der 90er Jahre bauphysikalisch auf den damaligen Stand gebracht worden waren, sollen, wie das Pilotprojekt, eine Solarwärmeanlage erhalten. Diese soll über ein Energiemanagementsystem gesteuert und in Kombination mit der bereits anliegenden Fernwärme betrieben werden. Damit kann der Heizenergiebedarf um 30 Prozent reduziert und ein Verbrauch von ca. 85 kWh/(m2.a) erreicht werden. Da sich dies warmmietenneutral umsetzen lässt, finden die Maßnahmen bei Mietern und Genossenschaftern breite Zustimmung. Zum großen Bedauern von Vorstandsfrau Krüger gibt es keine Fördermöglichkeit für ein Gesamtpaket einer solchen Bestandsmodernisierung.
26.10.2011
SONNENENERGIE 5/2011: Erdung - Blitzschutz - Potentialausgleich
Einbindung von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden
Wenn es bei PV-Anlagen um die Erdung geht, dann sind die Darstellungen, zu dem was vorgeschrieben oder sinnvoll ist, auch in der Fachliteratur nicht immer ganz eindeutig. Bei kaum einem Thema gibt es jedoch so viel Unsicherheit und unterschiedliche Ansichten wie bei der Betrachtung von Potentialausgleich, Erdung und Blitzschutz. Dieser Artikel geht darauf ein, warum, wann und wie PV-Anlagen auf Gebäuden geerdet werden müssen und mit welchen Mitteln.
Begriffe zur Erdung
Die größte Schwierigkeit dürften wohl die drei Bereiche Potentialausgleich, Erdung und Blitzschutz mit ihren jeweiligen Begrifflichkeiten sein, die separat oder auch gemeinsam relevant sein können. Die Anwendung der richtigen Begrifflichkeit wird leider auch in der Fachliteratur nicht immer konsequent eingehalten. Sobald sich die Anwendungsbereiche überlappen, wird eine saubere Darstellung der Begrifflichkeiten noch schwieriger. Hinzu kommt, dass zunächst geklärt werden muss, was eigentlich geerdet werden soll. Bei Modulen mit einem prinzipiell leitfähigen Rahmen kann der Rahmen geerdet werden. Ebenso kann die metallene Unterkonstruktion geerdet werden. Wenn man jedoch von „PV-Generator“ oder von „PV-Anlage“ spricht, wirft man Rahmen und Gestell in einen Topf. Nicht immer ist dann klar, ob mit „PV-Anlage“ der Rahmen und das Gestell gemeint sind oder nur der Rahmen oder nur das Gestell. Hier ist eine eindeutige Begrifflichkeit notwendig.