Marktanreizprogramm: Anträge für Bauvorhaben 2012 stellen
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) empfiehlt, geplante Sanierungsmaßnahmen an der Heizungstechnik noch bis zum Ende dieses Jahres vorzunehmen. Denn ab Januar 2012 gelten niedrigere Fördersätze. Lediglich Kombianlagen (Warmwasser und Raumwärme) auf Mehrfamilienhäusern werden 2012 gleich stark gefördert.
Momentan gibt es im Rahmen der sogenannten Basisförderung 120 Euro/m2 Kollektorfläche bei Solarwärmeanlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Die Innovationsförderung für Solarwärmeanlagen auf Mehrfamilienhäusern beträgt bei reiner Warmwasserbereitung 120 Euro/m2 Kollektorfläche sowie 180 Euro/m2 Kollektorfläche bei Anlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Zum ersten Januar werden Basis- und Innovationsförderung zur Warmwasserbereitung auf 90 Euro abgesenkt, nur Kombianlagen auf Mehrfamilienhäusern werden weiterhin mit 180 Euro unterstützt.
Da der Innovationsbonus im Vorfeld der Installation, noch vor Auftragserteilung, beantragt werden muss empfiehlt es sich hier besonders seinen Antrag noch dieses Jahr zu stellen. Entscheidend ist, dass der Antrag spätestens am 30.12.2011 bei der BAFA eingeht, um noch die höheren Fördersätze zu erhalten. Nach der Förderzusage bleiben je nach Zuwendungsbescheid generell 9 Monate Zeit, um die Solarwärmeanlage bauen zu lassen. Eine Verlängerung ist meist unproblematisch.
Eine Übersicht bundesweiter Förderprogramme führt die staatlichen Förderangebote für die Heizungsmodernisierung gibt es hier: www.iwo.de/fileadmin/user_upload/Dateien/Fachwissen/Foerderung_Heizungsmodernisierung_Bundesprogramme.pdf
05.10.2011
Kurzfilmwettbewerb: Stromsparen bei Internet, Handy & Co.
(IWR) Der Laptop ist fast rund um die Uhr an, das Smartphone verschlingt ebenfalls Strom... Was könnte jeder Einzelne tun, um mit seinen technischen Geräten Energie und Geld einzusparen? Dies ist Thema eines Videowettbewerbs, der sich vor allem an Schüler/-innen und Auszubildende richtet; auch andere Hobbyfilmer/-innen können sich beteiligen.
Das gemeinnützige Berliner IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung veranstaltet den Kurzfilmwettbewerb. Schirmherr ist der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth. Gesucht werden Kurzfilme und Videospots, die sich auf kreative, informative und unterhaltsame Art mit dem Thema umweltfreundliche Informationstechnik, "Green IT", beschäftigen.
Klima schützen:
Bei dem Wettbewerb geht es um Klimaschutz. Denn die Informationstechnik in Deutschland verursacht mittlerweile größere Mengen des Klimagases CO2 als der gesamte innerdeutsche Luftverkehr. Um den Strombedarf all dieser Informations- und Kommunikationsgeräte und Rechenzentren zu decken, müssen allein in Deutschland zehn Kraftwerke betrieben werden.
Preise und Termine:
Der Hauptpreis beträgt 1.000 Euro. Einsendeschluss ist der 15. November 2011. Die Gewinner/-innen werden öffentlich auf einer Veranstaltung im Museum für Kommunikation Berlin im Januar 2012 prämiert.
Weitere Informationen zum Wettbewerb:
http://www.izt.de/izt-im-ueberblick/profil/izt-kurzfilmwettbewerb
Informationen zum Energiesparen mit Computer, Internet & Co liefert eine Verbraucherbroschüre des Umweltbundesamtes:
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3725.pdf
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.izt.de/fileadmin/templates/projekte/GreenIT/Ausschreibung-greenITube_lang.pdf
05.10.2011
Literaturtipp: BUND-Jahrbuch 2012
Das BUND-Jahrbuch 2012 hat dieses Jahr den Schwerpunkt Energiewende und dem Sonderthema „Stuttgart 21“. Der Ausstieg aus der Atomkraft erfordert eine forcierte Nutzung Erneuerbarer Energien. Bauherren und Renovierer sollten alles tun, um ihre Projekte zukunftssicher zu gestalten. Das heißt vor allem, angesichts weiter steigender Preise den Energieverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren, wenn nicht sogar den Lauf des Zählers umzukehren. Dazu gilt es, die fürs eigene Haus am besten geeigneten Maßnahmen herauszufinden und das Optimum aus den verschiedenen Förderprogrammen herauszuholen. Dafür bietet die neue Ausgabe des vom BUND-Landesverband Baden-Württemberg herausgegebenen Jahrbuchs zum ökologischen Bauen und Renovieren umfassende Orientierung im Rahmen des Schwerpunkts zur Energiewende. Das Heft verknüpft darüber hinaus bau-ökologische Grundlagen und praktische Tipps für alle Phasen des Bauens oder Renovierens – von der Planung und Finanzierung über die Umsetzung mit entsprechenden Baustoffen und Technologien bis hin zur Einrichtung.
Leicht verständlich geschrieben und anschaulich aufbereitet, mit vielen Beispielen und Anregungen für die Praxis, bietet das „BUND-Jahrbuch 2012 – Ökologisch Bauen und Renovieren” einen Rund-um-Service für Bauherren und Sanierer. Zumal die durchgehenden Literatur- und Internet-Verweise einen komfortablen Einstieg zur Vertiefung von Einzelaspekten ermöglichen. Es ist gegliedert in fünf Themenbereiche: Grundlagen/Planung, Musterhäuser, Gebäudehülle, Haustechnik und Innenraumgestaltung. Einen einzigartigen Service bieten die Hinweise zur Förderpolitik sowie die Vergleichstabellen zu Dämmstoffen und insbesondere zum Vergleich der Heizkosten für unterschiedliche Haustypen und Anlagenkonstellationen.
