10 Jahre SolarZentrum Hamburg: ein Grund zu Feiern
Am 17. August wird das SolarZentrum 10 Jahre alt und blickt auf eine erfolgreiche Arbeit zurück. Gegründet als Projekt der „Initiative Arbeit und Klimaschutz“ arbeitet es seither in einer Lotsenfunktion, um dem Wunsch nach einer eigenen Solaranlage möglichst rasch Wirklichkeit werden zu lassen. Im Laufe der Jahre wurden die Beratungsgespräche für solarinteressierte Kunden aufgrund zunehmender Auswahl an Produkten wie auch gestiegenem Vorwissen umfangreicher und intensiver:
Von der informellen Basisberatung bis zur Angebotsprüfung, von der Verschattungsanalyse bis zur Konzeptentwicklung werden Bauherren, Architekten, Planern, der Wohnungswirtschaft und anderen Zielgruppen Fakten und Lösungen angeboten, die frei von Verkaufsinteressen sind und dadurch einen sehr hohen Wert darstellen. Ergänzt wird dieses Beratungsangebot durch Fachfirmenlisten und individuelle Navigation durch den Förderdschungel. Da von Anfang an dem Austausch mit dem Handwerk eine zentrale Bedeutung beigemessen wurde, sind die regelmäßig stattfindenden „Expertenkreise“ für die Solarbranche weit über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt und geschätzt. Hier wird intensiv fachlich diskutiert, sei es zu neuen Produkten, Konzepten, Mängeln und Wirtschaftlichkeit von solarthermischen und Solarstromanlagen oder aktuellen Marktentwicklungen.
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie arbeitet mit ihrem Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Umweltzentrum der Handwerkskammer Hamburg (ZEWU) seit dieser Zeit in einer extrem wohlwollenden und kreativen Atmosphäre im Auftrag der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt zusammen. Hier ziehen alle Akteure an einem Strang in die gleiche Richtung. In dieser Konstruktion ist das Handwerk, der Verbraucher, die Fachkompetenz und die Politik gemeinsam vertreten und Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit.
Im Rahmen der Geburtstagsfeier wird auch der diesjährige Hamburger Solarpreis an die Preisträger durch die Umweltsenatorin verliehen. Ein Fachvortrag zum Thema „ Zukunft der effizienten Heizung mit Erneuerbaren Energien, Modernisierungsfahrplan für den Gebäudebestand einer Mietergenossenschaft“ rundet den offiziellen teil ab, bevor es bei Solarbier und einigen Überraschungen dann gemütlich wird.
Homepage des SolarZentrum Hamburg
08.08.2011
Strom aus der Druckmaschine: Konferenz Organische Photovoltaik
Am 21. September findet in Würzburg die zweite internationale Konferenz "Organische Photovoltaik" mit Fachausstellung statt. Interessierte Unternehmen und Forschungsinstitute können sich noch bis zum 26. August 2011 für einen Stand auf der begleitenden Fachausstellung bewerben.
Der Anteil der Photovoltaik an der Stromerzeugung steigt kontinuierlich an. Eine noch verhältnismäßig junge Technologie zur Erzeugung von Sonnenstrom ist die Organische Photovoltaik. Experten bescheinigen der sogenannten „gedruckten Photovoltaik“ enormes wirtschaftliches Potenzial: Die dünnen Kunststoffmodule sind leicht, biegbar und in beliebigen Farbtönen kostengünstig mit konventionellen Drucktechnologien im großindustriellen Maßstab produzierbar. Damit eröffnen sich vollkommen neue Anwendungen in Industrie- und Consumerprodukten –von aufrollbaren Ladestationen für mobile Elektrogeräte über stromerzeugende Fahrzeugdächer bis hin zu beschichteten Gebäudeverkleidungen. Industrie- und Privatgebäude gelten als größte Energieverbraucher – für organische Photovoltaikmodule sind sind ein besonders interessantes Einsatzfeld, da sie auch diffuses Licht effizient in Strom umwandeln. Damit können auch solche Gebäudeteile Strom erzeugen, die nicht optimal nach Süden ausgerichtet sind. Der kürzlich erreichte Wirkungsgrad von 9,2 % macht einen Einsatz wirtschaftlich. Ziel der 2. internationalen Konferenz „Organische Photovoltaik“ ist, die neuesten Entwicklungen zu präsentieren und den rund 250 erwarteten Teilnehmern aus Wirtschaft und Wissenschaft eine Plattform für den Anstoß gemeinsamer Kooperationsprojekte zu bieten. Entwicklungsbedarf besteht bei den aktiven und passiven Materialien, bei der Modularchitektur und bei den Herstellungsverfahren. Diese Herausforderungen können nur durch branchen- und technologieübergreifende Kooperationen gelöst werden.
