Eine Zusammenstellung von Jörg Sutter

Die Gaskrise und die Frage, ob nach der Reparatur wieder zuverlässig Gas über die North Stream I-Pipeline nach Deutschland strömt, hält die Energiewelt trotz der Sommerzeit derzeit in Atem. Wir möchten jedoch diese Woche nutzen, um einige Projekte und Initiativen außerhalb der DGS vorzustellen. Viel Engagement für die Energiewende ist hier mit guten Ideen (auch zum Mit- und Nachmachen) gekoppelt. Die folgende Auswahl ist selbstverständlich weder vollständig noch objektiv.
Das Ahrtal wird Solahrtal – oder nicht?
Im vergangen Jahr, einen Monat nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal, hat der „Runde Tisch Erneuerbare Energien“ gefordert, dass der Wiederaufbau des Ahrtals als Modellprojekt zu einer Region der Erneuerbaren Energien erfolgen soll. Doch heute gibt es Ernüchterung: Es konnten zwar viele Akteure gefunden werden, die sich in der „SolAHRtal-Inititative“ zusammengeschlossen haben, doch „die Politik hat versäumt, die Finanzhilfen zum Wiederaufbau im Ahrtal am Klimaschutz auszurichten. [..] Ein ambitioniertes Vorzeigeprojekt wird kaltgestellt“, so eine Zusammenfassung. Eine aktuelle Bestandaufnahme ein Jahr nach der Flut findet sich hier und hier.
Packsdrauf
„packsdrauf“ ist ein echtes Mitmachprojekt. Das Ziel: Über „Solarpartys“ sollen Interessenten für PV-Anlagen auf dem Dach gefunden werden. In diesem Jahr sollen im Rahmen des Projektes 500 Botschafter und Botschafterinnen geschult werden, die das Thema erklären können, diese werden dann mit Gastgebern verknüpft, die schon eine Anlage (zum Ansehen) besitzen. Fertig vorbereitete Checklisten und Einladungsunterlagen und mehr können ganz einfach genutzt werden. Hier gibt’s weitere Infos.

3 Grad jetzt
„3 Grad jetzt“ heißt eine Initiative eines Energievereins aus Karlsruhe und der dortigen Industrie- und Handelskammer (IHK). Der Name ist Programm: Überall, wo klimatisiert gearbeitet, eingekauft oder ausgebildet wird, sollen die Klimaanlagen wegen der Energiekrise auf 3 Grad höhere Temperaturen eingestellt werden. Damit kann der Stromverbrauch deutlich reduziert werden. Weitere Informationen hier.
Geschäftsmodelle entwickeln
Das Bündnis Bürgerenergie (BBEn) möchte mit einer aktuellen Veröffentlichung Bürgerenergie-Genossenschaften unterstützen: „“Geschäftsmodelle sinnvoll entwickeln und die Wertschöpfung steigern“ heißt die Broschüre, die für BBEn-Mitglieder kostenlos ist, für Nicht-Mitglieder aber auch nur wenige Euros kostet. Bürgerenergiegemeinschaften sollen ihre Tätigkeitsfelder erweitern, ihre Zukunft sichern, den Schritt hin zu bezahlten Kräften schneller schaffen und attraktiver werden, so der Anspruch des Bündnisse