01.07.2010
Big was Beautiful - Größe ist Gefahr

In dem zurückliegenden Jahrzehnt hat sich ein Trend entwickelt. In einer komplexen Welt setzt man auf Größe und demonstriert damit Stärke. Die allgegenwärtige Ratlosigkeit über das „Wie soll es weitergehen?“ wird damit kaschiert. Was aber haben uns große Strukturen und Organisationen mit ihren Versprechungen gebracht, die zumeist von Männern regiert werden, die ihren Ruhm und ihre Macht auf immer kürzere Zeit geliehen haben?
Auch wenn bis heute unklar ist, wann der Ölfluss aus der Bohrung je gestoppt wird, ist eines sicher: Die Katastrophe der Deepwater Horizon wird die Welt fossiler Brennstoffe nachhaltig verändern Es wird sie verändern wie das bereits die Automobilkrise die Welt des Autos, die Finanzkrise die Wirtschaft und Tschernobyl den Glauben an die Atomkraft getan hat. Leider wird von allen Beteiligten mit Machtpositionen bis zuletzt alles daran gesetzt werden, die eingetretenen Schäden erst schleichend sichtbar werden zu lassen.
01.07.2010
SONNENENERGIE 4/2010
Die aktuelle SONNENENERGIE ist heute erschienen. Mit vielen interessanten Beiträgen ist auch diese Ausgabe wieder einmal sehr lesenswert. In dieser Ausgabe des SONNENENERGIE-Newsletters stellen wir Ihnen zwei Artikel vor, anbei der komplette Inhalt der Ausgabe 4/2010 zum Download.
Die SONNENENERGIE gibt es zunächst nur in der gedruckten Version. Nach dem Versenden an die Mitglieder werden dann über die nächsten Wochen hinweg jeweils einige Artikel online gestellt. Dabei gibt es eine Einschränkung: Die meist sehr informativen Tabellen, Bilder und Grafiken gibt es nur im Heft. Erst bei Erscheinen einer neuen SONNENENERGIE ist die Vorgängernummer im Onlinearchiv abrufbar. Möchte man aktuell informiert sein kommt man somit eigentlich nicht umhin sich der DGS anzuschließen.
Der Inhalt in der Übersicht
- Der Schatz des Drachen: Chinas expansive Energie- und Rohstoffpolitik
- Wachstumszwickmühle: Teil 3: Vom Monopoly der Ökonomie und Ökologie
- Vom Überfluss zur Knappheit: Teil 3: Erneuerbare wachsen schneller
- Der Unmut von Banz: 20. Symposium Thermische Solarenergie in Kloster Banz
- Wärmepumpen und Solaranlagen: Teil 1: Grundlagen
- Solar Decathlon Europe 2010: Teil 3: Heizen-Kühlen-Lüften
- Feiern mit der Sonne: Rolf Dischs Solarsiedlung in Freiburg wird zehn Jahre alt
- Auslegung von Solarstromanlagen: Lohnt sich ein größerer Wechselrichter?
- Mobiltec: Elektromobilität spielte 2010 auf der Hannovermesse eine wichtige Rolle
- Der E-Auto Gipfel: Gründung der nationalen Plattform Elektromobilität
- Die Energy for Life Kampagne: Erneuerbaren Energie als Werkzeug zur Armutsbekämpfung
- Chancen für Erneuerbare Energien in Costa Rica und Panama, Teil 2: Das Potential der Sonnenenergie
01.07.2010
SONNENENERGIE 4/2010: Auslegung von Solarstromanlagen
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Lohnt sich ein größerer Wechselrichter? Das Auslegungsverhältnis. Wie groß sollte man den Wechselrichter wählen?
Den Wechselrichter richtig zu dimensionieren ist wesentlich. Er ist das Bindeglied zwischen der Photovoltaik-Anlage und dem Stromnetz. Planungsfehler lassen sich nur schwer korrigieren. Gute und erfahrene Planer wissen um die tieferen Zusammenhänge und sind in der Lage Anlagen so zu planen, das diese hohe Erträge erwirtschaften. Ist bei einer Generator-Nennleistung (PPV) ein Wechselrichter mit viel zu kleiner Leistung (PWR) installiert, so bedeutet dies nennenswerte Ertragseinbußen und somit Verluste durch Leistungsbegrenzung: Wenn aufgrund der Einstrahlung die angebotene Leistung das Maximum von dem, was der Wechselrichter noch übertragen kann übersteigt, regelt er ab. Bei zunehmend größerem PWR (und festem PPV) sind (abhängig von Orientierung, Neigung, Einbausituation, Vor-Ort-Gegebenheiten, Modul- und Wechselrichtertyp) zunächst geringere und schließlich keine Ertragseinbußen durch Leistungsbegrenzung mehr zu beobachten. Zu groß sollte man den Wechselrichter allerdings nicht auslegen, denn schließlich stegen bei zu großen Werten für PWR die Investitionskosten durch die anteilig höheren Kosten des Wechselrichters, der Ertrag kann aber nicht weiter relevant gesteigert werden. Die Anlage wird dann teurer ohne besser zu werden.