Zur Zielgruppe der 2. internationalen Konferenz „Organische Photovoltaik“ gehören daher neben den Experten der Photovoltaikbranche Vertreter von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus den Themenfeldern Gedruckte Elektronik, Nanotechnologie, Polymerelektronik, Halbleitertechnologie, chemische Industrie, Folienhersteller, Druckmaschinenhersteller, aber auch Produktmanager, Architekten und Stadtplaner. Die 2. internationale Konferenz Organische Photovoltaik am 21.September 2011 in Würzburg wird von der Bayern Innovativ GmbH gemeinsam mit dem Bayerischen Zentrum für angewandte Energieforschung e. V. (ZAE Bayern) konzipiert.
Zum Wissenschaftlichen Beirat gehören mehrere der renommiertesten Forscher auf diesem Gebiet: Prof. Dr. Christoph Brabec (ZAE Bayern, Erlangen), Prof. Dr. Vladimir Dyakonov und Prof. Dr. Jens Pflaum, (ZAE Bayern, Würzburg) sowie Prof. Dr. N. Serdar Sariciftci (LIOS/Linz, Österreich).
Alle Informationen zur 2. Internationalen Konferenz „Organische Photovoltaik“ finden Sie unter: www.bayern-innovativ.de/organischepv2011
08.08.2011
Möglichkeit der Messepräsentation für Solarfirmen in Antalya
Bayerische bzw. deutsche Solarfirmen können kostenlos bzw. vergünstigt an der internationalen Fachmesse für Baustoffe, Baumaschinen und Gebäudetechnik, der "Baucon Yapex", in Antalya/Türkei vom 27.-30.10.2011 teilnehmen. Im Rahmen von Workshops ist es dabei zudem möglich mit potentiellen türkischen Geschäftspartnern in Kontakt zu treten. Die Kammer für Ingenieure und die Architektenkammer Antalya organisieren u.a. ein Solarsymposium. Des weiteren wird ein Rahmenprogramm organisiert, das verschiedene Solarprojekte im Stadtgebiet vorstellt und Ideen und Vorschläge präsentiert, an denen sich bayerische Solarfirmen beteiligen können.
Der Messeveranstalter der Baucon Yapex, Yapex Fairs, bietet bayerischen bzw. deutschen Firmen aus dem Solarbereich folgende Möglichkeiten, sich an dieser Fachmesse zu beteiligen:
- Firmen, die einen Infostand bestücken (Tisch, drei Stühle, eigenes Roll-up) zahlen keine Gebühren
- Firmen, die ihren eigenen Messestand aufbauen möchten, zahlen eine um 25% reduzierte Standgebühr (142,- EUR netto / qm, statt 190,- EUR netto / qm)
- für alle Aussteller gilt freier Eintritt bei allen Messe begleitenden Fachveranstaltungen sowie die Möglichkeit, während der Messe verschiedene Solarprojekte im Stadtgebiet in Antalya zu besichtigen und Firmen zu treffen.
Bei Interesse melden Sie sich bitte bis zum 09. September 2011 bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Wir koordinieren Ihr Interesse und stellen den Kontakt zu dem Veranstalter her. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.ihk-nuernberg.de/nbg/News/VeranstaltungenDetail.html?ver_id=2760
Dieses Angebot ist eine Kooperation der IHK Nürnberg für Mittelfranken und dem Landesverband Franken der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie.
08.08.2011
SONNENENERGIE 4/2011: Ressourceneffizienz
Teil 3: Recycling: Der 6. Juni 2011 war für die Anti-Atomkraft-Bewegung ein denkwürdiger Tag. Nach nur einer halben Stunde war der Atomausstieg beschlossen: Das Kabinett hatte das Gesetzespaket für das geplante Ende der Kernenergie in Deutschland bis 2022 im Turbotempo durchgewunken. Seit den erschütternden Ereignissen in Japan ist das Wort „Energiewende“ in aller Munde, und die deutsche Energiepolitik macht einen gehetzten Eindruck. Vielleicht nicht nur aus wahltaktischen Gründen, sondern auch wegen der nun bestätigten Vermutung, dass in drei Reaktoren von Fukushima eine Kernschmelze stattgefunden hat.
Als Bausteine für ein neues Energiekonzept werden jetzt vor allem innovative Technologien diskutiert. Allen voran die Erneuerbaren Energien, Speicherung von Energie, Netzausbau, E-Mobilität, Gebäudedämmung und natürlich das Zauberwort Energieeffizienz. Ein weiteres wichtiges Thema gerät allerdings in den letzten Monaten etwas in Vergessenheit: Recycling. Dabei wird das Sammeln, Verwerten und Wiederverwenden von Produkten für die rasant steigende Weltbevölkerung immer wichtiger.
