20.09.2010
DGS erarbeitet Einspruch zur VDE Anwendungsrichtlinie
Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. (VDE) hat den Entwurf der VDE-Anwendungsregel (FNN) E VDE-AR-N 4105:2010-07 "Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz - Technische Mindestanforderungen an den Anschluss und Betrieb von Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz" veröffentlicht. Der Entwurf dieser Anwendungsregel gilt für Planung, Errichtung, Betrieb und Änderung von Erzeugungsanlagen, die an das Niederspannungsnetz eines Netzbetreibers angeschlossen und parallel mit dem Netz betrieben werden (Anschlusspunkt im Niederspannungsnetz).
Er gilt auch für Änderungen an Erzeugungsanlagen, die wesentliche Auswirkungen auf das elektrische Verhalten am Netzanschluss haben. Für die Planung eines Netzanschlusses wie auch für den umgebauten und erweiterten Teil einer Erzeugungsanlage gelten die zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Technischen Anschlussbedingungen eines Netzbetreibers. Netzanschlussänderungen umfassen Umbau, Erweiterung, Rückbau oder Demontage einer Kundenanlage sowie die Änderung der maximalen Scheinleistung einer Erzeugungsanlage oder des Schutzkonzeptes. Der Entwurf dieser Anwendungsregel gilt auch für Ersatzstromanlagen (Notstromaggregate), deren Parallelbetrieb mit dem öffentlichen Netz über den zur Synchronisierung zugelassenen Kurzzeitparallelbetrieb von maximal 100 ms hinausgeht.
Bei Erzeugungsanlagen, die zwar auf der Niederspannungsseite angeschlossen werden, aber über einen separaten Transformator mit dem Mittelspannungsnetz des Netzbetreibers verbunden sind, liegt der Anschlusspunkt im Mittelspannungsnetz. Für deren Anschlussbeurteilung sind die technischen Mindestanforderungen für den Anschluss und Betrieb von Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz gemäß der technischen Richtlinie "Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz" (BDEW, Juni 2008) heranzuziehen.
Nähere Informationen zur E VDE-AR-N 4105
Die DGS erarbeitet einen Einspruch zur VDE Anwendungsrichtlinie. Wir bitten Sie Ihre Hinweise zu Einsprüchen direkt an den Vorsitzenden des Fachausschusses Photovoltaik der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS), Ralf Haselhuhn zu senden.
Kontakt: Dipl. Ing. Ralf Haselhuhn, rh(at)dgs-berlin.de www.dgs.de/95.0.html und http://www.dgs-berlin.de
Die Einspruchsfrist endet am 30. September 2010
20.09.2010
Thüringer Know-how unterwegs nach Brasilien
In den letzten Monaten haben die Thüringer Firmen JSJ Jodeit GmbH, SiCeram GmbH und Menz Gebäudetechnik Weimar eine solare Kälteanlage für das Ökohotel Pousada do Parque in der Provinz Mato Grosso in Brasilien entwickelt und auf dem Gelände der Fa. JSJ Jodeit in Jena vormontiert. Nach dem erfolgreichen Testbetrieb, wird die Anlage nun nach Brasilien verschifft.
70 % der brasilianischen Haushalte nutzen elektrische Warmwasserbereitung. Allein 30% des häuslichen Strombedarfs wird hierfür verbraucht. Durch die vorherrschenden klimatischen Bedingungen ist der Einsatz von Klima- und Kältetechnik in Brasilien dringend erforderlich. Gerade Hotels haben einen hohen Warmwasser- und Klimatisierungsbedarf, der wirtschaftlich mit Solarenergie gedeckt werden könnte.
In der Anlage des Thüringer Konsortiums wird Wasser in Solarkollektoren (36 m²) erwärmt und mittels einer Adsorptionsanlage der Firma Invensor (10 kW Kälteleistung) in kaltes Wasser umgewandelt. Das kalte Wasser wird dann ähnlich dem Prinzip einer Fußbodenheizung genutzt um die Zimmer des Ökohotels zu kühlen.
Die solare Kälteanlage wird im September nach Brasilien transportiert und im Ökohotel als Pilotanlage installiert. Der Betrieb wird überwacht und dokumentiert um die nötigen Informationen für den wirtschaftlichen Einsatz dieser Technologie in Brasilien zu sammeln. Parallel zur technischen Umsetzung erarbeitet der Landesverband Thüringen der DGS e.V. eine Informationskampagne zur solaren Kühlung für Brasilien und unterstützt die lokale Universität in Cuiaba, Mato Grosso, beim Aufbau eines Studienganges „Erneuerbare Energien“. Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Zusammenarbeit unterstützt.
