Ein persönlicher Vierfach-Nachschlag von Heinz Wraneschitz

Über nach meiner Meinung „Trojanische Atompferde“ in den beiden „christlichen“ Regierungsparteien habe ich in der jüngeren Vergangenheit in den DGS-News mehrfach geschrieben: Von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) über die aktuelle Bundes-Energieministerin Katherina Reiche (CDU) bis zur früheren Familienministerin Kristina Schröder (CDU).
Doch dass Letztere jetzt ganz offen für die – im aktuellen KleinKo-Koalitionsvertrag nicht erwähnte Atomkraft eintritt, ist etwas Neues. Seit` an Seit` mit Thorsten Alsleben, dem Geschäftsführer der so genannten „Initiative Neue Sozlale Marktwirtschaft“, grinst Schröder mit einem Döschen Pseudo-Atommüll in der Hand in die Kamera.
Dabei ist die Dosen-Aussage mehr als fragwürdig. Denn neben dem hochradioaktiven Müll fallen zig weitere Liter mittel- und schwachstrahlender Abfälle aus der so genannten „friedlichen Nutzung der Kernenergie“ an. Diese Maßkrug-Mengen hätte nicht einmal die beste Münchner Wies`n-Kellnerin schleppen können. Und so war das Dosen-Posing selbst dem altgedienten CDU-Politiker Ruprecht Polenz zu viel, von dessen Facebook-Seite das hier gezeigte Foto stammt.
Doch ganz offensichtlich hatte ich bislang einen Vierten im Bunde der CDSU-Atompferde vergessen: Tilman Kuban, selbst ernannter Wirtschaftsfachmann der CDSU-Bundestagsfraktion. Da blieb am 1. Oktober selbst dem ZDF-Talker Markus Lanz nichts anderes übrig, als dem Abgeordneten Kuban heftig übers Maul zu fahren und mit Atomausstiegs-Fakten zu kommen. Auch wenn Lanz dabei leider nicht erwähnte, dass Atomkraft ohnehin die teuerste Stromerzeugungsart ist, wenn alle Kosten eingerechnet werden.
Aber noch einmal zurück zu Kristina Schröder. Die ist nämlich aktuell „Stellvertretende Leiterin der Denkfabrik „Republik 21 e.V.“. Und genau diese „Denkfabrik“ hat kürzlich eine Viertelmillionen-Förderung von der Bundesregierung bekommen. Bin nur ich jener Schelm, der Böses dabei denkt?