10.05.2019
SONNENENERGIE 2|19 in der Digitalausgabe erhältlich
Noch vor Erscheinen der gedruckten Version, steht den Abonnenten die aktuelle Digitalausgabe der SONNENENERGIE bereits seit Anfang dieser Woche zur Verfügung. Die Online-Ausgabe ist mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Die digitale Version Deutschlands ältester Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Energiewende können Sie überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am Mac oder PC, auf dem Laptop, auf Ihrem Smartphone, dem iPad oder auch auf anderen Tablet-PCs. So haben Sie die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu Hause oder unterwegs.
Zum Inhalt: Die Ausgabe 2|19 beschäftigt sich wieder einmal mit der Wärmewende, einem möglichen kohlenstofffreien Luftverkehr, dem Reisen in den Zeiten des Klimawandels, innovativen H2-Speichertechnologien, speicherbasierten Schnellladestationen, Wärmepumpen, dem nachhaltigen Bauen und Produzieren und vielem mehr, das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen. Die SONNENENERGIE bietet somit wie gewohnt Artikel aus dem gesamten Spektrum rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik.
Hier finden Sie die Übersicht aller bislang erschienenen digitalen Ausgaben, zwei davon sind freigeschaltete Schnupperversionen, die Sie auch ohne Abo lesen können. Die digitale SONNENENERGIE ist selbsterklärend, wir haben zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird. Für DGS-Mitglieder ist die digitale SONNENENERGIE kostenlos, für alle anderen gibt es das Jahresabo zum Preis von 39 €. Um als DGS-Mitglied oder auch als Abonnent die digitale SONNENENERGIE regelmäßig lesen zu können füllen Sie einfach das Formular auf dieser Seite aus. Aber auch Nichtmitglieder können die SONNENENERGIE, in gedruckter oder digitaler Form, abonnieren. Nachfolgend finden Sie einen Link zum Bestellformular für das Abo der digitalen SONNENENERGIE. Die gedruckte SONNENENERGIE können Sie hier abonnieren. Beide Abos, gedruckt oder digital, gibt es im Jahresabo für 39 €. Das ermäßigte Abo für BdE-Mitglieder, Rentner, Studierende, Schüler, Behinderte, Arbeitslose erhalten Sie für 35 € im Jahr. Im Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel ist das Einzelheft zum Preis von 9,75 € erhältlich. DGS-Mitglieder können die SONNENENERGIE in beiden Varianten lesen.
Das Inhaltsverzeichnis zum Download
10.05.2019
DGS fordert Einführung einer „CO2-Steuer“
Die DGS fordert die zügige Einführung einer Bepreisung aller klimaschädlichen Emissionen. Dies soll ausnahmslos wie auch aufwandsneutral geschehen und alle Treibhausgase betreffen. Die DGS schlägt einen Preis von 180 Euro pro Tonne CO2 vor. Andere Klimagase sollen gemäß ihrer Klimaschädlichkeit, in Form sogenannter CO2-Äquivalente, besteuert werden. Diesen Beschluss fasste die DGS auf ihrer jährlichen Delegiertenversammlung in Erfurt am vergangenen Wochenende. Unterlegt wird dies mit einem ausführlichen Positionspapier. „Um die Klimaziele noch erreichen zu können, ist eine CO2-Steuer bzw. CO2-Abgabe ohne Alternative“ so DGS-Vizepräsident Jörg Sutter „und sie muss jetzt rasch eingeführt und nicht wieder wie andere Klimamaßnahmen zerredet und verschoben werden“.
180 Euro pro Tonne
Dieser Wert auf Basis eines Gutachtens des Umweltbundesamtes ist für die DGS die einzige belastbare Zahl in der aktuellen Diskussion. Die Pariser Klimaziele für 2030 können nur erreicht werden, wenn die Höhe so bemessen wird, dass sich eine Lenkungswirkung zeigt. Der Ausstoß an Treibhausgasen pro Kopf in Deutschland beträgt derzeit rund 9,1 Tonnen pro Jahr, dieser Wert muss schnell - bis zum Jahr 2030 - auf 2,3 Tonnen pro Jahr reduziert werden.
