07.02.2011
Kompetenzzentrum Energie Karlsruhe gegründet
Aus dem Expertentisch Energie ist mit Hilfe der Wirtschaftsförderung Karlsruhe und der Deutschen Gesellschaft für Sonnenergie (DGS) das Kompetenzzentrum Energie Karlsruhe entstanden. Im Showroom des Kompetenzzentrums wird in einer Ausstellung zukunftsweisende Energietechnik gezeigt. Zudem dient es als Anlaufstelle für alle Fragen zum Thema Energie - von der Erzeugung bis zur Nutzung.
Das Kompetenzzentrum stellt die Repräsentanz der Mitgliedsunternehmen des EnergieForum Karlsruhe dar und berät über den Expertentisch Energie Investoren, Projektentwickler, Bauträger und Bauherren gewerblich genutzter Immobilien zu allen Fragen der energetischen Ausrüstung von Gebäuden vor dem Hintergrund des ressourcen- und umweltschonenden Einsatzes von Energie in Gebäuden und technischen Anlagen. Am Ende der Prozesskette stehen individuelle und wirtschaftlich optimierte Systemlösungen, die auf Wunsch auch durch die Mitgliedsunternehmen realisiert werden können. Darüber hinaus kann das Kompetenzzentrum bei möglichen Investitionen in die Bereiche Energiesparen und Energieeffizienz durch eine kostenfreie, unabhängige telefonische Erstberatung helfen, das richtige Produkt, den richtigen Handwerker und natürlich die optimalen Förderprogramme zu finden.
Zudem hat auch die DGS neben ihrer erfolgreichen Infokampagne Altbausanierung (www.dgs.de/kfw) für Privatleute die Infokampagne Energieeffizienz (www.dgs.de/energiesparen) für Unternehmen gestartet Hier können Privat- und Geschäftsmann einen Fragebogen ausfüllen. "Der schlaue Energiesparer bekommt dann nach kurzer Zeit kostenfreie Informationen zum persönlichen Einsparpotential sowie zur optimalen Nutzung der verschiedenen Fördermöglichkeiten", so der Koordinator der DGS Energieeffizienzkampagne für Unternehmen Herr Gunnar Böttger.
DGS Infohotline "Energiemanagement in Unternehmen" am Kompetenzzentrum Energie Karlsruhe
Das Kompetenzzentrum Energie Karlsruhe hat mit Unterstützung der DGS und der Wirtschaftsförderung Karlsruhe seit Januar 2011 eine Infohotline zum Thema Energiemanagementsysteme in Unternehmen eingerichtet. Hintergrund ist die geplante Voraussetzung von Energiemanagementsystemen nach DIN 16001 für Energiesteuerermässigungen bei Unternehmen, welche die Bundesregierung in ihrem verabschiedeten Energiekonzept ab 2013 vorsieht (siehe auch Sonnenenergie Ausgabe Januar-Februar 2011). Im Kompetenzzentrum Energie Karlsruhe erhalten Firmen schon jetzt eine kostenfreie Erstberatung, wenn diese Informationen zur Einführung von Energiemanagementsystemen nach der DIN 16001, zur Energiesteuerermässigung oder auch allgemein zum effizienten Umgang mit Energie im Betrieb erhalten möchten.
Ansprechpartner: Herr Meurer oder Herr Böttger (0721-160808-0, www.energie2048.de).
07.02.2011
Veranstaltungstipp I: CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE
Energiekonzepte der Zukunft: Die CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE, internationale Fachmesse mit Kongress, findet vom 10. – 12. Februar 2011 in der Landesmesse Stuttgart statt. In ihrem vierten Jahr in Stuttgart hat sich die CEP® als Leitmesse für erneuerbare Energien und Passivhaus in Baden-Württemberg etabliert. Im Passivhausbereich zählt die CEP® zu den bedeutendsten Messen Europas.