Pressetermin: Dienstag, 21.09.2010, steht der Projektleiter Dr. Kerber in Jena für Pressegespräche zur Verfügung. (Nach Absprache Tel: 03641 622952 o. 0176 10303580) JSJ Jodeit GmbH, Am Naßtal 10, D-07751 Jena-Maua
Ansprechpartner für den Inhalt dieser Mitteilung:
Landesverband Thüringen der DGS e.V., Antje Klauß-Vorreiter, Tel: 03643 211027, Fax: 03643 519170, Mail: thueringen(at)dgs.de, Web: www.dgs-thueringen.de, www.energie-ist-entwicklung.de/
20.09.2010
Kongressstipp: Bauhaus.SOLAR am 10./11. 11. in Erfurt
Vom 10. bis 11. November 2010 findet der 3. Kongress „Bauhaus.SOLAR“ in Erfurt statt. Praxisnah und interdisziplinär widmen sich internationale Experten den Herausforderungen, die Klimawandel und Umbau der Energiewirtschaft an Architektur und Stadtplanung stellen.
Der Kongress sieht sich als Dialog zwischen Solarindustrie und Bauwesen. Man möchte den interdisziplinären Diskurs von Stadt- und Landschaftsplanern, Architekten, Ingenieuren, Wissenschaftlern, Entwicklern, der Immobilienwirtschaft und der Solarindustrie initiieren als auch pflegen. Dabei fokussieren zahlreiche herausragende Vertreter des nachhaltigen Planens und Bauens die Inhalte: Architektur und Solare Bauelemente, Energieeffizientes Bauen und Sanieren, Stadtentwicklung und Soziologischer Wandel, Landschaftsarchitektur und Energieanlagen sowie dezentrale Energieversorgung und Netze.
Der den Kongress kennzeichnende offene Austausch verknüpft Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung mit der Praxis, um optimale, ästhetisch und wirtschaftlich überzeugende Anwendungen zu realisieren. Zum ersten Mal wird 2010 der mit 15.000 Euro dotierte Bauhaus.SOLAR Award ausgelobt.
20.09.2010
SONNENENERGIE 5/2010: Quo Vadis Biogas im EEG?
Fortsetzung des Beitrages aus der SONNENENERGIE 2/2008: Wie bereits in der Sonnenenergie 2/2008 anlässlich der Diskussion um die Novellierung des EEG für das Jahr 2009 thematisiert, stellt sich die selbe Frage erneut. Die DGS hatte damals mehrere Vorschläge für die Verbesserung des EEG hinsichtlich Nachhaltigkeit, Effizienz und Ökologie gemacht. Einige dieser Vorschläge wurden vom Gesetzgeber aufgenommen und ganz oder teilweise im EEG umgesetzt. So wurde beispielsweise der KWK-Bonus erhöht, um den Anreiz zur Wärmeverwertung zu verbessern, oder mit dem Landschaftspflegebonus die erste Komponente in Richtung Naturschutz aufgenommen.
Noch gibt es viele „Baustellen“ und Probleme im Bereich Biogas. Dieser Artikel möchte sowohl zur Diskussion anregen, als auch Lösungsvorschläge bieten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen Naturschutz und Ökologie. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Akteure im Bereich Biogas selbst dafür sorgen werden, die ökonomische Komponente nicht zu kurz kommen zu lassen. Die DGS war schon immer auch Trendsetter bei den Erneuerbaren Energien und möchte dies auch bleiben. Insbesondere hinsichtlich der Fragen zu Ökologie und Nachhaltigkeit.
Problemfelder
Biogas wird mittlerweile unter Naturschützern und bei Lebensmittel produzierenden Bauern kontrovers diskutiert. Naturschützer befürchten, dass der Maisanbau Überhand nimmt, die letzten Feuchtwiesen umgepflügt und als Acker genutzt werden, und somit ganze Vogelarten verschwinden, weil die Intensität der Bewirtschaftung zunimmt. Lebensmittel produzierende Landwirte, wie Schweinemäster, Bullenmäster oder Milchviehhalter beschweren sich, weil Biogasbauern höhere Pachtpreise zahlen können und damit den herkömmlichen Bauern jede Entwicklungschance nehmen.
