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Politik braucht Realitätssinn – Photovoltaik ist unverzichtbar

Ein offener Brief an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) hat sich mit einem offenen Brief an Bundesministerin Katherina Reiche gewandt – als Reaktion auf öffentlich getätigte Aussagen, die den Ausbau der Solarenergie relativieren oder sogar infrage stellen.

Wir sagen klar: Ohne Photovoltaik keine Energiewende. Und ohne politisches Rückgrat kein Fortschritt.

Was wir kritisieren

In den letzten Wochen wurden von Seiten des BMWE wiederholt Aussagen getroffen, die den gesellschaftlichen Konsens zum Ausbau der Erneuerbaren Energien infrage stellen. Aussagen wie:

  • „Wir haben zu viel Erneuerbare umgesetzt“
  • „Photovoltaik hat energiewirtschaftlich keine Bedeutung“
  • „Wir können den Ausbau zeitlich strecken“

Solche Aussagen gefährden nicht nur den Ausbau der Solarenergie, sondern auch Arbeitsplätze, Investitionen und die Glaubwürdigkeit der deutschen Klimapolitik. Sie widersprechen zudem der Realität – wissenschaftlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich.

Was die Fakten sagen

  • Rund 150.000 Beschäftigte arbeiten heute in der Solarwirtschaft.
  • Fast 5 Millionen PV-Anlagen versorgen Millionen Haushalte mit Strom – zuverlässig, sauber und bezahlbar.
  • Schon seit Jahren übernehmen die Solaranlagen auch Verantwortung für die Stromnetze
  • Rund 60 % des öffentlichen Stroms in Deutschland stammt bereits aus erneuerbaren Quellen, 14% aus Photovoltaik.
  • Die Bevölkerung steht laut Umfragen mit großer Mehrheit hinter der Solarenergie.

Was wir u.a. fordern

  1. Ein klares Bekenntnis zur Photovoltaik – als zentralem Baustein der Energiewende.
  2. Keine Aufweichung der Ausbauziele – Deutschland braucht Planungssicherheit.
  3. Stabile Förderung für kleine Anlagen – damit auch breite Teile der Bevölkerung investieren können.
  4. Stärkung dezentraler Strukturen – statt neuer fossiler Großprojekte.
  5. Kritische Überprüfung fossiler Subventionen – Zukunft braucht keine Rückschritte.
  6. Klare Investitionssicherheit – für Genossenschaften, Bürgerprojekte, Mittelstand.

Was wir anbieten

Als ältester Solarverein Deutschlands bringen wir seit 50 Jahren faktenbasiertes Wissen, anwendungsnahe Lösungen und unabhängige Expertise in die politische Debatte ein. Die DGS steht für eine klimafreundliche, sozial gerechte und technologisch realisierbare Energiezukunft. Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen – aber auch, Klartext zu sprechen.

Hier geht es zum vollständigen offenen Brief mit Gegenargumenten, Quellen und über 20 Forderungen.

Unsere Pressemitteilung zu dem offenen Brief finden Sie hier.

Sprechen Sie uns gerne an:

Jörg Sutter
PV-Experte der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) e.V.
sutter@dgs.de

Frank Späte
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) e.V.
spaete@dgs.de