18.04.2011
Für DGS-Mitglieder: Fahrt nach Brüssel
Gutes Klima, schlechter Handel? Klima-, Rohstoff- & Handelspolitik in Europa: Die DGS ist Mitveranstalter einer Studienfahrt für politisch Aktive und
MultiplikatorInnen aus Zivilgesellschaft & grüner Wirtschaft nach Brüssel. DGS-Mitglieder haben die Möglichkeit, vom 26. bis 29. Juni daran teilzunehmen, die Eigenbeteiligung beträgt 150 € (plus ggf. Fahrtkosten nach/von Köln Hbf). Eine Anmeldung ist noch bis zum 11. Mai möglich. In begründeten Ausnahmefällen ist ein Preisnachlass möglich.
Es sind Treffen sowohl mit staatlichen Vertretern und Wirtschaftslobbyisten als auch mit zivilgesellschaftlichen Akteuren der Themenfelder Klimaschutz, Erneuerbare Energien, Rohstoff- und Handelspolitik geplant. Ziel: Meinungsaustausch und Informationen aus erster Hand. Es ist allerhöchste Zeit für die Energiewende, um das Klima zu schützen. Doch was bedeutet die Umstellung auf Erneuerbare Energien für unsere Rohstoff- und Handelspolitik? Auch die Erneuerbaren Energien und neue ‚grüne‘ Wirtschaftszweige benötigen Rohstoffe, und steigender Bedarf in der EU bedeutet massiv ansteigende Importe, teilweise aus Regionen mit schwierigen menschenrechtlichen und ökologischen Bedingungen. Kann die EU den Handel mit Energierohstoffen sozial- und umweltverträglich gestalten? Und wie passt die große Steigerung der Importe mit den von der EU selbst formulierten Klimaschutzzielen zusammen?
Anhand des Beispiels der Kohle wollen wir thematisieren, welche Probleme im Handel mit fossilen Energieträgern bestehen und diskutieren, wie diese Probleme im Handel mit erneuerbaren Energieträgern wie Biomasse vermieden werden können. Wir werden sehen, welche Rolle bilaterale Freihandelsabkommen beim Import von Rohstoffen spielen, aber auch beim Export von Klimaschutzgütern aus der EU in Entwicklungs- und Schwellenländer. Und wir wollen hinsehen, welche Akteure und Institutionen überhaupt die Klima-, Rohstoff- und Handelspolitik auf europäischer Ebene machen. Wie können umwelt- und entwicklungspolitische Akteure hier Einfluss nehmen? Was sind Möglichkeiten und Hindernisse für eine gerechtere und klimafreundlichere EU-Außenwirtschaftspolitik?
Im Detail:
- Führung durch das Europäische Parlament und anschließend Gespräche mit EU-Parlamentariern,
- Termin bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU,
- konzernkritische ‚Lobbytour‘ mit der NGO Corporate Europe Observatory,
- Besuch des wichtigen EU-Lobbyverbandes BUSINESSEUROPE,
- Termin bei der Europäischen Kommission (Generaldirektion Handel),
- Termin mit einer Entwicklungsländer- Vertretung in Brüssel,
- Treffen mit umwelt- und handelspolitischen NGOs (Friends of the Earth Europe),
- Termin mit Erneuerbare Energie-Branchenvertretern.