23.08.2010
Brandschutz und Photovoltaik: RAL Solar erarbeitet Lösungskonzept
Derzeit schlägt die Diskussion um Photovoltaikanlagen und die Weigerung einiger Feuerwehren bei dem Vorhandensein einer Photovoltaikanlage Brände zu löschen, auch wenn diese nicht von der Phtovoltaikanlage ausgehen, hohe mediale Wellen. Hintergrund der Diskussion ist die Tatsache, das Photovoltaikanlagen mit in Reihe geschalteten Modulen bei Lichteinfall unter Strom stehen. Sie können zwar vom Netz genommen werden, nicht aber spannungsfrei geschaltet werden, da die Leerlaufspannung anliegt.
Die RAL Gütegemeinschaft wird in nächster Zeit Schritte unternehmen, umdie Diskussion zu versachlichen. Hierzu wird eine Novelle der Güte- und Prüfbestimmungen durchgeführt, die die wichtigen Belange der Feuerwehren, die Anliegen der Versicherer und den Stand der Technik bei der Photovoltaik berücksichtigen. Koordinator der Novelle zum Thema Brandschutz in der Photovoltaik ist der erfahrene Branschutzexperte und Vorstandsmitglied der RAL Gütegemeinschaft Solarenergieanlagen e.V. Dr.-Ing. MingYi Wang vom Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GdV).
Sobald die technischen Grundlagen gesichtet sind, wird die RAL-Gütegemeinschaft ein Novellierungsverfahren der RAL-GZ 966 durchführen und so in unter 2 Monaten zu einem belastbaren Ergebnis kommen. Diese Möglichkeit rasch auf technische Veränderungen reagieren zu können, ist eine Stärke der RAL-Gütegemeinschaften, die die RAL-Richtlinien von langwierigen Normungsverfahren unterscheidet, die mindestens 5 Jahre in Anspruch nehmen.
23.08.2010
Pferdemist in der Biogasanlage heizt Orchideengärtnerei
Im Bioenergiepark Kolbermoor wurde im Mai dieses Jahres eine ungewöhnliche Hochleistungsbiogasanlage in Betrieb genommen. Das besondere dabei ist der große Anteil an Pferdemist (70% Strohanteil), der hier eingesetzt wird. Haupteinsatzstoffe sind sehr faserhaltige Materialien wie Pferdemist, Landschaftspflegematerial, Gras von KULAP-Wiesen mit spätem Schnittzeitpunkt und Gras – alles Biomasse, die bisher energetisch nicht oder kaum genutzt werden konnte, weil die Biogas-Technik nicht vorhanden war.
Die Biogasanlage liegt zwischen einem Gartencenter und einer Orchideen-Gärtnerei ca. 400 m vom Ortsrand entfernt. Der Standort wurde von den Investoren aufgrund der optimalen Lage und des am Standort benötigten Wärmebedarfs ausgewählt. Die Projektentwicklung war von Anfang an ausgerichtet auf die Verwendung von faserhaltigen Inputstoffen und eine möglichst optimierte Wärmenutzung und Wärmeabgabe an die benachbarten Betriebe – einem Gartencenter und einer Orchideenzucht. Die bei der Stromproduktion im BHKW anfallende Wärme wird in einem optimierten Wärmekonzept zu 100 % genutzt.
Mit dem zweistufigen Biogasverfahren können diese Stoffe optimal vergoren und energetisch genutzt werden. Nach der Vergärung, Separation und Trocknung werden das Stroh aus dem Pferdemist und die Fasern aus dem Gras in einem Biomassekessel thermisch genutzt. Durch den Aufschluss in der Hydrolyse und Versauerung sind die Mineralien aus dem Zelluloseverband in die Flüssigphase übergegangen. Es gibt kaum Schlackenbildung. Stroh ist somit ein problemloser Brennstoff. 100 % der Wärme der BHKWs wird genutzt – zur Beheizung des Gartencenters und der Gewächshäuser.
23.08.2010
SONNENENERGIE 5/2010: Vorschau
Am 1. September, erscheint die neueste Ausgabe der SONNENENERGIE. Schwerpunkt von Heft 5/2010 ist das Thema Bioenergie. Unter anderem werden in dem Artikel von Walter Danner vom DGS Fachausschuss Biomasse notwendige Änderungen im EEG im Bereich Biogasanlagen aus Sicht der DGS erläutert. Wie bereits in der Sonnenenergie 2/2008 anlässlich der Diskussion
um die Novellierung des EEG für das Jahr 2009 thematisiert, stellt sich dieFrage nach Nachhaltigkeit, Effizienz und Ökologie erneut. Die DGS hatte damals mehrere Vorschläge für die Verbesserung des EEG gemacht. Einige dieser Vorschläge wurden vom Gesetzgeber aufgenommen und ganz oder teilweise im EEG umgesetzt.
Hier ein kleiner Überblick
- Wachstumszwickmühle: Teil 4: Die Welt läuft auf Reserve
- Quo vadis – Biogas im EEG?
- Portaferm - Eine containerbasierte Gülle-Kleinbiogasanlage
- Keine Angst vor dem Finanzamt: PV richtig versteuern
- Solarspiegel, völlig anders: der solare Linearspiegel
- Klimafreund Wärmepumpe? Wärmepumpe für ein Passivhaus
- Die Netzintegration von Elektrofahrzeugen: Teil 6
- Neue Energie im Land der Pharaonen: EE in Ägypten
- Konzentrierte Solarenergie in Usbekistan
- EE Bildungsarbeit in Thüringen
- Kassel: Solartankstelle mit frischem Outfit
- Cradle to Cradle-Produktion: Ein Besuch bei Desso
- Eine Solarinitiative für Antalya
- Sonderseiten der RAL-Gütegemeinschaft
Es lohnt sich wie immer Deutschlands ältestes Solarmagazin zu lesen: ausführliche Fachartikel, wie sie es eigentlich nur in der SONNENENERGIE gibt. Die SONNENENERGIE ist die Mitgliedszeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie. Die SONNENENERGIE ist in der Vereinsmitgliedschaft der DGS enthalten. Vereinsmitglieder können weitere Stückzahlen der SONNENENERGIE zum Vorzugspreis erwerben. Die SONNENENERGIE ist nicht im Einzelverkauf erhältlich.
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Energy for Life - Sponsoren für Thüringer Schulen

Im Rahmen der Kampagne "Energy for Live" (www.energie-ist-entwicklung.de) plant die DGS aktuell Energietage an 10 bis 20 Thüringer Schulen. Für die Durchführung der Energietage wollen wir den Bus „Solarakademie on Tour“ des Umweltbildungszentrums Erfurt einsetzen, den wir für 500 EUR pro Tag mieten könnten. Aktuell haben sich 9 Schulen angemeldet, von denen sich 5 über den Einsatz des Busses freuen würden.
Wir suchen Partner, die die Mietkosten für den Bus für die Schulen übernehmen, freuen uns aber auch über Geldspenden, die wir anteilig für die Miete einsetzten können.
Gerne verteilen wir auf unserer Energy for Life Tour Broschüren oder andere Materialien der Sponsoren und verweisen bei unserer Pressearbeit und auf unseren Internetseiten auf Ihre Unterstützung. Detaillierte Informationen zur Aktion sowie das Spendenkonto finden Sie im beiliegenden Sponsorenbrief. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns unterstützen und stehen für Rückfragen jederzeit gern zur Verfügung: energy4life(at)dgs.de, 03643-211027.
Das Sponsorenanschreiben zum Download