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Andreas Horn

Der Monatsmarktwert Solar im September 2025

Eine Marktbeobachtung von Andreas Horn

Relativer Monatsmarktwert solar im Verhältnis zum Spotmarktpreis in jährlicher Darstellung
[Grafik: Dr. Andreas Horn; Datenquelle: www.netztransparenz.de]

Die Übertragungsnetzbetreiber haben unter Netztransparenz.de den Monatsmarktwert Solar für den August bekannt gegeben. Dieser lag bei 4,307 Ct/kWh, während der Gesamtmarktwert bzw. Spotmarktpreis (Monatsmittelwert der Stundenkontrakte EPEX Spot bei 8,351 Ct/kWh lag. Strom aus Windkraft erzielte einen Marktwert von 6,748 Ct/kWh für Onshore-Windstrom und 6,267 Ct/kWh für Offshore Windstrom.

Der Wert von Solarstrom lag somit rund einen halben Cent höher als im Vormonat August. Der Spotmarktpreis ist ebenfalls um einen halben Cent pro Kilowattstunde gestiegen, während der Marktwert von Windstrom leicht abgenommen hat. Insgesamt war der Strommarkt im September weitgehend stabil.

Der Anteil von Solarstrom an der öffentlichen Stromerzeugung lag bei 19,1%, der Anteil von Sonne und Wind gemeinsam an der Stromerzeugung lag bei 53,4 Prozent. Die Frage ist, ob man eine Korrelation zwischen dem relativen Marktwert Solar bzw. Sonne und Wind im Verhältnis zum Solar- bzw. Sonne & Wind-Anteil an der Stromerzeugung findet?

In früheren Beiträgen in der DGS-News-Serie zu den Monatsmarktwerten haben wir bereits verschiedene Darstellungsvarianten für die Monatsmarktwerte gezeigt. In „Marktwert Solar – welchen Preis hat Solarstrom?“ wurde die einfache Zeitreihe dargestellt und die saisonale Entwicklung der Marktwerte Solar und Wind im Verhältnis zum Gesamtmarkt erläutert. In „Der Monatsmarktwert Solar im Juni 2025“ wurde erstmals die jährliche Darstellung für den Marktwert Solar gezeigt, der mit steigender PV-Ausbauleistung eine immer tiefere „Wanne“ im Sommerhalbjahr zeigt. In der Auswertung der Monatsmarktwerte für August 2025 wurde bereits die Korrelation für Solarenergie gezeigt.

Korrelation von Sonne und Wind sowie dem Preis

Wenn man nun die relativen Monats-Marktwerte Solar sowohl gegen den Solarstromanteil als auch den kombinierten Solar- und Windstromanteil an der Gesamterzeugung in einem Diagramm aufträgt, so kann man für beide Kombinationen eine eindeutige Korrelation erkennen:

Der relative Monatsmarktwert Solar auf der X-Achse gegen den monatlichen PV-Anteil und kombinierten Sonne & Windstromanteil an der Gesamterzeugung (auf der Y-Achse) dargestellt: die Korrelation als genereller Trend ist klar erkennbar. [Darstellung: Dr. Andreas Horn, Datenquelle Energy-Charts.info und: www.netztransparenz.de]

In beiden Fällen kann man deutlich sehen, dass mit steigendem Solar- oder Solar- und Windstromanteil die Marktwerte deutlich sinken: obwohl die Erzeugung von Sonne und Wind stark variieren, ergibt sich im Monatsmittel ein deutlich preissenkender Effekt.

Das zeigt deutlich, dass Solar- und Windkraft weiter ausgebaut werden sollten, um Strom preisgünstiger zu machen. Hoffentlich liest Frau Reiche den DGS-Newsletter!