25.10.2010
SONNENENERGIE 6/2010: Vorschau
Am 1. November erscheint die neueste Ausgabe der SONNENENERGIE. Schwerpunkt von Heft 6/2010 ist das Thema Elektromobilität.
Unter anderem berichtet Tomi Engel vom DGS-Fachausschuss Solare Mobilität über den Stand des DGS-Projekts "E3-Mobil". Ebenso enthalten ist der mittlerweile 7. Teil der Serie "Die Netzintegration von Elektrofahrzeugen". Weitere Artikel zur Elektromobilität sind "Ein Solares Forschungsschulschiff für den Werbellinsee" von Dr. Uwe Hartmann und "Das Netzwerk E-Mobile Thüringen" von Michael Welz.
Neben dem Schwerpunktthema finden Sie in dieser Ausgabe zudem zahlreiche weitere Artikel aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Technik und anderem.
Hier ein kleiner Überblick
- Editorial: Frontalangriff auf das EEG
- Kommentar: Erneuerbare Energien und das Sankt-Florian-Prinzip
- Bundeswehrstudie zu Auswirkungen einer Ölknappheit
- Eine verpasste Chance: Kampagne „Solar – so heizt man heute“
- Photovoltaikanlagen richtig versteuern, Teil 2
- Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien - Energiekonzept 2050
- Die DGS-Solarschulen
Es lohnt sich (wie immer) Deutschlands ältestes Solarmagazin zu lesen: ausführliche Fachartikel, wie sie es eigentlich nur in der SONNENENERGIE gibt. Die SONNENENERGIE ist die Mitgliedszeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie. Die SONNENENERGIE ist nicht im Einzelverkauf erhältlich.
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25.10.2010
Über 500.000 Dächer voller Energie: Berlin baut Solarbörse auf
Das Potenzial ist riesig: Die mehr als 500.000 Dächer Berlins könnten ca. 3,2 Millionen Megawattstunden Strom pro Jahr liefern, wenn alle geeigneten Dachflächen konsequent mit Solarmodulen bestückt würden. Dabei könnte die aus Sonnenenergie erzeugte Strommenge zumindest theoretisch rund 77 Prozent des privaten Stromverbrauchs in Berlin abdecken. Diese überraschenden Daten liefert der Berliner Solaratlas, ein Projekt der Wirtschaftsförderung Berlin Partner GmbH in Zusammenarbeit mit dem Senat von Berlin.
Mit nur wenigen Mausklicks lässt sich in einem dreidimensionalen Stadtmodell im Internet ablesen, ob sich ein Dach für die Installation von Solaranlagen eignet (Photovoltaik und Solarthermie) und wie viel Sonnenenergie dieses Dach dann einfangen könnte. Weitere Informationen: mögliche CO2-Vermeidung und voraussichtliche Kosten. Die Integration dieser Solarpotenzialanalyse in ein virtuelles dreidimensionales Stadtmodell ist weltweit einzigartig. Der Solaratlas deckt derzeit die Berliner Innenstadt innerhalb des S-Bahnrings ab und wird bis zum Spätherbst auf die gesamte Stadt mit mehr als 500.000 Gebäuden erweitert.
Derzeit gibt es erst rund 8.000 Solaranlagen auf den Dächern Berlins. Deshalb wollen Senat und Wirtschaftsförderung in Berlin einen zweiten Schritt gehen und im kommenden Jahr, 2011, die bereits vorhandene Solardachbörse der Senatsverwaltung für Gesundheit, Verbraucher und Umweltschutz ergänzen. So sollen private wie öffentliche Dacheigentümer sowie Anbieter von Solartechnologie eine internetgestützte Plattform erhalten, die Angebot und Nachfrage zusammen bringt. Die Solardachbörse der Senatsumweltverwaltung vermittelt derzeit Dächer im öffentlichen Eigentum an Solarnutzer. Die neue Berliner Solarbörse soll die Vermarktung aller geeigneten, also auch der privaten Dächer, voran bringen und hierzu unterstützende Beratungen anbieten sowie Gebäudeanalysen vermitteln. Dies alles leicht verständlich und im Internet in einem 3D-Stadtmodell sichtbar gemacht.
Umweltsenatorin Katrin Lompscher: "Bereits heute vermittelt unsere Solardachbörse erfolgreich geeignete Dächer öffentlicher Gebäude an Betreiber von Solaranlagen. Der neue dreidimensionale Solaratlas wird darüber hinaus bald allen Berlinerinnen und Berlinern Informationen liefern können, welche Dächer potenziell für Solaranlagen geeignet sind und damit Anreize setzen, dieses Potenzial auszuschöpfen. Das ist ein weiterer Schritt für eine bessere Umwelt und mehr Klimaschutz in Berlin."
Der Solaratlas nutzt das vorhandene 3D-Stadtmodell des Landes Berlin, das auf den amtlichen Geodaten der Vermessungsverwaltung basiert. Aus Dachneigung, Himmelsrichtung und Verschattung sowie der Auswertung weiterer Daten wie die durchschnittliche Sonneneinstrahlung und Preise von Solaranlagen wird das Solarpotenzial pro Dachfläche berechnet. Nicht erfasst in dieser Potenzialanalyse sind Statik und Zustand der Dächer, dagegen weist der Solaratlas aber mögliche Einschränkungen durch Denkmalschutz aus. Der Solaratlas ersetzt daher nicht eine individuelle Beratung und Analyse durch Fachleute. Diese soll im kommenden Jahr die Solarbörse vermitteln.