Messe wächst weiter
Mit einem Ausstellerzuwachs von zehn Prozent im Jahr 2010 spiegelt die CEP® den anhaltend positiven Trend der Branche wider. 222 Aussteller informierten an drei Messetagen über 10.000 Besucher umfassend über innovative Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen erneuerbare Energien und Passivhaus. Auch international stößt die Messe auf zunehmendes Interesse: So verdoppelte sich der Anteil ausländischer Aussteller im Vergleich zum Vorjahr und lag 2010 bei 13 Prozent. Auf Grund des großen Erfolges wird die CEP® 2011 weiter wachsen, so auch im Wachstumsbereich Bio- und Holzenergie sowie Forsttechnik. Auch die Sonderschau Mobilität, die 2010 mit ihrer interaktiven Ausstellung eines der Messehighlights darstellte, wird 2011 ausgebaut.
Kongresse
Im Rahmen der Messe finden mehrere begleitende Kongresse statt, darunter die Fachtagung „Energieeffiziente Stadt – Verkehr und Mobilität“, die sich mit der städtischen Verkehrsplanung und innovativen Mobilitätskonzepten auseinandersetzt. Im Bereich Bauen und Sanieren sind die Kongresse „Passivhaus in der Praxis“ und „Energie-Plus-Gebäude“ in Planung. Das Konzept des Energie-Plus-Gebäudes gründet auf dem Netzgedanken: Gebäude versorgen sich untereinander mit Energie. Hierbei können Energie-Plus-Gebäude mit Energieüberschuss andere, z.B. denkmalgeschützte Gebäude, versorgen, die auf eine Zulieferung angewiesen sind. Im Jahresverlauf können sich die Verhältnisse auch umkehren, wenn beispielsweise Wohngebäude im Sommer ihren Stromüberschuss an ein Produktionsgebäude liefern und im Winter von dessen Abwärme profitieren. Das „Internationale Symposium Solares und Erneuerbares Kühlen“ findet 2011 zum dritten Mal statt, die „Internationale Anwenderkonferenz für Biomassevergasung“ bereits zum fünften Mal.
Des Weiteren werden in verschiedenen Messeforen wieder zahlreiche kostenlose Vortragsreihen angeboten, darunter der „Tag der Landwirtschaft“, ein Pellet-Seminar und der Bauherrentag. Die CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE findet vom 10. – 12. Februar 2011 in der Landesmesse Stuttgart statt. Weitere Informationen zur Messe, den Kongressen und dem Rahmenprogramm finden Sie unter www.cep-expo.de.
Reduzierte Gebühr für DGS-Mitglieder
Der Veranstalter, die Reeco GmbH ist seit langem DGS-Mitglied. Reeco bietet daher anderen DGS-Mitgliedern einen um 20 % ermäßigten Tarif für den Kongress an. Hierzu muss bei der Buchung nur der Code „CEP11DGS“ angegeben werden.
Freikartenlink für Besucher
kostenlose Freikarte für die Messe
07.02.2011
Veranstaltungstipp II: Erneuerbare Energien veröffentlichen
Am Dienstag, den 22. März 2011 veranstaltet die DGS-Solarschule Nürnberg von 10 – 17 Uhr der Workshop „Öffentlichkeitsarbeit: Tue gutes und rede darüber“. Das DGS-Team zeigt mit dem Öffentlichkeitsarbeits-Workshop Werkzeuge auf, die es Interessierten ermöglichen, Ihre Außendarstellung zu verbessern. Weiter werden grundlegende Kenntnisse in Sachen „PR-Arbeit“ vermittelt.
Workshop für Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien, Journalisten und Öffentlichkeitsarbeiter:
Über die Notwendigkeit von Öffentlichkeitsarbeit für Firmen und Institutionen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien zweifelt wohl niemand mehr. Welche Möglichkeiten es gibt, mit Außendarstellungen und Informationen Kunden zu gewinnen wie auch zu binden, dessen ist sich so manch einer nicht bewusst. Professionelle Anbieter sind meist zu teuer, sich selbst darum zu kümmern trauen sich nur die Wenigsten.
