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Jörg Sutter

Erfolgreich: Die DGS-Vorträge auf der Intersolar

Eine Darstellung von Jörg Sutter

Berit Müller stellt die doppelte Ernte vor
[Bild: Sutter]

Auch in diesem Jahr war die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie DGS wieder mit vielen Aktivitäten auf der Intersolar in München vertreten.

Wiederum hat die DGS auf dem Messeforum aktuelle Aspekte der Solarenergienutzung beleuchtet, die Vorträge konnten von Messebesuchern verfolgt werden. Im Folgenden eine kleine Zusammenfassung der Vorträge. Zudem sind die Vortragsfolien als pdf-Datei downzuloaden. Weitergehende Fragen zu den Inhalten beantworten die Referenten gerne, deren Kontaktdaten sich jeweils am Ende der pdf finden.

50 Jahre DGS

Nachdem DGS-Vizepräsident Frank Späte als Moderator die Anwesenden begrüßt hatte, stellte Präsident Torsten Lütten im Eröffnungsvortrag das 50jährige Jubiläum der DGS in den Mittelpunkt. Nach einer Rückschau auf die Gründungszeit der DGS wurden der neue Auftritt der DGS, die strukturelle und inhaltliche Neuausrichtung sowie die aktuellen Schwerpunkte der Verbandsarbeit von ihm dargestellt.

Doppelte Ernte

Im zweiten Vortrag stellte die Berit Müller, Geschäftsführerin des DGS-Landesverbandes Berlin Brandenburg verschiedene Möglichkeiten der solaren Ernte vor, mit denen ein doppelter Nutzen erzielt werden kann. Das Spektrum reicht hier von Agri- und Parkplatz-Photovoltaik, bei der die Fläche neben der Stromerzeugung zusätzlich für Landwirtschaft bzw. Parken genutzt werden kann, bis zu Bauteilen, die zwei Funktionen erfüllen: Als Beispiele nannte sie die gebäudeintegrierte Photovoltaik oder den Einsatz von Solarmodulen als Belag von Radwegen oder Schienentrassen.

Solarthermie und Photovoltaik als starkes Team

Wiederum Torsten Lütten stellte (in Vertretung des Fachausschuss-Vorsitzenden Andreas Woell) in der folgenden Präsentation die beiden Solartechniken Photovoltaik und Solarthermie vor. Sein Augenmerk galt hier vor allem der Kombination beider Techniken, die sich in vielerlei Hinsicht und auch in konkreten Projekten ergänzen können. Abgerundet wurde der Vortrag mit der aktuellen Entwicklung der Solarthermie, die vor allem im Bereich der Großanlagen derzeit ihre Stärken für die Energiewende noch zu wenig ausspielt.

Die Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (GGV)

DGS-Experte Michael Vogtmann, der sich schon seit Jahren mit Mieterstrom und der wirtschaftlichen Umsetzung von Solarprojekten bei größeren Gebäuden beschäftigt, stellte in seinem Vortrag die rechtlichen Grundlagen für die GGV dar. Er präsentierte zudem erste umgesetzte Praxisbeispiele. Und er nannte weitere konkrete Hilfen für Interessenten, wie sie zum Beispiel die DGS in Form der Simulationssoftware pv@now oder Musterverträgen für eine konkrete Umsetzung bietet.

Erfahrungen mit dem Solarspitzengesetz

Zuletzt erläuterte PV-Experte und DGS-Geschäftsführer Jörg Sutter (der Autor dieses Beitrags) die ersten Erfahrungen mit dem neuen Solarspitzengesetz, das seit Februar in Kraft ist. Zu den wesentlichen Neuregelungen gehört die Pflicht zur Drosselung der Einspeisung, solange an einer PV-Anlage noch kein SmartMeter mit Steuerbox verbaut ist. Berechnungen zeigen aber, dass das bei typischen Anlagen mit Batteriespeicher kaum Auswirkungen auf den finanziellen Solarertrag haben. Für andere beschlossene Neuregelungen wie zum Beispiel flexiblere Speichernutzung fehlen noch Umsetzungshinweise.