Soziale Ausgestaltung
Für den Erfolg und die Akzeptanz einer CO2-Steuer ist deren soziale Ausgestaltung unerlässlich. Neben der Belastung von CO2-Verbrauchern muss es deshalb gleichzeitig auch eine Entlastung geben. Die DGS schlägt deshalb vor, ähnlich dem Schweizer Modell, die Einnahmen auf alle Bürger gleichmäßig zurückzuerstatten. Die Steuer ist keine Einnahmequelle für den Staat. So werden CO2-Sparer belohnt und Verbraucher, die wenig Möglichkeiten zur Vermeidung haben, nicht bestraft. Neben der Schweiz haben zahlreiche Länder wie Kanada, Schweden sowie weitere europäische Staaten eine CO2-Steuer bereits erfolgreich eingeführt. Neben der Bewegung „Fridays for Future“ fordert auch der Internationale Währungsfonds (IWF) aktuell die Einführung einer CO2-Steuer.
Weiterer Ausbau Erneuerbarer Energien
Neben der CO2-Steuer muss das Kohleausstiegsgesetz, das Klimaschutzgesetz und der massive Ausbau der Erneuerbaren Energien zügig vorangetrieben werden. Die DGS setzt sich besonders für den Ausbau der Sonnenenergie - für Strom- und Wärmeerzeugung - ein. Auch die ausufernde Bürokratie für Solarnutzer steht schon lange in der Kritik der DGS.
Die Pressemeldung zum Download
Das Positionspapier zum Download
10.05.2019
Der lange DGS-Freitag auf der Intersolar: Schafe+Solar, DGS-Forum und Podiumsdiskussion
Die DGS ist als Träger der Intersolar Europe wie jedes Jahr auch diesmal mit einem Stand auf der Messe vertreten. Sie finden uns dieses Jahr in Halle A3, Stand A3.660. DGS-Mitglieder können auf Anfrage Eintrittskarten für den Besuch der weltweit führenden Fachmesse für die Solarwirtschaft erhalten.
Der lange DGS-Freitag: Neben dem Messestand gibt es noch drei Veranstaltungen der DGS, die alle am Freitag, den 17. Mai stattfinden werden. Es beginnt gleich am Vormittag um 10 Uhr mit der Auftaktveranstaltung „Kooperation Schäfer und PV-Betreiber“. Von 14.30 bis 16 Uhr findet dann das DGS-Forum mit zahlreichen Vorträgen statt. Schließlich endet der DGS-Freitag mit einer Podiumsdiskussion bei der es um Bayerns Beitrag zum Klimaschutz geht.
1. Rein mit den Schafen!
Eine Kooperation zwischen Schäfern und Betreibern von großen Solaranlagen ist eine Chance, die viel öfter genutzt werden sollte. Davon ist auch die DGS überzeugt. Wenn Sie an der Thematik interessiert sind, dann besuchen Sie die Auftaktveranstaltung auf der Intersolar Europe in München am Freitag, 17.05. um 10 Uhr (im Raum B 13 über der Halle B1) und erfahren Sie aus erster Hand, wie eine solche Zusammenarbeit gelingt. Näheres dazu.
2. DGS-Forum
Die Solarisierung unserer Gesellschaft ist ein wesentlicher Baustein einer klimafreundlichen Zukunft. Auf ihrem Forum informiert DGS über die aktuellen Entwicklungen und Rahmenbedingungen. Dabei beleuchten die Vorträge unterschiedlichste Themen: Neben der Energieversorgung werden auch Aspekte der Gebäudevernetzung, der nachhaltigen Mobilität und der Weiterbildung angesprochen. Das DGS-Forum findet von 14.30 bis 16 Uhr in Halle B3, Stand B3.570 statt. Näheres dazu.