Laden Sie hier eine Datei auf Ihren Computer und erleben Sie den Solaratlas in Google Earth. Der Solaratlas kann im Business Location Center Berlin in einer 2D-Darstellung direkt gestartet werden.
Quelle: Berliner Impulse
Der Landesverband Berlin-Brandenburg der DGS hat an der Erstellung mitgearbeitet.
25.10.2010
SONNENENERGIE 5/2010: DGS-Aktiv 1
Eine Solarinitiative für Antalya
Die türkische Stadt Antalya hat sich der verstärkten Nutzung von Solarenergie verschreiben. Dabei möchte man sich mittelfristig zur „Solarhauptstadt Europas“ entwickeln. Unter diesen Maßgaben fand vom 25. bis 29. Mai 2010 im Rahmen eines Solar-Workshops der Besuch einer Fachdelegation aus Nürnberg statt. Die DGS wurde von Matthias Hüttmann vom Landesverband Franken vertreten. Weitere Teilnehmer waren der Architekt Jürgen Bisch sowie Christian Hartmann von der IHK Nürnberg für Mittelfranken. An dem Workshop nahmen von türkischer Seite die Architektenkammer, Vertreter der Stadtverwaltung und der Handelskammer teil. Ziel des Treffens war es, einen Überblick über die jeweiligen Solar-Aktivitäten zu erhalten und das weitere Vorgehen abzustimmen. Auf Vorschlag der DGS soll nun zunächst ein Solarverein gegründet werden. Diesem Verein sollten alle Organisationen, Firmen und Privatpersonen beitreten können, die sich den Zielen des Vereins widmen.
Glaspyramide soll solarisiert werden:
Für die bislang als Messegelände genutzte Glaspyramide ist eine solare Umnutzung geplant. Anstatt der momentan vorhandenen Einscheibenverglasung sollen die Glasflächen künftig zur solaren Stromproduktion verwendet werden. Zusammen mit dem Nürnberger Architekturbüro Bisch hat die DGS aktuell entsprechende Planungen aufgenommen.
25.10.2010
SONNENENERGIE 5/2010: DGS-Aktiv 2
Neustart in Kassel: Solartankstelle nach 20 Jahren mit frischem Outfit
Nach langem Hin und Her wurde am 28. Mai dieses Jahres, 20 Jahre nach der Errichtung der ersten öffentlichen Solartankstelle in Kassel, am gleichen Ort wie bisher eine neu konzipierte Solartankstelle in Betrieb genommen.
Mit einem eindrucksvollen Autokorso durch die Kasseler Innenstadt – Zwischenstop beim Hessen Solar Cup auf dem Kasseler Königsplatz – demonstrierten 16 Elektroautos, Elektroroller, Pedelecs und das Rekord E-Motorrad aus Nordhessen ihre Leistungsfähigkeit.
Vor genau 20 Jahren, am 2. Mai 1990, war in Kassel auf Initiative der „Arbeitsgemeinschaft Solartechnik Kassel“ mit ihrem Vorsitzenden Heino Kirchhof die erste öffentliche Solartankstelle Deutschlands eingeweiht worden. Vertreter der Stadt sowie der Städtischen Werke hatten eingewilligt, dass dieses neuartige Objekt auf einem zentralen Innenstadtplatz, dem Karlsplatz, aufgestellt, der gewonnene Strom ins öffentliche Netz eingespeist und dort auch wieder entnommen werden durfte.
Damals fand dieses Ereignis ein lebhaftes Echo. Zeitungen und Magazine aus vielen Regionen berichteten und brachten Fotos. Das Presse- und Werbeamt der Stadt musste eine Broschüre drucken lassen, um auf die vielen eingehenden Fragen antworten zu können. 1992 startete die internationale Solarrallye Kassel – Berlin auf dem Kasseler Karlsplatz. Und bei den Solarmobilisten herrschte große Freude, konnten sie doch bei Besorgungen in der Innenstadt auf der für sie reservierten Parkfläche ihre Batterien wieder nachladen.
25.10.2010
SONNENENERGIE 5/2010: DGS-Aktiv 3
Cradle to Cradle-Produktion – Ein Besuch bei Desso, Waalwijk (NL)
In der Artikelserie von Gunnar Böttger (SONNENENERGIE Hefte 2, 3-2010) hat der Autor die „Wachstumszwickmühle“, den wachsenden Widerspruch zwischen begrenzten Rohstoffen und wirtschaftlichem Wachstum, beschrieben. In einem vorangehenden Artikel (Heft 6-2009) zum Thema „Green New Deal“ hat Böttger bereits den möglichen Ausweg aus der „Wachstumszwickmühle“, den Weg zur perfekten Kreislaufwirtschaft angesprochen. Dieser Ansatz wurde als „Cradle to Cradle“-Konzept von Michael Braungart u.a. seit 1987 ausgearbeitet und mit Produktionsunternehmen weiterentwickelt (vgl. „Die nächste industrielle Revolution“, Hamburg, 2. Aufl. 2009). Ziel ist eine schadstofffreie Produktion ohne Abfälle. Eines der dort präsentierten Firmenbeispiele, das bereits nach Cradle to Cradle-Prinzipien arbeitende Unternehmen Desso, ist ein weltweit führender Teppichbodenhersteller mit Sitz in Waalwijk, Niederlande. Peter Deininger von der DGS-Sektion Münster konnte am 9.7.2010 ein Gespräch mit dem Director Sustainability, Herrn Rudi Daelmans führen.