26.09.2011
Energized Architecture: Bauhaus.SOLAR, 8./9. 11. in Erfurt
Vom 8. bis 9. November 2011 findet in Erfurt der 4. internationale, wissenschaftliche Kongress Bauhaus.SOLAR statt. Auf der vielseitigen und hochrangig besetzten Veranstaltung diskutieren Experten und Entscheidungsträger aus Architektur, Bauwesen und Solarindustrie den gegenwärtigen Stand und die Perspektiven des solaren Bauens. Am 8. November wird zum zweiten Mal der mit 15.000 Euro dotierte Bauhaus.SOLAR AWARD verliehen.
Kai-Uwe Bergmann von BIG (Bjarke Ingels Group, Kopenhagen) ist Keynote Speaker der exzellent besetzten Veranstaltung. Der international renommierte Architekt gilt als wichtiger Impulsgeber für nachhaltige Architektur. Sein Vortrag „Hedonistic Sustainability“ verspricht inspirierende Denkanstöße. Solar-Architektur ist Teil der Philosophie von BIG. „Gebäude sind komplex vernetzte Systeme“, so Kai-Uwe Bergmann. „Wenn machbar, richten wir unsere Gebäude nach solaren Gesichtspunkten aus, um den Life-Cycle-Value zu verbessern.“ Weitere hochkarätige Referenten sind Prof. Joseph Wheeler von der Virginia Polytechnic Institute and State University, Peter-M. Friemert (ZEBAU, Hamburg), Dr. Heide Schuster (WSGreenTechnologies), David Cook (Behnisch Architekten) und Prof. Claudia Lüling (Lueling Sauer Architekten / FH Frankfurt).
Der seit 2008 mit wachsendem Erfolg stattfindende Kongress schafft den für einen nachhaltig wirksamen Umbau der Energiewirtschaft notwendigen Brückenschlag von der Solarindustrie zum Bauwesen und zur Architektur. Damit verbunden ist das Ziel, gleichermaßen technologisch ausgereifte wie ästhetisch anspruchsvolle Konzepte und Bauprodukte zu entwickeln. Veranstalter von Bauhaus.SOLAR ist SolarInput e. V., wissenschaftlicher Partner die Bauhaus-Universität Weimar.
Die von der Messe Erfurt organisierte Veranstaltung behandelt umfassend die Aspekte nachhaltigen Bauens: Neben der dezentralen Energieerzeugung und der erforderlichen Stromnetze, fokussiert dieser Kongress Architektur und solare Bauelemente, rechtliche und wirtschaftliche Analysen, Stadtentwicklung und den soziologischen Wandel, energieeffizientes Bauen und Sanieren sowie Landschaftsarchitektur und Energieanlagen. Eine Fach- und Posterausstellung begleitet den Kongress.
Am 8. November wird zudem der Bauhaus.SOLAR AWARD an junge Architekten und Designer verliehen. Gestiftet vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), der European Photovoltaic Industry Association (EPIA), SolarInput e.V. und Solarvalley Mitteldeutschland e.V., würdigt der Nachwuchspreis herausragende Architektur- und Designprojekte, die einen innovativen Umgang mit erneuerbaren Energien zeigen.
Alle weiteren Details zum Bauhaus.SOLAR AWARD finden Sie unter www.bauhaus-solar-award.de.
Weitere Informationen zum Kongress, das Programm sowie Anmeldungen unter: www.bauhaus-solar.de
Gesucht: Aktivste Solarschule Deutschlands
Der Verein "Solarenergie macht Schule e.V." lobt den Wettbewerb "Aktivste Solarschule Deutschlands" aus. Er richtet sich an jede Art von Schule, die sich in diesem Bereich engagiert und zeigen kann, wie das Thema in den Schulablauf integriert, wie damit gearbeitet wird und welche Aktionen umgesetzt oder in Planung sind.
Aufgabe ist es, ab dem Schuljahr 2011/2012 Aktivitäten zu Solarenergie in der Schule zu planen, zu dokumentieren und umzusetzen. Hierbei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es können SchülerInnen, Klassen, Fachkurse oder Schul-AGs aller Sekundarschulen, Gymnasien und berufsbildenden Schulen deutschlandweit teilnehmen, die über ihre Aktionen zum Thema Solarenergie berichten. Dabei ist es unerheblich, ob die Schule bereits über eine Solarstromanlage auf dem Schuldach verfügt oder nicht.
Zur Teilnahme muss das Bewerbungsformular ausgefüllt werden, das auf dem Online-Portal des Wettbewerbs www.solarenergie-macht-schule.de hinterlegt ist. Bewerbungsschluss ist der 30. November 2011. Das Gewinnerteam wird unter der Schirmherrschaft von Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes, im Juni 2012 zur großen Preisverleihung nach München auf die weltgrößte Solarmesse Intersolar eingeladen.