Autoren dieser Ausgabe sind u.a. der ehemalige Chefredakteur der SONNENENERGIE Joachim Berner, wie auch der aktuell für die DGS-Zeitschrift verantwortliche Matthias Hüttmann.
Das 228 A4-Seiten umfassende Handbuch erscheint zum 24. Oktober zum Preis von 8,90 Euro. Sie finden es an größeren Kiosken und beim Bahnhofsbuchhandel. Zudem können Sie es bei Ziel-Marketing, Gerberstr. 5f, 70178 Stuttgart, Tel. 0711/96695-0, Fax 0711/96695-20, bestellungen(at)ziel-marketing.de, www.ziel-marketing.de bestellen (zuzügl. 2,00 Euro Versandkostenanteil).
05.10.2011
SONNENENERGIE 5/2011: Der Pflanzenspeicher
Biomasse ist auf natürliche weise gespeicherte Sonnenenergie. sie liefert Strom und Wärme, wann immer wie sie brauchen. doch anders als bei der direkten Sonnenstrahlung sind die Biomasseressourcen knapp und sollten sparsam genutzt werden.
Schon immer war die Sonne die wichtigste Energiequelle für die Menschen. Holz, Torf, Dung, Teer waren über Jahrtausende die Brennstoffe, die ihnen immer dann Licht und Wärme spendeten, wenn die Menschen sie brauchten. Diese Brennstoffe sind entstanden, indem Pflanzen mittels Photosynthese die Sonnenenergie einfingen, für sich nutzten und in ihrer Biomasse speicherten. Verbrennt man die Biomasse, setzt sie Licht und Wärme frei.
Zwar speichern Pflanzen nur etwa 1% der einfallenden Sonnenenergie, aber dafür können sie dies ganz ohne menschliches Zutun. Pflanzen sind daher schon seit langem der wichtigste Energiespeicher der Menschen. Unsere heutige Wirtschaft baut auf fossilen Energieträgern auf – nichts anderes als vor langer Zeit von Pflanzen gespeicherte und im Erdinneren komprimierte Sonnenenergie. Man nahm sich davon, was man brauchte und noch mehr. Daran, dass sowohl fossile als auch junge Bio-Brennstoffe begrenzt sind, dachte man lange nicht. Doch Pflanzen benötigen Platz und Zeit, um zu wachsen. Und nachhaltig ist Biomassenutzung nur dann, wenn man Biomasse nicht schneller verbraucht, als sie nachwachsen kann und fossile Brennstoffe nicht schneller, als sie sich neu bilden. Der Konsum fossiler Brennstoffe verbietet sich dadurch weitgehend, denn sie brauchen hunderttausende von Jahren, um sich neu zu bilden. Streckt man den Verbrauch des zur Verfügung stehenden Öl bzw. Gas über den entsprechenden Zeitraum, spielt es in der Energieversorgung keine Rolle mehr.
05.10.2011
SONNENENERGIE 5/2011: Photovoltaik und Netzstabilität
Herausforderungen an das Verteilernetz durch Photovoltaikanlagen: Photovoltaik-(PV)-Anlagen tragen immer stärker zur Energieversorgung in Deutschland bei. Dadurch ergeben sich neue Herausforderungen zur Gewährleistung der Netzstabilität. Die Verteilnetze waren in der Vergangenheit rein zur Versorgung von Verbrauchern ausgelegt. Durch die zunehmende Verbreitung der PV-Anlagen ergeben sich neue Anforderungen an das Netz, da sich die dezentral erzeugte Energie und die momentane dezentrale Lastanforderung der Verbraucher nur zu einem gewissen Grad decken und somit teilweise Strom bis in die Hochspannungsebene zurückgespeist wird. Entsprechend unterliegt auch der Energiefluss im Netz einer jahres- und tageszeitlichen Schwankung.
Die Leitungen in einem Gebiet müssen nicht auf die Summe der maximalen Anschlussleistungen ausgelegt werden, da diese Leistungen nicht gleichzeitig von allen Verbrauchern benötigt werden. Bei reiner Versorgung (Strombezug der Kunden) konnten die Leitungen aufgrund der anzusetzenden Gleichzeitigkeiten deutlich niedriger dimensioniert werden. Durch den Zubau der Eigenerzeugungsanlagen ergibt sich eine neue Anforderung. Wie sich gezeigt hat, sind für die Netzdimensionierung oftmals die stromeinspeisenden Kunden ausschlaggebend. Das Netz muss so ausgelegt sein, dass es den höchsten resultierenden Lastfluss übertragen kann.
Für eine effiziente Netzplanung müssen somit Kennzahlen für die Gleichzeitigkeit der Einspeisung und der anzurechnenden Leistung je PV Anlage gefunden werden. Die maximal übertragbare Leistung wird zum einen durch die thermische Belastbarkeit der Betriebsmittel begrenzt. Weiterhin führt jeder Lastfluss zu einem Spannungsabfall über der Netzimpedanz. Somit sinkt bei Energiebezug die Spannung zum Verbraucher hin. Durch den umgedrehten Lastfluss steigt allerdings die Spannung an den Netzverknüpfungspunkten der Erzeugeranlagen an. Der Netzbetreiber muss jedoch stets die normativen Grenzwerte des Spannungsbandes (DIN 50160) am Hausanschluss einhalten.