3. Podiumsdiskussion mit Volker Quaschning
Um 19 Uhr lädt die DGS zur Podiumsdiskussion mit Landtagsabgeordneten ein. Diese findet in der Gaststätte Portugal, Friedensstraße 26 A in der Nähe des Münchner Ostbahnhofs, statt. Das Thema lautet: „Bayerns Beitrag zum Klimaschutz". Die Diskussion wird von Professor Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin moderiert. Für die SPD nimmt der Fraktionsvorsitzende Horst Arnold teil. Bündnis 90/Die Grünen wird durch die Abgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz, Rosi Steinberger vertreten. Für die FDP kommt der Abgeordnete Albert Duin, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, für die Freien Wähler der energiepolitische Sprecher Rainer Ludwig. Der Eintritt ist frei. Näheres dazu.
10.05.2019
Die haben den Schuss noch immer nicht gehört
„Der Klimaschutz sei wichtig, andere Ziele dürften ihm aber nicht untergeordnet werden“, verkündeten die Regierungschefs von Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt in einer aktuellen Presseerklärung. Diese strategische Einordnung gaben sie anlässlich eines Besuches in Brüssel von sich, bei dem sie „für mehr Unterstützung bei Ausstieg aus der Braunkohle bis 2038“ warben. Ihre Bundesländer „leisteten durch den freiwilligen Ausstieg aus der Kohleverstromung einen wichtigen Beitrag für Deutschland und Europa“, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am 6. Mai bei einer Pressekonferenz in Brüssel. Anhand der ostdeutschen Regionen könne ein EU-weites Modell geschaffen werden, das zeige, wie der Ausstieg aus der Braunkohle möglich sei, ohne die Industrie zu benachteiligen, verkündete Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). "Wir brauchen für diese Menschen Arbeitsplätze, die dann auch gut bezahlt sein sollen."
Es ist schon herzerweichend, wie Sozialdemokraten und Christdemokraten sich Hand in Hand für die Beschäftigten ins Zeug legen. Hätten sie das nur auch vor ein paar Jahren mit so viel Engagement getan, als es um die Arbeitsplätze in der Solarindustrie ging. Gerade in ihren Bundesländern befand sich damals das Gros der PV-Industrie, für deren Erhalt sie keinen Finger gerührt hatten. Es war halt die falsche Industrie. Einmal abgesehen davon, dass die Kohlekommission bereits die Summe von 40 Milliarden Euro für die Braunkohleländer ausgespuckt hat, man also erstaunt die Augen reibt und fragt, ob das nicht ausreichend sein könnte, fällt auf, wie massiv gegenwärtig das Primat des Wachstums vor der Klimapolitik in der Öffentlichkeit vorgetragen wird. Auch CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer verkündete, der Klimaschutz müsse die wirtschaftliche Lage stärken.
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10.05.2019
Wege zur klimafreundlicheren Baustoffindustrie?
Dass die heutige Bauwirtschaft erheblich zur Klimakrise beiträgt – und das nicht in erster Linie durch große Kräne, Bagger und Planierraupen – ist selbst einem breiteren Publikum spätestens seit dem provokanten Buch „Verbietet das Bauen“ deutlich geworden. Doch was nützt die beste Anamnese, wenn anschließend für die Krankheit „Bauwutfolgen“ keine detaillierte Therapie folgt. Als ein Lösungsansatz in diese Richtung hat der WWF Deutschland kürzlich eine Studie mit dem Titel „Klimaschutz in der Beton- und Zementindustrie. Hintergrund und Handlungsoptionen“ vorgelegt. Auf 36 Seiten beschreibt das Papier nicht nur den „Klimafußabdruck“ und die Besonderheiten dieses Industriezweigs, sondern verweist auch auf die technischen Optionen zur Treibhausgas-Reduzierung und die dabei bestehenden Hürden, um abschließend mögliche Maßnahmen aufzuzeigen und Handlungsempfehlungen zu geben.
