01.08.2011
Sonnenhaus Intensivseminar am 26.8. in Hamburg
Der Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein der DGS veranstaltet am Freitag, den 26. August in Hamburg zusammen mit dem Sonnenhaus-Institut ein Intensivseminar für Architekten, Planer, Energieberater und Handwerker. Veranstaltungsort ist das SolarZentrum Hamburg im ELBCAMPUS, Hörsaal im Kompetenzzentrum der Handwerkskammer Hamburg (Zum Handwerkszentrum 1). Das Seminar gliedert sich vor allem in drei Vorträge und einer Exkursion.
Vortrag 1: Das Sonnenhaus, Referent: Dipl.-Ing. (FH) Architekt Georg Dasch. Die Schwerpunkte dieses Beitrags liegen in den Themen: Energieversorgung am Wendepunkt, Darstellung und Bewertung verschiedener Heizsysteme, Heizen mit elektrischen Wärmepumpen - eine kritische Betrachtung, Grundzüge und Vorteile des Solaren Bauens, Solar-Simulation und die Auswirkungen auf den Markt, Das Sonnenhaus, Das Passivhaus, Das Sonnenhaus mit 100 % solarem Deckungsgrad, Vom (K)Altbau zum Sonnenhaus, Solare Heizkonzepte mit mehr als 50% solarem Deckungsgrad im Bestand, Diskussion.
Vortrag 2: Solar- und Heizungstechnik im Sonnenhaus: Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Hilz. Die Schwerpunkte dieses Beitrags liegen in den Themen: Funktionsschema für weitgehend solar beheizte Gebäude, Solaranlage: Dimensionierung, Orientierung, solarer Deckungsgrad, optimierte Speicherbewirtschaftung, Hauptkomponenten einer Sonnenhaus-Heizung (Großflächen-Sonnenkollektor, Solartank, Wohnraumbeheizte Zentralheizungsöfen, Flächenheizung), Montagehinweise und Anlagenbeispiele
Vortrag 3: Gibt es einen Markt für Sonnenhäuser? Dipl.-Ing. Wirtschaftsingenieur Andreas Schuster. Die Schwerpunkte dieses Beitrags liegen in den Themen: Positionierung und Marketingkonzept, Kosten und Wirtschaftlichkeit, Zielgruppenanalyse und Argumentation, WARUM baut WER ein Sonnenhaus und WIE spreche ich ihn an? Anschließend ist noch eine Sonnenhaus-Exkursion geplant.
Die Teilnahmegebühr beträgt für Nichtmitglieder: 190,40 € brutto (160 € netto), Mitglieder (im Verein Sonnenhaus-Institut): 95,20 € brutto (80 € netto), Angestellte / Berater von Mitgliedsfirmen: 130,90 € brutto (110 € netto), Bitte beachten: Teilnahmegebühr inklusive Kaffee, Imbiss, Bustransfer für Exkursion und Seminarunterlagen. In der Teilnahmegebühr nicht enthalten: Mittagessen, Übernachtung. (Unterkünfte werden vom Sonnenhaus-Institut auf Wunsch organisiert.) Anzahl der Teilnehmer: max. 50 Personen.
Bei Fragen zum Seminar wenden Sie sich bitte an Christiane Joiko: Tel.: 0941 – 30 79 53 96 (Mo-Fr 8.00 bis 11.30 Uhr) oder Email: joiko(at)sonnenhaus-institut.de.
01.08.2011
Zweites Hamburger PV-Expertenforum am 11.11.
Am 11. November 2011 findet an der HAW Hamburg in der Aula Berliner Tor 21 das zweite Hamburger PV-Expertenforum mit Fachvorträgen und Expertengesprächen statt. Die Veranstaltung findet im Rahmen der 6. Woche der Energie statt.
Die Photovoltaik hat in dem letzten Jahr einen rasanten Ausbau in Deutschland und in vielen anderen Ländern erlebt. Hamburger Unternehmen sind von F&E über Planung und Projektrealisierung bis zur Finanzierung daran beteiligt. An den Hamburger Hochschulen und natürlich auch an der HAW Hamburg ist die Photovoltaik in der Lehre, in Projekten und in der Forschung präsent.
Das Forum wendet sich an Fachleute aus der Photovoltaik-Branche sowie an Entscheider/-innen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Interessierte Studierende und Einsteiger sind ebenso herzlich willkommen.
Es erwarten Sie: Fachvorträge und -diskussionen, Networking und Expertengespräche und Posterpräsentation zu verschiedenen Projekten.
Zum Programm: http://www.haw-hamburg.de/14817.html
Eine Online-Anmeldung ist unter: www.haw-hamburg.de/wde-2011.html möglich. Der Tagungsbeitrag beträgt 50 €, darin sind Pausengetränke und ein Mittagsimbiss enthalten. Für Studierende und Mitarbeiter/-innen Hamburger Hochschulen ist die Veranstaltung kostenfrei.
Für Rückfragen zur Anmeldung steht Ihnen Frau Wurz unter: +49.40.428 75-9850 gerne zur Verfügung.
Der DGS LV Hamburg/Schleswig-Holstein ist Partner des 2. Hamburger PV-Expertenforums.