- Warum Sie sich um die Presse kümmern sollten
- Durch Öffentlichkeitsarbeit neue Kunden gewinnen
- Durch Öffentlichkeitsarbeit auf sich aufmerksam machen
- Wie man sich der Presse erklärt
- Wie Sie Presseinformationen in die Redaktionen bringen
- Trends in der Pressearbeit - klassisch und online
- Wie Sie sich der Presse im Internet präsentieren
- Wie Sie Journalisten und Kunden auf dem Laufenden halten
- Newsletter und andere Dienstleistungen
Der Kostenbeitrag für den Workshop beträgt 180 €. Er umfasst ein Mittagsbuffet und Pausengetränke. Eine rechtzeitige Voranmeldung ist aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl notwendig. Das genaue Programm wird momentan erstellt, Sie erhalten es von uns auf Anfrage.
Reduzierte Gebühr für DGS-Mitglieder
Der Kostenbeitrag für DGS Mitglieder beträgt 150 €.
Kontakt/ Anmeldung
DGS, Landesverband Franken e.V.
Matthias Hüttmann
Mail:huettmann(at)dgs-franken.de
Internet: www.dgs-franken.de
07.02.2011
SONNENENERGIE 1/2011: Sonderfonds Energieeffizienz
Das beste Rezept gegen steigende Energiekosten: Interview mit der kfW: Wie sieht das Zwischenfazit des Sonderfonds Energieeffizienz für kleine und mittlere Unternehmen nach 3 Jahren staatlicher Förderung aus? Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie fragte bei der KfW Bankengruppe nach. Gunnar Böttger, Vorsitzender der Sektion Nordbaden und des Fachausschusses Holzenergie, sprach dazu mit Thomas Blaschke. Herr Blaschke ist Diplom-Kaufmann und als Prokurist bei der KfW Bankengruppe für konzeptionelle und laufende Grundsatzfragen der Komponente „Energieeffizienzberatung“ zuständig.
Herr Blaschke, den Sonderfonds Energieeffizienz in KMU – eine Gemeinschaftsinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und der KfW – gibt es mittlerweile fast drei Jahre. Welches Fazit zieht die KfW?Seit Programmstart im Februar 2008 haben wir mehr als 12.000 Beratungen gefördert, das Zusagevolumen bei der Finanzierungskomponente liegt seit Programmstart bei rd. 1,2 Mrd. €. Und dies trotz Wirtschafts- und Finanzkrise! Diese Zahlen sowie Studienergebnisse zeigen, welch große Bedeutung das Thema „Energieeffizienz“, „Energieproduktivität“, „Energiekostensenkung“ für die Unternehmen hat. Nach Einschätzung von Experten werden viele Unternehmen, die Energieeffizienzmaßnahmen im Zuge der Wirtschaftskrise noch zurückgestellt haben, diese in den nächsten Jahren aufgrund steigender Energiepreise nachholen. Fördermittel stehen in jedem Fall ausreichend zur Verfügung.
Gibt es neben den Förderstatistiken noch andere Fakten zum Programm?
Die Energieeffizienzberatung, also die Beratungskomponente des Sonderfonds, wurde jüngst im Auftrag des BMWi evaluiert. Die vorläufigen Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Programm bei den Marktteilnehmern gut ankommt. Mit Hilfe der geförderten Energieeffizienzberatung wurden und werden eine Vielzahl von Energieeffizienzmaßnahmen angestoßen, die insbesondere die Betriebskosten in den Unternehmen senken und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
Was sind die Gründe für die gute Bilanz?
Ohne Zuschuss hätten relativ wenige Unternehmen auf jeden Fall im gleichen Umfang eine Energieeffizienzberatung in Anspruch genommen. Zu den wichtigen Erfolgsfaktoren gehört auch die überwiegend gute Qualität der unabhängigen Beratungen. Die gute Inanspruchnahme der Finanzierungskomponente (Anmerkung der Red. ERP Kredite ab 1,2% eff.) wiederum ist vor allem auf die zusätzliche Verbilligung im Rahmen des so genannten „KU-Fensters“ zurückzuführen. So wurden fast 75 Prozent der Kreditanträge von Kleinst- und Kleinunternehmen gestellt.
Ein weiterer Erfolgsfaktor: Die Einschaltung eines Sachverständigen/Energieberaters, also eines Experten für die technische Seite des Förderprogramms. Die Firmenkundenberater der Banken und Sparkassen haben dadurch bei technischen Fragen die Möglichkeit, diese an den Sachverständigen weiterzuleiten.