Die grundsätzlichen, vom WWF beschriebenen Fakten sind ja nicht neu: weltweit liegt der Zementverbrauch bei 4,65 Mrd. Tonnen/Jahr - bei schnell steigender Tendenz wegen der Urbanisierung - , in Deutschland sind es immerhin noch bei 27,5 Mio. Tonnen/Jahr. Jede Tonne Zement in Deutschland verursacht über die ganzen Vorketten hinweg 587 kg CO2-äquivalente Treibhausgase; dieser Wert hat sich in den vergangenen 10 Jahren nicht verändert. Rund 50 % davon entfallen auf einen einzigen Schritt im Herstellungsprozess, nämlich das Brennen des Kalksteins (Entsäuerung), das nicht nur sehr hohe Temperaturen von 1.450 °C benötigt, sondern auch zusätzlich CO2 freisetzt. Das führt dazu, dass die Zementindustrie mit über 10% der Industrie-Klimaemissionen hier nach der Eisen- und Stahlherstellung sowie den Raffinerien an dritter Stelle steht, und zu den Klimagasen Deutschlands immerhin zwei Prozent beiträgt – weltweit sind es sogar acht Prozent.
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10.05.2019
Leistungselektronik hat E-Mobilität im Blick
„Die Deutschen“ haben die Hoffnung auf Elektroautos aus hiesiger Produktion noch nicht aufgegeben; das belegt eine aktuelle Studie. Doch auch wenn sich BMW, Audi und Co. weiter zieren, wird es mit E-Mobilität schnell vorangehen. Das war auf der internationalen Leistungselektronik- Kongressmesse PCIM in Nürnberg deutlich spürbar und zu erleben.
„Elektromobilität wird alltagstauglich: High Power Charging mit bis zu 500 kW.“ Gleich an zwei Tagen eröffnete Hans-Peter Pircher von Phoenix Contact die Vortragsreihe im eigenen „E-Mobility-Forum“ mitten im Messegeschehen. Pircher betrachtet das Laden von Elektroautos nicht alleinstehend, sondern „kombiniert mit Photovoltaik und Energiespeichern“. Das ist ganz im Sinne der Sektorenkopplung, wie sie von Energieverbänden seit langem gefordert wird.
Und damit ist er auf der PCIM nicht alleine. Kein Wunder: Die Leistungselektronik ist quasi das verbindende Element zwischen allen elektrischen Erzeugern und Verbrauchern. Denn Halbleiterbauelemente werden genauso in Geräten eingesetzt, die Batterie-Gleichstrom zu Drehstrom des Elektroantriebs im Auto oder in einer Maschine umwandeln. So wie auch Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung über weite Strecken nur funktioniert, weil es die entsprechend leistungsfähigen und langlebigen Thyristoren, Dioden, Transistoren verschiedenster Ausführung zu kaufen gibt.
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10.05.2019
18. Hessen SolarCup am 24. Mai
In zwei Wochen ist es wieder soweit: „Auf die Plätze – fertig – los“ heißt es, beim 18. Hessen SolarCup, der auf dem Königsplatz in Kassel stattfindet. Die Teilnehmer messen sich in vier Disziplinen im Wettbewerb: Solarboote, Ultraleichtmobile, ferngelenkte Solar-Mobile und Solar-Robots. Neben den Ergebnissen der Wettbewerbe zählt das Wissen um die Themen: Klimawandel, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit der eigenen Fahrzeugkonstruktion und den verwendeten Materialien. Ebenso geht die Gestaltung der Poster in die Bewertung ein. Der Wettbewerb spricht die Teilnehmer aus der Grundschule (Solarboote) über die Sekundarstufe I und II bis hin zu den beruflichen Schulen und Ausbildungsbetriebe an. Dabei stehen die Arbeiten in Teams im Vordergrund. Veranstalter ist die Universität Kassel, Fachbereich Elektrotechnik/Informatik mit dem Projektleiter Peter Henniges.
Entwickelt wurde der Wettbewerb von angehenden Berufspädagogen der Universität Kassel. Der große organisatorische Aufwand wurde anfangs ehrenamtlich bestritten, wird inzwischen von Förderern der Industrie und Wirtschaft und der Stadt Kassel unterstützt. Der Schirmherr und Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, betont in seinem Grußwort: „Mit der Verknüpfung von Energie- und Verkehrswende greift der Wettbewerb in diesem Jahr ein außerordentlich aktuelles Thema auf. Die vergangenen Monate haben uns sehr deutlich vor Augen geführt, dass die auf Verbrennungsmotoren basierende Mobilität in eine Sackgasse führt“. Die DGS/ASK, Sektion Kassel unterstützt den Wettbewerb, der durch seine zentrale Lage auf dem Königsplatz ca. 10.000 Besucher anlockt, mit Informationen zum Thema Erneuerbare Energien dabei speziell zur Photovoltaik. Die Siegerehrung zum Hessen SolarCup findet zeitversetzt am 7. Juni 2019 mit professioneller Moderation und Freihandexperimenten in der Universität Kassel, Fachbereich 16 statt.