01.07.2010
SONNENENERGIE 4/2010: Wärmepumpen und Solaranlagen
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Hohe Erwartungen für die Zukunft, Teil 1: Grundlagen: Die Erfindung der Wärmepumpe, der Linde‘schen Ammoniak-Kompressionskältemaschine im Jahr 1876 datiert noch vor der Glühlampe (Edison 1878). Glühlampen versuchen wir gerade durch effizientere Leuchtmittel zu ersetzen. Die Wärmepumpe hat eine wechselvolle Einschätzung und Verwendung erlebt. So hat während der ersten Ölkrise von 1973 bis 1985 der umfangreichere Einbau von Luft-Wärmepumpen in Deutschland sehr drastisch die wirtschaftlichen Effizienzgrenzen dieser Technik gezeigt: Oft wurden in der Praxis noch nicht einmal Jahresarbeitszahlen (JAZ) von 2,0 erreicht, d.h. pro aufgewendeter Kilowattstunde elektrischer Energie wurden nur zwei Kilowattstunden (kWh) thermische Energie erzielt. Sie waren damit nicht wirtschaftlicher, wie erhofft, oder kaum wirtschaftlicherals Gas- und Ölkessel.
In der zweiten Ölkrise ab 1997 gab es erneut jährlich 15%ige Preissteigerungen für fossile Brennstoffe und gleichzeitig vergleichsweise moderate Teuerungsraten für Strom. Dadurch rückten die ökologischen Gesichtspunkte endlich zunehmend in den Vordergrund, womit die Wärmepumpen zunehmend ein Legitimationsproblem hatten: Erst mit Arbeitszahlen ab 3,0 war eine ökologische Nachhaltigkeit gegeben, da das Herstellen und Liefern einer kWh elektrischen Stroms an den Verbraucher im vorhandenen, durchschnittlichen deutschen Strommix einen Primärenergieaufwand von 3,0 kWh (genauer: je nach Netzbetreiber zwischen 2,6 und 3,3 kWh) erforderte.
Dennoch erlebten Wärmepumpen eine gewaltige Renaissance:
Auf dem Höhepunkt der Entwicklung im Jahre 2008 wurden über 62.500 Wärmepumpenanlagen neu installiert und damit der bisherige Gewinner der Krise Pelletheizung fast überholt .
Erste Feldtests (z.B. der Agenda 21 in Lahr, siehe Sonnenenergie 5/2007) wurden publik, aber auch Nutzererfahrungen waren vorhanden, die den Wirkungsgrad vor allem der Luft-Wärmepumpen und den Einsatz im Altbau bzw. mit klassischen Radiatorheizsystemen in Frage stellten: Es wurde deutlich, dass auch jetzt Arbeitszahlen von 3,0 nur selten erreicht oder gar übertroffen wurden.
01.07.2010
SONNENENERGIE 5/2010: Vorschau und Anzeigenplanung
Nach der SONNENENERGIE ist vor der SONNENENERGIE. Es ist schon wieder soweit, die 5. Ausgabe der SONNENENERGIE steht vor der Tür. Zur besseren Anzeigenplanung finden Sie hier eine kleine Themenauswahl der nächsten Ausgabe. Das Heft hat den Themenschwerpunkt Biomasse
weitere Artikel
- Mehr als tote Pelikane - Auswirkungen der Ölpest im Golf von Mexiko
- Wachstumszwickmühle - Teil 4
- Portaferm - Gülle-Kleinbiogasanlage
- Wärmepumpe und Solarthermie – Teil 2
- Wärmepumen: Vermessung eines Passivhauses in Lahr
- Kindersolarzentrum in Thüringen
- Steuerliche Betrachtung von Solarstrom-Anlagen
- Solaranlagen mit höherem Deckungsanteil
- Netzintegration von Elektrofahrzeugen - Teil 6
- Neue Energie im Land der Pharaonen
- Desertec – Ein sinnvolles Projekt für Nordafrika?
Termine für Ihre Anzeigenschaltung:
Anzeigenschluss: 01.09.2010
Redaktionsschluss: 01.08.2010
Erscheinungstermin: 10.08.2010
Gerne unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot für Ihre Anzeige. Ansprechpartner: Constantin Schwab, schwab(at)dgs.de
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