07.02.2011
SONNENENERGIE 1/2011: Umfassende Energieberatung
Der Schlüssel zur erfolgreichen Gebäudesanierung: Der Gebäudebestand, die Mobilität und die industrielle Produktion tragen jeweils zu etwa einem Drittel des gesamten Energieverbrauchs bei. In einer Untersuchung des Wuppertal-Instituts von 2006 wurde festgestellt, dass allein durch den Einsatz der jeweils besten Technologien für die energetischen Prozesse etwa 40% des Energieverbrauchs eingespart werden können.
Warum unabhängige Energieberatung?
Für den Gebäudebereich gibt es ein unübersehbar großes Angebot effizienter Techniken und Produkte. Deren Anbieter werden natürlich immer versuchen, ihr eigenes Produkt, ihre eigene Lösung an den Kunden zu bringen. Laut der gesetzlichen Grundlage, den Bestimmungen der EnEV, sind die Gewerke zur energetischen Verbesserung der Gebäude verpflichtet. (EnEV§9, Änderung, Erweiterung und Ausbau von Gebäuden und §10, Nachrüstung bei Anlagen und Gebäuden).
Jedoch ist der Heizungsbauer vorrangig daran interessiert, möglichst schnell den alten Kessel aus- und einen neuen einzubauen. Wenn er dazu eine Solaranlage zur Warmwassererwärmung und neue Heizkörperventile verkaufen kann, umso besser. Über die Möglichkeit, dass der Hauseigentümer in den nächsten Jahren sein Gebäude dämmen könnte und dadurch der gerade erst eingebaute Kessel hoffnungslos überdimensioniert sein wird, denkt er womöglich nicht nach.
Der Dachdecker wird zu der neuen Dachdeckung selbstverständlich die passende Dämmung für die Dachschrägen liefern. Putzer- und Malermeister werden zu einem Wärmedämm-Verbundsystem raten, der Fensterbauer zu neuen Fenstern. Dass der verbesserte Dämmstandard des Gebäudes nur dann in wirkungsvolle Einsparung mündet, wenn die Heizungsanlage den neuen Anforderungen angepasst wird, wissen die Wenigsten.
Der Elektriker wird möglicherweise eine LED-Beleuchtung mit neuen Lampen, ein Smart-Metering-System, Infrarot-Strahlungs-Heizelemente oder eine Wärmepumpe anpreisen. Die PV-Anlage sorgt für selbst erzeugten Strom. Er ignoriert, dass der Stromverbrauch nur 13% des gesamten Energieverbrauchs im Haushalt ausmacht oder dass die Auslegung der Heizungsanlage für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe geeignet sein muss.
Natürlich wird jeder Anbieter seine für sich gesehen sicher sinnvollen Einzelmaßnahmen mit den Argumenten der Werbeabteilungen der Produkthersteller begründen: „Bis zu X% Einsparung möglich!“; „Die Kraft der Sonne nutzen und sich beruhigt zurücklehnen.“; „Spart X kg CO2 im Jahr“ usw.
Die Ernüchterung kommt oft im nächsten Winter, wenn sich die erwartete Einsparung partout nicht einstellen will. Das nährt Zweifel an der Sinnhaftigkeit von Energiesparmaßnahmen überhaupt. Diese spiegeln sich wieder in der derzeitigen Mediendiskussionen um das Thema energetische Gebäudeertüchtigung. „Zu teuer“ und „bringt nicht die erwarteten Effekte“ ist der einhellige Tenor. Handwerkliche Fehler, die sich z.B. in Schimmelbildungen äußern werden von selbst ernannten Experten als Beweis angeführt, dass energetische Sanierungen nicht nur nichts bringen, sondern auch noch gefährlich für die Gebäude und ihre Bewohner sind. Dabei werden 100.000 erfolgreich durchgeführte Sanierungen geflissentlich ignoriert. Eine ziemlich unangenehme Situation angesichts des riesigen wirtschaftlichen und ökologischen Potenzials, das die Ertüchtigung unserer Gebäude bildet.