Der ehemalige Präsident des Naturschutzbundes Deutschland NABU zeigte sich im Vorfeld der Veranstaltung begeistert über das Engagement der Gründer: „Ich begrüße die Aktion „Solarenergie macht Schule. Es ist wichtig, dass dieses Thema in die Schulen hineingetragen wird, denn die Nutzung der Solarenergie ist ein wichtiger Baustein für eine sichere und zukunftsfähige Energieversorgung für Deutschland.“
Kontakt
Solarenergie macht Schule e.V.
Ansprechpartner: Antje Göppel
Rothenseer Str. 24
39124 Magdeburg
Tel 0391/2561-160
Fax 0391/2561-122
Web: www.solarenergie-macht-schule.de
E-Mail: info(at)solarenergie-macht-schule.de
26.09.2011
SWC 2011: Solare und elektrische Mobilität erfahren
Eine gelungene Aktion der DGS: Teilnehmende aus Südafrika, Tansania, Russland, Polen, Italien und Deutschland des Solar World Congress (SWC) 2011 nahmen an der Technical Tour 6 der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. Kassel (DGS) im Rahmenprogramm des SWC an drei Terminen teil. Die Gäste wurden von der Stadthalle (Kongresszentrum) mit Elektroautos von Harald Wersich und Jürgen Gundlach (DGS) zum Lokal Riverside an der Fulda gefahren. Dort lag das Solarboot SonnJa bereit.
Nach einer einstündigen Fahrt mit den BootsführerInnen, Isabel Wilke, Heino Kirchhof, Willi Volmar (DGS) wurde beim Bootshaus Friedrichsgymnasiums angelegt. Dort wartete ein Picknick mit biologischen Erzeugnissen aus der Region. Einige Teilnehmerinnen probierten auch das Elektrofahrrad von Esther Weinz aus. Sie hatte die Idee für diese Veranstaltung und kordierende den Ablauf. Klaus der Geiger war leider nicht anwesend, er steuerte jedoch einen seiner Anti-AKW-Songs (mit einer Workshopgruppe, Niederkaufungen, 2010) für diese Impressionen bei.
Auch die Abendveranstaltungen "25 Jahre solare, elektrische Mobilität in Kassel", durchgeführt von Jürgen Wendland, Heino Kirchhoff und Martin Krummel (DGS) waren mit je ca. 50 Teilnehmenden im Irish Pub sehr erfolgreich.
Wir danken unseren Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit: Universität Kassel (Frau Jordan, Frau Zaß, Herr Vajen); Städtische Werke Kassel (Frau Grebe, Frau Heinemann, Herrn Rittmeyer); German-e-Cars, Grebenstein (Frau Föse); Meyer Autohäuser, Kassel (Herr Amato); Zukunfterfahren, Niederkaufungen (Thomas und Jürgen) für die Bereitstellung der Elektroautos - Herr Römer vom Friedrichsgymnasium für den schönen Platz zum Picknicken und dem Lokal Riverside (Herr Lenk) für die Anlegemöglichkeit. Ohne ihre Hilfe wäre diese gelungene Aktion nicht möglich gewesen.
Erste Impressionen finden Sie hier:
http://www.youtube.com/user/estherweinz?feature=mhee
26.09.2011
Grosol–Auslegungs-Workshop am 8./9. November
Am 8. und 9. November 2011, jeweils ab 9.00 Uhr, findet ein zweitägiger Workshop mit dem Schwerpunkt "Auslegung von großen solarthermischen Anlagen mit regenerativen Systemen" statt. Veranstaltungsort ist das CPH-Tagungshaus in der Königstr. 64 in Nürnberg, Veranstalter ist der Landesverband Franken der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie.
Thema: Auslegung von großen solarthermischen Anlagen für Mehrfamilienhäuser und Hotels. Welche regenerativen Systeme (Holz und Wärmepumpe) passen dazu? Welche Punkte müssen dafür bei der Auslegung beachtet werden, damit eine gute Gesamteffizienz entsteht.
Inhalt: Theoretisches Wissen über wichtige Planungsschritte, Auslegungsgrößen und Zusammenhänge zwischen den Komponenten wird ergänzt durch praktische Auslegungsübungen und Besichtigung gebauter Beispiele. Es wird professionelle Dimensionierungssoftware vorgestellt und erläutert. Der Teilnehmer soll durch die Übungen mit dieser Software selbst ein
Gefühl für die Auslegung und die Zusammenhänge von großen solarthermischen Anlagen bekommen, um professionelle Simulationsprogramme sinnvoll einzusetzen und Ergebnisse kritisch hinterfragen zu können.
Zielgruppe: Energieberater, Planer, Fachhandwerker, Architekten, Haustechniker, …
Vorraussetzung: Anwenderwissen über solarthermische Anlagen und Mitnahme des eigenen Laptops/PC für die Nutzung der Auslegungssoftware
Teilnehmergebühren: 520 € inkl. Script, Verpflegung (Getränke und Imbiss), vierwöchige Nutzung einer Auslegungssoftware (Vollversion)
Anmeldung und Information: Anna Bedal - Mail: bedal(at)dgs-franken.de, Tel: 0911-376 516 30 oder mit Hilfe des Anmeldeformulars.