Statistik und Definitionen
Jeder Rohstoff, der aus der Natur gewonnen wird und in Produktion und Konsum eingeht, wird schließlich zu Abfall. Rund 345 Millionen Tonnen Abfälle fallen jährlich in Deutschland an. Diese setzten sich pro Einwohner vor allem aus rund 199 Kilogramm Haus- und Sperrmüll, 143 Kilogramm Wertstoffen und knapp 111 Kilogramm Bioabfällen zusammen. Mehr als die Hälfte aller Abfälle sammelten die Haushalte im Jahr 2010 getrennt. Deren umweltverträgliche Verwertung und Beseitigung stellt technisch, organisatorisch und wirtschaftlich eine hohe Herausforderung mit nachhaltigen Auswirkungen auf Umwelt, Ressourcen und Klimaschutz dar.
Die Abfallwirtschaft in Deutschland hat sich daher bereits seit den 1980er Jahren erheblich gewandelt. Flankiert von den strengen rechtlichen Vorgaben des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW/AbfG) des Jahres 1994 und seinem untergesetzlichen Regelwerk stellt der Schritt von der Abfallbeseitigung zur Kreislaufwirtschaft eine bedeutende Entwicklung dar. Mit der aktuellen Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes wird diese Entwicklung der Abfallwirtschaft zu einer ressourcen- und umweltschonenden Stoffstromwirtschaft weiter forciert. Wesentliches Element der Novelle ist die Umsetzung der neuen 5-stufigen Abfallhierarchie aus der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie. Sie räumt der Abfallvermeidung und der Vorbereitung von Abfällen zur Wiederverwendung einen Vorrang gegenüber dem Recycling, der sonstigen Verwertung sowie der umweltverträglichen Beseitigung, ein.
08.08.2011
SONNENENERGIE 4/2011: Reversible Elektrochemische Speicher
Teil 2: Physikochemische Grundlagen der Anwendung und technischer Grenzen konventioneller Systeme: Dieser Artikel behandelt reversible elektrochemische Systeme, bei denen Stoff- und Phasenumwandlungen von Elektrodenmaterialien und Elektrolyten die Eigenschaften des jeweiligen Speichers dominieren. Unter dem Begriff „konventionelle Systeme“ werden in diesem Teil der Serie Blei-Säure-, Nickel-Cadmium, Nickel-Metallhydrid- und Lithium-Ionen-Speicher vorgestellt.
Energiespeicherung durch elektrochemische Stoffumwandlungen
Elektrochemische Energiespeicher nehmen elektrische Energie in Form von Elektronen auf und wandeln diese Energie in chemische Speicherformen um. Anders als bei physikalischen Speichern sind diese Umwandlungen immer an chemische Veränderungen, also Stoffumwandlungen gekoppelt. Diese Stoffumwandlungen laufen räumlich voneinander getrennt in den Halbzellen des Speichers ab. Von der Kombination der Halbzellen-Reaktionen und ihrer Ausführung werden die Charakteristika jeder Speichertechnologie bestimmt. Zu- und Abflüsse elektrischer Energie sind untrennbar von chemischen Veränderungen begleitet. Der Austausch von Ladungen verändert die chemische Zusammensetzung der Stoffe und Materialien im Speicher und erfordert einen stofflichen Austausch innerhalb des Systems. Nur wenn die Stoffumwandlungen mit den Zu- und Abflüssen elektrischer Ladungen und der Richtungsumkehr von Stromflüssen mithalten können, liegen reversible Speicher oder Sekundärbatterien vor. Von Außen betrachtet kennzeichnet man die Quelle der negativen Ladungen als Minuspol, die Senke für negative Ladungen als Pluspol. Beim Ladungsaustausch mit Stromquellen oder Verbrauchern fließen durch beide Pole jeweils gleiche Ladungsmengen. Nimmt der Speicher elektrische Energie auf, fließen elektrische Ladungen am Minuspol in ihn hinein. Die dazugehörende Elektrode wird als positive Elektrode oder Kathode bezeichnet, die unmittelbare Umgebung als Kathodenraum. Vom Material, dass die positive Elektrode umgibt, werden Elektronen aufgenommen, die beteiligten Stoffe werden reduziert. Am Pluspol treten gleich viele Ladungen in den äußeren Stromkreis über, diese Ladungen stammen aus dem Material, das die negative Elektrode umgibt, die beteiligten Stoffe werden oxidiert. Diese Elektrode wird als Anode bezeichnet, der umgebende Raum als Anodenraum. Beide Räume sind von einem Elektrolyten erfüllt und durch einen Separator getrennt, der den Austausch von ionischen Ladungsträgern erlaubt und zudem Kurzschlüsse zwischen den Elektroden verhindern soll.