Die zu beobachtende Begeisterung der Kinder und Jugendlichen und der dokumentierte Bildungserfolg hat in mehreren Bundesländern zu weiteren Solarrennen geführt. Durch den VDE und das BMBF fanden seit 2010 die Veranstaltungen, „Solarmobil Deutschland“ für die Gewinner der Regionalwettbewerbe statt, 2018 zum letzten Mal in Chemnitz. Ab 2019 wird diese überregionale Veranstaltung vom Verein Solarmobil-Deutschland organisiert. Die geplante mediale Darstellung durch die DGS wir dabei helfen diese Bildungsveranstaltung bekannter zu machen um diese auf eine europäische Ebene zu heben.
Heino Kirchhof, DGS/ASK, Sektion Kassel
10.05.2019
3. Forum Solare Wärmenetze
Am 4. und 5. Juni 2019 findet in Stuttgart das „3. Forum Solare Wärmenetze“, die Jahrestagung rund um solarthermisch unterstütze Nah- und Fernwärmenetze, statt. Die Fachtagung im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg am ersten Veranstaltungstag wird durch Exkursionen zu Solarenergiedörfern am Bodensee und Anlagen in städtischer Fernwärme am Folgetag abgerundet. Das Forum Solare Wärmenetze spiegelt den wachsenden Markt von großen Solarthermieanlagen in Wärmenetzen wider. Themenschwerpunkte der praxisorientierten Tagung sind Marktchancen für solare Wärmenetze, Flächenentwicklung und Finanzierung sowie die Dekarbonisierung städtischer Fernwärmenetze.
Das Forum bietet Entscheidern in Kommunen und Energieversorgungsunternehmen, Fachleuten und interessierten Anwendern eine Plattform, sich über die aktuellen Rahmenbedingungen zu informieren und mit Betreibern solarer Wärmenetze ins Gespräch zu kommen. Veranstalter ist das Umweltministerium Baden-Württemberg. Organisiert wird das 3. Forum Solare Wärmenetze in Kooperation mit dem Steinbeis Forschungsinstitut Solites und dem Fernwärme-Branchenverband AGFW - Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK.
Programm und Anmeldung unter: www.solare-waermenetze.de
10.05.2019
Kleiner Medienspiegel
April der weltweit zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen: Laut dem Klima-Update des Copernicus Climate Change Service (C3S) war der April 2019 mehr als 0,6° Grad wärmer als der Aprildurchschnitt der Jahre 1981-2010, und somit der zweitwärmste April seit Beginn der Aufzeichnungen. In Europa herrschten generell überdurchschnittlich hohe Temperaturen, insbesondere über weiten Teilen von Zentral-, Ost- und Nordeuropa. Temperaturen, die besonders hoch über dem Durchschnitt lagen, fanden sich auf hohen nördlichen Breitengraden in Gebieten über Grönland, Spitzbergen, Nowaja Semlja und Ostsibirien. Nur in wenigen Landflächen lagen die Temperaturen unter dem Durschnitt, beispielsweise in Teilen Nordostkanadas und dem Mittleren Osten. Copernicus ist das wichtigste Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union. Es liefert frei zugängliche Betriebsdaten und Informationsdienste, die Nutzer zuverlässige und aktuelle Informationen zu Umweltfragen bereitstellen: climate.copernicus.eu/