Eine Anmeldung ist bis zum 24.10.2011 möglich.
26.09.2011
SONNENENERGIE 5/2011: Stromausfall
Der Deutsche Bundestag prognostiziert gravierende sicherheitstechnische Folgen für die Bundesrepublik: Der deutsche Bundestag analysiert die gravierenden sicherheitstechnischen Folgen eines flächendeckenden Stromausfalls in der Bundesrepublik Nachdem sich die Bundeswehr bereits mit der Anfälligkeit der modernen Gesellschaft im Falle eines akuten Energiemangels beschäftigt hatte (SONNENENRGIE 6/2010), hat sich der Deutsche Bundestag nun ebenfalls wissenschaftlich mit den gesellschaftlichen Folgen eines solchen Vorfalls auseinandergesetzt. In dem Bericht „Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und lang andauernden Ausfalls der Stromversorgung“ des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgeabschätzung wurde eine detaillierte Analyse der Gefährdung unserer Gesellschaft durchgeführt.
Hintergrund der Studie: Verletzlichkeit moderner Gesellschaften
In seiner Analyse stellt der Bundestag fest, dass in modernen, arbeitsteiligen und hochtechnisierten Gesellschaften, die Versorgung der Bevölkerung mit (lebens)notwendigen Gütern und Dienstleistungen durch ein hochentwickeltes, eng verflochtenes Netzwerk „kritischer Infrastrukturen“ erfolgt. Die wichtigsten dieser auch zeitlich kritischen Infrastrukturen sind Informationstechnik und Telekommunikation, das Transport- und Verkehrswesen sowie die Energieversorgung und das Gesundheitswesen. Alle diese Infrastrukturen sind, aufgrund ihrer internen Komplexität sowie der großen Abhängigkeit voneinander, hochgradig verletzbar. Zwischenfälle wie terroristische Anschläge, Naturkatastrophen oder besonders schwere Unglücksfalle haben vielfach offenkundig gemacht, welche weitreichenden Folgen die Beeinträchtigung oder der Ausfall kritischer Infrastrukturen für das gesellschaftliche System insgesamt haben können.
Vor dem Hintergrund der nahezu vollständigen Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelt mit elektrisch betriebenen Geräten summieren sich die Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls zu einer Schadenslage von besonderer Qualität. Der Bundestag stellt hierbei in seiner Studie fest, dass alle kritischen Infrastrukturen von einem solchen Stromausfall gefährdet sind und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft kaum zu verhindern wäre. Trotz dieses extremen Gefahren- und Katastrophenpotenzials wird jedoch attestiert, dass ein gesellschaftliches Risikobewusstsein für die Gefahr nur in Ansätzen vorhanden ist.
26.09.2011
SONNENENERGIE 5/2011: Stromspeicher - unendliche Entwicklungen
Kongress „Energiespeicher für die zukünftige Stromversorgung“: Speicher sind das ungelöste Problem der elektrischen Energieversorgung. Das steht auch nach dem Kongress des Cluster Energietechnik Bayern Ende Juni 2011 in Nürnberg fest. „Vier Gigawatt (GW) nicht übertragbare Leistung gibt es laut unserer Netzstudie 2“, weiß Hannes Seidl von der Deutschen Energieagentur. Für viel Windkraftstrom im Norden und hohe Solarerzeugung im Süden Deutschlands soll dem politischen Willen entsprechend ein Ausgleich geschaffen werden: Durch hunderte Kilometer Höchstspannungsleitungen.
Doch Leitungstrassen zu planen, dauert. Eine schnelle Lösung hat Prof. Oliver Mayer vom GE-Forschungszentrum Garching bei München parat: Laufwasserkraftwerke zur Spitzenstromerzeugung nutzen. Man müsste „nur“ die Staustufen in den großen Flüssen von den Netzleitwarten aus regeln können. Das Prinzip klingt einfach, gemäß den Berechnungen von Prof. Mayer würde sich allein am oberbayerischen Inn eine Regelenergie von knapp 150 Megawattstunden (MWh) ergeben. Ein technischer Umbau der Kraftwerke wäre nicht nötig. Doch es gibt ein bürokratisches Problem: Die Anlagen sind als Laufwasserkraftwerke genehmigt, und ihre Zulassung sieht ein Aufstauen des Oberwassers um 10 oder 20 cm nicht vor. Ein langes, neues Genehmigungsverfahren wäre zu durchlaufen, alle Umweltaspekte seien aus heutiger Sicht zu prüfen: Die neuen Auflagen würden viel kosten. Weshalb der Münchner Professor ein Umdenken aller Beteiligten, vor allem der Wasserwirtschaftsämter fordert, um die Energiewende zu erleichtern.