01.08.2011
SONNENENERGIE 4/2011: Solare Kühlung
Teil 1: Grundlagen: Die solare Kühlung gehört zu den faszinierendsten und potentialstärksten Anwendungen der thermischen Solartechnik. Der saisonale Charakter von Angebot und Bedarf, beim solaren Heizen ein Nachteil, wird beim solaren Kühlen zum Vorteil: in Zeiten hoher Sonneneinstrahlung besteht der größte Kühlungsbedarf. Derzeit werden europaweit zahlreiche Aktivitäten und Anstrengungen sowohl auf industrieller wie auch auf wissenschaftlicher Seite unternommen, um diese Anwendung im Markt voranzubringen.
Wie funktioniert solare Kühlung?
Für das Verständnis der solaren Kühlung ist es notwendig, den allen solaren Kühlungsprozessen zugrundeliegenden Vorgang der Verdunstungskühlung zu verstehen, der zunächst nichts mit Sonnenenergie zu tun hat: die Verdunstung einer Flüssigkeit benötigt Energie, die dieser entzogen wird und zu einer Abkühlung führt (um 1 Liter Wasser zu verdunsten, ist eine Energiezufuhr von 2.500 kJ = 0,7 kW notwendig). Dieser Effekt wird in zahlreichen praktischen Anwendungen genutzt, z.B. beim Kühlen von Weisswein in einem feuchten Tongefäß.
Intensiviert werden kann dieser Vorgang, wenn der Umgebungsluftdruck verringert wird, denn die zum Verdampfen bzw. Sieden einer Flüssigkeit erforderliche Temperatur nimmt mit sinkendem Druck ab. Beispielsweise ist für Wasser bei einem Unterdruck von 30 mbar der Sättigungsdampfdruck bereits bei einer Temperatur von ca. 22°C erreicht, d.h. Wasser verdampft bzw. siedet hier bereits bei Raumtemperaturen (s. Bild 2). Dieses Prinzip wird im Übrigen auch in den Heat-Pipe Vakuumröhrenkollektoren genutzt.
Wird nun zusätzlich dafür gesorgt, dass durch „Absaugen“ des Wasserdampfes der Verdampfungsvorgang aufrechterhalten wird, ist eine kontinuierliche Kühlung möglich. Dieser „Absaugvorgang“ wird in konventionellen Kältemaschinen durch einen Kompressor, in solar betriebenen Kältemaschinen durch flüssige oder feste Sorptionsmaterialien erreicht. Der Kreis wird geschlossen, indem es zu einer Kondensation des Dampfes kommt und der Flüssigkeitsnachschub damit gewährleistet ist. dabei durchaus hilfreich.
01.08.2011
SONNENENERGIE 4/2011: Wärmedämmung
Energie die nicht gebraucht wird, muss man nicht erzeugen. Vier Regeln für erfolgreichen Wärmeschutz durch Gebäudedämmung - Gebäude-Energieverbrauch in Deutschland: Die Wärmeversorgung des Gebäudebestandes verursacht etwa 1/3 des Energieverbrauchs eines Industrielandes. 2006 betrug der klimabereinigte Wärmeverbrauch privater Haushalte in Deutschland ca. 600 Mrd. Kilowattstunden. Dieser Verbrauch verursachte über 167 Millionen Tonnen CO2. Die jährlichen Kosten dafür betrugen ca. 45 Mrd. € mit steigender Tendenz. Im Jahr 2009 betrug der Wohnungsbestand in Deutschland ca. 3,48 Mrd.m2 in 40 Millionen Wohneinheiten. Im Durchschnitt wurde für jede Wohnung 1.114 € für die Wärmebereitstellung ausgegeben.
Wärmeschutz als Effizienz-Maßnahme
Um den Energieverbrauch durch Gebäude einzudämmen, wurde die Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) geschaffen, die sowohl den Primärenergiebedarf sanktioniert, als auch Obergrenzen für den Wärmeverlust durch die Gebäudehüllfläche setzt. Die KfW-Förderbank fördert Maßnahmen zur Eindämmung des Energieverbrauchs von Bestandsgebäuden mit günstigen Kreditzinsen und mit Zuschüssen, wenn durch die Sanierungsmaßnahmen ein bestimmter Effizienzhausstandard erreicht wird.
Der größte Teil des Gebäudebestandes kann durch Wärmeschutzmaßnahmen und effiziente Gebäudetechnik so saniert werden, dass der Verbrauch um 2/3 verringert wird. Die Methoden dafür sind langjährig erprobt und haben sich bewährt. Dadurch wird der CO2-Ausstoß des Landes um über 110 Millionen Tonnen reduziert. Gleichzeitig können bei heutigen Energiepreisen jährlich ca. 30 Mrd.?€ Bereitstellungs- und Erzeugungskosten eingespart werden.
Die Einsparung, die in Deutschland durch den Gebäudebestand realisiert werden kann, beträgt mehr als das Dreifache der Stromerzeugung sämtlicher Atomkraftwerke. Diese erzeugten jährlich ca. 155 Mrd. kWh im Wert von ca. 9,3 Mrd €.