Jedes dritte Gasverteilnetz könnte unwirtschaftlich werden: Laut der Studie »Roadmap Gas für die Energiewende - Nachhaltiger Klimabeitrag des Gassektors«, die das Fraunhofer ISI im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt hat, führt die Umsetzung der Klima- und Energieziele dazu, dass der Gasbedarf in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten deutlich zurückgeht. Denn je ambitionierter die Ziele formuliert sind, desto weniger Gas wird nachgefragt werden. Das wird größere Auswirkungen auf die Gasinfrastruktur in Deutschland haben. Die Studie hat untersucht, was die Umsetzung der Klimaziele für die Gasinfrastruktur und die Gaswirtschaft in Deutschland bedeutet. Bei einer ambitionierten Klimaschutzstrategie (Treibhausgasminderung um 95 Prozent gegenüber 1990) ergeben die Szenarioauswertungen eine potenzielle Stilllegung von mindestens rund einem Drittel der Verteilnetze. Je nach Region könne dieser Wert auch deutlich höher ausfallen. Selbst bei einer Treibhausgasminderung von 80 Prozent könnte jedes fünfte Verteilnetz von einer Stilllegung betroffen sein: www.umweltbundesamt.de/publikationen/roadmap-gas-fuer-die-energiewende-nachhaltiger
Elektrisch Schippern an den Niagara-Fällen: Der Schweizer Elektronikkonzern ABB liefert die Technik für zwei vollelektrische Touristen-Schiffe, die Besucher den herabstürzenden Wassermassen der Niagara-Fälle näherbringen sollen. Die Schiffe verfügen über eine E-Motoren-Leistung von 400 kW und zwei Akkueinheiten von zusammen 316 kWh Speicherkapazität. Diese lassen sich während des Fahrgastwechsels in nur sieben Minuten wieder aufladen. Der Strom dazu stammt aus umweltfreundlicher Wasserkraft. Die Katamaran-Rümpfe der Schiffe lässt der Betreiber „Maid of the Mist“ in den USA fertigen; es sind die ersten vollelektrischen Schiffe in den Vereinigten Staaten: resources.news.e.abb.com/attachments/published/23054/en-US/C527452BEF20/ABB-Technologie_bringt_Touristen_in_den_ersten_in_den_USA_gebauten_vollelektrischen_Schiffen_zu_den_Niagarafallen.pdf
Solar-Trikes für die Royal Mail: Die britische Post („Royal Mail“) testet derzeit an den nicht gar so sonnigen Standorten Cambridge, Stratford und Sutton Coldfield neue Elektro-Trikes für britische Postboten. Der Clou: die Transport-Dreiräder haben ein PV-Dach, das die Batterie laden kann. Ansonsten verfügen die roten Fahrzeuge über einen 250-Watt-Elektromotor, eine 48-Volt-Lithiumbatterie und eine Rekuperationsbremse. Der Fahrersitz mit seinen Pedalen ist nur durch eine stromlinienförmige Frontscheibe vor Wind und Wetter geschützt; dahinter folgt der große, geschlossene Laderaum für Briefe und Pakete: www.ebike-generation.com/actus/tricycles-electro-solaires-postiers-anglais/
Gesetzentwurf für Kohleausstieg: Nachdem sich die Politik in Berlin nach dem Abschlussbericht der Kohlekommission im Januar bis heute noch nicht zu konkreteren Handlungen gemäß den Empfehlungen hinreißen ließ, haben die beiden Organisationen Greenpeace und ClientEarth gemeinsam einen ausformulierten Gesetzesentwurf zum Kohleausstieg vorgelegt. Darin wird der Ausstieg in drei Phasen verfolgt: Bis Ende 2022 sollen 3,3 GW Braunkohle und 7,7 GW Steinkohle abgeschaltet werden. Der Hambacher Forst kann so gerettet werden. In einer 2. Phase bis 2026 sollen, möglichst in Abstimmung mit den Kraftwerksbetreibern, weitere Kapazitäten abgebaut werden. Sollte keine Einigung mit den Betreibern erreicht werden, gilt die der Gesetzentwurf beigelegte Abschaltliste. In Phase 3 werden dann die restlichen Anlagen ab 2027 nacheinander vom Netz genommen, ein endgültiges Ausstiegsdatum nennt der Gesetzentwurf nicht: www.greenpeace.de/presse/publikationen/kohleausstiegsgesetz