Maiswüsten befürchtet!
Mais ist die Pflanze mit der die größte Menge Biogas pro Hektar erzeugt werden kann. Das führt dazu, dass immer mehr Bauern Mais anbauen möchten. Die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch die hohen Maisbestände wird oftmals beanstandet. Tatsächlich gibt es mittlerweile Maissorten für Biogasanlagen, die bis zu vier Meter hoch sind. Ein Radfahrer sieht dann natürlich nichts mehr von der Landschaft. Das Thema ist sehr emotionalisiert. Die Statistik sagt jedoch, dass in den 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts für die Bullenmast mehr Silomais angebaut wurde als heute für die Biogasanlagen.
20.09.2010
SONNENENERGIE 5/2010: Portaferm-Kleinbiogasanlage
Eine Containerbasierte Gülle-Kleinbiogasanlage: Die energetische Nutzung von Biogas, in der Regel eine Verstromung oder eine Biomethaneinspeisung ins Erdgasnetz, ist mittlerweile eine etablierte Technologie. Der Bestand an Biogasanlagen in Deutschland hat sich in den letzten 5 Jahren fast verdoppelt, so waren Ende 2009 ca. 4.500 Anlagen in Betrieb [FvB 2009]. Die durchschnittliche installierte elektrische Leistung betrug 2009 ca. 370 kW. Die meisten dieser Biogasanlagen nutzen als Eingangstoffe nachwachsende Rohstoffe (Nawaro) wie z.B. Mais.
Die Standortsuche und die Darstellung der Wirtschaftlichkeit für Anlagen dieser Größe werden in zunehmendem Maß komplexer und schwieriger. Gründe dafür sind Flächenkonkurrenz, steigende Biomassepreise, hohe Investitions-, Einsatzstoff- und Betriebskosten. Auch erfahren manche Betreiber beträchtlichen Widerstand aus der im Einzugsbereich der Biogasanlage lebenden Bevölkerung, da Gerüche und Belästigungen durch den Biomassetransport befürchtet werden. Im Jahr 2007 sorgte der starke Anstieg der Substratkosten zu einem Einbruch des Zubaus an Biogasanlagen. Teilweise konnten bestehende Biogasanlagen, die ihre Substratlieferungen nicht über langfristige Verträge mit Preisbindung vereinbart hatten, nicht mehr rentabel wirtschaften.
Mit Inkrafttreten der 2. EEG-Novelle 2009 [EEG 2009] wurden einige Fehlentwicklungen korrigiert und neue Anreize gesetzt. Als Stichworte mögen hier die Anpassung der Vergütungssätze, die Einführung eines Güllebonus, die Erhöhung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Bonus (KWK), die Zusammenfassung von Anlagen in räumliche Nähe, die 12 Monate-Regelung und die Erzeugung aus gleichartigen Energien genannt sein. Es ist anzumerken, dass insbesondere Kleinanlagen von höheren Vergütungssätzen und Boni profitieren.
20.09.2010
Neue Mediadaten: DGS-Newsletter und SONNENENERGIE
Die neuen Mediadaten zum DGS-Newsletter und der Zeitschrift SONNENENERGIE sind erschienen. Sie können diese ab sofort hier herunterladen. Neu dazu gekommen ist die Möglichkeit den DGS-Newsletter für Werbung zu nutzen. Der DGS Newsletter informiert über 14.500 Interessierte wöchentlich über News & Trends des Marktes für Erneuerbare Energien.
Der DGS Newsletter wird per Confirmed-Opt-In-Verfahren abonniert, das heißt er ist damit ganz bewusst abonniert und akzeptiert. Der Newsletter erreicht sicher und gezielt Abonnenten, die sehr an News und Produkten der regenerativen Energien interessiert sind.
Die SONNENENERGIE, Deutschlands älteste Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien, gibt es bereits seit seit 1975. Sie ist das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS). In der SONNENENERGIE erscheinen Artikel von Fachleuten für Interessierte der Erneuerbaren Energien. Hochaktuelle Informationen aus Wissenschaft und Technik für jedermann, aber auch relevante, fundierte Fachartikel für die Spezialisten der Branche. Die SONNENENERGIE erreicht neben Fachleuten und Interessierten auch Vertreter der Presse und politische Entscheidungsträger und das 6-mal im Jahr.
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