Digitalisierung für mehr Übersicht: Einen ersten Schritt in Richtung lokale Energiemärke ist das Bayernwerk gegangen: Mit Hilfe eines Energie-Monitors können nun Kommunen und Kreise in Bayern mit einer Auflösung von 15 Minuten den aktuellen Stromverbrauch in ihrem Gebiet betrachten. Auch die Zusammensetzung des aktuellen Energiemix wird angezeigt. Dieses Tool steht nun für 1.200 Kommunen zur Verfügung und soll zu einer Plattform lokaler Energiemärkte ausgebaut werden. Das Optimierungsziel kann dabei sein, möglichst viel der aktuell notwendigen Stromerzeugung in der Kommune oder dem Landkreis selbst und möglichst grün zu erzeugen. Doch auch schon im ersten Ausbauschritt fördert der Energiemonitor das Energiebewusstsein von Kommunen und Bürgern: www.zfk.de/digitalisierung/smart-energy/artikel/bayernwerk-entwickelt-energie-monitor-fuer-kommunen-2019-05-06/
CETA kommt still und heimlich: Gegen TTIP, das Freihandelsabkommen mit den USA, gab es massive Proteste aus der Bevölkerung. Anders bei CETA: das Abkommen zwischen der EU und Kanada wurde 2016 mir nichts dir nichts von der EU-Kommission in Teilen in Kraft gesetzt und vom EU-Parlament durchgewunken. Still und heimlich greift CETA um sich. Und nun hat der Europäische Gerichtshof in einem Gutachten erklärt, „dass eine internationale Übereinkunft, die die Einrichtung eines mit der Auslegung ihrer Bestimmungen betrauten Gerichts vorsieht, dessen Entscheidungen für die Union bindend sind, grundsätzlich mit dem Unionsrecht vereinbar ist.“ Was Verbraucherschützer und Aktivisten bei TTIP vor allem kritisierten: Der Aufbau einer Gerichtsbarkeit außerhalb der „ordentlichen Gerichte“, Investitionsgerichtshof genannt. Und genau dieses Verfahren steht laut EuGH nun bei CETA auf dem Boden der EU-Rechtsstaatlichkeit. „Da die betreffenden Gerichte aber außerhalb des Rechtssystems der Union stehen, können sie nicht dafür zuständig sein, Vorschriften des Unionsrechts außer den Vorschriften des Abkommens auszulegen oder anzuwenden oder Urteilssprüche zu erlassen, die dazu führen können, dass die Unionsorgane daran gehindert werden, gemäß dem verfassungsrechtlichen Rahmen der Union zu funktionieren“, konkretisiert der Umweltruf die Verbraucherkritik: www.umweltruf.de/2019_Programm/news/news3.php3?nummer=2619
10.000 Euro pro Windrad für schönere Dörfer: Das meldete am 8. Mai 2019 der Inforadio RBB. Danach will die rot-rote Koalition in Brandenburg mit zwei Gesetzen die Akzeptanz von Windenergieanlagen im Land erhöhen. Zum einen sollen Gemeinden mehr Mitsprache bei der Regionalplanung erhalten, die für die Ausweisung neuer Windeignungsgebiete zuständig ist. Ohne gültigen Regionalplan dürfen demnach künftig keine neuen Anlagen gebaut werden. Zum anderen planen SPD und Linke eine Sonderabgabe in Höhe von 10.000 Euro pro neuem Windrad und Jahr, die den Kommunen zu gute kommen soll – zusätzlich zur Gewerbesteuer, die die Windkraftbetreiber zahlen müssen. Die Abgabe soll für mehr Akzeptanz von Windrädern sorgen. Denn die Erlöse sind zweckgebunden, sollen in die Verschönerung des Ortsbildes und der örtlichen Infrastruktur, in Bildungs- oder Kulturangebote fließen. www.maz-online.de/Brandenburg/Sonderabgabe-auf-Windraeder-in-Brandenburg-Tausende-Jobs-in-Gefahr
Das Redaktionsteam der DGS-News